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Samkasin

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2020
Und wenn es die Zeit nicht gäbe?
Rovelli, Carlo

Und wenn es die Zeit nicht gäbe?


sehr gut

Dieses Recht kompakte Buch handelt davon wie der Autor versuchte trotz oder gerade durch die Relativitätstheorie die damals noch unerforschte Quantengravitation zu untersuchen und beschreiben.
Er erzählt dabei von seiner Odyssee von einem beschaulichen Städchen in Italien zu einem Wissenschaftler der mit anderen in Diskussion treten will um zu erfahren „was das Universum im innersten zusammen hält“, naja eher was es auseinander treibt und was die Struktur bildet. Vom Urknall über schwarze Löcher zur Schleifentheorie wird alles verbal (ohne Formeln) erläutert.
Es handelt sich um einen Leitfaden für Interessierte nicht-quantengravitations-Forscher. Ein akademischer Abschluss ist nicht notwendig, und das ist, wie der Autor nochmal betont, auch seine Intention gewesen. Er möchte den Dialog zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften anregen und auch den zwischen Wissenschaftlern und prinzipiell neugierigen, denn seiner Meinung nach ist der Fortschritt der Zivilisation sicherlich auf Wissenschaft zu gründen, jedoch betreffe es jeden und jeder der wolle solle in der Lage sein sich zu informieren und zu partizipieren. Frische und ungewöhnliche Ideen sein notwendig um den Stand aktueller Theorien zu verifizieren oder falsifizieren.

Ich würde es nicht gerade jedem empfehlen, man benötigt einiges an Vorstellungskraft und einen offeneren Verstand als „was ich nicht sehen kann kann nicht existieren“. Meines Erachtens nach war diese Lektüre sehr informativ und weitaus verständlicher als der zugehörige Wikipedia Artikel. Der Stern den ich abgezogen habe hat seinen Grund darin, dass der Titel nur am Rand seinen Weg in das Buch gefunden hat und es sich eher um eine Neudefinition des Raumes als der Zeit handelt.

Bewertung vom 13.07.2020
The Bear
Krivak, Andrew

The Bear


ausgezeichnet

My dear friends! Last night was full of emotion as I turned page after page of Andrew Krivaks’ The Bear. It is set in a dystopian world where the only human beings are a father and his daughter. He teaches her everything he knows about surviving, life and loss, nature, taking and giving.

Bewertung vom 13.07.2020
Four Dead Queens
Scholte, Astrid

Four Dead Queens


sehr gut

Die Charaktere: Die Geschichte wird aus 6 Perspektiven erzählt. Leider nicht in der chronologischen Reihenfolge, weshalb man als Leser zwischendurch recht verwirrt ist. Die Charaktere habe ich (bis auf einen) sehr ernst genommen und konnte ihre Motive und Handlungsweisen gut verstehen. Die Beziehung zwischen Keralie und Varin, die durch gemeinsame Feinde zusammengeschweißt wird, ist erst nicht vorhanden, und beginnt dann langsam sich zu verfestigen, was durch gelegentliche Flirts (erst gegen seinen Willen) verstärkt wird. Ich hatte besonders viel Spaß sobald Keralie die Protagonistin war und habe mir häufig gewünscht das nächste Kapitel sei über Sie.
Die Sichtweisen der Königinnen habe ich nicht an mich herangelassen, da sie alle sterben würden, wahrscheinlich war das eine Hemmung, aber psychisch sicherlich auch gut da mir ihre Todesweisen (bis auf die von Iris) nicht so sehr ans Herz gingen. Dennoch waren auch Sie, ihre Gefühle, ihre liebe zu ihrem Quadranten und Beweggründe gut erläutert. Marguerite die verletzt wurde und härter geworden ist, Stessa die ihre erste Liebe mehr schätzt als ihren Thron, Iris welche Natur und Ruhe ihres Landes bewahren will, und Corra die selbst die größten Geheimnisse birgt.
Die Welt: Da ich angenommen habe es würde sich um Fantasy handeln wurde ich enttäuscht. Quadra ist ein isoliertes Land, welches sich nochmal selber in vier voneinander isolierte Bereiche unterteilt. Aus dem neutralen Zentrum herrscht jeweils eine Königin über ihren einen Quadranten, weshalb es vier gibt. Die vier sind recht strengen Regeln unterworfen, ebenso wie ihre Völker. Es war sehr interessant zu lesen wie unterschiedlich die Bewohner leben (müssen), was die Ziele und sorgen der einzelnen Völker sind. Man darf seinen Bezirk nicht verlassen, man darf nicht umziehen und sich schon gar nicht mit anderen einlassen. Etwas wirklich außergewöhnliches hat das Land nicht, eigentlich ist es bis auf den hochtechnologischen Bezirk sehr nah am 18. Jahrhundert. Dennoch konnte ich den Ansatz und das Land gut nachvollziehen und fühlte mich nicht verloren.
Die Handlung: Keralie sieht ungewollt wie die vier Königinnen ermordet werden und beschließt diese Tatsache zu ihrem Vorteil für sich und ihren Vater zu nutzen: Sie bietet ihr unfreiwilliges Wissen dem Palast als Tausch für ein Mittel welches ihren Vater retten kann. Durch die vielen Sichtwechsel musste ich manchmal überlegen in welchem Zeitstrang die Geschichte spielt. Letztlich sind alle Zusammentreffen und Begegnungen gut gewählt, die verteilten Informationen führen den Leser weiter zum Ziel und treiben Keralie in die Enge. Die Überlegung wer der Mörder oder dessen Auftraggeber sei führt einen das gesamte Buch über in die Irre. Die Charaktere passen unglaublich gut in ihre Rollen, die Handlung ist rund und die Geschwindigkeit sehr konstant.

Alles in allem finde ich es ist ein gutes und gelungenes Buch und ein lesen wert!

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Bewertung vom 13.07.2020
The Ten Thousand Doors of January
Harrow, Alix E.

The Ten Thousand Doors of January


sehr gut

January Scaller erzählt in Ich-perspektive mit viel Charme und Humor, wie sie nach und nach festgestellt hat, dass ihr Leben eine Lüge ist, und dass es mit den Tatsachen der Welt nicht getan ist.

Unverhofft, ohne Vorwarnung, Sinn, Verstand oder Ziel, trifft sie als Kind auf eine Tür, die elsewere, "woanders", hinführt. Jedoch wird die Welt von Erwachsenen beherrscht, die Ihr einreden es gebe keine solchen Türen in der Realität.

Zwischen der Suche nach ihrer richtigen Familie und ihrem Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Vormund und dem verschwinden von Türen findet sie jedoch die Stärke sich zu wiedersetzen und Dinge zu bewirken, die niemand ihr zugetraut hätte.

Meine Meinung: ich kann nicht umhin dieses Buch zu verdammen weil es nicht unendlich ist. Die Geschichte ist mitreißend, mit einigem Gefühl und Humor. Es gibt zwei Liebesbeziehungen, eine davon wild und unzähmbar, die andere entwickelt sich aus einer Sandkastenfreundschaft.

Die Protagonistin durchläuft mehrere Charakterentwicklungen, von einem Papa-bezogenen Wirbelsturm zu einem gesitteten Täubchen über selbstzweifel zu einer Frau die sich keine Entscheidung von anderen nehmen lässt.
Auch die Nebencharaktere sind wundervoll detailliert, über fast jeden erfährt man einen guten Hintergrund. Am meisten mochte ich jedoch Bad :)

Mir haben die neuen Welten sehr gefallen, die eigenen Bräuche und Sitten, die Gefahren und Möglichkeiten. Spoiler: Leider hört das Buch auf, als January sich auf den Weg macht um diese Welten absichtlich zu bereisen, mit einem kleinen Cliffhanger bezüglich ihrer Freunde Jane und Samuel.

Es ist alles so herrlich tragisch und trifft in jedes Herz, denn wer hat sich (zumindest als Kind) noch nie vorgestellt eine Tür zu öffnen und woanders zu landen als direkt dahinter?

Allerdings wird dies Buch Probleme beim Übersetzen machen, da häufig auf die Form von Buchstaben und eine Assoziation dazu eingegangen wird. So schreibt die Protagonistin das englische doors mit D, also Doors, weil sie verdeutlichen will dass es sich eben nicht um normale Türen handelt, und gleichzeitig sieht das große D schon fast wie eine Tür aus. Der Versuch dies ins Deutsche zu bringen wird wahrscheinlich kläglich scheitern.

Bewertung vom 15.01.2018
In Hexenwäldern und Feentürmen (eBook, ePUB)
Handel, Christian; Fuchs, Alexandra; Adrian, Julia; MacKay, Nina; Blazon, Nina; Weber, Michelle Natascha; Belitz, Bettina; Meyer, Marissa; Stiefvater, Maggie; Summer, Halo; Böhm, Nicole; Briggs, Patricia; Falkenhagen, Lena; Suchanek, Andreas; Bellem, Stephan R.; Schlick, Oliver; Hines, Jim C.; Seck, Katharina; Sollfrank, Sylvia Johanna

In Hexenwäldern und Feentürmen (eBook, ePUB)


sehr gut

Mein lieblings Weihnachtsgeschenk 2018
Dies ist meine vierte Anthologie des Drachenmond Verlages (sie haben die "Zauberhafte Zeilen" zurück gezogen) und bin wieder einmal begeistert! Die einzelnen Geschichten sind natürlich abgeschlossen, lassen teilweise aber das Ende der Imagination offen. Manche der Geschichten liegen mir persönlich natürlich näher als andere, wie die von Christian Handel oder Maggie Stiefvater, aber keine hat mich so stark enttäuscht, dass ich schlecht über sie reden könnte.
Wirklich eine Kaufempfehlung, jedoch sei es jedem selbst überlassen ob sie als Paperback im Schrank stehen "muss".

Bewertung vom 12.05.2017
Gesammelte Werke. Die Erzählungen (Leinen-Ausgabe mit Goldprägung)
Dostojewskij, Fjodor M.

Gesammelte Werke. Die Erzählungen (Leinen-Ausgabe mit Goldprägung)


ausgezeichnet

Ein Band der die selten erwähnten Erzählungen von Fjodor Dostojewski enthält.
Namentlich:
Herr Prochartschin
Ein Roman in neun Briefen
Weiße Nächte
Der ehrliche Dieb
Polsunkow
Ein schwaches Herz
Christbaum und Hochzeit
Ein kleiner Held
Die fremde Frau und der Mann unterm Bett
Aufzeichnungen aus dem Kellerloch
Das Krokodil
Bobok
Die Sanfte
Der Fall Korniloff
Der Kaufmann von Afimjewsk
Der Traum eines lächerlichen Menschen
Der Großinquisitor

Die Übersetzung ist okay, das Buch an sich sehr schön. Wirklich Empfehlenswert.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.