Die Reise der Pinguine

ausgezeichnet

Im Fremdwörterbuch findet man unter dem Begriff "Anthologien" die deutsche Deutung "ausgewählte Sammlung von Geschichten oder Prosastücken".
Thomas Stefan schreibt in seiner Kurzvita, dass seine Geschichten in Anthologien aufgenommen wurden. Wir hätten dem zugestimmt, wenn man uns dazu befragt hätte.
Er hat eine so lockere, angenehme Schreibweise, beim Lesen meint man, dabei zu sein - oder: "Das hätte uns auch passieren können".
Die Kurzgeschichten fesseln und sind ideal für die kleine Pause oder könnten als Ablenkung dienen, wenn z.B. andere Reisende im Bahnabteil auf ihr Handy starren.

Beim endgültigen Tod der lebensmüden Fliege in der Sahneschale erlebt man den Todeswunsch und fühlt mit. Eine Geschichte, die nicht nur Ältere - und absolut nicht nur Lebensmüde - verstehen sollten.
Der Dachdecker und sein kleiner Gehilfe und deren "nicht gerade sozial eingestellter Chef" zeigt in der Übertreibung echte Erlebnisse mit Handwerkern.

Lustig und wie selbst erlebt ist die Geschichte bei den Lesungen. Man spürt richtig die Lust den Kaugummi selbst auf den Platz des Nachbarn zu legen. Schadenfreude - Rache ist süß... Alles herrliche Geschichten. Doch "Die Reise der Pinguine" ist das Sahnehäubchen auf den für uns als "Kuchenstückchen" verpackten Geschichten.