Das Haus der Schwestern

sehr gut

Nachdem ich Charlotte Link mit "Einsame Nacht" kennen gelernt habe, hatte ich sehr große Erwartungen. Dementsprechend war ich etwas enttäuscht, weil ich es mir etwas spannender und fesselnder vorgestellt habe. Besonders am Anfang hat es mir etwas an Reiz gefehlt...

Allerdings hat es sich in meinen Augen definitiv gelohnt, dran zu bleiben und die Schwestern kennenzulernen. Die beiden Handlungen sind sehr interessant und vor allem die aus der Gegenwart auch wirklich spannend. Man kann super gut mit den Figuren mitfühlen und Sympathien aufbauen. Kann man wirklich weiter empfehlen - allerdings nicht so düster und aufregend wie "Einsame Nacht"

Das Mondscheincafé

gut

Ich kann nicht sagen, dass ich gänzlich unglücklich mit dem Buch bin, allerdings bin ich leider kein großer Fan geworden...

Zur Einordnung kann ich sagen, dass ich damals auch "Das Café am Rande der Welt" gelesen habe, mich für Horoskope interessiere und immer gerne etwas Neues für mich entdecke. So war ich zunächst auch erfreut über ein etwas untypisches Buch, das ich als Buchflüsterin in die Hände bekam. Allerdings hatte ich große Probleme reinzukommen.

Ich empfinde den Schreibstil als fremd und irgendwie unpassend. Es wird zwar aus der Ich-Perspektive geschrieben, aber eher oberflächlich gehalten. Der Fokus liegt auf den Dialogen und der Handlung. Man bekommt zwar einiges an Gedanken mit, jedoch hab ich mich wenig abgeholt gefühlt. Für mich blieben die Figuren mir fremd. Weder konnte ich sie komplett verstehen noch ihre "Wandlung" durch das Café nachvollziehen. Es wurde meiner Meinung nach auch immer nur sehr kurz und grob über das Horoskop und die Bedeutung gesprochen, weswegen ich die emotionale Reaktion und die daraus resultierende Veränderung nicht wirklich verstehen konnte. Mir persönlich hat die Tiefe diesbezüglich gefehlt. Irgendwie wirkte es auch unfertig.
Es hat mich auch verwundert, dass jede wichtige Figur aus dem Werk das Café besucht hat. Ich glaube, ich hätte mich eher dafür interessiert, die Veränderung von Mizuki Serikawa intensiver zu begleiten. Ich hab mich auch daran gestört, dass es in der ersten Hälfte des Romans als Besuch eines mystischen Cafés wiedergegeben wurde und gegen Ende explizit als Traum benannt wurde. Weil letzteres für mich eher mit den lebensgroßen Katzen zu vereinen wäre. Mit diesen hatte ich tatsächlich keinerlei Sympathie - ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wieso es nicht auch hätten Menschen sein können und wie sie gestritten haben, passt auch nicht in diese Rolle.
Natürlich kann es auch sein, dass ich die japanische Literatur derart ungewohnt bin, dass es sich deswegen für mich so fremd und unfertig angefühlt hat. Ich hab schon das Gefühl, dass hinter der Handlung und den Figuren viel Potenzial steckt, wenn man es intensiver aufbereitet hätte...

Zu der Message hinter der Handlung kann ich nur sagen, dass mich das extrem an "Das Café am Rande der Welt" erinnern. Ich mag diese Geschichte von einer Begegnung, die das Leben verändert schon sehr und gerade hier bekommt es Tiefe durch die Horoskope, was ich auch sehr mag. Es kann auf jeden Fall dazu inspirieren, sich Gedanken um das eigene Leben zu machen und sich selbst ebenfalls mit dem Horoskop zu beschäftigen.
Ich würde dieses Buch auch nur aufgrund dieser Message weiterempfehlen, weil ich das ebenfalls wichtig finde, über gewissen Dinge nachzudenken. Würde die Erwartung aber aufgrund der oben genannten Kleinigkeiten niedrig halten... Ich bin sicher nicht die Einzige, die sich daran stört.

Beklaute Frauen

sehr gut

Sehr schönes, wichtige und bewegendes Werk!

Sehr interessante Fakten, die gut verständlich und leserlich dargeboten wurden. Ich hab tatsächlich auch etwas neues gelernt und fand super, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Kann ich jeder Frau empfehlen..

Man sieht sich

ausgezeichnet

Der Roman hat mich überzeugt, mitgerissen und an so vielen Stellen mitfühlen lassen...

Geschrieben ist das Werk in einem sehr schnell lesbarem Stil. Es ist locker, man fühlt sich den Figuren sehr nahe. Viele Dialoge, aber auch innere Monologe und Rückblenden, die nicht optisch voneinander getrennt sind, aber so gut formuliert, dass man immer weiß, was die aktuelle Handlung ist und wo sie die Autorin auf die Vergangenheit bezieht. Im Buch sind die Passagen nach Jahreszahlen sortiert und obwohl die Zeitsprünge so groß sind, hat man das Gefühl nichts zu verpassen und die Geschichten und Perspektiven der beiden Hauptfiguren hautnah nachvollziehen zu können. Auch der Wechsel zwischen den Sichtweisen ist sehr gut gelungen, wirklich nachvollziehbar und man fühlt sich gar nicht gestört von dieser Abwechslung.
Der Roman ist in meinen Augen auch gewissermaßen spannend geschrieben. An vielen Stellen fragt man sich, wie es denn nun weiter gehen könnte und ich hab mich so oft gezwungen gefühlt ein neues Kapitel anzufangen, nur um zu erfahren, aus wessen Perspektive nun weiter geschrieben wird und ob beide Figuren vorkommen.
Alle Figuren - aber vor allem die beiden Hauptfiguren wachsen einem schnell ans Herz. Man hat das Gefühl, sie verstehen zu können, mitzufühlen, zu spüren, wie die Beziehungen stärker und schwächer werden. Einfach angenehm fesselnd...

Ich kann diesen Roman nur weiter empfehlen - tatsächlich auch für jedes Alter, weil er sowohl Parallelen für junge Erwachsene als auch für alle darüber hinaus bietet. Echt toll!

Psychologie in 30 Sekunden

ausgezeichnet

Ich finde die Reihe "... in 30 Sekunden" sehr toll - und auch den Psychologieband wirklich super!!!

Das Buch ist ziemlich ordentlich aufgebaut: Auf jeder Doppeltseite wird ein Thema in 30 Sekunden dargelegt, indem man eine gute Übersicht darüber erhält. Zwischendurch kommt auch eine kurze biografische Passage zu ausgewählten Psychologen.

In meinen Augen ist das Buch perfekt für jeden, der sich für Psychologie interessiert. Man kann gut damit sein Wissen auffrischen, etwas nachlesen oder einfach mal stöbern. Eignet sich auch wirklich gut als Geschenk. Kann ich wirklich nur empfehlen. Ich persönlich konnte mit den Themen gut etwas anfangen, da es nicht zu tief in die Materie geht und man kein Vorwissen braucht, um etwas zu verstehen.

Vom Himmel die Sterne

sehr gut

Durch den Roman können wir Leser Sallie während ihrer Jugend begleiten und mit ihr heranwachsen und sehen, wie sie sich zu einem Erwachsenen entwickelt. Die Handlung spielt in den Zwanzigern in Amerika - die Männer haben das Sagen und die Prohibition beschäftigt die Gesellschaft. Wir dürfen Sallie erleben, wie sie sich durchsetzt und für ihre Familie und ihre Stadt einsetzt.

Anfangs wurde ich nicht ganz abgeholt - ich hatte den Eindruck, dass zu Beginn des Romans schon sehr viel passiert und alles ziemlich schnell geht. Trotzdem war ich von Anfang an mit dem Herz mit dabei. Der Schreibstil und Sallies Figur haben mich berührt und ich konnte mich nicht lösen. Auch jetzt, nachdem ich durchgelesen habe, bleibt der Eindruck, dass in dem Roman wahnsinnig viel passiert ist. Für meinen Geschmack teilweise auch schon zu viel, weswegen der eine Stern abgezogen wurde. Doch alles andere gefällt mir sehr. Ich habe mich gerne auf Sallies Abenteuer eingelassen - ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe haben mich so gerührt.

Für mich war es ein Wohlfühlbuch. Ich empfand es als sehr angenehm, gefühlvoll, aber auch spannend. Kann ich wirklich empfehlen!

Arsène Lupin - Acht Glockenschläge

sehr gut

Spannend und sympathisch!
Ich fand es interessant, Lupin bzw. Rénine von einer etwas anderen Seite kennenzulernen und so etwas mehr von seinem Wesen näher gebracht zu bekommen. Das Werk liest sich sehr gut: Es besteht aus acht Fällen, die eigentlich nicht wirklich zusammen gehören, sodass man immer wieder in ein neues Abenteuer eintauchen kann.

Ethan und die Schwerelosigkeit des Glücks

sehr gut

Sehr schöner Roman!
Die Handlung lies sich sehr gut nachvollziehen, man war ständig mit alle Gefühlen involviert und konnte sich in jede Figur so unglaublich gut einfühlen... Besonders ab der zweiten Hälfte war ich hin und weg. Der Roman hat mich sehr gerührt. Interessant waren auch die physikalischen Beschreibungen, man konnte auch echt was dazu lernen :)

Yalla, Feminismus!

sehr gut

Ray hat mich verzaubert!
Ich bin vor kurzem erst auf dieser Frau gestoßen und finde sie super! (Obwohl ich zugeben muss, dass ihre Musik nicht meinem Geschmack entspricht...)

Mich hat es sehr interessiert, einen Blick hinter die Fassade einer Künstlerin zu werfen. Ihre Schilderungen sind spannend. Immer ist die richtige Portion an Individualität dabei, obwohl ich manchmal zweimal lesen musste, weil ich gewissen Ausdrücke und Formulierungen nicht in Büchern erwartet habe. Ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse perfekt dargestellt, sodass man die Nähe zu ihr fühlt und sich gut in sie versetzen kann, aber auch die Message dahinter nicht verpasst. Die angesprochenen Aspekte sind gut auf den Punkt gebracht worden und ich freue mich sehr, dass es ein Werk gibt, dass so offen und für alle zugänglich über unsere Gesellschaft spricht. Der Stil natürlich einzigartig, aber das macht es aus...

Alles, was du über mich wissen musst

gut

Die Fragen und Themen sind alltagsnah und passen definitiv zu dem Titel. Mir hat es an der ein oder anderen Stelle an Tiefe gefehlt - mich hätte es interessiert, wenn da auch philosophische oder psychologische Fragen drin gewesen wären, sodass man nicht nur offen legt, was man zu welchen Bereichen denkt (sowas erfährt man ja auch, wenn man dem Partner solche Fragen stellt...). Vielmehr wären tiefgründigere Fragen interessanter - aber vielleicht hab ich mir etwas anderes vorgestellt.
Als Geschenkidee schon süß, kostet aber sehr viel Zeit, es auszufüllen.