Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
HannaP

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2023
Käseglück
Kelnreiter, Marlene

Käseglück


sehr gut

Ich gebe zu, ich bin ein absoluter Neuling, was die Herstellung von Käse angeht. Ich esse ihn zwar sehr gerne in allen Variationen, habe mich aber nie näher damit beschäftigt, wie er eigentlich gemacht wird. Da ich aber mittlerweile immer mehr Dinge selber mache - Gemüseanbau, Brot backen, Einkochen - war ich doch sehr neugierig auf dieses Buch. Immerhin verspricht es die einfache Herstellung von eigenem Käse zuhause und das ohne großen Aufwand.

Der Autorin, Marlene Kelnreiter, ging es übrigens vor einigen Jahren noch so wie mir: Sie hatte mit Käse machen nichts am Hut. Stress und Unzufriedenheit im Alltag brachten sie dann jedoch dazu, ihr altes Leben hinter sich zu lassen, auf die Alm zu ziehen und mit der Herstellung von Käse anzufangen. Ein sehr mutiger Schritt, wie ich finde!
Im ersten Teil des Buches wird genau dieser Aufbruch ins Neue beschrieben, untermalt von stimmungsvollen Bildern der Alm und in fast schon poetischer Sprache. Mir hat das sehr gut gefallen, stimmt es doch schön auf das Thema des Buches ein. Außerdem wirkt die Autorin durch diese persönlichen Einblicke sehr nahbar und sympathisch.

Danach geht es direkt in das große Thema Käseherstellung. Wie wird eigentlich aus Milch Käse? Welche Grundausstattung sollte in der Küche vorhanden sein? Welche Zutaten benötigt man? Und wie genau funktioniert die Herstellung zuhause dann praktisch?
Dieser Teil ist sehr informativ, aber dennoch leicht zu lesen und durch die vielen Bilder auch sehr anschaulich. Vor allem die Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Käseherstellung sind super. Gut gefällt mir auch, dass man tatsächlich - zumindest für einfachere Rezepte - vieles schon Zuhause hat und auch Alternativen zum Improvisieren vorgeschlagen werden. Für die nicht so gängigen Zutaten sind hinten im Buch Bezugsquellen angegeben, was ich ebenfalls sehr praktisch finde.
Ich als Käseneuling habe in diesem Teil ganz viel Neues erfahren und sehe Käse jetzt definitiv noch einmal mit anderen Augen.

Den letzten großen Teil des Buchs machen die Rezepte aus. Von Joghurt über Mascarpone, Frischkäse, Mozzarella, Halloumi, Weich- und Hartkäse - hier findet sich eine Vielzahl von Anleitungen für die Herstellung von so gut wie jedem Milchprodukt. Die Rezepte sind übersichtlich aufgebaut und jeweils mit einem ansprechenden Bild versehen.
Vom Schwierigkeitsgrad ist alles dabei: Ganz einfache Rezepte, wo man ohne großen Aufwand oder Einkauf direkt loslegen kann, und Rezepte, wo man erst stundenlang in der Küche steht und dann im Anschluss noch einige Tage immer mal wieder an dem Produkt weiterarbeiten muss.
Ich gebe zu, ich habe erst einmal nur einfache Rezepte wie Joghurt und Frischkäse ausprobiert. Die aufwändigen für Hartkäse zum Beispiel schrecken mich doch etwas ab. Nicht so "easy cheesy" wie ich nach der Lektüre des Klappentextes gedacht habe. Vielleicht naiv von mir, da ich ja auch keine wirkliche Ahnung von der Käseherstellung habe, aber ich habe mir das ganze doch deutlich einfacher vorgestellt.

Mein Fazit: Ich finde das Buch sehr interessant und man merkt die Liebe, die Autorin und Verlag hineingesteckt haben. Dennoch sollte man wissen, dass eben nicht alles einfach zuhause herzustellen ist. Vieles ist doch sehr aufwändig, Nichtsdestotrotz bin ich jetzt viel schlauer was die Käseherstellung angeht als vorher und werde Sachen wie Butter, Joghurt und Frischkäse -einige der einfachen Rezepte aus dem Buch - in Zukunft auch selber machen. Für Käseliebhaber auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 04.10.2023
Lieblingsgerichte aus dem Backofen
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Lieblingsgerichte aus dem Backofen


ausgezeichnet

Ich mag Rezepte für den Backofen, weil dieser einem viel Arbeit abnimmt: statt ständig in einem Topf zu rühren, muss man nur die Vorbereitung übernehmen und hat dann Zeit für andere Dinge. Passende Rezepte findet man in dem Buch "Lieblingsgerichte aus dem Backofen".

In vier Abschnitten stellt das Buch eine Vielzahl verschiedener Gerichte vor:
- Snack-Gebäck
- Pizza, Tartes und Quiches
- Aufläufe & Gratins
- Süßes

Jedem Rezept wird eine Doppelseite gewidmet aus ansprechendem Rezeptfoto und dem Rezept selbst. Die Zutaten sind größtenteils gängig und in jedem Supermarkt zu finden, die Anleitungen vielschrittig und gut verständlich. Die meisten Rezepte dürften auch von unerfahreneren Köchen gut nachzukochen sein. Immer wieder ergänzen hilfreiche Tipps oder Variationsvorschläge die Rezepte.
Auf die angegebene Vorbereitungszeit sollte man allerdings meist etwa 10 Minuten draufrechnen, diese ist nämlich eher knapp bemessen.
In den Rezepten werden übrigens ab und an Fertigteige als Zutaten angegeben, für einige davon finden sich jedoch auf den ersten Seiten des Buches auch Rezepte, falls man sie lieber selber machen möchte. Finde ich gut gelöst, da man so selbst entscheiden kann, je nachdem, wie viel Zeit einem zur Verfügung steht.
Eine Doppelseite mit Tipps zur Zubereitung von Aufläufen (wo kann man Zeit sparen, welche Soße passt zu welchem Auflauf, welcher Käse eignet sich) rundet das Buch ab.

Ich kam mit den Rezepten in dem Kochbuch gut zurecht und fand sehr lecker, was ich nachgekocht habe. Auch beim Rest meiner Familie (inkl. siebenjähriger Tochter) kam das Essen gut an. Die einfache und größtenteils schnelle Zubereitung finde ich super, so kann ich vieles auch unter der Woche kochen.

Mir hat das Kochbuch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 30.09.2023
Lesen üben mit Bilderrätseln zu Rotkäppchen. 34 Bildkarten zur Leseförderung
Fell, Helga

Lesen üben mit Bilderrätseln zu Rotkäppchen. 34 Bildkarten zur Leseförderung


sehr gut

Das Set "Lesen üben mit Bilderrätseln zu Rotkäppchen" richtet sich an Kinder der 1. und 2. Klasse. Es enthält Rätselkarten in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen (jeweils 11 pro Stufe), eine Karte mit Bildern und Namen der im Märchen vorkommenden Figuren und ein kurzes Anleitungsheft.

Die Rätselkarten haben etwa DINA5 Format, sind stabil und liegen dadurch sehr gut in der Hand. Der Aufbau ist immer gleich: Auf der Vorderseite finden sich eine Frage und ein Bild, in dem die Antwort gesucht werden muss, auf der Rückseite steht die Lösung und der entsprechende Bildausschnitt ist vergrößert dargestellt.
Die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen werden durch verschiedene Rahmenfarben kenntlich gemacht. Auf Stufe 1 sind die Sätze recht einfach formuliert und kurz, Richtung Stufe 3 werden sie immer länger und komplexer.
Die Karten sind sehr schön gestaltet: Alles ist bunt, die Motive kindgerecht.

Das beiliegende Anleitungsheft erklärt nicht nur das Konzept des Sets, sondern gibt auch Vorschläge, wie es verwendet werden kann. Sowohl zur Nutzung in der Schule als auch Zuhause finden sich Hinweise. Verschiedene Abwandlungen des Quiz bringen Abwechslung beim Lernen.

Meine Tochter ist gerade in die 2. Klasse gekommen und schon eine recht gute Leserin. Ihr haben die Rätselkarten sehr gut gefallen. Sowohl alleine als auch mit mir zusammen hat sie sich gern damit beschäftigt. Sie kam auch mit Niveau 3 schon gut zurecht und hatte Spaß daran, die Fragen zu beantworten und in den Lösungen zu gucken, ob sie richtig liegt.
Allerdings fand sie das Suchen in den Bildern etwas zu einfach. Sie hätte sich da auch etwas in Richtung Wimmelbilder vorstellen können. Ich weiß, der Sinn des Sets ist das Lesen üben mit Spaß - und das vermittelt es den Kindern definitiv - , der Spaßfaktor könnte jedoch meiner Meinung nach durch etwas komplexere Bilder noch erhöht werden.

Nichtsdestotrotz hat mir das Set sehr gut gefallen. Ich finde es eine gelungene Abwechslung zum klassischen laut Vorlesen. Für meine Tochter war es eher ein Spiel als Üben und genauso sollte das doch sein.

Bewertung vom 18.09.2023
Die junge Wanderhure / Die Wanderhure Bd.9
Lorentz, Iny

Die junge Wanderhure / Die Wanderhure Bd.9


ausgezeichnet

"Die Wanderhure" war damals mein erstes Buch des Autorenehepaars Iny Lorentz, auf das schnell weitere gefolgt sind. Ich habe geliebt, wie die Autoren das Mittelalter in all seinen Facetten lebendig haben werden lassen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als mit "Die junge Wanderhure" ein weiterer Roman dieser Reihe erschienen ist.

Vom Verlag wird das Buch als Vorgeschichte zur Serie beworben, ich sehe es hingegen eher als Ergänzung. Zeitlich behandelt es nämlich jene drei Jahre nach den Ereignissen in Konstanz (und Maries Anfang im Wanderhuren-Gewerbe) bis hin zu dem einen Markt, wo Marie von einer adeligen Dame angeworben wird. Die Jahre dazwischen werden im Roman "Die Wanderhure" nicht weiter beschrieben. Wer die vorherigen Romane gelesen hat, kennt so allerdings schon Anfang und Ende der "Jungen Wanderhure".
Iny Lorentz haben es dennoch geschafft, diese Wiederholungen geschickt in die Handlung einzuflechten. Anfang und Ende des Romans werden von der mittlerweile gealterten Marie erzählt, die ihrer Schwiegertochter und Freundin von ihrem damaligen Leben berichtet, um die Ereignisse so auch selbst ein Stück weit aufarbeiten zu können. Diese Abschnitte sind tatsächlich rein erzählend, aber dennoch spannend zu lesen. Und vor allem ist man danach wieder komplett drin in der Geschichte.

Der Großteil der Story ist dann aber ganz normal geschrieben, was natürlich deutlich unterhaltsamer und lebendiger ist. Man erlebt Maries Wandlung von einer beinahe gebrochenen Frau zu einer starken Persönlichkeit. Auch in diesem Buch gelingt es Iny Lorentz wieder, das Mittelalter lebendig werden zu lassen. Wie nebenbei werden interessante historische Details in die Geschichte eingeflochten. Zusammen mit dem fesselnden Schreibstil führte das dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und nicht einmal drei Tage gebraucht habe um die knapp 500 Seiten zu lesen.

Auch wenn man das Buch sicherlich auch lesen kann ohne die anderen Romane zuvor gelesen zu haben, würde ich doch empfehlen zumindest "Die Wanderhure" zuerst zu lesen. Man versteht die Handlung zwar auch so, allerdings wird in den Erzählpassagen so viel aus den anderen Büchern verraten, dass es danach vermutlich nicht mehr so viel Spaß macht, diese zu lesen - dabei sind auch die anderen Romane sehr empfehlenswert.
Für mich ist "Die junge Wanderhure" eher eine Ergänzung, die Maries Charakter noch mehr ausarbeitet. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass hier schon weitere Bücher der Reihe vorbereitet werden, was mich sehr freuen würde.

Für Fans historischer Romane führt kein Weg an Iny Lorentz vorbei und auch für dieses Buch gibt es wieder eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 21.08.2023
Mama, ich will Brokkoli!
Werschler, Moana

Mama, ich will Brokkoli!


sehr gut

Ich versuche meiner mittlerweile 7 Jahre alten Tochter von Anfang an gesundes Essen nahe zu bringen. Dass das nicht immer leicht ist, wissen wohl fast alle Eltern. Schon öfter wurde hier mit kritischem Blick in gesundem Essen gestochert oder ständig nach Süßigkeiten gefragt. Auf das Buch "Mama, ich will Brokkoli" war ich daher ziemlich gespannt - auch wenn Brokkoli bei uns lustigerweise kein Problem ist und ganz gern gegessen wird.

Das Buch ist kein reines Kochbuch, sondern beinhaltet auch einen ausführlichen Theorieteil, der sich in zwei Teile unterteilen lässt.
Im ersten Teil geht es um die Grundlagen der gesunden Ernährung allgemein. Welche Nährstoffe gibt es und welche Funktion haben sie? Worin kommen diese Nährstoffe vor? Wo versteckt sich Zucker und wie kann man ihn ersetzen oder reduzieren? Auf diese und viele weitere Fragen finden sich hier Antworten.
Der zweite Teil beschäftigt sich dann mehr damit, wie man gesunde Ernährung in seinen Alltag integrieren kann. Von Tischregeln über Menüplanung, Mealprepping oder nachhaltiges Kochen, hier gibt es viele praktische Tipps.
Der Schreibstil in diesem Theorieteil ist unterhaltsam, der Aufbau übersichtlich und verständlich. Mir ist der Theorieteil an einigen Stellen allerdings fast schon zu ausführlich, obwohl mir die vielen gut umsetzbaren Tipps durchaus gut gefallen haben.

Der sich anschließende Rezeptteil nimmt etwas mehr als die Hälfte des Buches ein und beinhaltet 66 Rezepte. Einige Frühstücksideen, viele Hauptmahlzeiten und noch ein paar gesunde Snacks und Süßigkeiten.
Auch hier sind die Rezepte wieder übersichtlich aufgebaut und durch kleine Symbole lässt sich auf einen Blick erkennen, was zum Beispiel Meal-prep-geeignet oder vegan ist. Womit wir beim Stichwort sind: Alle Rezepte sind vegetarisch oder vegan. Ich esse wenig Fleisch, kann mich aber der Kritik einiger anderer zu diesem Buch anschließen: Rein von außen betrachtet, ist einem diese Rezeptauswahl nicht von vorneherein klar. Das finde ich etwas unglücklich. Auch wenn die Autorin glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt belehrend oder gar "missionarisch" wirkt.
Zurück zu den Rezepten. Diese sind leicht nachzukochen und es ist auch einiges dabei, was meiner Tochter und mir geschmeckt hat. Gemüse ist manchmal ganz gut versteckt, was bestimmt gut ist für kritische Kinder. Allerdings gab es auch einiges, was so gar nichts für uns war. Knallgrüne Pfannkuchen verweigert meine Tochter zum Beispiel komplett.
Die Fotos zu den Rezepten sehen hübsch aus, allerdings hatte ich bei manchen den Eindruck, dass sie nicht von einem professionellen Fotografen stammen. Ein Blick ins Impressum bestätigte dies: die Fotos sind von der Autorin selbst. Das finde ich an sich nicht schlimm, ich wollte es nur erwähnen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings sollte man eben wissen, dass es viel Theorie enthält und vegan/vegetarisch gekocht wird. Wen das nicht stört, der kann hier viel über gesunde Kinder-Ernährung lernen.

Bewertung vom 03.04.2023
Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund


ausgezeichnet

Schon wenn man dieses Kochbuch zur Hand nimmt, bekommt man Lust auf Urlaub. Die Farbgestaltung und die vielen bunten Fotos sind wundervoll anzuschauen und machen richtig Lust darauf, sich in den sonnigen Süden zu kochen.

Nach einer kurzen, dreiseitigen Einleitung dazu, was die mediterrane Küche ausmacht, geht es direkt los mit dem Rezeptteil. Über 60 Rezepte aus Italien, Spanien, Südfrankreich, Griechenland, Türkei und dem vorderen Orient warten darauf, entdeckt zu werden. Dabei sind die Rezepte in sechs Kategorien unterteilt:
- Suppen und Salate
- Kleine Gerichte
- Aufläufe und Gratins
- Fisch und Fleisch
- Vegetarische Gerichte
- Desserts
Zu jedem Rezept gibt es eine Doppelseite mit Rezeptanleitung auf der einen und großem Foto auf der anderen Seite. Die Rezepte sind übersichtlich aufgebaut, die Anleitungen in verständliche Einzelschritte unterteilt. Außerdem finden sich noch Portionsangaben und Zubereitungszeit. Ich persönlich mag es noch ganz gerne, wenn Kalorienangaben vorhanden sind, die fehlen hier jedoch.

Die Rezepte sind so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Ich mag zum Beispiel keinen Fisch, dennoch habe ich hier genügend andere Rezepte zur Auswahl gehabt. Es gibt sowohl Gerichte, die schnell auf dem Tisch stehen, als auch solche, die aufwändiger sind. Für die meisten Rezepte braucht man auch nicht unbedingt viel Kocherfahrung, da sie recht einfach in der Zubereitung sind. Was ich nachgekocht habe war sehr lecker.

Mir gefällt besonders die Zusammenstellung der Rezepte. Typisch mediterran mit viel Gemüse bei den Hauptgerichten und vom Geschmack tatsächlich so wie in den Mittelmeerländern schon genauso gegessen. Ein richtiges Wohlfühlkochbuch, das die Zeit bis zum nächsten Urlaub ein wenig verkürzt. Ich empfehle das Kochbuch gerne weiter!

Bewertung vom 30.03.2023
Das phänomenale Erntebeet
Kampas, Doris

Das phänomenale Erntebeet


ausgezeichnet

Obst und Gemüse im eigenen Garten (oder auch auf Balkon oder Terrasse) anbauen ist ein wunderbares Hobby, erfordert aber auch einiges an Know-How, wie ich selbst feststellen musste, als ich vor ein paar Jahren etwas unbedarft damit angefangen habe. Ich wünschte, ich hätte "Das phänomenale Erntebeet" von Doris Kampas damals schon gelesen - dann hätte sicher einiges besser geklappt.

In diesem Ratgeber wird wirklich auf alles eingegangen, was man zum Thema Anbau und Ernte wissen muss.
Das beginnt damit, dass man erst einmal ganz individuell schaut, welche Startbedingungen man hat: Wie viel Platz steht zur Verfügung? Welche Standorte gibt es im Garten? Wie ist die Bodenqualität? Und auch: Wie viel Zeit hat man? Welche Essvorlieben gibt es?
Darauf aufbauend werden verschiedene Beet-Typen vorgestellt, die ideal für die eigenen Bedürfnisse passen. Vielfältige Beispielpläne - übrigens nicht nur für Beete, sondern zum Beispiel auch für den Anbau in Balkonkästen oder Töpfen - machen Lust darauf, sofort mit dem Gärtnern loszulegen.

Dazu gibt es jede Menge Hintergrundwissen. Man erfährt unter anderem alles über die nötige Ausstattung zum Gärtnern, über die richtige Pflege der Pflanzen, über Kompost, mulchen und düngen. Welche Pflanzen sind gute Nachbarn? Was tun bei Schädlingsbefall? Und wie kann man das ganze Jahr über ernten? Nach der Lektüre dieses Buchs weiß man das. Ein herausnehmbares Poster zeigt auf einen Blick, wann eine Pflanze ausgesät/gesetzt werden kann und wann mit der Ernte zu rechnen ist.
Dabei ist der Inhalt des Buchs niemals trocken, sondern unterhaltsam geschrieben und der Text mit vielen Bildern, Zeichnungen und Tabellen aufgelockert. Zu einigen Themen gibt es detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Bildern. Für Anfänger perfekt, aber auch als nicht mehr kompletter Garten-Neuling habe ich noch eine Menge nützlicher Tipps gefunden.

Mein Fazit: Bei diesem Buch passt alles. Wunderschön gestaltet und voller nützlicher Infos macht es richtig Spaß, damit den Anbau von eigenem Obst oder Gemüse im Garten zu planen. Anfänger vermeiden durch die Lektüre typische Fehler und "alte Hasen" bekommen viele Anregungen für neue Projekte. Ich bin begeistert!

Bewertung vom 27.03.2023
Die Braut des Elfenkönigs - Band 1
Pfeiffer, B.E.

Die Braut des Elfenkönigs - Band 1


ausgezeichnet

Ich liebe Romantasy und von B.E. Pfeiffer habe ich schon viele tolle Geschichten aus diesem Genre gelesen. Es war also klar, dass auch der Elfenkönig bei mir einziehen musste.
Bei der Geschichte handelt es sich um eine Dilogie, meine Rezension bezieht sich auf den ersten Band von "Die Braut des Elfenkönigs".

Erst einmal muss ich die Gestaltung des Buchs loben. Das Cover ist wunderschön mystisch-romantisch und die Glitzereffekte sehen toll aus. Auch die Karte im Inneren ist total hübsch. Der Inhalt ist zwar wichtiger, aber ich mag es, wenn bei einem Buch das Gesamtpaket stimmt.

Die Geschichte hat mich dann von Anfang an in ihren Bann gezogen.
Das liegt zum einen am Weltenbau. Wir lernen zwar "nur" das Bernsteinreich und das Reich des Elfenkönigs kennen, aber die Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Genügend Details, um sich die faszinierende Welt gut vorstellen zu können, aber niemals langatmig werdend. Gerade die Kleider im Elfenreich muss ich hier erwähnen. Die sind sooo toll beschrieben!
Zum anderen sind da die Figuren: Cali ist eine sehr sympathische Protagonistin, wohingegen Talon am Anfang durchaus auch mal abweisend und herrisch sein kann. Dennoch merkt man auch hier schon, dass er gerecht ist und ihm etwas an Cali liegt. Auch die ganz unterschiedlichen Charaktere der anderen Prinzessinnen sind interessant. Cali findet Freundinnen, Feindinnen und manchmal ist alles auch ganz anders als gedacht.
Der Wettkampf um die Gunst des Königs - um die sich eigentlich keine der Prinzessinnen reißt - ist dann einfach nur noch spannend. Vor allem, weil lange unklar bleibt, was die Gewinnerin überhaupt erwartet. Immer wieder werden neue Fragen aufgeworfen, kommen neue, unerwartete Wendungen in die Handlung. Das hat mir richtig gut gefallen. Ich liebe dieses Miträtseln und Mitfiebern mit der Protagonistin.
Die Liebesgeschichte zwischen Talon und Cali ist in diesem ersten Band eher unschuldig, sinnlich und beschert einem viele bittersüße Momente. Es ist einfach schön zu lesen.

Wer Romantasy mag, wird mit diesem Buch bestimmt seine Freude haben. Das Ende ist auf jeden Fall so gestaltet, dass man direkt weiterlesen möchte, daher bin ich froh, dass ich Band 2 schon hier liegen habe. Ich freue mich schon auf weitere Momente mit Cali und Talon.

Bewertung vom 23.03.2023
Superpflanzen
Schwarzer, Elke

Superpflanzen


sehr gut

Welcher Gärtner kennt es nicht: Den Ärger, wenn eine geliebte Pflanze über Nacht von einer Schar Schnecken vernichtet wurde, oder die Unlust im Sommer, seinen Garten jeden Tag ausgiebig zu wässern? Durch die Klimaerwärmung und daraus resultierend milde Winter und trockene Sommer nehmen solche Probleme in den letzten Jahren zudem gefühlt noch zu.

Was also ist die Lösung? Beim Gärtnern auf robuste und trotzdem schön anzuschauende Pflanzen zu setzen!
Solche Kandidaten stellt Elke Schwarzer in ihrem Buch "Superpflanzen" vor, und zwar gleich 84 Stück.

In fünf verschiedenen Abschnitten wird einem das Thema näher gebracht.
Es beginnt mit einem einleitenden Kapitel, das viele allgemeine Tipps gibt, wie man ein passendes Klima und gute Bedingungen in seinem Garten schafft. So geht es unter anderem ums mulchen und düngen, aber auch darum, wie man das Mikroklima im Garten verbessern kann, zum Beispiel indem man für Windschatten durch Hecken sorgt.
Vier weitere Abschnitte stellen dann verschiedenste Pflanzen vor, wobei immer ein anderer Schwerpunkt gesetzt wird: Einmal geht es um Pflanzen für unterschiedliche Standorte (heiß und trocken, schattig und trocken, dauer- oder wechselfeucht), einmal um Pflanzen für ein angenehmes Klima im Garten (auch in heißen Sommern), einmal um robuste Pflanzen, die Schnecken und wucherndem Unkraut widerstehen, und einmal um insektenfreundliche Pflanzen. Viele der Pflanzen sind auch Mischungen aus den verschiedenen Kategorien.

Zu jeder Pflanze gibt es einen kleinen Steckbrief mit den wichtigsten Infos wie Größe und bevorzugtem Standort. In einem unterhaltsam geschriebenen, kurz gehaltenen Text werden dann noch vertiefende Infos vermittelt, sowie hilfreiche Tipps für den Anbau der Pflanze im eigenen Garten. Wunderschöne Farbfotos ergänzen den Text noch.
Die vorgestellten Pflanzen sind übrigens fast alle Blühpflanzen. Neben ihren positiven Eigenschaften sind sie also auch noch hübsch anzuschauen.

Ein kurzer Serviceteil mit einer Tabelle mit weiteren Pflanzen, Bezugsquellen und weiterführenden Literaturempfehlungen schließt das Buch ab. Gerade die Bezugsquellen finde ich sehr hilfreich, da es sich bei den vorgestellten Pflanzen nicht immer um solche handelt, die man in jedem Gartencenter bekommt.

Mein Fazit: Mir hat dieser Gartenratgeber sehr gut gefallen. Man bekommt viele Anregungen, um seinen Garten robuster und pflegeleichter zu gestalten. Die Infos zu den jeweiligen Pflanzen sind allerdings eher knapp gehalten. Super für einen ersten Überblick, für weitere Angaben muss man dann noch zusätzlich recherchieren. Alles andere hätte aber auch den Rahmen dieses Buchs gesprengt. Wer mit der Zeit gehen möchte und seinen Garten dem veränderten Klima anpassen - und sich selbst damit eine Menge Frust und Arbeit ersparen möchte - der wird an diesem Buch seine Freude haben.

Bewertung vom 07.11.2022
Schlauer putzen
Schmidt, Anke

Schlauer putzen


ausgezeichnet

"Schlauer putzen" gehört zu der mittlerweile schon einige Bücher umfassenden #machsnachhaltig-Reihe aus dem Ulmer Verlag. In diesem Buch geht es also darum, wie man es schafft, beim Putzen nachhaltiger zu sein.

Das Buch beginnt mit einem ausführlichen einleitenden Abschnitt, in dem sich diverse Tipps zum Putzen allgemein und natürlich zum Thema nachhaltig putzen finden. Dieser Teil ist wirklich super. Man findet hier zum Beispiel Tabellen mit den richtigen Mittelchen für jede Art von Flecken, Putzpläne und Tipps für mehr Spaß beim Putzen.

Danach geht das Buch genauer auf die verschiedenen zu putzenden Räume bzw. anfallende Arbeiten ein. Jeweils einen eigenen Abschnitt gibt es für Küche, Bad, Wäsche waschen, Wohn-/Schlafzimmer und Outdoor.
Hier gibt es konkrete Tipps für alles, was anfällt und auch Rezepte um verschiedenste Putzmittel selbst herzustellen. Das ist einfacher als gedacht, nachhaltig und auch deutlich günstiger als immer zu kaufen. Es wird allerdings auch auf die Grenzen von selbst hergestellten Putzmitteln eingegangen und Tipps gegeben, falls man doch einmal etwas kaufen muss, wie das möglichst nachhaltig geht. Finde ich super.

Das ganze Buch ist toll gestaltet mit vielen Fotos, übersichtlichen Tabellen und Infokästen. Teilweise gibt es sogar QR-Codes, mit denen man sich Pläne oder Tabellen direkt aufs Handy laden kann, was ich sehr praktisch fand. Bei den Tipps war sehr viel hilfreiches dabei, auch wenn man sich mit dem Thema schon etwas auskennt.
Die Rezepte waren für mich ein besonderes Highlight: Aus wenigen Zutaten kann man sich viele Putzmittel tatsächlich selbst zusammenmischen. Nachhaltiger geht es nicht. Die Anleitungen waren jedenfalls verständlich und so ausführlich, dass keine Fragen offen blieben. Im Anhang kann man sich sogar Etiketten runterladen, um die Putzmittel zu beschriften.

Ich bin von dem Buch begeistert. Ein Muss für jeden, der nachhaltig putzen möchte und überlegt, seine Putzmittel selbst herzustellen.