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agatha4ever

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Björn Kupernikus ist ein ehemaliger Schauspieler, der seinen Ruhestand auf dem Campingplatz Himmelreich genießen möchte. Allerdings ist es mit Idylle und Ruhe recht schnell vorbei, als er eines Morgens dem Hilferuf von Annabelle, einer ehemaligen Lehrerin und Künstlerin, folgt. Ein kleiner Hund treibt auf einem Stand-Up-Paddelboard im See. Etwas widerwillig schwimmt Kupernikus hinaus auf den See, um den Hund zu retten. Er rettet aber nicht nur den kleinen Hund, sondern auch eine unter dem Bord festgeschnallte Leiche. Die Polizei geht zunächst von einem Unfall aus, was Björn aber überhaupt nicht einleuchten will. Kurzerhand beginnt er zusammen mit Annabelle mit den Ermittlungen, denn er wollte schon immer mal den Tatort-Kommissar spielen. Wem gehört der kleine Hund? Wer hat den Toten unter das SUB geschnallt? Wird es den Zwei gelingen die Fragen zu klären und das Rätsel des festgeschnallten Toten zu lösen?

„Mord im Himmelreich“ war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und durchweg gut zu lesen. Ihm ist es wunderbar gelungen die bunt zusammengewürfelten Menschen mit ihren unterschiedlichen teilweise etwas schrägen Charaktere und das Leben auf einem Campingplatz sehr anschaulich darzustellen. Man muss Kupernikus, Annabelle und Pinguin, das Findelkind vom SUB einfach gerne haben.

Das farbenfrohe Buchcover passt hervorragend zur Story und dürfte in der Buchhandlung ein kleiner Eyecatcher sein. Ansprechend fand ich, dass die Kapitel immer mit den auf dem SUB sitzende kleine Hund beginnen. Gefallen hat mir auch die hinten im Einband befindliche Karte, dadurch gewinnt man eine bessere Übersicht.

Mein Fazit: „Mord im Himmelreich“ von Andreas Winkelmann ist ein gelungener, unterhaltsamer Cosy-Crime mit einem unkonventionellen aber liebenswürdigen Ermittler-„Trio“. Wer einen netten Camping-Krimi sucht wird sich hier sicher wohlfühlen. Ich gebe dem Buch die volle Punktzahl.

Bewertung vom 11.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


ausgezeichnet

Suzie Harris, Mitglied von Mrs. Potts´ Mordclub, nimmt als Zuschauerin an einer Sitzung des Stadrats teil. Dadurch wird sie Augenzeugin, als der allseits beliebte Bürgermeister Geoffrey Lushington plötzlich tot zusammenbricht. Da ihr die sehr Sache verdächtig vorkommt, ruft sie sofort ihre Freudinnen Judith und Becks an. Rasch stellt sich heraus, dass der Bürgermeister vergiftet wurde. Die Drei beginnen, diesmal sogar mit Zustimmung der Polizei, wie gewöhnlich mit ihren etwas unkonventionellen Ermittlungen. Ihr Ziel - den Mörder und dessen Beweggründe zu finden. Der Kreis der Verdächtigen ist sehr überschaubar, aber so einfach wie es am Anfang erscheint ist es dann doch nicht.

Mrs Potts´Mordclub und der tote Bürgermeister ist bereits der 3. Band dieser Cozy-Crime-Reihe. Dem Autor ist es wieder gelungen, eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung zu schreiben. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ein wenig erinnert mich dieser Band an die alten klassischen britischen Krimis, da jeder einzelne Tatverdächtige der Reihe nach durchleuchtet und dessen Geheimnisse aufgedeckt werden. Die Damen des Mordclubs sind alle drei auf ihre Art einzigartig und liebenswürdig. Schön finde ich auch, dass man immer wieder etwas aus dem Privatleben der Drei erfährt. Diesmal hat Becks ihre Schwiegermutter am Hals und Judith erhält Post von einem alten Schulkameraden.

Das Buchcover fügt sich wunderbare zu den Vorgängern und passt zur Story.

Mein Fazit: Der 3. Band ist wieder ein sehr gelungener und unterhaltsamer Krimi mit einem unkonventionellen aber sehr liebenswertigen Ermittler-Trio. Ich hoffe es wird bald einen 4. Band geben, auf den wir nicht all zu lange warten müssen. Für mich ist das Buch eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 27.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


ausgezeichnet

Sally Merton arbeitet als Buchhändlerin in der antiquarischen Buchhandlung der Brüder Heldar in der Charing Cross Road 200. Eines Abends kommt es zu einem Disput zwischen ihr und dem unbeliebten Kollegen Mr. Butcher. Als dieser am nächsten Morgen mit einem Messer im Rücken, ermordet aufgefunden wird, stellt sich natürlich die Frage, wer den verhassten Kollegen ermordet hat. Die Polizei hat schnell zahlreiche Verdächtige, denn Gründe Mr. Butcher zu töten hatten viele. Sally beginnt zusammen mit Juniorchef Johnny den wahren Mörder zu suchen.

„Mord in der Charing Cross Road“ von Henriette Hamilton ist ein neu aufgelegter Krimiklassiker. Ich liebe alte britische Krimiklassiker muss aber zugeben, dass die Autorin für mich bisher eine Unbekannte war. Dadurch, dass das Buch vor ca. 65 Jahre geschrieben wurde, spiegelt es die damalige Zeit sowie die Arbeit in einer antiquarischen Buchhandlung gut wieder. Für meinen Geschmack ist der Autorin ein wunderbarer Krimi, dieser Zeit, gelungen, der gleichzeitig auch Auftakt zu einer Reihe mit dem Ermittlerduo Sally und Johnny war. Es ist der typische englische Klassiker. Wer allerdings einen spannungsgeladenen Krimi / Thriller sucht, ist hier an der falschen Adresse.

Zu Beginn des Buches werden die zahlreichen Charaktere und Protagonisten vorgestellt. Danach beginnt die Autorin, mit den einzelnen Motiven und Beziehungen. Die Figuren sind fast alle durchweg liebenswürdig und entsprechend der damaligen Zeit. Dabei werden u.a. kriegstraumatisierte Kollegen oder arme, hart arbeitende, Kriegswitwen und deren Leben erzählt. Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil angenehm zu lesen, an der ein oder Stelle war zwar das ein oder andere Wort, das etwas sperrig für mich war, aber dieser Zeit entspricht.

Das retro Buchcover mit der Bücherwand im Hintergrund, dem gelben Petticoat-Mädchen und dem weißen Geist passt perfekt zum Buch und gefällt mir sehr gut. Es stimmt einen gleich auf die Geschichte ein und sollte ein kleiner Eyecatcher in der Buchhandlung sein. Sehr gut gefallen hat mir auch das beigefügte Lesezeichen.

Mein Resümee: „Mord in der Charing Cross Raod“ ist ein sehr gelungener, typischer, britischer Krimiklassiker und ich bin froh, dass er neuentdeckt wurde. Ich hoffe die weiteren Bücher der Reihe werden ebenfalls wieder neu aufgelegt. Das Buch hat meine Erwartungen voll erfüllt und ich vergebe gerne die volle Punktzahl.

Bewertung vom 26.05.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


ausgezeichnet

Eines Morgens findet der Antiquitätenhändler Siggi Malich einen Toten in seinem Geschäft. Als die gerufene Polizei (in Form vom doppelten Gunnar) endlich eintrifft, fehlt allerdings von der Leiche jede Spur. Da es ohne Leiche auch keinen Tatort gibt, rückt die Polizei schnell wieder ab. Doch Siggi ist sich sicher, er hat sich den Toten im Sessel, wie vom doppelten Gunnar behauptet, nicht bloß eingebildet. Kurzentschlossen beginnt er auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von seiner neue Putzhilfe Doro und seinem Freund Anton, einem gut vernetzter Antiquitätenhändler.

„80 €- Waldi“ alias Waldi Lehnertz ist ein Antiquitätenhändler aus der Eifel und den Meisten aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ bekannt. Mit „Mord im Antiquitätenladen“ ist er nun unter die Krimiautoren gegangen. Für meinen Geschmack ist ihm ein gutes Cozy-Crime-Debüt gelungen.

Das Buch war Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstil gut zu lesen. Die Protagonisten und deren Charaktere sind sehr gut darstellt und man kann sie sich lebhaft vorstellen. Jeder für sich ist ein liebenswürdiges Unikat. Waldi ist es gelungen einen unterhaltsamen und humorvollen Wohlfühlkrimi zu schreiben, bei dem es mir trotz des etwas flacherem Spannungsbogen nie langweilig war.

Das schlichte Buchcover mit den verschiedenen dezent gezeichneten Antiquitäten passt perfekt zum Buch.

Mein Resümee: „Mord im Antiquitätenladen“ war ein gelungener, kurzweiliger und humorvoller Cozy-Crime. Er hat mir sehr viel Spaß gemacht hat und meine Erwartungen erfüllt hat, deshalb vergebe ich die volle Punktzahl.

Bewertung vom 05.05.2024
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


gut

St. Peter-Ording steht Kopf, denn hier finden Dreharbeiten zu einer bekannten deutschen Krimireihe statt. Als ein Ferienhaus abbrennt, wird darin die Leiche von Titus Frank, einem der Hauptdarsteller gefunden. Sofort ist klar, das war Mord. Nur wer hat den beliebten Schauspieler in die Saune eingesperrt und hatte damit ein Motiv für die grausame Tat? Sofort beginnen die Polizisten Fred und Ernie zu ermitteln und erhalten dabei tatkräftige Unterstützung von Familie und Freunden.

„Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording“ war für mich das erste Buch von Tanja Janz. Obwohl es bereits der 3. Band der in St. Peter-Ording spielenden Cozy-Crime Reihe ist, kann er problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Das Buch war Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstil gut zu lesen. Man merkt deutlich, dass die Autorin Fan von St. Peter-Ording ist. Dies kommt auch dem Buch und der Geschichte zu Gute, da sie die einzelnen Orte (z.B. Nordseeschule) sehr lebensecht darstellt. Da es sich um einen Cozy-Crime handelt, ist die Handlung an sich nicht allzu spannend. Ehrlich gesagt muss ich aber doch gestehen, das ich recht schnell den Täter und die Schlussüberraschung erraten hatte. Ein klein wenig mehr Spannungsbogen hätte ich mir durchaus gewünscht, aber das ist meine persönliche Meinung.

Das Buchcover mit dem Schaf in der (Sauna-)Tür und dem Westerhever Leuchtturm im Hintergrund passt perfekt zur Geschichte. Gut gefallen hat mir auch die schöne Landkarte von St. Peter-Ording auf der Innenseite des Covers, so gewinnt man gleich einen Überblick über die einzelnen Schauplätze des Krimis.

Mein Resümee: Alle St. Peter-Ording Fans und Cozy-Crime Liebhaber dürften in diesem Buch eine gute Urlaubslektüre finden und sich beim Lesen wohlfühlen. Wer allerdings einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi sucht, sollte besser die Finger weglassen da es im Buch doch etwas seicht und klischeehaft (die Dorfpolizei kann ohne die Unterstützung von Freunden + Familie keine Fälle lösen) zugeht.

Bewertung vom 21.04.2024
Der falsche Vogel
Miller, C. L.

Der falsche Vogel


ausgezeichnet

Freya Lockwood lebt in London und ist Mutter einer in den USA lebenden Tochter. In jungen Jahren war Freya eine sehr erfolgreiche Antiquitätenfahnderin. In dieser Zeit hat sie zusammen mit ihrem Mentor Arthur Crockleford einige Abenteuer erlebt, bis zu einem katastrophalen Ereignis in Kairo. In dessen Folge kam es zum Bruch mit Arthur. Der plötzliche Tod ihres alten Mentors, zwingt sie trotz aller Verbitterung in ihr Heimatdorf zurückzukehren und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Trotz ihrer Vorbehalte beginnt sie Ihrer Tante Carole zuliebe den Tod ihres Mentors zu untersuchen und die von ihm hinterlassenen Rätsel zu lösen.

C.L. Miller ist es wunderbar gelungen die einzelnen Protagonisten und deren Charaktere schön auszuarbeiten und man kann sich diese lebhaft vorstellen. Die Kapitel des Krimis sind in der jeweiligen Ich-Perspektive der an der Handlung beteiligten Personen geschrieben. Was mir verschiedene Sichtweisen auf die Geschichte ermöglicht hat. Das Buch war u.a. auch Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils rasch gelesen. Für meinen Geschmack ist es der Autorin gut gelungen den Spannungsbogen über die ganze Geschichte aufrecht zu erhalten. Es hat Spaß gemacht die Verwandlung von Freya von der öden Ex-Frau und Mutter hin zu ihrem alten Ich, der taffen Antiquitätenfahnderin, zuzusehen. Besonders gut gefallen hat mir Ihre Tante Carole, eine schillernde Persönlichkeit und ein wahres Goldstück.

Das leuchtend gelbe Buchcover mit dem „Martin-Brothers-Vogel“ ist ein Eyecather und passt hervorragend zur Story.

„Der falsche Vogel“ von C. L. Miller hat mir sehr gut gefallen und meine Erwartungen an einen britischen Krimi erfüllt. Es ist ein kurzweiliger, spannender und unterhaltsamer Krimi. In meinen Augen ist er für Fans des Genres eine klare Kaufempfehlung. Ich hoffe der 2. Band lässt nicht all zu lange auf sich warten.

Bewertung vom 09.04.2024
Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1
Weißmann, Eric

Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Kristan Dennermann ist ein Immobilienmakler auf Sylt, der das prächtige Anwesen des Sylter Urgesteins Hinnerk Petersen verkaufen soll. Als Petersen aber spurlos verschwindet, beginnt Dennermann sich Sorgen zu machen. Bei der Suche nach seinem Bekannten, stolpert Kristan über dessen Leiche, die im Garten des Luxus-Anwesen liegt. Als die Polizei eintrifft, wird Kristan von Hauptkommissar Kröger sofort als Mordverdächtigen eingestuft. Um sich von diesem Verdacht reinzuwaschen, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln.

Das Buch war u.a. Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils sehr rasch gelesen. Dem Autor Eric Weissmann ist es für meinem Geschmack sehr gut gelungen, den Spannungsbogen über die ganze Geschichte aufrecht zu erhalten. Der Schluss hat mich überrascht. Die einzelnen Personen und deren Charakter sind schön ausgearbeitet und man kann sie sich lebhaft vorstellen. Z.B. Kristan ist ein liebenswürdiger, von der Vergangenheit gequälter, völlig vernarrter Besitzer des „Prince of Wales“ einem echten britischen Corgi. Seine kompetente Sekretärin Hella alias „Honeypenny“ ist mehr Freundin als Mitarbeiterin. Aber auch der alte mürrische Freund Simon oder seine Kundin Eleonore Goosejacob, eine in Geld schwimmende skrupellose (?) Millionären und Luxus-Immobilien-Sammlerin, sind gut gelungen.

Das Buchcover mit den typischen Nordsee – Motiven: Leuchtturm, Düne und Reethaus passen perfekt zum Handlungsort (Sylt) und der Geschichte.

Mein Resümee: „Mord unterm Reetdach“ von Eric Weissmann ist ein sehr kurzweiliger, unterhaltsamer Krimi mit sehr liebenswerten Protagonisten. Für Fans dieses Genres ist dies eine sehr gelungene und gute Lektüre. Für mich eine klar Kaufempfehlung.

Bewertung vom 15.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


ausgezeichnet

Frances Adams erhält als junges Mädchen auf einem Jahrmarkt die Prophezeiung, dass sie ermordet werden wird. Niemand außer Frances glaubt an diese Vorhersagung, doch sechzig Jahre später wird Frances Adams tatsächlich ermordet. Da keiner sie ernst nahm hat Frances selber vorgesorgt. So hat sie auf ihrem Landgut Gravesdown ein ganz besonderes Archiv angelegt, ein Mörderarchiv. Zu jeder Person die in ihrem Leben vorkommt sammelt sie Daten, Fakten und mögliche Beweise. Außerdem soll ihr Testament sicherstellen, dass der Mörder gefasst wird, denn nur wer den Mörder findet wird Alleinerbe ihres gesamten Vermögens. Wird es ihrer Großnichte Annabelle Adams, genannt Annie, gelingen den Mörder zu finden oder ist der zwielichtige Stiefneffe Saxon schneller?

„Das Mörderarchiv“ von Kristen Perrin hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil. Die Geschichte verläuft in zwei Zeitebenen. Das aktuelle Geschehen wird aus der Ich-Perspektive von Annie erzählt. Die zweite Zeitebene handelt von Frances. Durch ihre Tagebucheintragungen, erfährt man sehr viel über sie, ihre Jugendzeit, ihre damaligen Freunde und über die Familie Gravesdown.

Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind sehr gut dargestellt und man kann sie sich bildlich vorstellen.

Das Buchcover mit dem pinken Cadillac im Vordergrund und dem dezenten herrschaftlichen Anwesen im Hintergrund passt hervorragend zur Geschichte.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer, witziger und spannender Cosy Crime aus England, der für mich eine klare Kaufempfehlung ist.

Bewertung vom 24.10.2023
Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


ausgezeichnet

Bereits in jungen Jahren kommt die kleine Elizabeth, auf Druck ihrer ehrgeizigen, erfolgshungrigen Mutter und ehemaligen Schauspielerin zum Film. Sie soll dort zum größten Star von Hollywood werden. Nach kleinen Startschwierigkeiten gelingt ihr dies auch sehr schnell und bereits der erste größere Film lässt sie zum gefeierten Star aufsteigen. Der Ruhm hat aber auch Schattenseiten, denn das Mädchen Elizabeth wächst in einem streng reglementierten goldenen Käfig auf, ohne echte Freunde oder liebevollem Elternhaus. Erst die Bekanntschaft mit dem Hotelerben Nicky Hilton lässt sie gegen dieses Leben rebellieren und sie flüchtet sich trotz Warnungen in den „rettenden“ Hafen der Ehe. Wie die Geschichte weitergeht ist heutzutage bekannt. Es wird nicht bei dieser einen Ehe bleiben, da Elizabeth Taylor Zeit ihres Lebens sich nach Liebe sehnt und dies manchmal mit anderen Dingen verwechselt.

„Elizabeth Taylor – Die größte Liebende Hollywoods“ war für mich eine doppelte Premiere. Zum einen war es mein erstes Buch aus der Reihe Ikonen ihrer Zeit, zum anderen das erste Werk von der Autorin Juliana Weinberg. Es dürfte prinzipiell sehr schwierig sein fast 80 Jahre einer so berühmten und öffentlichen Personen wie Elizabeth Taylor, die dazu noch eines der glamourösesten und zur damaligen Zeit skandalösesten Leben gelebt hat, auf 413 Seiten zu komprimieren. Bei dem Zeitsprung zwischen den Jahren 1962 bis 1984 fällt ein Ehemann ganz unter den Tisch und die restlichen Jahren/Jahrzehnte fallen im Vergleich zum Beginn des Buches recht kurz aus. Im Großen und Ganzen ist der Autorin eine gute Romanbiografie gelungen. Natürlich hätte die ein oder andere Zeitgeschichte länger oder kürzer sein dürfen, aber dies ist auch Geschmackssache.

Schön fand ich, dass auch andere Facetten ihres Lebens beschrieben wurden, wie z.B. ihre überschwängliche Liebe zu ihren Kinder. Auch ihre unerschütterliche Freundschaft zu Montgomery Clift, James Dean oder Rock Hudson kommen zur Sprache. Ebenso findet sich eine kurze Anekdote, in der ihr unermüdlicher Kampf gegen AIDS in den letzten Jahren/Jahrzehnten ihres Lebens beschrieben wird, wieder.

Das Buchcover mit einer jungen Elizabeth Taylor und im Hintergrund der Hollywood-Schriftzug passen perfekt zum Buch.

Für mich ist diese Romanbiografie eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Judith Potts erhält völlig überraschend eine Einladung von Sir Peter, einem aus der reichsten und wichtigsten Familie stammenden Mann ihres Heimatstädtchen Marlow, zu einem Empfang anlässlich seiner Tags darauf stattfinden Hochzeit. Der Empfang verläuft allerdings völlig anders als geplant. Zuerst kommt es zu einem riesigen Krach zwischen Sir Peter und seinem plötzlich auftauchenden uneingeladenen Sohn Tristram. Kurz darauf wird die Party durch einen lauten Knall erschüttert und Sir Peters Leiche wird in seinem von innen abgeschlossenen Arbeitszimmer entdeckt. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus aber Judith ist andere Meinung. Zum Glück sind alle Mitglieder des „Mordclubs“ bereits vor Ort und die 3 Damen beginnen sofort mit ihren eigenen Recherchen um den Mord an Sir Peter aufzuklären und das Rätsel um das verschlossene Zimmer zu lösen.

Mrs Potts´ Mordclub und der tote Bräutigam ist der 2. Band dieser sehr unterhaltsamen Krimi-Reihe. Dem Autor Robert Thorogood ist wieder auch Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils ein sehr kurzweiliger Krimi gelungen. Er hat die Hauptpersonen sehr bildhaft dargestellt und man kann sie sich förmlich vor dem Auge vorstellen. Judith Pott ist eine sehr exzentrische ältere Dame, die immer noch als Kreuzworträtsel-Autorin arbeitet aber noch viel lieber Rätsel löst. Suzie eine Hundesitterin, der der aus dem 1. Band erlangten Ruhm etwas zu Kopf steigt und die das Radio neu für sich entdeckt. Becks die leicht neurotische Pfarrersgattin die jeden Mode-Trend kennt und ein Geheimnis mit sich herumträgt. Aber auch die weiteren Protagonisten (Tristram oder Jenny) sind sehr gut gelungen.

Das in blau, weiß und schwarz gehaltene etwas schlichte Buchcover mit dem Fluss im Vordergrund und dem Herrenhausen dahinter passt zur Geschichte.
Wer nach einem unterhaltsamen Krimi mit einem etwas unkonventionellen aber sehr liebenswertigen Ermittler-Trio sucht wird hier garantiert fündig. Für mich ist das Buch eine klare Kaufempfehlung. Ich bin schon sehr auf das nächste Abendteuer des Mordclubs und damit Band 3 der Reihe gespannt und hoffe, dass er nicht all zu lange auf sich warten lässt.