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Bewertungen
Insgesamt 551 BewertungenBewertung vom 04.03.2025 | ||
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Überfahrt mit Dame (eBook, ePUB) Henry James’ Novelle über eine Atlantiküberquerung von Boston nach Liverpool Anfang des 20. Jahrhunderts hat mir gut gefallen. In nur etwas mehr als 100 Seiten erzählt James subtil und psychologisch dicht von gesellschaftlichen Konventionen, unterdrückten Emotionen und moralische Zwängen. Klatsch und Tratsch der Passagiere an Bord steigern sich von Tag zu Tag, geschickt zeichnet der Autor den ganz eigenen Mikrokosmos einer längeren Schiffsreise. |
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Bewertung vom 27.02.2025 | ||
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Bonnie Garmus’ „Eine Frage der Chemie“ ist meines Erachtens ein Beispiel dafür, wie ein großer Marketinghype einem mittelmäßigen Roman zu Erfolg verhilft. |
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Bewertung vom 14.02.2025 | ||
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Der Debütroman von Leo Reisinger, einem vor allem aus dem Fernsehen bekannten Schauspieler, hat mich auf eine angenehme, unterhaltsame Reise durch München mitgenommen. Das Lokalkolorit im Roman ist hervorragend eingefangen, man merkt, dass Reisinger die Schauplätze des Romans bestens kennt. Es war ein Vergnügen, die auch mir vertrauten Orte und Eigenheiten der bayerischen Metropole wiederzuerkennen – sei es in der Atmosphäre, den beschriebenen Charakteren oder den kleinen Details, die so typisch für München sind. |
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Bewertung vom 14.02.2025 | ||
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Mehr oder weniger zufällig bin ich in unserer Bücherei auf diesen schmalen Gedichtband gestoßen. Ich muss gestehen, dass mir Mascha Kaléko bis dato kein Begriff war, aber kaum hatte ich das Büchlein zu Hause, begegnete mir der Name der jüdischen Dichterin allenthalben: Denn am 21. Januar jährte sich ihr Todestag zum 50. Mal, und so häuften sich in Feuilletons und Kultursendungen Beiträge über Kalékos Leben und Werk. |
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Bewertung vom 31.01.2025 | ||
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Mit Astrids Vermächtnis bringt Lars Mytting seine beeindruckende Schwesternglocken-Trilogie zu einem fulminanten Abschluss. Erneut kehren wir nach Butangen zurück, jenes abgelegene norwegische Dorf, das durch das sagenumwobene Glockenpaar und die dramatische Familiengeschichte der Heknes geprägt ist. Der Roman beginnt im Jahr 1936 und folgt Astrid Hekne, willensstarke Enkelin der Astrid aus dem ersten Band, die immer wieder versucht, das mythische Erbe ihrer Familie zu entschlüsseln – und sich dabei in den Wirren des Zweiten Weltkriegs wiederfindet. |
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Bewertung vom 31.01.2025 | ||
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Patrícia Melo entwirft in "Die Stadt der anderen" ein schonungsloses, aber packendes Panorama der Armenviertel São Paulos zur Zeit der Bolsonaro-Regierung. Anfangs hat mich die Vielzahl der Figuren sowie die häufigen Szenenwechsel durch die sehr kurzen Kapitel etwas verwirrt– ein Personenregister wäre hier hilfreich gewesen. Doch sobald man sich in die Geschichte eingelesen hat, entfaltet sich eine große Sogwirkung, und ich mochte das Buch kaum noch zur Seite legen. |
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Bewertung vom 15.01.2025 | ||
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Als Lebensmittelchemikerin und Mitbegründerin des Fermentationslabors des renommierten Kopenhagener Sternerestaurants Noma bringt Dr. Arielle Johnson beeindruckendes Fachwissen in ihr Buch "flavorama" ein. Ihr wissenschaftlicher Blick auf das Kochen ist einerseits faszinierend. Doch ganz ehrlich: Für den Alltag der meisten Hobbyköch*innen ist der praktische Nutzen des Buches eher begrenzt. Somit hält es nur halb, was der Untertitel verspricht: Die fabelhafte Wissenschaft vom Geschmack - und wie wir sie im Alltag nutzen können |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
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Mit Trophäe liefert Gaea Schoeters einen vielschichtigen, provokanten Roman, der durch Radikalität und moralische Tiefgründigkeit wie auch durch literarisches Können beeindruckt. Es ist ein Werk, das nicht nur die Dynamik zwischen Mensch und Natur, sondern auch die dunklen Facetten von Macht, Gewalt und Privilegien seziert – und dabei einen schonungslosen Blick auf den postkolonialen Umgang Europas mit Afrika wirft. |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
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Elizabeth O’Connors Debütroman "Die Tage des Wals" entführt in die karge und raue Welt einer (fiktiven) abgelegenen walisischen Insel Ende der 1930er Jahre. Der Roman besticht nicht nur durch seine präzise Schilderung von Natur und sozialer Realität, sondern auch durch die subtile Art, wie die Autorin tiefgründige Themen wie soziale Ungleichheit, Machtverhältnisse und Selbstfindung behandelt. |
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Bewertung vom 23.12.2024 | ||
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Der vielfach preisgekrönte Colm Tóibín ist ein Meister des Geschichtenerzählens, und "Long Island" beweist einmal mehr, warum er zu den größten Schriftstellern unserer Zeit gehört. Der irische Autor versteht es wie kaum ein anderer, die feinen Zwischentöne menschlicher Gefühle einzufangen und sie mit einer erzählerischen Klarheit und Eleganz in Worte zu fassen, die ihresgleichen sucht. |
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