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Katharina

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2024
The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding
Green, Hank

The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding


ausgezeichnet

Eindrucksvoll, mitreißend, rundum gelungen!

Wow! Erstmal ein ganz großes Wow! Ich kann "The April Story" nicht mal sicher einem Genre zuordnen, aber meinetwegen könnten quasi alle Bücher und Genre so sein! Wie April in diesem buch, wird der Leser einfach in die Geschichte geworfen und rätselt von Anfang an mit: da steht eine riesige Skulptur, mitten in New York und keiner weiß wo sie her kommt. April entdeck sie als erstes und ihr Video dazu geht viral... daraus folgt so einiges, was sich nun parallel entwickelt: Aprils neugewonnener Ruhm und ihre Sucht danach und zudem das Rätsel um "Carl" wie sie die Skulptur kurzerhand nannte - von ihm gibts nämlich mehrere verteilt über den ganzen Globus und sie beginnen zu kommunizieren, auf eigentümlichste Weise... von da an entwickeln sich rasant Ereignisse, mit denen man so einfach nicht gerechnet hatte und genau das ist das tollste an diesem Buch: jedes Kapitel überrascht. Ob es um April und ihre Entwicklung oder Carl und die Fragen, die er aufwirft geht, das was kommt, hat man auf jeden Fall nicht erwartet! Der Schreibstil ist wundervoll jung und modern, allerdings ohne dabei bemüht oder gewollt zu wirken und man verliert sich in Rekordzeit in einer wirklich spannenden Geschichte, die sich nur schwer aus der Hand legen lässt!

Bewertung vom 05.04.2024
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


sehr gut

Generationenübergreifende Familiensaga voller Magie und Zitronen.

Die Frauen der Familie Carbonaro stammen von Sirenen und Nymphen ab, das führt zum einen dazu, dass sie zwei Schatten werfen, allerdings nur in ihrer Heimat, und darum geehrt und gefürchtet zu gleich sind, zum anderen wohnt ihnen ein gewisser Fluch oder aber auch Zauber inne, der sich immer wieder in ungewöhnlicher Form und mal zu passenderen oder unpassenderen Zeitpunkten manifestiert. Oft sind die Frauen darüber nicht weniger erstaunt, als ihre Umgebung. Und als ob dies noch nicht genug wäre, können sie Geister sehen, jene, zu denen sie besondere Beziehungen pflegten, nicht immer gute, und welche einen gewaltsamen Tod fanden. Über das Leben als Nachfahrinnen von Sirenen und Nymphen berichten nun Pina, Anna und Maria, drei verschiedene Generationen Carbonarofrauen, die alle einen unterschiedlichen Weg in diese und in dieser Familie finden und begehen. Die Kapitelspringen von Charakter zu Charakter, zwischen Zeit und Ort und am Ende ergibt sich ein abgerundetes und leicht magisch glänzendes Gesamtbild von starken Frauen, die ihrem Schicksal und ihren Männern trotzen und denen es trotz allem einfach nicht beschieden sein soll, glücklich zu sein.

Bewertung vom 20.03.2024
9mm Cut
Ruge, Sybille

9mm Cut


gut

Spannung in gewöhnungsbedürftigem Stil.

In 9mm Cut wird ein PR-Fall der zunächst auf unerklärliche Weise zum Mordfall wurde aufgeklärt, und zwar durch Eve Klein, die Ich-Erzählerin leitet den Leser durch die Geschichte, wobei sie häufig abschweift und es nicht immer ganz einfach ist ihr zu folgen. Der Leser findet sich von Seite eins an in der Gedankenwelt von Eve wieder und ich muss zugeben, ich habe mehr als einen Moment gebraucht, um mich in diese einzufinden. Der Schreibstil ist recht abgehakt, eben gedankenartig, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, ergibt sich eine spannende Geschichte mit durchaus tiefgründigen, aber auch sehr verwirrenden Charakteren, deren Ziele man nicht oder nur schwer durchschauen und einschätzen kann. Ich brauchte leider jedes Mal wieder ein paar Seiten, um in die Geschichte zurück zu finden, wenn ich das Buch zur Seite gelegt hatte.

Bewertung vom 06.02.2024
Die Insel des Zorns
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns


ausgezeichnet

Wie bei Alex Michaelides nicht anders zu erwarten, liefert er auch mit "Die Insel des Zorns" wieder einen absolut traumhaften, aufregenden und fesselnden Thriller. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive eines zunächst unbekannten Erzählers geschrieben, sodass man sich in dessen Gedankenwelt sehr schnell einfindet und, wie er auch selbst zugibt, sehr schnell seine Objektivität einbüßt. Man folgt einer high-society-clique auf eine kurze Auszeit auf eine kleine Privatinsel vor Griechenland und schon im Prolog wird klar: es wir Tote geben und so richtig gut befreundet ist das Grüppchen doch nicht. Nach und nach werden von jedem der Protagonisten die Abgründe enthüllt und mehr und mehr dunkle Seiten, geheime Pläne und Intrigen fliegen auf. Das ganze geschildert aus der Sicht des bei Weitem nicht allwissenden Ich-Erzählers, welcher sich allerdings für allwissend hält, ist wahnsinnig packend. Die Geschichte springt in Zeit und Ort hin und her und fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Richtig gut, für jeden der Thriller mag und ein Muss für jeden, der die Vorgängerwerke mochte!

Bewertung vom 29.01.2024
Stars In Your Eyes
Callender, Kacen

Stars In Your Eyes


ausgezeichnet

Schön, romantisch, unerwartet.

Vorweg die wichtigste Information: es sind knapp 380 Seiten zum Verschlingen! Wenn man Zeit hat ein perfekter one-weekend-read, denn man möchte/kann dieses Buch nicht aus der Hand legen! "Stars in your eyes" erzählt eine klassiche enemie-to-lovers-Liebesgeschichte im Setting einer Filmproduktion in Hollywood. Die beiden Hauptpersonen sind dabei beide POC und queer, was die Geschichte dann doch deutlich von der normalen/erwarteten Handlung abhebt, denn eben diese Punkte führen zu Problemen und Anfeindungen, die im klassichen boy meets girl setting nicht da wären. Die Protagonisten sollen zusammen einen FIlm drehen, dort lover spielen und, wie sollte es anders sein, können sich nicht ausstehen. Das jedoch ist schlechte Publicity für den Film, sodass ein zusätzliches fake-dating-trope hinzukommt und spätestens jetzt ist jeder begeistert, der auf genau diese Handlungen steht. Ich tue es! Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht beider Hauptcharaktere geschrieben, sodass man einen wirklich schönen und tiefen Einblick in die Gefühlswelt beider bekommt und nicht anders kann, als mitzufiebern. Das wirklich tolle und überraschende ist, dass die Geschichte Wendungen nimmt, die man so nicht erwartet hat und sich so deutlich weniger berechenbar gestaltet, als viele andere Bücher dieses Genres. Ich kann dieses Buch jedem Fan des Genres ans Herzen legen!
Nachtrag: Die Triggerwarnungen stehen am Ende des Buches und sollten beachtet werden. Vielen Dank, dass sie so offen und taktvoll sind.

Bewertung vom 19.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


sehr gut

Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne

In “Die Hoffnung der Chani Kaufman” geht es tatsächlich um eben diese, sowohl die Hoffnung, als auch um Chani Kaufman. Letztere versucht in einer streng gläubigen, jüdischen Ehe schwanger zu werden, doch dies funktioniert nicht auf Anhieb und somit droht Chani das Ende ihrer Ehe, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Eve Harris schafft es in dieser Geschichte das Spannungsfeld zwischen Tradition(sbewusstsein) und Moderne so mitreißend zu erzählen, dass die 500 Seiten wie im Fluge vergehen. Sie erzählt dabei nicht nur die Geschichte der jungen Chani, sondern auch zahlreicher Verwandter und Bekannter, welche alle ineinander verflochten und miteinander verwoben sind, sodass man sich stets mitten im Geschehen wiederfindet, wenn es sich auch gerade an einem ganz anderen Ort darstellt. Die Verzweiflung, aber eben auch Hoffnung, nicht nur der jungen Frau, sondern auch anderer (ehemaliger) Mitglieder der strengen Gemeinschaft ist dabei stets der Mittelpunkt der Erzählungen. Ein tolles Buch über Selbstfindung und -bestimmung und darüber, wie unterschiedlich sich dies für jeden einzelnen gestaltet.

Bewertung vom 15.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

In seinem "Im Spiegel des Kosmos" führt Neil deGrasse Tyson seine Leser auf einen wilden Ritt durch ein wahrhaftiges Potpourri verschiedenster Themen. In der Einleitung erläutert er dabei zunächst vor allem die kosmische Perspektive: die Welt betrachten, als sei man gerade gar nicht auf dieser Welt; und erläutert, wie eben dieser Ansatz und der dadurch gewonnen Abstand zum eigentlichen Thema die eigene Sichtweise durchgreifend ändern kann. Im weiteren Verlauf des Buches arbeitet er sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Themen und be- oder widerlegt durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert zahlreiche "Wahrheiten" die man bisher so hingenommen hat. Das ganze wird durch häufige Gedankenexperimente zugänglich gemacht und durch ein stets wiederkehrendes Augenzwinkern aufgelockert. Durch die schiere Vielzahl an Themen, die teils nahezu emotionslos, eben höchst wissenschaftlich, dargelegt werden, gibt es wahrscheinlich kaum jemanden, der sich nicht an der ein oder anderen Stelle auf den Schlips getreten fühlt (da eben auch hoch emotionale Themen aufgedröselt werden, Politik? Religion? you name it - we have it), allerdings hilft tatsächlich ein gewisser emotionaler Abstand zum Thema und man kann eine zuvor "undenkbare" Position doch nochmal überdenken und zumindest mal in sich hineinlauschen, wie "wahr" die eigenen Wahrheit oder eben Meinung wirklich sind. Dass dieses Kunststück gelingt, ohne dass das Buch oberlehrerhaft wird, ist bemerkenswert.

Bewertung vom 08.01.2024
Not Your Business, Babe!
Bogner, Verena

Not Your Business, Babe!


sehr gut

Ich wusste gar nicht so recht, mit welchen Erwartungen und mit welcher Haltung ich an NOT YOUR BUSINESS, BABE rangehen sollte und habe mich dann relativ unvorbelastet einfach mal drauf eingelassen. Und das war richtig gut. Verena Bogner holt ihre Leser*innen nämlich schlicht und ergreifend ganz am Anfang ab. Das macht sie sogar ganz hervorragend. Anhand vieler Beispiele, darunter auch sehr reflektierte Selbstkritik und unterlegt von zahlreichen Studien arbeitet sie Kapitel für Kapitel auf, was eben doch (noch, hoffentlich noch) schief läuft in unserem System. Dabei geht sie sehr auf Frauen im “Business” ein, aber eben auch auf ganze Generationen oder marginalisierte Gruppen. Sie ist nicht belehrend oder unsympathisch, sondern schafft es, dass man sich selber Gedanken macht, hinterfragt und sehr häufig denkt: stimmt, hab ich so auch schon erlebt und/oder anders gedeutet. Eben darum denke ich, dass jeder, der offen daran heran geht aus diesem Buch wirklich etwas lernen und mitnehmen kann.

Bewertung vom 23.12.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen


ausgezeichnet

Wie nicht anders zu erwarten ist den Autoren und natürlich auch Illustratoren der Wieso? Weshalb? Warum? Reihe wieder ein tolles Werk gelungen. Mit den eingebauten Klappen können die Kurzen alleine ganz viel im Buch erkunden und lernen. Eben durch jene Klappen geht das Ganze über „nur“ Vorlesen hinaus. Hier wird von Anfang an schon bei den ganz Kleinen die Lust zu lesen gefördert und alleine das finde ich schon super. Dann kommt natürlich noch der Inhalt dazu und der ist genauso gut, wie man es von der beliebten Reihe erwartet. In verständlicher, kindgemäßer Sprache wird alles rund um das Thema Schwimmen erklärt. Das beginnt bei Basics (warum duscht man eigentlich vorm Schwimmen?) und wird dann immer spezifischer, wobei mir besonders gut die Erklärung der verschiedenen Schwimmabzeichen und vor allem Schwimmstile gefallen hat. Während ich hier tippe, blättert die Kurze noch begeistert durch Seiten und Klappen. Auf jeden Fall eine Empfehlung.

Bewertung vom 10.11.2023
Ein guter Plan ist die halbe Liebe
Schmölzl, Lydia

Ein guter Plan ist die halbe Liebe


ausgezeichnet

Überraschend tiefgründige Romcom.

Als Roxy von ihrer Gynäkologin mitgeteilt bekommt, dass sich die Anzahl ihrer Eizellen rapide ihrem Ende nähern, stellt isch kurzzeitig eine Schockstarre ein. Eigentlich wollte sie gar keine Kinder, dachte sie zumindest bisher... mit der Realität konfrontiert, dass das Thema bald gar keine Option mehr ist, ändert sich diese Einstellung jedoch grundlegend. Und wie in allen anderen Bereichen ihres Lebens auch, macht Roxy sofort einen Plan: ein potentieller Baby-Daddy muss her und zur Wahl stehen drei Männer: ihr Ex-Freund, mit dem sie weiterhin eine Freundschaft pflegt, ihr bester Freund, der sie so gut versteht, wie kein zweiter oder aber der neue, unverschämt attraktive Arbeitskollege, mit dem sie schon den ganzen Sommer flirtet. Ohne deren Wissen unterzieht sie die drei Männer einem Eignungstest und kommt so schnell zu einem eindeutigen Ergebnis... aber ausnahmsweise sind sich Kopf und Herz nicht einig und Chaos ist vorprogrammiert.

Lydia Schmölzl erzählt in wundervoll klarer und moderner Sprache direkt aus dem Leben einer ebenso klaren und modernen Frau, die ihr Leben bis jetzt prima ohne Mann gewuppt hat... bis zur Babyfrage, denn, das stellt Roxy dann fest, dafür braucht man dann doch den männlichen Part. Man fiebert von Anfang an mit und natürlich hat das Buch seine Stellen zum Schmunzeln und Seufzen, wie man es von Cover und Titel erwartet, aber zwischendurch auch erstaunlich viel Tiefgang, sodass die Geschichte nicht in ein Mamma-Mia-artiges Klischee der drei Väter abdriftet, sondern herrlich erfrischend eine zeitgemäße Liebesgeschichte erzählt. Genau das richtige für jeden, der seine Romcom gerne ein bisschen weniger kitschig mag.