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Nele
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2024
Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen
Ho, Joanna

Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen


ausgezeichnet

Johanna Ho hat mit ,,Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen“ ein poetisches und gefühlvolles Werk geschaffen, das die Leser:innen tief bewegt.

In ihrem einzigartigen Schreibstil behandelt sie ernste und bedeutsame Themen wie Verlust, Trauer, komplexe Familiendynamiken und auch Rassismus. Diese Themen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und verleihen dem Roman eine außergewöhnliche Tiefe und Relevanz.

Besonders beeindruckend ist, wie Ho die feinen Nuancen zwischenmenschlicher Beziehungen einfängt, vor allem das Schweigen und die unausgesprochenen Konflikte innerhalb der Familie. Die stillen Spannungen, die den Roman durchziehen, erzeugen eine emotionale Intensität, die spürbar unter die Haut geht.

Die Themen Verlust und Trauer werden in diesem Buch sehr einfühlsam behandelt. Gleichzeitig wirft Ho einen Blick auf gesellschaftliche Probleme wie Rassismus, was die Geschichte noch aktueller und vielschichtiger macht. Dadurch regt die Autorin zum Nachdenken über eigene Vorurteile und zwischenmenschliche Beziehungen an.

Zwischendurch waren einige Wendungen vorhersehbar - dennoch überzeugt der Roman durch seine emotionale Tiefe sowie poetische Ausdruckskraft.

Insgesamt ist es ein Werk, das nicht nur für Jugendliche ein gutes Leseserlebnis darstellt, sondern für alle, die sich eine berührende und nachwirkende Geschichte wünschen.

Bewertung vom 28.07.2024
Thieves' Gambit Bd.1
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit Bd.1


gut

Thieves' Gambit von Kayvion Lewis hat ein schönes Cover und einen Klappentext, der neugierig macht. Die optische Gestaltung und der erste Eindruck sind sehr ansprechend. Der Schreibstil von Lewis ist insgesamt gut, flüssig und angenehm zu lesen.

Im Bereich der Jugendromane ist es erfrischend, dass die Geschichte einmal ein anderes Thema inform von Meisterdiebe behandelt.
Leider konnte mich die Umsetzung der Idee nicht ganz fesseln. Obwohl der Wettstreit der Diebe eine spannende Idee ist, fehlten mir die mitreißenden Momente und eine wirklich spannende & überraschende Handlung - die Handlungsstränge waren mir persönlich zu vorhersehbar.

Insgesamt konnte mich die Geschichte nicht ganz fesseln, den Charakteren fehlte es an Tiefe und Entwicklungspotenzial. Meine Erwartungen aus dem Klappentext konnten somit nicht ganz erfüllt werden. Sicherlich ein gutes Buch für Leserinnen und Leser, die das Thema spannend finden und nicht zu viele Erwartungen an einen temporeichen Actionthriller und Plottwists haben.

Bewertung vom 01.04.2024
A Song to Raise a Storm / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.1
Dippel, Julia

A Song to Raise a Storm / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.1


sehr gut

A Song to Raise a Storm von Julia Dippel entführt die Leser in eine faszinierende Welt voller Mystik und Gefahren. Die Geschichte spielt in einer Fantasy-Welt, in der Städte, Siedlungen und Straßen den Menschen gehören, während die Wälder das Reich der Qidhe, magischer Wesen, sind, wie es das umstrittene Friedensabkommen vorschreibt.

Im Roman präsentiert Julia Dippel starke Hauptcharaktere, allen voran Sintha, halb Mensch, halb Qidhe. Diese bringt sich aufgrund ihrer zu schnell ausgesprochenen Gedanken in einige Schwierigkeiten und findet sich in undurchschaubaren Intrigen wider. Wen man wirklich trauen kann und was hinter den Handlungen der Charaktere steckt kann man anfangs nur vermuten.
Während des Lesens möchte man immer mehr über Sinthas besonderen Fähigkeiten erfahren und sie auf ihrem Weg begleiten. Das gelungene Storytelling entführt die Leser in eine düstere Atmosphäre, in der romantische Szenen ebenso Platz finden wie blutige Mordfälle. Für mich war das Verhältnis zwischen Fantasy-Elementen und der Liebesgeschichte (enemies to lovers vibes) ausgewogen. Die geschaffene Welt wird geschickt aufgebaut und die Leser werden in die Hintergründe der Qidhe (Vakáre, Onyden usw.) eingeführt. Zum Inhalt möchte ich nichts weiter erzählen, da jeder selbst die Welt erkunden sollte.

Meiner Meinung nach hat die Autorin es geschafft, dass man mühelos in die Geschichte eintauchen kann und Interesse an den Protagonisten geweckt wird. Zu Beginn war ich gespannt, wohin sich die Handlung entwickeln würde, und war angenehm überrascht von den facettenreichen Handlungssträngen und Entwicklungen. Vor allem die letzten 150 Seiten haben mich in ihren Bann gezogen.

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, auch wenn man noch etwas Geduld aufbringen muss,
bis der nächste Band im Oktober erscheint :)

Bewertung vom 28.07.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


gut

Ich war sehr gespannt auf Medusas Geschichte und habe mich dementsprechend gefreut in die Welt hineinzutauchen. Besonders gereizt hat mich die Perspektive von Medusa zu erfahren, da es schon einige Bücher gibt, die sich mit der griechischen Mythologie beschäftigen - wo Medusa aber eher der unnahbare und unsympathische Charakter ist. Dazu möchte ich aber nicht zu viel verraten. Deshalb am besten einfach selbst lesen und ein eigenes Bild machen.

Im folgenden möchte ich weniger auf das Inhaltliche eingehen, sondern viel mehr auf meinen persönlichen Leseeindruck.

Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es finden einige Perspektivwechsel statt, die den Lesefluss etwas beeinträchtigt haben. Natürlich ist es interessant, die Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven mitzubekommen. Aber mir persönlich wurde es an mancher Stelle einfach zu viel. Es gab Phasen im Buch, wo ich von der Handlung verwirrt war und die Zusammenhänge nicht ganz greifbar waren für mich.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, war flüssig und beschreibend. An einigen Stellen hätten die Kapitel gerne noch länger sein können, um mehr Details reinzubringen. Zwischendurch hätte ich gerne noch mehr aus Medusa Sicht gelesen. Immerhin ist das Buch ihr gewidmet. Tatsächlich haben mir die Kapitel von Medusa am besten gefallen und deshalb war es schade, dass im Laufe des Buches weniger von ihr kam.

Dennoch ein gutes Buch, dass Perseus und Medusa in einer anderen Perspektive darstellt. Wer gerne mehr über die anderen Götter und Medusa lesen möchte, macht nichts falsch mit dem Buch!