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Benutzername: 
Lliz_lovesbooks
Wohnort: 
Ilmenau

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.06.2023
Verborgene Magie / Ravenhall Academy Bd.1
Kuhn, Julia

Verborgene Magie / Ravenhall Academy Bd.1


weniger gut

"Ravenhall Academy" ist zweifellos ein Buch, das optisch beeindruckt. Das Cover mit seinen Veredelungen und die goldenen Applikationen sind ein wahrer Blickfang. Auch der Buchschnitt und die enthaltenen Zusätze wie eine Karte und ein Hexenbuch-Glossar sind ansprechend gestaltet. Das Marketingteam hat ganze Arbeit geleistet, um das Buch erfolgreich zu bewerben, mit Illustrationen, Lesetouren und dem Hype auf Instagram und TikTok. Es stellt sich jedoch die Frage, warum so viel Geld, Zeit und Engagement in ein Projekt einer unbekannten Erstlingsautorin investiert wurde (und nein, ich kann die verlagsarbeit nicht beurteilen, aber wundern dürfen wird man sich ja noch)

Die Ravenhall Academy verspricht ein spannender Ort zu sein, den man gerne live erleben würde. Es gibt jedoch zu viele Aspekte, die mehr Tiefe und Hintergrundinformationen verdient hätten. Die Gründung der Akademie, das Gebäude selbst, die Umgebung und der See bieten viel Potenzial für interessante Details, die jedoch nicht ausreichend erkundet werden. Auch die Beschreibungen des Unterrichts und der Hexenfähigkeiten bleiben oberflächlich. Es wird kaum etwas über die Feenwelt offenbart, obwohl dies ein faszinierender Aspekt des Buches sein könnte. Die Idee der Hexentiere und ihrer speziellen Verbindung untereinander gefällt, allerdings bleibt auch hier die Ausarbeitung oberflächlich. Wie lange bleiben die Schülerinnen und Schüler an der Schule dort? Gibt es einen Abschluss? Was passiert nach dem Schulabschluss? Diese Fragen bleiben alle unbeantwortet und tragen nicht zur Gesamterfahrung bei.

Die Charaktere des Buches sind zwiespältig, haben keine Tiefe und strotzen leider vor Klischees.. Lilly wirkt zunächst sympathisch, als Buchliebhaberin und eher introvertierter Mensch. Leider entwickelt sie sich zu einer naiven und oft dümmlich dargestellten Protagonistin. Ihre Reaktionen und Entscheidungen wirken unrealistisch und irrational. Die Freundschaft mit ihrer besten Freundin Anny wird abrupt beendet, ohne dass eine klare Erklärung oder Kommunikation stattfindet. Stattdessen findet Lilly schnell eine neue beste Freundin an der Akademie und verliebt sich Hals über Kopf in den heißesten Typen der Schule. Dieses übertriebene Liebesdrama überlagert die eigentliche magische Welt und wirkt wenig authentisch.

Die Handlung ist vorhersehbar, langweilig und voller unnötigem Drama. Selbst nach der Hälfte des Buches geschieht nichts wirklich Spannendes. Die Anspielungen auf Harry Potter und andere Serien, Filme und Bücher wirken übertrieben und nehmen der Geschichte ihre Originalität.

Das Buch lebt von wiederholenden Wörtern und Sätzen und auch hier fragt man sich wieder, ob alles Geld nur in die Marketingkampagnen geflossen ist. Auf jeder Seite ist Hundelady, Mrs. Blueberry oder Sherlock zu lesen, was echt nervtötend ist um nur ein Beispiel zu nennen.

Gehypete Bücher sind eben leider oft nicht das was sie versprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2023
Uhrwerk
Burke, Vinachia

Uhrwerk


sehr gut

𝒯𝒶𝓊𝒸𝒽𝑒 𝑒𝒾𝓃 𝒾𝓃 𝑒𝒾𝓃𝑒 𝒲𝑒𝓁𝓉 𝓋𝑜𝓁𝓁 𝓀𝓊𝓇𝒾𝑜𝓈𝑒𝓇 𝒞𝒽𝒶𝓇𝒶𝓀𝓉𝑒𝓇𝑒, 𝒯𝒶𝓇𝑜𝓉 𝓊𝓃𝒹 𝒹𝑒𝓇 𝑀𝒶𝑔𝒾𝑒 𝒹𝑒𝓇 𝐸𝓁𝑒𝓂𝑒𝓃𝓉𝑒

"Uhrwerk" ist ein Steampunk Urban Fantasy-Roman im 20er Jahre Stil, der uns durch die Welt von Thea und die Industriestadt Sidarap führt.

Das Buch verfolgt drei Handlungsstränge, die uns jeder für sich sehr unterschiedliche Charaktere vorstellen:

Ewanna Kavanova, die "Auserwählte", die sich in dieser Rolle nicht wohl fühlt; Timothy "Terry" Dalton, ein aufgewachsener Kleinkrimineller, dessen Leichtsinn und Naivität ihm teuer zu stehen kommen; und Zanaa Maskyal, eine Dämonin, deren Kampf gegen ihre eigene Rolle und die ihrer Herrin, sie emotional und körperlich herausfordert.

Der Klapptext und das Cover des Buches sind sehr vielversprechend und haben mich dazu bewogen bei der Verlosung auf @lovelybooks.de mitzumachen, aber das Steampunk-Feeling fehlte mir leider vor allem in den Beschreibungen der Umgebung.

Die Handlungsstränge sind am Anfang und am Ende sehr spannend, die Zwischenzeit zieht sich jedoch etwas. Mir persönlich hat der Strang von Terry am besten gefallen, weil dieser für mich sich am meisten ins Setting gepasst hat. Trotz dessen, dass die Charaktere sehr interessant sind und viel Entwicklungspotential bieten, wirken sie in der Geschichte oft ziemlich lethargisch, besonders Ewanna.

Die Magie-Welt ist echt komplex und faszinierend, was das vorhandene und liebevoll ausgearbeitete Glossar wirklich erforderlich macht. Die tolle Innengestaltung des Buches macht es zu einem echten Print Highlight und ich freue mich schon wenn die Reihe komplett nebeneinander imRegal steht.

Insgesamt gibt es noch viel zu entdecken und zu lernen und ich freue mich auf Band 2, in dem ich mir mehr Steampunk-Elemente und tiefere Einblicke in die Stadt und die Magie erhoffe.

Ich geben 3,5 Sterne für Teil 1 der Reihe, da ich hier aber nur ganze Sterne vergeben kann, tendiere ich eher zu 4 als zu 3, da ich großes Potenzial in der Aufmachung sehe.

Bewertung vom 17.01.2022
Playlist
Fitzek, Sebastian

Playlist


ausgezeichnet

„Irgendwas stimmt nicht mit diesem Fitzek!“ Höre ich mich immer sagen während ich seine Bücher lese/höre, so auch bei „Playlist“

Als Fan freut man sich natürlich sowieso auf jedes Buch seines Lieblingsautors & bei diesem doppelt so hoch, da ein erneutes Zusammentreffen mit Alina & Alex & dem Augensammler bevorstand.

Anders als in vielen Kritiken zu lesen, wurde sehr früh klargemacht, dass es sich hier um Teil 3 der Augenjäger/Augensammler Reihe handelt, somit also auch, dass man die beiden ersten Teile gelesen haben sollte, um sich hier a) nicht zu Spoilern & b) der Handlung folgen zu können.

Trotz allem ist Playlist auch ein für sich eigenständig zu lesendes Werk. Die Rückblicke helfen dabei, sich ein Bild über die ersten beiden Teile zu verschaffen, was auch für Leser von Vorteil bei denen eben diese beiden Teile schon eine Weile zurückliegen. Und jaaaaa da erfährt man dann natürlich, wer der Augensammler ist.

Das Cover überzeugt wieder restlos sowohl farblich als auch mit der Idee je nach Blickwinkel entweder ein Auge oder ein Playzeichen in der Mitte erscheinen zu lassen.

Fitzek überrascht und überzeugt erneut mit einer Handlung, bei der man relativ schnell für sich selbst denkt: „alles klar, ich weiß wer es war und wie alles zusammenhängt.“ Und nach der gefühlten Auflösung im Buch denkt man: „komisch, warum sind denn immernoch 100 Seiten übrig?“ Und während dieser 100 Seiten bleibt einem nur Kopfschütteln, Unglaube und eine offene Kinnlade darüber wie man Sebastian Fitzek wiedereinmal so sehr auf den Leim gehen konnte.

Ein Plott wie er origineller kaum hätte sein können, wie wir Fans ihn kennen und lieben. Eine spannende und mitreißende Geschichte, die einen bereits ab Seite 1 in den Bann zieht. Authentische und natürlich hier und da überspitzte Situationen (schließlich ist es immernoch eine Roman und keine Autobiografie). Bekannte und liebgewonnene Charaktere (zumindest für die meisten der Leser) die man beinahe wie alte Freunde begrüßt und mit ihnen leidet und Hoffnung schöpft.

Für mich ebenfalls immer wieder eine positive Seite seiner Bücher sind die kurzen Kapitel. Ich mache beim Lesen nunmal lieber Pausen NACH einem Kapitel und nicht mittendrin. In einem der Bücher, und vielleicht sogar in diesem, wäre ich somit vielleicht eine an einer Zwangsstörung leidende Leserin, ich würde es eher als leichter bezeichnen anschließend wieder in die Handlung einzusteigen als irgendwo mittendrin.

Bewertung vom 12.01.2022
Der Siebenschläfer ruht nie (eBook, ePUB)
Sawatzki, Anika

Der Siebenschläfer ruht nie (eBook, ePUB)


sehr gut

Nach „Der Siebenschläfer erwacht“ und „Der Siebenschläfer schlägt zu“ soll nun in „Der Siebenschläfer ruht nie“ der Täter endlich gefasst sein.

Damit aber nicht genug. Die Morde sind lange nicht alle aufgeklärt, es liegen immernoch Geheimnisse zwischen den Familien Pilgrim und McMilian, die nicht nur dazu führen, dass die beiden Hauptfiguren Julia und Spike zur Fahndung ausgeschrieben werden, sondern beide auch von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.

Ein gelungenes Ende der Siebenschläfer Trilogie mit einem Ende das nicht nur unerwartet war, sondern auch eine Moral innehält, wie sie besser auch in der heutigen Zeit nicht sein könnte.

Es werden mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft, was dazu führt, dass keine unnütz erscheinenden Passagen auftauchen, sondern durch viele Spannungspunkte immer wieder Highlights gesetzt werden.

Die Charaktere entwickeln sich von Band zu Band immer weiter und man kann jede Entwicklung miterleben und mitfiebern.

Die kurzen Kapitel und der Schreibstil sorgen für einen schnellen und einfachen Lesefluss. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke und Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sodass man immer wieder Zusammenhänge bekommt und nie aus der Story herausgerissen wird.

Die beiden Familienclans sind wirklich sehr groß und trotz Übersicht im Buch bin ich bis zuletzt nicht zu 100% durchgestiegen, wer wer ist und wer mit wem zusammenhängt

Bewertung vom 18.10.2021
Das Herz so kalt (Cinderella) / Disney - Villains Bd.8
Valentino, Serena;Disney, Walt

Das Herz so kalt (Cinderella) / Disney - Villains Bd.8


ausgezeichnet

Wer sind hier die Bösewichte?

Ein jeder kennt die Geschichte von Aschenputtel oder der bezaubernden Cinderella, ihrem gläsernen Schuh und ihrer Rettung durch den Prinzen aus ihrem Dienstmädchen Dasein im Hause ihrer Stiefmutter...Doch was, wenn das alles eine Lüge ist...

Serena Valentino beweist in diesem Werk wieder eindrucksvoll, das im Leben nicht immer die die Bösen sind, von denen wir es im ersten Augenblick erwarten. Jeder hat sein eigenes Schicksal und mit den einen ist das Glück hold und die anderen werden ihr Glück niemals finden, so sehr sie es auch versuchen.

Lady Tremain, nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes eine wohlhabenden Frau, die in ihrem Anwesen in London mit ihrer Dienerschaft und ihren beiden Töchtern Anastasia und Drizelle lebt. Eigentlich fehlt es ihr an nichts, aber die Sehnsucht nach männlicher Gesellschaft wächst nach einigen Jahren der Einsamkeit immer mehr. Auf einem Empfang im Anwesen einer guten Freundin trifft sie den geheimnissvollen und geschichtenumrankenden Sir Richard, der aus den weit entfernten vielen Königreichen kommt und nicht nur umwerfend gut aussieht sondern auch noch der perfekte Gentleman ist. Bereits bei ihrem ersten aufeinandertreffen ist die Stimmung elektrisierend und trotz der Warnung ihrer lieben und langlährigen Gouvernante vorsichtig zu sein und sich nicht auf Sir Richard einzulassen willigt Lady Tremain in eine Vermählung ein und folgt Sir Richard ohne noch einmal nach London zurückzukehren in sein Königreich und überlässt ihrer Vertrauten den Verkauf ihrer Hasbseeligkeiten in London.

Mit ihren Töchter in den vielen Königreichen angekommen wednet sich das Blatt. Das versprochenen Chateau ist weit weniger prächtig als gedacht, es existiert keine Dienerschaft und ihr mittlerweile Ehemann entpuppt sich als jähzorniger, machthungriger, geldgieriger Narzist, der sie nur wegen ihres Geldes geheiratet hat um seine Schulden zu begleichen und weder interesse an ihr noch an ihren Töchtern hat. Im Gegenteil schlägt sein Herz noch immer für seine verstorbene Frau und ihre gemeinsame Tochter Cinderella, die ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht.

Für Lady Tremain beginnt ein Leben in der Hölle, sie wird täglich gedmütigt und misshandelt, ebenso wie ihre Töchter und sie sieht keinen Ausweg aus diesem Leben bis die verdrehten Hexenschwestern ihr ihre Hilfe anbieten.

Nach dem "plötzlichen" Tod ihres Ehemannes wendet sich das Blatt, allerdings nicht zum wesentich Besseren. Ihr Geld ist weg, einen Weg aus den vielen Königreichen heraus zurück nach London gibt es daher auch nicht und Cinderella, die sie mitlerweile zu ihrer Dienerin gemacht hat, weil sie sie an ihren Vater verraten hat, lässt sich die Laune einfach nicht verderben.

All ihre Qualen und ihr seelischer Zerfall führen zum Äußersten und nicht nur die verdrehten Schwestern, sondern auch die "Gute" Fee hat einen großen Anteil daran.


Auch nach diesem Buch, wie auch schon nach den Vorgänger, sind die Charaktere die man fälschlicherweise als Villains bezeichnet eigentlich die Opfer und Leidtragenden aller Happy Ends dieser Geschichten. Während des Lesens habe ich Cinderella gehasst, genauso wie die Gute Fee, die ich übrigens in den vorherigen Teilen auch schon immer gehasst habe.

Neben all den magischen Zutaten die dieses Geschichte bietet zeigt sich aber auch wieder, dass man Menschen niemals verurteilen sollte, ohne ihre Geschichte zu kennen, denn manchmal ist ein kaltes Herz nur deswegen kalt, weil andere Menschen es haben erfrieren lassen...

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2021
Böse Seele: Thriller
Lambert, Ariana

Böse Seele: Thriller


sehr gut

Martyn Becker und seine Kollegin Milla der Berliner Mordkommission sehen sich einem präzise und sehr geschickt vorgehenden Serienkiller gegenüber. Alle Zeichen deuten auf Rache aber es gibt keine zielführenden Hinweise. Im Gegenteil, es deuten mehr und mehr Indizien sogar auf den Kommissar selbst. Dessen verloren gegangene Erinnerungen aus seiner Kindheit und Tatsachen, dass sein Vater, ein verurteilter Serienmörder, den er regelmäßig im Gefängnis besucht, Details der Morde kennt, obwohl er sie selbst nicht verübt haben kann, geben den Ermittlern noch mehr Rätsel auf. Immer mehr Leichen mit den gleichen Todesursachen tauchen auf und die Spuren führen weiter zu Martyn, wobei sein Vater das Bindeglied zu sein scheint. Doch trügt der Schein oder steckt mehr dahinter als alle zunächst annehmen?Hinzu kommt das große Geheimnis von Martyns Kollegin Milla, dass nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr Leben ruinieren kann und welches nun droht an die Öffentlichkeit zu gelangen. Kann sie diese Katastrophe noch verhindern?

247 Seiten, einfacher, gut lesbarer Schreibstil ohne Schachtelsätze und Fremdwörterüberschuss. Angenehme Kapitellänge und der Story war jederzeit zu folgen. Die Atmosphäre und Schauplätze des Buches haben mir sehr gut gefallen und die Stimmung konnte gut transportiert werden.

Ein gut durchdachter und gut recherchierter Thriller. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, ohne dass überflüssige Füllkapitel oder unschlüssige Szenen dazu erfunden wurden. Ein, aus meiner Sicht, nicht vorherzusehender Plottwist, der der ganzen Geschichte einen schlüssigen Rahmen verliehen hat. Die Vergangenheit der Hauptcharaktere verlieh einen guten Einblick in deren Psyche und machte sie nahbarer und sympathisch.

Zu 5 Sternen hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das immer schwer zu beschreiben ist. Nicht alle Mordmotive haben sich mir vollständig erschlossen und an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch mehr Details und Hintergrundwissen erhofft.

Auf jeden Fall aber eine Empfehlung für Krimi/Thriller Fans.

Bewertung vom 12.07.2021
Der Schlafende Tod / Die Grimm-Chroniken Bd.3
Shepherd, Maya

Der Schlafende Tod / Die Grimm-Chroniken Bd.3


sehr gut

Nach einem kurzen Rückblick in die beiden vorangegangen Bände begleiten wir Maggy, Will und Joe im Jahr 2012 weiter in Richtung Schloss der Königin, die sie um Hilfe gebeten und eingeladen hat. Diese Schloss, das nach Aussage von Rumpelstein einen eigenen Willen besitzt und sich seine Bewohner selbst aussucht, hat auch auf Will eine anziehende Wirkung. Rumpelstein betont immer wieder, dass Will der einzige ist, der Schneewitchen aufhalten kann, indem er sie aufweckt und hilft Will dabei in Schneewitchens Zwischenwelt einzutauchen.

1803 Schneewitchens Kindheit als Vampir musste einige Opfer gefordert haben darunter auch den Prinzen Phillipp und seine Familie wie wir in der Rückblende erfahren, von der Will nun ebenfalls als stiller Beobachter Teil ist. Nur Schneewittchen kann ihn sehen und mit ihm kommunizieren und auch sie fleht ihn an ihr zu helfen. Dies so sagt sie, könne er aber nur, wenn er sich daran erinnert, wer er selbst ist.

1593 sind Dorian und Mary auf der Flucht vor Graf Dracula, der seinen Sohn und Mary jagd, um den Vampir, der in ihr steckt zu erwecken. Wer Marys leibnliche Eltern sind und was es mit der Erweckung auf sich hat, kann sie Dorian nicht entlocken. Dieser verpricht aber, es ist zu verraten, wenn die Zeit reif ist. Gemeinsam flüchten sie also auf der Suche nach dem Turm im Meer von dem ihnen Maria Harms berichtet hat.

Wieder zurück im Jahr 1803 zeigt sich, dass Mary seit der Geburt iher Tochter Schneewitchen in kürzester Zeit um Jahre gealtert ist. Nun sieht sie sich auch im Spiegel an, aus welchem eine Frau zu ihr spricht und ihr offenbart, dass sie entweder ihre Tochter töten, oder junge unschuldige Frauen ermorden und in deren Blut baden müsse, um ihre Schönheit, die sie einst besaß wiederzuerlangen.

Schneewitchen und Will die gemeinsam im Kleiderschrank der Mutter sitzen hören alles mit an, bis Mary ihre Tochter erwischt und ihr verspricht, dass sie so etwas schrecklliches niemals im Leben tun würde.

Von Will nimmt sie erneut keine Notiz.

Um 1593 ihr Ziel, den Turm im Meer zu finden zu erreichen, schlagen sich Dorian und Mary bis nach Hamburg durch um auf einem Schiff welches bald den Hafen verlässt einen Platz zu ergattern. Sie schaffen es bei Kapitän Blaubart, dessen Name auch sein Markenzeichen repräsentiert, Interesse zu wecken und er bietet Ihnen an, sie zu diesem mysteriösen Turm, von dem er bisher nur aus Sagen gehört hätte, zu begleiten.


Der dritte Teil der Reihe hat mir bisher am besten gefallen. Die Szenen aus Schneewitchens Kindheit waren sehr spannend und dadurch, dass sich immer mehr und mehr Details zusammenfügen, wir die Geschichte immer klarer und druchsichtiger und macht so umso mehr Spaß noch tiefer in sie hineinzutauchen.

Das Cover des Buches sagt mir zwar nicht zu, aber die Ausgestaltung und die liebevollen Details im Buch sind ein Hingucker und verleihen dem Ganzen einen tollen Charm.

Bewertung vom 28.06.2021
Schwarzer Nachtschatten / Apothekerin Maja Ursinus ermittelt Bd.1
Seibold, Jürgen

Schwarzer Nachtschatten / Apothekerin Maja Ursinus ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Da war wirklich alles dabei

Die Story

Maja Ursinus ist Apothekerin und kennt sich bestens aus mit pflanzlichen Wirkstoffen jeglicher Art. Dieser Tatsache, und derer, dass sie beide Opfer kannte führt dazu, dass sie umso mehr in den Verdacht gerät, zwei Morde begangen zu haben. Die Opfer, die mit der Substanz Solanin vergiftet wurden, der aus schwarzem Nachtschatten gewonnen wird, wurden über mehrere Stunden tropfenweise damit hingerichtet, doch es gibt keine Spur nach dem Täter. Maja begibt sich nun ihrerseits selbst auf die Jagd nach Spuren. Kommissar Brodtbeck von der Mordkommission glaubt nach und nach mehr an Majas Unschuld und unterstützt sie bei der Suche.

Intrigen, Eifersucht, Geschäftseklats, Rache - die Ermittler geraten immer weiter in die Geschichte hinein und müssen ein verworrenes Netz aus Motiven aufklären.



Der Schreibstil

Die Geschichte ist einleuchtend und jederzeit realistisch beschrieben. Alle Handlungsstränge sind schlüssig und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist einfach gehalten, es gibt keine komplizierten und über mehrere Zeilen verschlungene Schachtelsätze, die das lesen erschweren. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen, ist an den richtigen Stellen spannend, unangenehm und auch mal witzig.



Die Charaktere

Die beiden Hauptprotagonisten Ursinus und Brodtbeck begleiten den Hauptstrang der Story. Über Maja Ursinus erfahren wir im Laufe der Geschichte immer mehr Hintergrundwissen und lernen sie und ihre Motive besser kennen. Eine starke, wenn auch hier und da naive weibliche Hauptfigur, die nicht auf die Hilfe ihres männlichen Pendants angewiesen ist. Über Kommissar Brodtbeck hätte ich gerne mehr erfahren, aber auch seine Rolle übernimmt den Part des Sympathieträgers und es macht Spaß ihn und seine Arbeit im Laufe des Buches näher kennenzulernen.



Meine Meinung zum Buch

Das war ein Krimi, wie ich ihn gerne mag. Die Handlung war zum mitfiebern und mitraten. Man wusste bis zuletzt nicht wer der Täter war, welche Motive es gab und wie alles zusammenhing. Das Lesen hat Spaß gemacht und war zu keiner Zeit langweilig. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 18.06.2021
Der Siebenschläfer erwacht (eBook, ePUB)
Sawatzki, Anika

Der Siebenschläfer erwacht (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Story

Zwischen Rückblicken und aktuellen Ereignissen erfahren wir Stück für Stück mehr über den Siebenschläfer und einer Reihe von Mordfällen.

Teil der Geschichte ist die 16-jährige Julia, die durch einige miteinander verzwickte Umstände in die Ermittlungen zum Fall des Siebenschläfers hineingezogen wird.

Die beiden Magnats-Famlien Pilgrim und McMillan stehen außerdem im Mittelpunkt der Geschichte und unter anderem auch im Mittelpunkt des Siebenschläfers.

Eine spannende Reise durch die Zeiten und durch die menschliche Psyche bei der man selbst entscheiden muss, auf welcher Seite man wohl eher steht und wie weit man in dem einen oder anderen Fall wohl selbst gegangen wäre.


Der Schreibstil

Die kurzen Kapitel machen es einem sehr leicht förmlich von Kapitel zu Kapitel zu fliegen. Es gibt keine komplizierten und fünffach verschachtelte Sätze, genauso wenig wie unaussprechliche Fremdwörter oder überzogene Darstellungen.

Die Handlung ist realitätsgetreu beschrieben und man jederzeit das Gefühl, das all das sich genauso hätte abspielen können. In manchen Punkten tut es das leider auch sogar.


Die Charaktere

Der Protagonist des Siebenschläfers bleibt ein Schatten. Man erfährt zwar hier und da etwas über ihn aber er lässt nicht einordnen. Das macht den Charakter interessant und gleichzeitig unberechenbar.

Julias Charakter entwickelt sich im Laufe der Geschichte vom naiven, schnell Vertrauen fassendem Teenager zur Verantwortung übernehmenden aber auch vorsichtiger werdenden jungen Frau, die sich selbst aber auch ihre Freunde verteidigen will und kann.

Die mehr oder weniger Nebencharaktere, die auch irgendwie Hauptcharaktiere sind, sind weder zu viel noch zu wenig beschrieben, und komplettieren somit die Geschichte.


Meine Meinung zum Buch

Das Cover und der Klapptext haben mich sofort angesprochen.

Die Story verlief sehr spannend und man wollte immer mehr und mehr wissen, wie die einzelnene Fäden der Geschichte miteinander verknüpft sind.

Die Zeitsprünge und auch die verworrenen Familienverhältnisse haben mir leider sehr zugesetzt und ich habe des öfteren den Faden verloren bzw. glaube ich Zusammenhänge nicht erfasst zu haben, die andere vielleicht ohne weiteres verstanden haben.

Vielleicht klären sich einige der Fragen, die mir immernoch im Kopf herumgeistern ja auch noch im 2. Teil.

Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle die psychische Tathintergründe ebenso interessant finden, wie die Jagd nach dem Täter oder eben bei dem Entkommen des Täters mitfiebern möchten.

Bewertung vom 14.06.2021
Teufelsfluch
Storm, Lucy

Teufelsfluch


sehr gut

Der Ewige Kampf zwischen Gute & Böse
Story

Die 18 jährige Sophie Thomas steht kurz vor ihrem Schulabschluss und wird von Beginn ihrer Schulzeit an massiv von einigen MitschülerInnen gemobbt. An einem schlimmen Tag flüchtet sie in eine verlassene Waldhütte und trifft dort auf Nelson, den Sohn des Teufels, der von seinem Vater beauftragt wurde, das labile Mädchen unter seine Dienste zu stellen. Nelson offeriert ihr für die Zukunft Schönheit, Anerkennung und Schlagfertigkeit, sie müsse im Gegenzug nur jemanden ausfindig machen, der seinen Deal mit dem Teufel nicht eingehalten hat.

Sophie stimmt zu, bekommt ein neues Aussehen und ein neues Selbstbewusstsein, und kann sich auch gegen die MobberInnen der Klasse endlich behaupten.

Einzig ihre Freundin Elena bemerkt, dass mit ihrer Freundin etwas nicht stimmt und versucht dem auf den Grund zu gehen, nachdem Nelson zum Abschlussball auftaucht und nach dem Stand der Dinge fragt.

Sophie, den Deal vor lauter Beliebtheit schon wieder vergessen, tritt mit Jason in Verbindung, demjenigen, den sie für den Teufel ausfindig machen soll. Sie erfährt, dass er sich der Kirche verschrieben hat und nun Leiter eines Jugendzentrums ist, in dem Sophie ein Praktikum beginnt.

Im Laufe der Geschichte überdenkt Sophie mehr und mehr ihre Entscheidung Jason auszuliefern, auch weil ihrer beider Vergangenheiten mehr Geheimnisse offenbaren als ihnen beiden lieb ist.

Es beginnt eine spannende gemeinsame Zeit, deren Ziel es lange nicht mehr nur ist, den Deal mit dem Teufel auf die eine oder die andere Art zu beenden.



Schreibstil

Der Schreibstil ist schlicht und passt sehr gut zur Geschichte. Die kurzen Kapitel motivieren zum schnellen weiterlesen und man fliegt förmlich über die Zeilen. Alle Szenen sind leicht verständlich, die Charakteranzahl ist überschaubar und die Storyline nachvollziehbar. Die wechselnde Ich-Erzählerperspektive ist durch entsprechende Kapitelüberschriften und gekennzeichnet und somit super nachvollziehbar.



Charaktere

Die beiden Hauptprotagonisten Sophie und Jason sind charakterlich gut beschrieben und schnelle Sympathieträger. Von den Nebencharakteren erfährt man wenig, es ist aber für den Verlauf der Geschichte auch nicht zwingend nötig.



Meine Meinung zum Buch

Ich war anfänglich schwer begeistert und bin es nach wie vor. Was meine Euphorie ein wenig getrübt hat, waren die letzten 5-10 Kapitel, weil diese mir einfach zu schnell abgehandelt wurden und der große Showdown, somit weniger spektakulär ausgefallen ist, als man es sich am Anfang erhofft. Wichtige Szenen wurden in kürzester Zeit dargestellt, obwohl diese detaillierter hätten dargestellt werden können. Einige Szenen fand ich auch schlichtweg unpassend platziert, z.B. die Offenbarung an Jason während Sophie um ihr Leben kämpft. Ungeachtet dessen, ob es einen zweiten Teil geben wird (den ich super gerne lesen würde) bleiben am Ende des Buches leider zu viele Fragen offen, die sich schon in der Geschichte ergeben haben.

Ich hätte gerne eine 4,5 Sterne Bewertung gegeben, da mir das Buch, die Geschichte und die Umsetzung sehr gut gefallen haben, und nur das Ende die Euphorie ein wenig gedrückt hat.

Eine absolute Jugendliteratur-Empfehlung, wie immer aber auch für Erwachsenen :)

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