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Juergen H

Bewertungen

Bewertung vom 10.05.2018
Die Politik und ihr Wahnsinn
Llewellyn, Ralph

Die Politik und ihr Wahnsinn


ausgezeichnet

Ganz alltägliche Politik und wie sich vier Makler mit ihren Mitteln wehren
Das Buch fängt so ganz alltäglich an, vier Makler treffen sich zufällig in einer Bar. Schnell kommt das Gespräch auf die Politik und deren allgegenwärtiger Einfluss auf die Menschen und insbesondere die Makler. Ein folgenreicher Entschluss wird gefasst, der nicht nur deutsche Politiker in helle Aufregung versetzt, die Auswirkungen reichen bis in die politische Spitze der USA und Russlands.
Eigentlich eine wahnsinnige Idee mit wenig Aussicht auf Erfolg, wären da nicht historische Verwicklungen und nur halb erledigte politische Aufgaben.
Was ist der Job von Maklern? Häuser zu verkaufen. Also entschließt man sich, nicht mehr ganz nüchtern, den Reichstag zu verkaufen. Ein potentieller Käufer ist schnell gefunden, immerhin geht es hier um ein mit hohem Prestige behaftetes Gebäude von nicht unerheblichen Wert, die Maklercourtage kann sich hier sehen lassen.
Ein Katz und Maus Spiel beginnt.
Ralph Llewellyn beschreibt in seinem Buch „Die Politik und ihr Wahnsinn: Der Reichstag“ diese Verwicklungen, vier Makler gegen die internationale Politik, die Zugriff auf fast unerschöpfliche Ressourcen hat, zum Beispiel den Geheimdienst.
Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und ein spannender Thriller mit vielen Wendungen, der das Buch sehr kurzweilig lesen lässt. Die beschriebenen Politiker mit all ihren Eigenheiten und Fähigkeiten sorgen mit ihrer nicht immer vorhandenen Professionalität dafür, dass das Vorhaben unterschriftreif wird.
Was das Buch besonders gut macht, sind die vielen Situationen, bei denen man herzhaft lachen muss. Das kann doch nicht wahr sein, das ist überzeichnet! Doch dann beschleicht den Leser das Gefühl, vielleicht könnten solche Szenen doch wirklich realistisch sein, vielleicht sind unsere Politiker wirklich so, wie in dem Buch beschrieben. Auch die Makler haben so ihre Macken, einer der Makler ist ein manischer Sauberkeitsfanatiker. Das ist besonders problematisch, da er doch so viele Wohnungen beruflich besuchen muss, die seinem Anspruch an Sauberkeit nicht erfüllen. Eigentlich kann nur seine klinisch reine Wohnung diesen Anspruch erfüllen und die auch nicht perfekt.
Es macht viel Spaß das Buch zu lesen, ich konnte es kaum angefangen fast nicht mehr aus der Hand legen. Nach der Lektüre sieht man dann manchmal Makler und Politiker mit ganz anderen Augen.

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