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Quinn

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2020
Die Sängerin von Berlin (eBook, ePUB)
Schütze, Silke

Die Sängerin von Berlin (eBook, ePUB)


gut

Mir gefällt die Idee, aus dem Leben einer aus heutiger Sicht unbekannter Persönlichkeit zu erzählen. Vielleicht, weil man so das Gefühl hat, näher am echten Leben zu sein.
Das Buch wirkt gut recherchiert mit vielen Zitaten von Henny Walden. Allerdings ist es stets aus der Perspektive von heute erzählt. Damit ging für mich das Flair der 20er Jahre und das (Mit-) Gefühl zur Hauptperson völlig verloren. Für mich las sich das Buch wie ein interessanter Bericht aber keineswegs wie einen Roman.

Bewertung vom 09.11.2020
Es war einmal in Italien
Di Fulvio, Luca

Es war einmal in Italien


ausgezeichnet

"Es war einmal in Italien" ist eine wunderschöne Geschichte über Familie, Passion und die Entstehung Italiens. Der Autor hat in diesem Roman einige überragende Charaktere geschenkt, die man sofort ins Herz schliesst und die etwas zu erzählen haben.

Eine Geschichte, die den Leser in ihren Bann zieht, nicht mehr loslässt und einem noch begleitet, auch wenn die letzte Seite schon lange gelesen ist.

Bewertung vom 13.10.2020
Der Moment zwischen den Zeiten
Orriols, Marta

Der Moment zwischen den Zeiten


ausgezeichnet

Eine Frau wird von ihrem Mann verlassen, nur wenige Stunden, bevor dieser tödlich verunglückt. Nun handelt es sich hier aber nicht um irgendeine Frau, sondern um eine erfolgreiche, liebevolle Neonatologin, die ihre kleinen Patienten genauso sehr ins Herz schliesst, wie der Leser die Protagonistin.
Die Autorin versteht es meisterlich, den Leser die unterschiedlichen Arten von Trauer und Verlust spüren zu lassen. Sie schafft in diesem Buch eine Atmosphäre, angefüllt mit Liebe, Erinnerungen und Feingefühl. Alles in allem ein hochemotinaler, berührender und niemals kitschiger Roman über das Leben und das Loslassen, der es verdient hat, die Zeit zu überdauern.

Bewertung vom 27.08.2020
Elfie und das magische Eichhörnchen
Rauchhaus, Susanne

Elfie und das magische Eichhörnchen


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wirklich toll! Es ist spannend, lustig, süss und geheimnisvoll. Vermischt mit ein bisschen Detektivarbeit, guten Freundschaften und Magie. Ich habe es geliebt und meine Tochter ebenso. Ich hoffe wirklich, dass aus dieser Geschichte eine Serie wird. Die ganze Idee sowie die Charaktere hätten es auf jeden Fall verdient und ich würde jede einzelne Fortsetzung lesen.

Bewertung vom 27.08.2020
Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau
Lavoie, Marie-Renée

Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau


gut

Das Buch fühlt sich ein bisschen wie ein gemütlicher Abend mit der besten Freundin und einer Flasche Wein an. Ich mochte den Humor, die erfrischenden Metaphern und die kleinen harmlosen Racheakte. Hat mich unterhalten und liess mich öfters schmunzeln, aber irgendwie reicht es doch nicht, für ein wirklich gutes Buch. Die Hauptprotagonistin ist wohl sehr sympathisch, aber in meinen Augen unglaublich passiv. Sie lässt geschehen, statt dass sie geschieht.
Als ich dann das Gefühl hatte, dass Schwung in die Sache kommt, war das Buch auch schon zu Ende. Ich würde mir erhoffen, dass die Fortsetzung dynamischer ist und die Charaktere tiefgründiger Porträtiert, denn die Erzählweise und die Schlagfertigkeit erhellten meine Stimmung trotz allem ungemein.

Bewertung vom 03.06.2020
Der Traum von Freiheit
Katz, Judith

Der Traum von Freiheit


sehr gut

Die Geschichte ist in vier Teile unterteilt, die Sofia, ein junges jüdisches Mädchen aus Warschau, Hankus erzählt. Wie ein feines Band, zieht sich diese Tatsache durch das gesamte Buch. Hankus mischt sich nie in die Geschichtenerzählung ein. Selbst dann nicht, als Sofia ihm seine eigene Geschichte erzählt und man fragt sich stets, warum sie das wohl tut. Diese Frage zieht einem durch die Geschichte, die in vier Teile gegliedert ist.

Im ersten Teil geht es um Sofia. 1915 lebt sie mit ihren Eltern als junges Mädchen in Warschau. Wohl in ärmlichen Verhältnissen führen sie dennoch ein glückliches Leben. Bis zu dem Moment, als ein vornehmer jüdischer Herr bei den Eltern von Sofia um ihre Hand anhält. Sie wird gezwungen, ihn in seine Wahlheimat Argentinien zu begleiten, um ihn dort zu heiraten. In diesen Jahren war Argentinien für viele Europäer ein Land voller Träume, die sich jedoch für die meisten Auswanderer in Luft auflösten, sobald sie in die Häfen von Argentinien einliefen.

Anschliessend widmet sich Sofia Hankus Geschichte. Auch er kommt über Umwege nach Argentinien. Auch sein Leben hatte er sich anders vorgestellt. Doch mit Talent und Glück, schafft er es, sich in seiner neuen Heimat einen Namen zu machen.

Bevor am Ende ihre gemeinsame Geschichte erzählt wird, nimmt sich Sofia die Zeit, erst über den Mann, der um ihre Hand angehalten hat und seine Familie zu berichten.

Obwohl die Schicksale mehrerer Menschen aufgezeigt und Gespräche geführt werden, die Sofia nur aus weiteren Erzählungen oder ihrer Fantasie kennt, hat man niemals Probleme, der Geschichte zu folgen. Die Autorin versteht es, den Blickpunkt und Charakter eines jeden ihrer Protagonisten sehr deutlich darzustellen ohne dabei übertrieben zu wirken. Am meisten fasziniert hat mich jedoch, in welcher Weise Sofia ihre eigenen Erlebnisse schildert. Sie erzählt die traumatischen Momente, als wären sie in einem anderen Leben einem anderen Menschen passiert und ist der jüngeren Version ihrer selbst gegenüber äusserst kühl und kritisch. Obwohl sie allen Grund dazu hätte, erhebt sie keinen Anspruch auf die Opferrolle. Im Gegensatz dazu, behandelt sie die guten Momente, oder zumindest solche, die sie in früheren Zeiten als gut befunden hatte beinahe zärtlich. Diese Mischung aus Distanz zu den tragischen und Leidenschaft zu den schönen Momenten macht sie von Anfang an zu einem unglaublich starken Protagonisten, den man einfach mögen muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2020
Konfetti im Herz (eBook, ePUB)
Beuther, Christina

Konfetti im Herz (eBook, ePUB)


sehr gut

Diese Geschichte ist wirklich voller Konfetti! Sie ist bunt und fröhlich und chaotisch. Diesen Roman zu lesen macht einfach nur Spass. Die Protagonisten sind sehr liebevoll gestaltet, sodass man sie sofort ins Herz schliesst. Trotzdem fehlt es ihnen und ihren Handlungen keineswegs an Realitätssinn. Da ist Humor, da ist Glück aber da ist auch Ernsthaftigkeit und zeitweise Frust. Der Autorin gelingt es vorzüglich, aufzuzeigen, dass nicht die Situationen die Charaktere prägen sondern die Charaktere die Situationen.
Alles in allem eine Feel-Good-Komödie ohne dabei kitschig oder plump zu sein.
Ich habe jede Minute von diesem Leseerlebnis genossen.

Bewertung vom 27.04.2020
Die kleinen Geheimnisse des Herzens
Anderson, Celia

Die kleinen Geheimnisse des Herzens


sehr gut

Willkommen in der Memory Lane, der Name ist Programm!
Während zwei verwittwete Nachbarinnen sich an ihre eigenen Erinnerungen klammern, warum sie die jeweils andere nicht mögen, ist ihnen nicht klar, dass genau diese Erinnerungen sie miteinander verbinden. Ein kleiner freundlicher Schubser von Aussen, der die beiden Frauen aufeinander zugehen lässt genügt, um eine ungewöhnliche Freundschaft zu entfachen.
Fügt man dem noch einen einsamen, alleinerziehenden Vater und eine geschäftstüchtige aber verlorene Enkelin hinzu, hat man eine liebevolle Geschichte über drei Generationen, die sich alle irgendwann an ein glückliches Leben zurückerinnern möchten.

May, die mit ihren 110 Jahren mit Abstand die älteste dieser ungewöhnlichen Charaktertruppe ist, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre scharfsinnige, direkte Art und ihren trockenen Humor haben mich vom ersten Kapitel weg immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Sie ist eigensinnig und war ihr Leben lang in keiner Weise bemüht, irgendeinem Ideal zu entsprechen.
Julia, ihre Nachbarin, wirkt dagegen zu Beginn wie die Hausfrau von Nebenan, ist es allerdings genauso wenig wie May. Wenn auch auf ganz andere Art.
Diese beiden Damen sind so unterschiedliche und doch auf ihre eigene Weise so starke Charaktere, dass man meinen könnte, die anderen Protagonisten würden neben ihnen untergehen. Dem ist allerdings nicht so. Wie ein Komponist hat die Autorin die Hintergrundgeschichten, die Auftritte und Probleme jedes Charakters in eine wunderbare Harmonie mit den anderen Protagonisten gebracht.
Alles wird zu einem gemeinsamen Projekt. Und auch wenn das jetzt auch sehr nach eitel Sonnenschein klingt, so ist es nicht. Viel mehr ist es eine Hommage an die Freundschaft und den Respekt,, den jeder dieser Charaktere verdient. Das habe ich sehr genossen. Nicht zuletzt wird das von er Tatsache unterstrichen, dass die Grundidee und einige Teile des Romans aus der Familiengeschichte von Celia Anderson stammen.
Es ist nicht unbedingt eine Geschichte voller emotionalem Nervenkitzel und auch das Ende ist nicht besonders unvorhersehbar und trotzdem ist das Buch absolut zu empfehlen. Einfach ausgedrückt: die Geschichte ist auf so sanfte Weise fesselnd, dass man sie geniessen kann. Wie ein Sommeranfang am Meer, in der Memory Lane.