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Wencke
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Uchte

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2024
Die Magie des Zehnkampfs. Der deutsche Weltmeister über die Königsdisziplin der Leichtathletik
Kaul, Niklas;Dreis, Achim

Die Magie des Zehnkampfs. Der deutsche Weltmeister über die Königsdisziplin der Leichtathletik


gut

Mir leider zu viele Zahlen, Daten, Fakten

ch selber bin 47 Jahre alt, und schon in meiner Jugend habe ich gerne die Leichtathletikwettbewerbe im Fernsehen angeschaut, ganz besonders gerne den Zehnkampf bei den Männern, aber auch den Siebenkampf bei den Frauen. Diese Begeisterung hat sich bis heute bei mir gehalten.

Auch die letzten sehr erfolgreichen Wettbewerben von Niklas Kaul habe ich mit Begeisterung verfolgt. So hatte ich mich riesig auf dieses Buch gefreut. Den Buchtitel finde ich absolut ansprechend und ich habe mich tatsächlich sehr auf die Magie des Zehnkampfs gefreut. Nur ist bei mir beim Lesen die Magie nicht so rüber gekommen.

Zu Beginn des Buches war ich noch ganz begeistert: der vielversprechende Buchtitel und auch wie wir Niklas Kaul "kennenlernen" durften.

Ich selber bezeichne mich schon als sportbegeistert, allerdings sind es mir in diesem Buch eindeutig zu viele Daten, Punkte, Zahlen und Fakten. Die Zeiten, Punkte, Differenzen, Unterschiede für/nach einzelnen Disziplinen bei der WM in Doha, das dann auch verglichen mit den Konkurrenten und gefühlt das ganze dann auch beschrieben für die EM in München. Das Bild was sich mir da ergeben hat, fand ich schon recht unübersichtlich. Für die U-18 WM wurde es auch wieder für meinen Geschmack zu sehr mit Zahlen, Punkten, Zeiten gespickt.

Als Autor haben wir hier Achim Dreis, der für das Sportfernsehen und als Sportredakteur gearbeitet hat. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn das Buch jemand geschrieben hätte, der nicht ganz so tief im Sport drinsteckt. Ich habe mich nicht immer 'mitgenommen' gefühlt, obwohl mich Niklas Kaul und der Zehnkampf wirklich sehr interessiert.

Fazit: mir waren es zu viele Zahlen, Daten und Fakten. Die Magie des Zehnkampfs wurde für mich in diesem Buch leider nicht vermittelt.

Bewertung vom 22.05.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


sehr gut

Unterhaltsam

Wir lesen in diesem Roman von Thea, Benno und Juli. Jeder der drei hat seine eigenen Probleme und Themen. Die Geschichten der jeweiligen Personen, die sie so hat werden lassen wie sie sind, behält die Autorin lange für sich. Ganz langsam wird dem Leser das große Ganze aufgezeigt. Manche Situationen fand ich an den jeweiligen Stellen in meinen Augen recht unrealistisch, z.B. als der Eigenbrötler Benno, recht schlicht erscheinend, sehr fest in seinen Strukturen auf einmal seine Nudelmaschine hervor holt und den beiden Frauen ein perfektes und ungewöhnliches Menü bereitet. Die ersten rund 100 Seiten habe ich als recht unspannend fast schon langweilig empfunden und dann wird es erst langsam und dann ganz schnell fesselnd und spannend.

Insgesamt ein schönes Leseerlebnis, aber vielleicht auch ein bisschen zu rund und zu passend konstruiert.

Hier kommt für mich auch die Frage auf, warum dieses Buch als gebundenes Buch herausgekommen ist? Für diese Geschichte mit knapp 350 Seiten und einem Preis von 24,00 EUR finde ich es schon einen recht stolzen Preis. Da fände ich persönlich ein Taschenbuch passender.

Bewertung vom 12.05.2024
Der Glukose-Masterplan
Riedl, Matthias

Der Glukose-Masterplan


ausgezeichnet

Sehr hilfreicher Begleiter für den Alltag mit vielen tollen Rezepten

Mein erster Eindruck: hui, das ist ja dünn das Buch. Aber auch die Überlegung, wenn es dicker wäre, wäre es vielleicht abschreckend. Und so verspricht es mit wenig lesen einen großen Erfolg.

So, das Buch aufgeschlagen und gleich auf der Buchinnenseite lese ich: "Raus aus der Zuckerfalle" - jawoll, das will ich! Von Heißhunger bis Herzinfarkt, da gibt es so einige Themen, wo ich mich angesprochen fühle.

Dieses Buch hat mir sehr klar die Augen geöffnet. Obwohl ich grundsätzlich schon eher schlank bin, nicht offensichtlich übergewichtig, mich trotz meines Bürojobs ordentlich bewege, erkenne ich sehr deutlich, dass ich auf einem Weg in die falsche Richtung bin/war. Ich habe ganz deutlich Symptome erkannt, die mir gezeigt haben, dass ich etwas ändern sollte.

Auch der Test in diesem Buch hat das bestätig: "nicht wirklich gefährdet, aber bereits mit einem erhöhtem Risiko"

Auf nur einer Seite ist aufgeführt, wie der Masterplan funktioniert. Die wöchentlichen Aufgaben sind grundsätzlich nicht schwierig, absolut machbar.

... und dann gibt es gaaaanz viele tolle Rezepte mit einfachen Zutaten, die Gerichte sind unkompliziert und schnell zubereitet.

Insgesamt sind die Themen, die wir in diesem Buch lesen nicht neu. Aber gerade weil es so kompakt, übersichtlich und einfach verständlich ist - angereichert mit den vielen tollen Rezepten - spreche ich für dieses Buch meine eindeutige Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 11.05.2024
Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2
Grünig, Michaela

Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2


ausgezeichnet

Dieser Roman erzählt von 1939 bis 1949. Es sind die schwersten Jahre in der deutschen Geschichte. Es ist noch gar nicht so lange her. Bei mir sind es die Großeltern, die diese schlimme Zeit erleben mussten.

Es ist der Autorin ganz großartig gelungen, das Schlimme in diesen Roman einzuarbeiten, so dass man sich vorstellen konnte, dass es sich tatsächlich so ereignet haben könnte.

Dieses ist der zweite Teil der Hamburger Familiengeschichte und ich habe mich sehr gefreut auf die lieb gewonnenen Charaktere aus dem ersten Teil.

Ich möchte gar nicht zu viel vom Inhalt verraten. Nur soviel, dass es um eine vor dem Krieg gut laufende Reederei geht. Einige Familienmitglieder sind jüdischen Glaubens. Auch ein Arzt in der Zeit hat es nicht leicht. Das zeigt eigentlich schon die Brisanz, die in diesem Roman steckt.

Obwohl es ein Roman ist, der zu einer so düsteren Zeit erzählt, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und musste mit den einzelnen Charakteren sehr mitfühlen.

Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil dieser Reihe!

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.04.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


gut

Bewegend

Hier geht es um ein Mädchen, das in der DDR die ersten Jahre ihres Lebens verbringt. Die Eltern möchten in den Westen, das gelingt nicht so wie geplant. Seit ihrem 6. Lebensjahr lebt sie dann im Westen / in Aachen. Was das mit ihr gemacht hat - was das Ganze mit der ganzen Familie gemacht hat, wird in diesem Roman sehr anschaulich dargestellt.

Ich fand den Roman sehr bewegend. Ich selber bin in den 1970iger Jahren geboren und in Westdeutschland groß geworden. Klar, das Grundsätzliche der DDR ist bekannt, aber wie sich so manches tatsächlich ereignet hat, übersteigt sicherlich die Vorstellungskraft von so einigen. Es ist ein Roman, das ist mir klar. Aber ich denke, dass sich solche Geschichten - wie wir sie hier lesen - tatsächlich so ereignet haben und das finde ich sehr bewegend.

Mir hat manchmal die Spannung - das Fesselnde unbedingt weiterlesen 'zu müssen' gefehlt. Vielleicht es an dem besonderen Erzählstil, dass ich diesen Roman teilweise nicht so fesselnd fand.

Bewertung vom 25.03.2024
Blaues Gold
Laub, Uwe

Blaues Gold


ausgezeichnet

Wieder ein super spannender Thriller von Uwe Laub
Nach 'Sturm' und 'Leben' ist dieses mein dritter Thriller den ich von Uwe Laub gelesen habe. Was mich bei diesem wie auch den anderen Büchern so überzeugt und auch nachdenklich gestimmt hat, es ist zwar eine fiktive Geschichte, aber ich finde es absolut nicht fern, dass sich so etwas auch in der Realität ereignen würde.

Der Prolog erzählt im Juli 2020 auf Malta. Wir lernen Leonie kennen und erfahren wie wichtig ihr die Forschung nach Trinkwasserreserven sind. Dafür gibt sie fast alles.

Dann lesen wir weiter was sich im Sommer 2026 ereignet. Deutschland leidet an einer extremen Trockenheit und das bereits seit mehreren Jahren in Folge. In Berlin und weiten Teilen Ostdeutschland gibt es kein Wasser mehr aus der Leitung. In dieser Zeit soll die Eröffnung der Förderplattform für Trinkwasser die 'Greifswald' einige Meilen vor der Küsste Rügens eingeweiht werden. Allerdings wird es zu dieser Eröffnungsfeier nicht kommen, vorher ergreifen Terroristen die Macht über die Greifswald. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!

Super spannend wird dieser Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass sich dem Leser ein umfassendes Bild der Lage ergibt. Aber dennoch gibt es immer wieder Überraschungen, die man als Leser nicht erwartet!

Ein Thriller für den ich meine absolute Leseempfehlung ausspreche! ... gerade auch, weil wir in den letzten Sommern sehr deutlich zu spüren bekommen haben, was es bedeutet, wenn das Trinkwasser knapp wird. Ich erinnere an die Flüsse, auf denen die Schifffahrt aufgrund des Wassermangels eingestellt wurde. Die Stauseen, die Niedrigststände verzeichneten und weitere sehr deutliche Merkmale!

Bewertung vom 10.03.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


sehr gut

Jugend in einer schweren Zeit

Es geht hier die Freundschaft in den 1930-iger Jahren von Elli, Margot und Käthe. Wobei im Verlaufe des Buches die Charaktere Margot und Käthe in den Hintergrund getreten sind. Es waren so schwere Zeiten und in der Zeit der Jugend - die eigentlich unbeschwert und unbekümmert sein sollte - muss Elli so einiges erleiden. Sie selber kommt gar nicht dazu sich darüber Gedanken zu machen. Sie meistert ihre Herausforderungen.

Was mich während des Lesens betroffen gemacht hat, dass die Menschen zu der Zeit nicht wussten was tatsächlich geschehen ist, z.B. die Reichskristallnacht. In manchen Dörfern hat man gar nichts davon gewusst - oder warum manche Kinder zu der sogenannten Gemeindeschwester mussten.

Trotz dessen, dass vieles sehr traurig ist, gibt es auch Passagen zum schmunzeln, wie z.B. als Elli und Hans gemeinsam Lkw fahren.

Was mich sehr bewegt hat: es ist zwar ein Roman, aber genau so eine Geschichte könnte sich in der Realität zugetragen haben.

Ich fand den Roman recht düster und traurig, aber das bringt na klar ein Roman der zu der Zeit erzählt mit sich.

Der vorherige Roman von Lilly Bernstein - Findelmädchen - der hatte mich seiner Zeit gefesselt und mich absolut begeistert. Diese Begeisterung habe ich in diesem Buch leider nicht immer gespürt.

Bewertung vom 10.03.2024
Muschelsommer
König, Karin

Muschelsommer


ausgezeichnet

Ein wunderschöner Wohlfühlroman

Das war das erste Buch was ich von Karin König gelesen habe - und diesen Namen werde ich mir merken! Es war ein wunderschöner Roman, der mir für viele Stunden unbeschwerte Lesemomente bereitet hat. Ich habe mich immer, wenn es meine Zeit zugelassen hat, mich auf eine kleine Auszeit vom Alltag mit dem Muschelsommer gefreut! Und im Nachhinein kann ich sagen - ein perfekter Buchtitel!

Wir lesen von Isa - wie sie in ihrem Berlin lebt und wie sie es als berufliche Chance sieht, für vier Wochen für ein angesehenes Unternehmen ihre Erlebnisse auf einem Bauernhof an der Ostsee auf Instagram zu teilen. Als sie auf dem ursprünglichen Bauernhof angekommen ist, trifft sie auf Tim, der ihr mit seinem Verhalten sehr deutlich macht, dass sie dort nicht erwünscht ist. Auch die weiteren Personen auf dem Hof verhalten sich Isa gegenüber sehr zurückhaltend. Mehr möchte ich zum Inhalt auch schon gar nicht schreiben, ich möchte ja nicht zuviel verraten. Nur so viel, dass es unheimlich Spaß macht zu lesen, was weiter geschieht!

Der Schreibstil ist so schön und locker, dass man wunderbar in die Geschichte eintauchen kann. Es ist alles so passend geschrieben, dass es sich fast so anfühlt, als wäre man direkt dabei.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.02.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


sehr gut

Verkehrung von Tätern und Opfern

Ein neuer Fall für Inspekteur Eduard, genannt Eddie Giral von der Pariser Polizei zu Beginn der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg.
Ein Krimineller, der eigentlich in einer Pariser Justizanstalt sitzen müsste wird in einem geschlossenen Jazzclub gefunden - getötet auf eine grausame Art mit abschreckender Wirkung auf die ermittelnde Polizei und andere Kriminelle.
Warum war das Opfer, das nicht das einzige bleiben wird, nicht im Gefängnis und wer steckt hinter dem Verbrechen?
Mal wieder sitzt Eddie Giral zwischen den Stühlen: Auf der einen Seite sein Vorgesetzter Dax, der Ermittlungsergebnisse erwartet, auf der anderen Seite der deutsche Major Hochstetter von der Abwehr, dem deutschen Militärgeheimdienst.
Aber es gibt noch weitere Mitspieler in dem verworrenen „Spiel“: Eine zusammen gewürfelte Bande von Kriminellen, der Gestapo und dem Sicherheitsdienst des Reichssicherheitshauptamtes der NSDAP.
Und dann ist da noch Eddies Vergangenheit und alte Bekannte und Freunde tauchen in seinem Leben wieder auf.
Das Buch, welches aus der Perspektive des Eddie Giral geschrieben ist und dessen Cover an den Vorgänger „Die Toten vom Gare d'Austerlitz“ erinnert und die Handlung sofort in Paris verortet, ist spannend geschrieben und enthält einen Handlungs- und Spannungsbogen, der sich durch das komplette Buch zieht.
Ich bin gespannt, ob es eine weitere Fortsetzung der Fälle des Eddie Giral im besetzten Paris der vierziger Jahre geben wird.

Bewertung vom 05.02.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


weniger gut

Leider so gar nicht meins

Das Cover sieht so wunderschön aus mit der Farbgestaltung - mit den Farbverläufen. Auch die Buchbeschreibung liest sich ganz wunderbar. Daraufhin hatte ich mich auf ein besonderes Leseerlebnis gefreut. Ich wollte mich auf diesen Roman einlassen und darin versinken. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft, die seit Kindertagen besteht.

Für mich war dieser Roman jedoch leider nichts. Er konnte mich überhaupt nicht erreichen. Das was so besonders sein sollte, hat bei mir leider nichts ausgelöst.

Eine große Besonderheit ist, dass die einzelnen Kapitel in umgekehrter Reihenfolge erzählt werden. Wenn man das gesamte Werk schätzt, dann ist das sicherlich das i-Tüpfelchen. Wenn man so wie ich mit dem gesamten Buch hadert, dann macht es das an der Stelle leider auch nicht lesenswerter.

Ich freue mich über die vielen positiven Bewertungen, die dieses Buch bekommen hat. Das kann ich auch durchaus nach empfinden. Ich selber hätte es mir für mich auch anders gewünscht. Sollte jedoch nicht sein.