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Miss Letter (Marens Bücherwelt)

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2021
Über die Grenze
Lunde, Maja

Über die Grenze


sehr gut

Ich wusste nicht viel über Juden. Sie glaubten an Gott, aber nicht an Jesus. Und dann war es so, dass Hitler, der Chef der Nazis, nicht mehr wollte, dass die Juden mit den anderen Leuten zusammenlebten. Deshalb nahm er sie gefangen und schickte sie weg. – S. 49

Neben John Boynes „Der Junge im gestreiften Pyjama“ und „Der Junge auf dem Berg“ sowie Monica Hesses „Das Mädchen im blauen Mantel“ und „Sie mussten nach links gehen“ und – nicht zu vergessen – Judith Kerrs „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ ist auch Maja Lundes „Über die Grenze“ ein Roman, der die Holocaust-Thematik aus der Perspektive eines Kindes authentisch und bewegend aufgreift. In „Über die Grenze“ erlebt die 10-jährige Gerda, wohnhaft in Norwegen, ein gefährliches Abenteuer, das über Leben und Tod zweier jüdischer Kinder entscheidet. Spannend und ergreifend schildert Gerda im Jahr 1942, welche Umstellungen sie nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erlebt: Ihr zwölfjähriger Bruder Otto darf nicht mehr mit seinem besten Freund spielen, weil sein Vater ein Mitglied der NS ist; Lebensmittel wie Eier verschwinden merkwürdigerweise aus der Küche; nachts hört man aus dem Keller fremde Stimmen, die Eltern werden immer schweigsamer. Die aufgeweckte Gerda merkt recht schnell, dass ihre Eltern ein gefährliches Geheimnis hüten und etwas unternehmen, was die Deutschen, die Norwegen besetzen, verärgert: Sie verstecken in ihrem Haus zwei jüdische Kinder. Wie in ihrer liebsten Abenteuergeschichte, „Die drei Musketiere“, macht sich Gerda auf, das Geheimnis zu lüften. Unterdessen gerät sie in das gefährliche Netz der Nationalsozialisten.

Sie hießen Sarah und Daniel. Sie war sieben Jahren alt, er zehn, genau wie ich. Und sie waren zwei völlig normale Kinder. Ihr Vater war Lehrer, die Mutter war schon vor langer Zeit gestorben. – S. 49

Gerda ist ein neugieriges und aufgewecktes Mädchen, das sich wie alle Kinder durch ihren Spieltrieb auszeichnet. Wie in ihrem Lieblingsbuch „Die drei Musketiere“ will auch Gerda in ihrem jungen Alter Schwüre leisten, waghalsige Duelle bestreiten, gegen die Intrigen des Schurken Graf Schwarzblut kämpfen und ihren Worten auch Taten folgen lassen: "Einer für alle und alle für einen!“. Dass zwei unschuldige jüdische Kinder von den Nationalsozialisten verfolgt werden, kann Gerda aufgrund ihres Gerechtigkeitssinns nicht nachvollziehen. Sie kann es nicht fassen, dass die Polizei Kinder festnehmen würde. Schließlich hat sie gelernt, dass das die Verhaftung von Kindern „zum Glück verboten“ sei (S. 35).

Im Aufzug saßen zwei Kinder. Das eine war ein kleines Mädchen. Das andere ein Junge, der es fest im Arm hielt. […] Sie sahen uns an, und wir sahen sie an. Dann streckte ich die Hand aus und flüsterte ihnen zu: „Ihr könnt herauskommen. Die Polizei ist weg.“ – S. 47

Ich habe Gerda als Protagonistin schätzen gelernt, weil sie sich intensiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzt und der Leser durch die kindliche Perspektive die Zustände des Nationalsozialismus und das Schrecken des Krieges kennenlernt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Die düsteren Inhalte, welche die Wut und die Angst der Kinder widerspiegeln, werden für einen Roman, der für Kinder ab neun Jahren geeignet ist, sensibel und verständlich aufgegriffen. Mich hat besonders fasziniert, dass Gerda und ihre ganze Familie Symbolfiguren darstellen, die bezüglich der bedrohlichen Lebenssituation der jüdischen Kinder, Daniel und Sarah, Hoffnung und Mut repräsentieren. Inmitten dieser Terrorgesellschaft erhält der Widerstrand und die Zivilcourage in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Aufgrund der kindgerechten Sprache und des sensiblen Umgangs mit dem Thema ‚Nationalsozialismus‘ eignet sich „Über die Grenze“, um Kindern die schwere Zeit des zweiten Weltkrieges näherzubringen; insbesondere die Fluchtsituation der jüdischen Menschen.

Bewertung vom 13.10.2020
Der große Märchenschatz (Andersens Märchen - Grimms Märchen - Hauffs Märchen) (3 Bände im Schuber)
Grimm, Wilhelm;Grimm, Jacob;Hauff, Wilhelm

Der große Märchenschatz (Andersens Märchen - Grimms Märchen - Hauffs Märchen) (3 Bände im Schuber)


ausgezeichnet

Mit dem wunderschönen Schuber „Der große Märchenschatz“, der mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde und der die gesammelten Märchen von den Brüdern Grimm, Andersen und Hauff enthält, möchte ich ein kleines Stückchen Kindheit im Bücherregal bewahren. Obwohl ich als Kind zahlreiche Märchen vor dem Schlafengehen verschlungen habe, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mich nur an die bekanntesten deutschen Märchen erinnern kann: Schneewittchen, Rumpelstilzchen, Hänsel und Gretel, Rapunzel, Frau Holle, Aschenputtel, Dornröschen und der Froschkönig. Das Vergessenwerden ist auch den Brüdern Wilhelm und Jakob Grimm nicht unbekannt, denn genau aus diesem Grund haben sie die Aufgabe übernommen, die mündlich überlieferten Märchen aufzuschreiben und zu sammeln. Das Vorwort aus dem 1819 hat mich dementsprechend sehr beeindruckt:

 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2019
Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1
Iosivoni, Bianca

Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1


ausgezeichnet

„Falling Fast“ von Bianca Iosivoni erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Eine herzergreifende New Adult Geschichte, die mich vor allem gegen Ende hin sehr ergriffen und berührt hat. Interessante Charaktere, eine aufwühlende Liebesgeschichte, eine Kleinstadtatmosphäre mit ganz viel Charme, dramatischen Geschehnissen und ein Ende, das dich fassungslos zurücklässt. Ein Buch, das dich voll und ganz in den Bann ziehen wird, dich wachrüttelt, dich aufseufzen lässt, traurig stimmt, zum Lachen bringt und das in Erinnerung bleiben wird. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf den zweiten Band "Flying High", der voraussichtlich am 29.07.2019 erscheinen wird.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

„Falling Fast“ ist der erste Band der neuen New Adult Reihe von Bianca Iosivoni, auf den ich sehnsüchtig gewartet habe. Ohne den Klappentext vorher durchzulesen und mich mit anderen Meinungen vertraut zu machen, habe ich mit dem Lesen begonnen und mich wieder von Biancas Geschichten fesseln lassen. Eine Geschichte, die mich – besonders gegen Ende - emotional sehr ergriffen hat.

„Sei mutig" lautet die Devise von Hailee DeLuca. Mutig sein bedeutet über den eigenen Schatten zu springen, kreativ zu sein, Neues zu wagen, fremde Menschen ins Herz zu schließen, vor allem sich selbst zu vertrauen und endgültige Entscheidungen zu fällen. Wir begleiten in „Falling Fast“ die sensible und herzensgute Hailee DeLuca, die gerade das Abenteuer ihres Lebens bestreitet: Ein Roadtrip durch die Vereinigten Staaten von Amerika und wie sie letztendlich im kleinen beschaulichen Städtchen Fairwood hängen bleibt. Fairwood ist aber kein unbekannter Ort, denn einer der Bewohner - ihr allerbester Freund Jesper - ist vor wenigen Monaten verstorben und hat Hailee um ein letztes Anliegen gebeten. Doch mit Jespers ehemaligen besten Freund Chase Whittaker, über den Hailee bislang nur furchtbares aufgeschnappt hat, hat sie nicht gerechnet. In einer fremden Gegend, mit einem schmerzenden Herzen und einem geheimen Auftrag muss Hailee sich aber an Chase wenden. Sei mutig! Auf keinen Fall darf sie ihn aber zu nah an sich heranlassen, denn Fairwood ist nur als Zwischenstopp gedacht und manche Geheimnisse sollten einfach nicht gelüftet werden.

In „Falling Fast“ erwartet dich eine herzergreifende Geschichte über wahre Freundschaft, Vertrauen auf- und Ängste abzubauen, Mut zu beweisen, sich auszuprobieren, Spaß zu haben, aber die düstere Seite des Lebens nicht zu vergessen. „Falling Fast“ entpuppt sich zunächst als lockere und atmosphärische New Adult Geschichte, die mit jedem Kapitel ernster und tiefgründiger wird. Doch man sollte die Triggerwarnung im Vorwort nicht außer Acht lassen. Es werden sensible, provozierende und belastende Themen angesprochen, die der Leser verarbeiten muss und nicht verherrlichen darf. Mich selbst hat „das Thema“ emotional sehr ergriffen und der Schock nach dem Lesen war zuallererst so hoch, dass ich die Geschichte erst sacken lassen musste, um mit der Rezension beginnen zu können. Auf dem Klappentext steht: „Geheimnisvoll, berührend und aufwühlend“ und ich kann mich dieser Meinung nur anschließen! Ein Buch, das dich voll und ganz in den Bann ziehen wird, dich wachrüttelt, dich aufseufzen lässt, dich traurig stimmt, dich zum Lachen bringt und letztendlich schockiert….

Die Entwicklung der Liebesgeschichte bzw. das Begleiten der großartigen und einzigartigen Liebe ist das Highlight von „Falling Fast“. Nicht nur Hailee verliebt mit der Zeit in das atmosphärische Städtchen Fairwood, sondern auch der Leser verknallt sich Hals über Kopf in die lockere und angenehme Kleinstadtatmosphäre: Eine Kleinstadt, die mich sehr an „Stars Hollow“ (Gilmore Girls) und „Redwood“ (Redwood Love) erinnert. Aber Städtchen hin oder her: Der charmante Chase Whittaker ist der eigentliche love interest. Chase Whittaker, der viele Geschichten zu erzählen hat, sowohl gute als auch schlechte Seiten an sich hat, sich von Hai

Bewertung vom 13.06.2019
Hexentochter / Clans of London Bd.1
Grauer, Sandra

Hexentochter / Clans of London Bd.1


gut

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In „Clans Of London 1 – Hexentochter“ erhält von mir 3,5 von fünf Herzen. „Hexentochter“ ist ein interessanter Auftakt einer Dilogie mit einem faszinierenden Setting, vielen magischen und paranormalen Elementen (Voodoo, Mythen, Prophezeiungen) sowie einem flüssigen und unkomplizierten Schreibstil. Leider hat mich die Einstellung und das Verhalten der weiblichen Protagonistin sehr oft gestört, wodurch die Liebesgeschichte nicht greifbar und authentisch wurde: Klischees und Waschbrettbäuche. Dennoch möchte ich unbedingt wissen, wie es mit Henri, Ash, Caroline und Megan weitergeht und setze die Urban Fantasy Geschichte auf jeden Fall fort!

Story ♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥/5
Gefühle ♥♥/5
Spannung ♥♥♥.♥/5
Schreibstil ♥♥♥.♥/5
Ende ♥♥♥,♥/5

„Clans Of London – Hexentochter“ erwartet dich eine magische Welt, die seit Jahrhunderten vor den Augen der Menschen verborgen gehalten wird. Wir begleiten die 17-jährige Protagonistin Caroline dabei, wie sie mit ihrer besten Freundin Megan feiern geht und auf zwei attraktive junge Männer Henri und Ash trifft, die beide starkes Interesse an den Frauen zeigen. Doch Caroline ist nicht zum Feiern zumute: Sie hat starke Kopfschmerzen, die unerträglich werden. Bei Henri und Ash klingeln sofort die Alarmglocken! Sie entpuppen sich als Magier, kennen die Symptome einer Junghexe und somit wird Caroline unverhofft sowie wider Willen in die fremde und groteske Gesellschaft der Magier, Zauberer und Hexen eingeschleust. Gestern noch arbeitete Caroline Vollzeit als Kellnerin, um ihren Traum Pilotin finanzieren zu können – jetzt muss die 17-Jährige feststellen, dass sie von Hexen abstammt. Noch überraschender ist die Tatsache, dass ihre magischen Fähigkeiten nicht von den Eltern wie üblich „aktiviert“ worden sind und Caroline sich jetzt in Lebensgefahr befindet: Sie wurde als kleines Kind adoptiert und hat keinerlei Anhaltspunkte, wer ihre Eltern sein könnten. Ihre Welt wird von heute auf morgen komplett auf den Kopf gestellt und ihr 18. Geburtstag – der Tag, an dem ihre Kräfte unkontrolliert und tödlich freigesetzt werden – rückt immer näher…

Das Chaos muss Caroline zum Glück nicht allein bewältigen. Die beiden Magier Henri und Ash, unterstützen sie tatkräftig dabei! Dabei führen sie Caroline und den Leser zunächst in die Gesellschaft der Hexen ein, was sehr interessant und faszinierend ist. Was ist ein Hexenzirkel, welche gibt es in London? Welche Fähigkeiten gibt es? Warum sind die Hexenzirkel verfeindet? Welche Mythen und Sagen gibt es rund um die Hexenzirkel in London? Die informative Einführung in die Welt der Hexen hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Beschreibung des atmosphärischen Londons. Außerdem lernen wir dadurch Caroline besser kennen, die anfangs genauso unwissend wie der Leser ist. Die Suche nach Antworten bezüglich der Eltern von Caroline wird im Verlauf der Geschichte abenteuerlich und düster. Eine Hexengeschichte ohne eine kryptische Prophezeiung? – Natürlich nicht! Caroline scheint ein Teil einer uralten Prophezeiung zu sein. Auf dem Weg dahin, diese zu lüften, erfahren wir allerlei interessante und spannende Dinge in London! Wer ein Fan von Intrigen und Geheimnissen ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen!

Leider konnte mich die Liebesgeschichte aufgrund der Klischees und Carolines hitzigen Einstellung nicht überzeugen und wurde eher zu einem nervigen Aspekt der Geschichte. Besonders bei Ash bestätigen sich viele Klischees: ein blonder und unglaublich attraktiver Frauenheld; der nicht zu vergessene Waschbrettbauch und jegliche draufgängerische Flirtattacken. Zu Anfang der Geschichte deutet sich eine Dreiecksbeziehung zwischen Caroline und Henri/Ash an, wobei ihre beste Freundin Megan auch in dieser Konstellation verstrickt ist. Alles schön und gut, wenn Caroline nicht ständig ihre Entscheidung...

Bewertung vom 12.05.2019
Up all night Bd.1
Dawson, April

Up all night Bd.1


sehr gut

"Up All Night" von April Dawson erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Alles in allem hat der Liebesroman mich gut unterhalten können. Wer Dramen in Beziehungen und das Knistern zwischen den Protagonisten liebt, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Leider hatte ich mit der weiblichen Protagonistin einige Probleme bzw. ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen, sodass die Sympathie verloren gegangen ist. Dennoch hat April Dawson andere sehr Interessante und facettenreiche Charaktere entwickelt, die ich unbedingt im zweiten Band begleiten möchte. Der zweite Band rund um Addison wird voraussichtlich am 31.10.19 erscheinen. Ich freue mich!

Story ♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥,♥/5

Taylor Jensen kann einem nur leidtun: Job weg, Freund geht vor ihren Augen fremd, Wohnung gehört dem Freund und zu guter Letzt wird auch noch ihr Auto geklaut - alles an einem Tag! Dabei kann jeder nur verstehen, wie niedergeschlagen die sonst selbstbewusste und lebensfrohe Taylor Jensen ist. Ich konnte nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, denn ich habe sehr mit der charismatischen jungen Frau gelitten. Inmitten des Chaos trifft sie aber auf ihren ehemaligen Nachbarn und besten Schulfreund Daniel, der seine Teenagerliebe Taylor nie aus dem Kopf bekommen hat und ihr nun ein WG-Zimmer anbietet. Nur blöd, dass Taylor absolut nichts mehr mit Männern zu tun haben möchte. Auf welche Idee kommt Daniel dann natürlich: "Keine Sorge, ich bin homosexuell!" Taylor Jensen bekommt somit eine "neue" Chance, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und vor allem Daniel und ihre neue Mitbewohnerin - seine Schwester Addison - wie in alten Zeiten fest ins Herz zu schließen. Eigentlich klingt doch alles wunderbar, oder? Wenn es zwischen Daniel und Taylor nicht so sehr knistern würde...

Ich habe eine gespaltene Meinung zu diesem Liebesroman. Auf der einen Seite habe ich das erste Drittel des Buches regelrecht verschlungen. Wir begleiten Taylor dabei, wie sie ihr restliches Selbstbewusstsein zusammenkehrt und Daniel versucht, seine große Lüge nicht aufliegen zu lassen. Drama ist jetzt sicherlich vorprogrammiert! Als Leserin habe ich anfangs während jeder romanischen Szene gezittert, ob Daniel die Lüge aufrechterhalten kann. Die Lüge ist im Roman definitiv DER Spannungsfaktor, der dafür sorgt, dass man weiterliest, da es zwischen den Protagonisten gewaltig knistert. Die Harmonie und der Spaß in der WG hat mich auch sehr unterhalten. Addison, Daniel und Taylor und Grace - eine weitere Mitbewohnerin, scheinen wirklich sympathische und interessante Persönlichkeiten zu sein, die als enge Freundestruppe zusammenhalten. Grace ist naturverbunden und bringt immer neuen Schwung in die WG. Addison ist aufgrund ihrer komplizierten Beziehung ein interessanter Charakter. Zusammen sind sie das Unterhaltungspaket schlechthin - ich habe viel gelacht! Besonders hat mich aber Daniel überrascht: Er arbeitet als Personenschützer und einer seiner größten Hobbys ist das Lesen, sprich, man kann ihn einfach nur ins Herz schließen.

Doch irgendwann kommt der Punkt, der mich stutzen lassen hat. Taylor entwickelt sich zu einer eifersüchtigen und trägen Frau, deren Leben mir uninteressant geworden ist. Anstatt aufzublühen, schläft sie permanent bis zum späte Nachmittag aus und begnügt sich mit Frust-Shopping - eine sehr inkonsequente Eigenschaft, die mir nicht zugesagt hat. Da sie Mode und Journalismus über alles liebt, schlagen ihre neuen Freunde vor, dass die einen Blog eröffnen sollte - sehr interessanter Ansatz!. Dieser Ratschlag wird nur halbherzig entgegengenommen und leider nicht bzw. selten im Roman behandelt. Letztendlich liegt der Fokus der Geschichte nur noch auf dem Knistern zwischen ihr und Daniel, die beide aufgrund seiner Homosexualität unterdrücken wollen. Alles spielt sich nur noch in den Gedanken der Protagonisten ab - Gewissensbisse, Träumereien etc.

Fortsetzung auf dem Blog!

Bewertung vom 12.05.2019
Morgen irgendwo am Meer
Popescu, Adriana

Morgen irgendwo am Meer


ausgezeichnet

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"Morgen irgendwo am Meer" von Adriana Popescu erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Die rührselige, herzzerreißende und abenteuerliche Geschichte hat mich durchweg begeistern und fesseln können. Jeder einzelne Jugendliche punktet mit "seiner" abwechslungsreichen und emotionalen Lebensgeschichte. Aspekte wie Authentizität und Lebenswirklichkeit spielen wieder eine große Rolle. Gänsehaut und Kloß im Hals: Mich hat das Jugendbuch emotional ergriffen und auf ganzer Linie überrascht. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

Story ♥♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

"Morgen irgendwo am Meer" ist ein aufwühlender Jugendroman, in dem insgesamt vier bewegende, erschütternde und mitreißende Schicksale erzählt werden. Wir lernen zu Beginn des Romans die Jugendlichen Romy, Konrad, Nele und Julian kennen: Romy hat gerade ihr Abitur geschrieben und erwartet jetzt mit ihrem Freund Julian ein aufregendes Sommererlebnis, bevor sie beruflich durchstarten möchte. Julian ist über beide Ohren in seine große Liebe Romy verliebt und überlegt fiebrig, wie er mit ihr die Sommerferien verbringen kann - Hauptsache weg vom stressigen Elternhaus. Ein gefrusteter Konrad erhofft sich Annäherung zu Romy und schmiedetet einen Masterplan: Ein Roadtrip nach Lissabon. Der eifersüchtige Julian ist natürlich komplett gegen die Schnapsidee des Fremden, möchte aber seiner Freundin einen schönen Sommer bescheren. Kurz gesagt: Der Roadtrip findet nur statt, wenn Julian mitfahren darf. Um das Spritgeld zu minimieren, nehmen sie Nele mit - eine begeisterte Hobbyfotografin, die einen sehnlichsten Wunsch hat: Madrid! Und so machen sich alle Jugendliche auf die Reise, die sie und ich als Leserin nie vergessen werden. Jeder von ihnen wird an ihre Grenzen kommen, versucht der Vergangenheit zu entfliehen und im Verlauf des Romans erfährt der Leser den tatsächlichen Grund, warum sich jeder einzelne Protagonist auf den langen Weg gemacht hat...

Puhh, es ist schwierig zu beschreiben, wie nah mir der Roman ans Herz gegangen ist, denn Adriana Popescu hat einen rührseligen Schreibstil und scheint ganz genau zu wissen, wie und wann sie Emotionen - ob Trauer, Scham, Angst, Wut, Liebe etc. - vermitteln muss. Zunächst lernen wir die vier Protagonisten kennen und versuchen Zusammenhänge zwischen den Beziehungen herausfinden. Die Autorin stellt uns aber ständig Stolpersteine in den Weg, denn jeder Charakter ist auf seine Weise zunächst verschlossen und hütet das ein oder andere brisante Geheimnis, das der Leser erst erschließen muss. Das Kennenlernen der Charaktere untereinander hat unglaublich viel Spaß gemacht. Jeder Charakter ist mit "seiner" Geschichte interessant und hebt sich stark von den anderen ab. Konrad ist der eher düstere und melancholische Typ, der provoziert und sehr verschlossen ist. Nele hingegen ist das komplette Gegenteil: Eine aufgeweckte, lebensfrohe und selbstbewusste Frau, die jeder nur ins Herz schließen muss. Ob der Schein etwa trügt? Romy wirkt einerseits sensibel und zerbrechlich, aber beeindruckt auch mit ihrer angenehmen erwachsenen Art: Sie möchte niemanden verletzten, aber manchmal gibt es einfach keinen Ausweg, der das verhindern kann. Zu guter Letzt fesselt Julian den Leser mit seiner Eifersucht, die ich absolut angebracht finde. Ich konnte seine Sorgen und Ängste um seine Liebe zu Romy durchweg nachvollziehen. Der Umgang mit Eifersucht ist immer schwierig und mit Schmerz verbunden.

Alles in allem hat jeder Protagonist seine Laster im noch jungen Leben zu tragen und jedes einzelne Laster hat meine Kehle enger schnüren lassen. Haltet die Taschentücher bereit! Ich selbst hatte nicht mit einer solchen rührenden, herzergreifenden und überaus authentischen Geschichte gerechnet. Herzschmerz ist vorprogrammiert! Ein Aspekt, den ich an Adrianas Romanen liebe und sehr schätze ist die "Lebenswirklichkeit".

Fortsetzung auf dem Blog!

Bewertung vom 12.05.2019
Davor und Danach
Singer, Nicky

Davor und Danach


ausgezeichnet

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"Davor und Danach" von Nicky Singer erhält von mir volle 5 von 5 Herzen. Das Jugendbuch hat mich in allen Punkten völlig überrumpelt. Dich erwartet eine herzzerreißende Geschichte rund um die vierzehnjährige Mhairi, die mit ihrem scharfsinnigen Verstand in einer zerstörten Welt ihre Heimat aufsucht. Die Erde befindet sich im Jahre 2049 vor dem Abgrund: Überbevölkerung, Hungersnot, Krieg, Wetterkatastrophen, Soldaten. Mhairis Geschichte hat mich voll und ganz in den Bann gezogen. Eine kaputte Welt, ein emotionaler Schreibstil, eine dramatische und spannende Reise! "Davor und Danach" ist eine Buchempfehlung, die ich euch ans Herz legen kann.

Story ♥♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥♥/5

Zuallererst muss ich die Aufmachung des Buches loben! Die außergewöhnliche Aufmachung - es gibt sowohl einen illustrierten Buchrücken als auch eine bedruckte Klappe für den Buchschnitt - ist ein absoluter Eyecatcher und stimmt den Leser zunächst auf die Geschichte ein: Es gibt ein Davor und ein Danach. Die Geschichte beginnt herzzerreißend. Das vierzehnjährige Mädchen Mhairi stößt auf einen gebrechlichen Mann und auf einen kleinen sechsjährigen Jungen. Ungewöhnlich? In Mhairis Welt schon, denn der Klimawandel hat im Jahre 2049 das Leben der übrigen Weltbevölkerung gehörig auf den Kopf gestellt. Nahrungsmittel und Wasser sind rar, das Wort "Vertrauen" schon längst in Vergessenheit geraten und es gilt nur das Prinzip des Überlebens: Es gibt einen Tauschhandel mit Lebensjahren; Menschen flüchten und plündern; immer auf der Suche nach einer Waffe. Nach einem dramatischen Einstieg begleiten wir Mhairi auf dem Weg vom Sudan nach Norden, um zu ihrer Großmutter zu gelangen. Bis sie schließlich auf den sechsjährigen Jungen und den kränklichen Mann trifft, der vor ihren Augen verstirbt. Der Junge schaut sie mit großen Augen an, er ist dreckig, abgemagert und redet kein Wort, obwohl er Mhairis Sprache versteht. Was nun? Der kleine Junge ist nur eine Last auf der Reise. Zwei Menschen zu versorgen erfordert zu viel Kraft. Mhairi muss eine Entscheidung treffen: Lässt sie ihn zum Sterben allein, oder nimmt sie den Jungen mit auf die Reise und riskiert somit ihr eigenes Leben?

Die Geschichte rund um Mhairi ist traurig, spannend, bedrückend, faszinierend zugleich und provoziert den Leser auf ganzer Linie: Wir haben die Welt, wie wir sie kennen, zerstört. Wir sind mitverantwortlich, dass ein junges Mädchen wie Mhariri sich mit einem Revolver durch die kaputte Welt schlagen muss und kein glückliches Leben mit ihrer Familie führen kann. Mhairis Situation als Flüchtling in einer zerstörten Welt ist sehr authentisch ausgearbeitet worden. Als erstes ist mir der Schreibstil aufgefallen, der dem Leser gleich auf der ersten Seite signalisiert, dass Mhairi schwer traumatisiert ist. Wir erleben die Geschichte nur aus der Ich-Perspektive von Mhairi, die zum einen eine äußerst ausgeprägte Wahrnehmung entwickelt hat und zum anderen ständig wie eine Ertrinkende Bezüge zum "Davor" (vor dem katastrophalen Klimawandel) sucht - wie Zitate von ihren Eltern, Erinnerungen an ihre Großmutter und an die Heimat. Das junge Mädchen musste einige schreckliche Dinge durchleben und kann demenstprechend nur noch rational denken und handeln, um zu überleben. Die fröhliche Mhairi lebte im Davor, das verstörte und überaus mutige Mädchen im Buch lebt im Danach und es ist unbeschreiblich, wie Nicky Singer Emotionen durch ihren Schreibstil ausdrücken kann! Obwohl die Geschichte von kurzen, abgehackten Sätzen, von Sinneseindrücken und darauffolgenden Handlungen von Mhariri lebt, wird der Leser von unzählige Gefühle übermannt! Ein außergewöhnlicher Schreibstil, der wie die Faust aufs Auge zu Mhairi und ihrer Geschichte passt. Der Schreibstil hat mich durchweg in Mhairis Lage versetzt. Gäsehaut!

Fortsetzung: Auf dem Blog!

Bewertung vom 12.05.2019
Brave - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit / Wicked Bd.3
Armentrout, Jennifer L.

Brave - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit / Wicked Bd.3


gut

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"Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 3 - Brave" von Jennifer L. Armentrout erhält von mir 3 von 5 Herzen. Mich konnte der dritte Band leider nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich nur im Kreis, die Hauptprotagonisten fokussieren sich viel zu stark auf ihren Beziehungsstreit, sodass der Kampf um die bösen Fae viel zu spät und vor allem viel zu kurz in den Vordergrund tritt. "Brave" kann hinsichtlich des offenen Endes kein finaler Band sein und nach meinen Recherchen wird noch ein vierter Band "Kissed" erscheinen. Ich freue mich auf einen weiteren Band, denn es gibt noch viele offene Fragen.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

"Brave" ist der dritte Band der "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit"-Reihe. Nach den dramatischen Ereignissen des vorigen Bandes finden wir eine traumatisierte Ivy vor. Sie wurde gedemütigt, brutal festgehalten, bangte um ihr Leben und leidet nach der heldenhaften Rettung immer noch an den Erinnerungen des Fae-Prinzen. Ein Punkt, an dem ich mich im dritten Band gewöhnen musste, ist die Charakterentwicklung der Hauptprotagonistin. Statt einer taffen, kampflustigen, lautstarken und mutigen Ivy, treffen wir auf ein verängstigtes, trübseliges und energieloses Bündel, das ich nicht als "unsere Ivy" identifizieren konnte. Kein Kampfgeist, nur eine nörgelnde Frau, die als Einzelgängerin losziehen möchte, um ihre Liebsten - Tink und Ren - nicht in Gefahr zu bringen. In den ersten 150 Seiten folgt eine Diskussion nach der anderen. Die sonst knisternde Atmosphäre wird von trübseligen Gedanken dahingerafft und Ivy möchte durchweg naive Entscheidungen treffen, die ich als viel zu schnell und überholt empfunden habe. Ich habe ein dramatisches Finale erwartet, aber einen Beziehungsstreit bekommen, der sich endlos hingezogen hat. Tink versuche die Stimmung im Team mit humorvollen Sprüchen aufzulockern, aber das Team aus Tink, Ren und Ivy habe ich im dritten Band nicht angetroffen - eher Ren und Tink.

In der Rezension zum ersten und zweiten Band habe ich mich dazu geäußert, dass ich mir mehr Informationen über die Fae-Wesen wünsche. Wie lebt es sich in der Anderswelt? Warum ist der Prinz des Winterhofes so unausstehlich geworden? Warum greifen andere Höfe nicht ein? Wer sind Ivys Eltern? In Bezug auf den Orden und den Fae erfahren wir neue brisante Details, aber sonst wird ständig an der Oberfläche gekratzt und ich tappe wieder im Dunkeln. Erstens kommt die Handlung einfach nicht ins Rollen, da Ivy und Ren ihre Beziehung klären müssen. Zweitens gibt es gegen Ende des Buches eine überraschende Wendung, die die Geschichte um 180° dreht und dafür sorgt, dass der Handlungsstrang sich nur im Kreis drehen kann. Das offene Ende hat mich verwirrt und missmutig zurückgelassen, denn es MUSS einen vierten Band geben. Wenn es keinen vierten Band geben wird, dann fühle ich mich wirklich so, als wäre ich gegen eine Glasscheibe gelaufen...

Negativität zur Seite! Es gibt natürlich auch eine positive Einstellung zu "Brave". Ein Punkt, der mir besonders gefallen hat, ist wieder der humorvolle und sarkastische Ton der Charaktere. Tink ist und bleibt eine Spaßkanone, sorgt wieder für einige Überraschungen und bekommt einen besonderen Platz in meinem Herzen. Wenn Jennifer L. Armentrout sich entscheidet, über Tink eine Geschichte schreiben, dann würde es mich sehr freuen. Außerdem harmonieren Ren und Ivy so unglaublich süß zusammen - wenn sie sich nicht streiten. Ren kämpft für wichtige Werte im Leben und ist für mich ein kleines Vorbild: Loyalität, Vertrauen, Solidarität, Geduld. Der Antagonist - der böse Prinz - erhält im dritten Band eine überraschende andere Rolle, die ich äußert interessant finde. Der dritte Band kann einfach kein Finale sein, denn ich möchte viel mehr über "Drake" erfahren!

Bewertung vom 03.05.2019
Mister West / Dirty-Reihe Bd.3
Keeland, Vi

Mister West / Dirty-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

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"Mister West" von Vi Keeland erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. "Mister West" ist ein typischer "Dirty"-Roman der Autorin, der mit humorvollen, draufgängerischen, hitzigen Charaktern; einer knisternden Atmosphäre und mit einer emotionalen Vorgeschichte punktet. Großartig! Ich wurde sehr gut unterhalten und konnte das Buch nicht aus den Händen legen! Viele Lacher, erotische Szenen, herzzerreißende Wendepunkte. Eine absolute Buchempfehlung von mir. Der unabhängige, vierte Band "Best Man" erscheint übrigens am 20.05.2019.

Story ♥♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥,♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

Von der Autorin Vi Keeland erwarte ich nichts anderes als fesselnde und herzzerreißende Liebesgeschichten, die im Gedächtnis bleiben. Nach "Bossman" und "Player", die mir beide sehr zugesagt haben, ist jetzt endlich "Mister West" an der Reihe - alles unabhängig Geschichten. Nach einem Vorfall in der Universität muss die chaotische und quirlige Rachel Martin einen neuen Doktorvater suchen, der ihre musiktherapeutische Arbeit begleitet und als neue Assistentin von Professor West ist sie auf dem guten Weg, ihr Ziel bald zu erreichen. Wenn sie Mister West nur nicht am Abend zuvor dreist angepöbelt hätte... Durch einen blöde Verwechslung, und um ihre beste Freundin Ava in Schutz zu nehmen, hat die vorlaute Rachel den fremden Mann gehörig die Meinung gesagt. Am nächsten Morgen stellt Rachel schockierenderweise fest, dass Caine West ihr neuer Vorgesetzter in der Uni ist. Tiefer kann keiner ins Fettnäpfchen treten!

"Mister West" punktet wie jeder Vi-Keeland-Roman mit schlagfertigen Protagonisten, die in jeder ersichtlichen Situation einen humorvollen Spruch auf den Lippen haben. Vor allem Rachel hat es mit ihrer chaotischen und eigensinnigen Art geschafft, mich sehr oft zum Lachen zu bringen. Caine West hingegen ist der ruhige Part der Protagonisten. Während Cain als Dozent Verantwortungsbewusstsein, Seriosität und Coolnes ausstrahlt sowie durch seine Strenge von den Stundeten gefürchtet wird, provoziert die Rachel mit ihrer Unpünktlichkeit und mit ihrem turbulenten Kellnerinnen-Job. Zwei Welten treffen aufeinander, sprich: Es kann einfach nur gewaltig knallen! Es ist einfach herrlich unterhaltsam! Beide Protagonisten sind herzallerliebste und interessante Persönlichkeiten. Zwar ist eine Liebesbeziehung zwischen ihnen "verboten", aber die Anziehungskraft ist so stark, sodass man als Leser jederzeit mitfiebert, ob sie und wie sie ihr Dozent-Student-Verhältnis einhalten. Ich verrate so viel: Die Erotikszenen werden dem "Dirty College"-Roman gerecht. Leidenschaft, Verliebtsein, provokante und verdorbene Sprüche.

Nicht nur die "eigentliche Liebesgeschichte" ist ein großartiger Unterhaltungsfaktor, sondern auch die prägenden Erlebnisse aus der Kindheit/Jugend der Protagonisten. Wie jeder "Dirty"-Roman der Autorin gibt es Zeitsprünge in die Vergangenheit, die für die gegenwärtige Entwicklung der Geschichte von zentraler Bedeutung sind. Genau diese Zeitsprünge, die immer mit einer überraschenden Wendung einhergehen, zeigen eine rührende und schockierende Vorgeschichte auf, die wieder einmal mein Herz gebrochen haben. Vorsicht Triggerwarnung! Der Roman punktet also nicht nur mit Humor und einer knisternden Atmosphäre, sondern bietet ein schwieriges und emotionales Thema, das unter die Haut geht. Lest es, liebt es! Die emotionale Vergangenheit sorgt dafür, dass der Spannungsbogen nie abfällt. Ich selbst konnte das Buch nicht aus den Händen legen und habe es in wenigen Stunden verschlungen.

Der Schreibstil von Vi Keeland ist flüssig, unkompliziert und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist jeweils aus der Sicht von Rachel und Caine geschrieben. Darüber hinaus springen wir mit Caine oft in seine Vergangenheit. Alles in allem hat Vi Keeland einen fesselnden Schreibstil, an dem nichts auszusetzen ist. Da die Protagonisten so verschieden sind, macht es unh

Bewertung vom 13.01.2019
Player / Dirty-Reihe Bd.2
Keeland, Vi

Player / Dirty-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

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"Player" von Vi Keeland erhält von mir 4 von 5 Herzen. Vi Keeland zeigt in "Player" wieder, dass eine ungezwungene und lockere Liebesgeschichte sich ganz schnell dramatisch und herzergreifend entwickeln kann. Zwei grundverschiedene Welten treffen aufeinander: Der arrogante Scheidungsanwalt Drew und die aufgeweckte Paartherapeutin Emerie, die als Paar zum Schreien komisch sind. Lose Mundwerke, hitzige Blicke und humorvolle Wortwechsel. Dabei setzt sich Vi Keeland wieder mit einem schwierigen und emotionalen Thema auseinander, das das Herz berührt. Ein absolutes Lesevergnügen!

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

Als der draufgängerische Drew Jagger nach seinem erholsamen Urlaub wieder die Arbeit aufnehmen und sein Rechtsanwaltsbüro betreten möchte, kann er seinen Augen nicht trauen. Während seiner Abwesenheit hat Emerie Rose ihre Siebensachen gepackt, ist nach New York gezogen, hat Drews Büro gemietet und macht sich gerade in seinem Büro bequem! Mit allem Drum und Dran! Nur leider wurde die leichtgläubige Emerie in der neuen und fremden Stadt von einem gewitzten Betrüger total übers Ohr gehauen. Drew, Frauenheld und Schwerenöter, kann die verzweifelte und niedergeschlagene Frau nicht auf die Straße setzen und bietet ihr vorübergehend, bis sie ein bezahlbares Büro gefunden hat, einen Platz in seinem Büro an. Zu diesem Zeitpunkt weiß der liebe Drew aber nicht, dass die beiden grundverschieden sind! Emerie ist Paartherapeutin und rettet schwierige Beziehungen, brennt für ihre Beziehungstipps und sehnt sich nach einer liebevollen und langfristigen Beziehung. Der arrogante Drew hat sich auf Scheidungen spezialisiert, ist nur für flüchtige und ungezwungene Abenteuer zu haben und ist ein absoluter Beziehungs-Pessimist. Im Büro prallen dementsprechend zwei verschiedene Welten aufeinander und dabei knallt es zwischen den beiden Protagonisten gewaltig! Doch mit der Zeit entwickeln sich neben den bissigen Kommentaren und süßen Neckereien noch andere Gefühle...

Drew und Emerie sind ein Paar, das wirklich zum Schreien komisch ist. Wenn es um Liebesromanen geht, bin ich ein großer Fan von humorvollen Sticheleien und gemeinen Neckereien und in "Player" konnte ich nicht aufhören zu schmunzeln. Die Hauptprotagonistin Emerie ist eine lebensfrohe und aufgeweckte Frau, die es überhaupt nicht mag, wenn sich jemand lächerlich über ihren Beruf äußert. Drew piesackt für sein Leben gern, hat immer einen Spruch auf den Lippen und entdeckt sofort Emeries Schwachstelle. Dabei entwickeln beide im Laufe des Buches ein witziges und loses Mundwerk, das einige Lacher verspricht. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die obzöne Ausdrucksweise von Drew, die an manchen Stellen einfach nicht angebracht ist. Es ist eine Liebesgeschichten mit vielen erotischen Szenen, aber zwischenzeitlich ist Drew mir ein bisschen zu dominant und schamlos.

Aber Vi Keeland wäre nicht Vi Keelan, wenn sie nicht eine ernste und schwierige Thematik in die Geschichte eingebaut hätte. Wer "Bossman" gelesen hat, weiß, dass im Verlauf der Geschichte irgendwann der Punkt kommt, an dem die Liebesgeschichte dramatisch, tiefgründig und herzergreifend wird. Wir springen in die Vergangenheit eines Protagonisten und erfahren ein Geheimnis, dass mich wirklich sehr berührt hat. "Bossman" hat mein Herz schon bluten lassen, aber auch "Player" konnte mich durchweg in den Bann reißen, sodass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte.

Vi Keeland hat einen leichten, flüssigen und unkomplizierten Schreibstil, der sehr angenehm und schnell zu lesen ist. Durch die abwechselnden Erzählperspektiven von Emerie und Drew lernen wir die beiden interessanten und unterschiedlichen Charaktere gut kennen und erfahren beide Gedanken- und Gefühlswelten, die eine wichtige Rolle bei den Entscheidungen einnehmen werden.

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