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Benutzername: 
Victoria S.
Wohnort: 
Barcelona

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 03.10.2023
Die Magd des Medicus
Fritz, Astrid

Die Magd des Medicus


ausgezeichnet

In "Die Magd des Medicus" gelingt Astrid wieder ein wunderbarer historischer Roman, der Fiktion und historische Begebenheiten und Persönlichkeiten meisterhaft verbindet.

So lernt man viel über das schwierige Leben des berühmten Arztes Paracelsus, seine Herkunft, seine Beweggründe Arzt zu werden und über seine Heilmethoden ohne belehrt zu werden. Man leidet mit ihm, wenn er sich mal wieder selbst Steine in den Weg gelegt hat, obwohl andere schon für genug Widrigkeiten gesorgt haben.

Möglich macht dies die geschickt gewählte Figur der Barbara, die er sich als Magd aussucht und somit eine gewisse Zeit auf sein Leben Einfluss zu nehmen versucht. Keine leichte Aufgabe für eine junge Frau zu der damaligen Zeit, doch die sympathische Magd lässt sich weder von Paracelsus noch von der Gesellschaft oder den schwierigen Bedingungen ihrer Herkunft unterkriegen.

Für alle, die von einem historischen Roman nicht nur eine leichte Lektüre , sondern auch Hintergrundwissen erwarten sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 23.07.2019
Mein Herz hört deine Worte
Bischof, Joanne

Mein Herz hört deine Worte


ausgezeichnet

Eine Liebes-Geschichte mit einem Hauch Spannung – der neue historische Liebes-Roman der preisgekrönten Autorin Joanne Bischof. So bezaubernd und unkonventionell wie schon lange kein Buch mehr.

Meine Meinung:

Dieser Klappentext stimmt, wie schon lange keiner mehr.
Besser könnte man dieses Buch nicht beschreiben.
Eine hauchzarte Liebesgeschichte kombiniert mit einer Auswanderersaga über drei norwegische Brüder in Amerika.
Einer davon ist der ungewöhnliche, aber unheimlich sympathische Held dieser Geschichte, der für seine Liebe bereit ist, über seinen eigenen Schatten zu springen und ein komplett neues Leben zu beginnen.

Zeitweise wird es auch noch richtig spannend, jedoch im genau richtigen Verhältnis zur Liebesgeschichte, damit dieses Hauchzarte und Besondere erhalten bleibt.

Fazit:

Ein schönes Gesamtpaket, das Cover, der Klappentext passen genau zum Inhalt des Buches, welches ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 13.11.2017
Kleine Stadt der großen Träume
Backman, Fredrik

Kleine Stadt der großen Träume


ausgezeichnet

Ich habe noch nichts von Frederik Backman gelesen und habe vom Titel und vom Klappentext her was anderes erwartet. Ich wurde sehr positiv überrascht, um welche Art von Buch es sich hierbei handelt.
Statt langweiliger Eishockeystory, hat mich eine Geschichte mit viel Raffinesse und Einfühlungsvermögen vom für mich unbekannten Autor überzeugt. Stellenweise hat das Buch schon fast Thriller-Charakter und man bangt und hofft , dass für seine Lieblingsprotas alles gut ausgeht.
Eine Erfahrung durfte ich auch noch machen: Eishockey ist gar nicht so öde, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch der Teil, der sich um Eishockey dreht hat mir gefallen und ich habe mit den"Jungs" mitgefiebert bis zum Schluss des letzten Drittels. Das Spiel hat der Autor sehr gut recherchiert.
Obwohl ich die Andeutungen am Schluss jeden Kapitels, was auf den Leser noch Dramatisches zukommt unnötig fand, bin ich gespannt, wie es mit den "Björnstädter Bären" weitergeht und freue mich auf eine eventuelle Fortsetzung
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Bewertung vom 29.09.2017
Moon Chosen / Gefährten einer neuen Welt Bd.1
Cast, P. C.

Moon Chosen / Gefährten einer neuen Welt Bd.1


sehr gut

Moon chosen" ist der erste Band der Reihe über die Welt nach der Apokalypse, wie sie sich die beiden Autorinnen des Buches vorstellen.




Diese Welt ist am Anfang ziemlich verwirrend, weil wichtige Zusammenhänge und Erklärungen zu bestimmten Aspekten fehlen. Das macht den Einstieg in die Handlung nicht leicht. Aber wenn man sich erstmal festgelesen hat, dann will man unbedingt mehr über diese interessanten Menschen, diese beiden verfeindeten Stämme wissen, die nun einen kleinen Teil der Erde bewohnen und wie es mit unserer ehemaligen Welt jetzt so weitergeht erfahren.


Schön finde ich, dass durch die charakterliche Entwicklung von Mari, Sora und Nik, den jugendlichen Hauptprotagonisten das Verständnis der verfeindeten beiden Stämme füreinander langsam zunimmt.
Das gefällt allerdings nicht allen, wie das dramatische Ende zeigt.


Bin gespannt, was den Autorinnen im zweiten Band noch so alles dazu eiinfällt.

Bewertung vom 01.08.2017
Als die Träume in den Himmel stiegen
McVeigh, Laura

Als die Träume in den Himmel stiegen


sehr gut

Der große Roman über die Flucht eines Mädchens aus Afghanistan »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.« Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen?


Für mich ist dieses Buch schwierig zu bewerten, ohne einem Leser, der das Buch nach mir lesen möchte zuviel zu verraten. Es ist auf jeden Fall ein Buch über ein brandaktuelles Thema, das jeden interessieren sollte.
Das Schicksal Samars und ihrer Familie sollte niemanden kaltlassen.
Was mich so betroffen macht, ist die Ausweglosigkeit der Situation. Die Familie hatte keine Möglichkeit ihrem Schicksal zu entgehen. Jeder könnte Samar oder ein Mitglied ihrer Familie sein.
Auch wenn die Geschichte nur "erfunden" ist, könnte es sich doch so zugetragen haben.
Interessant fand ich die Beschreibung Kabuls in den 60 er Jahren, als für alle noch alles möglich war und die Menschen dort noch eine Zukunft hatten. Es macht traurig, was aus dieser einst blühenden Stadt geworden ist.


Durch seine Perspektivwechsel, es wird in der Gegenwart und dann wieder in der Vergangenheit geschrieben, wirkt der Schreibstil so lebendig und abwechslungsreich.


Die Umsetzung dieses aktuellen Themas der Autorin und das
offene Ende haben mir teilweise ab Buchmitte nicht mehr so gefallen, deshalb kann ich nur 4 Sterne vergeben.


Dieses Buch lässt dich nachdenklich über die Unabwendbarkeit des Schicksals, aber auch wütend über die Unmenschlichkeit mancher Menschen zurück und du suchst verzweifelt wie Samar einen Funken Hoffnung.

Bewertung vom 29.06.2017
Stell dir vor, dass ich dich liebe
Niven, Jennifer

Stell dir vor, dass ich dich liebe


ausgezeichnet

Die 17jährige übergewichtige Libby kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit wieder an ihre frühere Schule, an der sie so gedemütigt würde, zurück. Hat sie ihr schweres Schicksal und die anschließende Therapie soweit gefestigt, dass sie bereit ist, den Kampf mit sich selber und ihren ehemaligen Mitschülern neu aufzunehmen?
Und was hat es mit dem coolen Jack auf sich? Ist er ihr Freund oder Feind?
Dann gibt es da noch Caroline, Jacks überhebliche Freundin, die sich für so viel besser als Libby hält. Aber ist sie das wirklich?


Der moderne Schreibstil liest sich sehr flüssig und gefällt mir sehr gut. Es wird in kurzen Kapiteln abwechselnd jeweils aus der Perspektive von Libby und Jack erzählt. Diese Erzählstränge betreffen teilweise die Gegenwart und die Vergangenheit und werden dann nach und nach harmonisch zusammengeführt.
Libby und Jack sind zwei sehr authentische und lebensecht geschilderte Protagonisten, mit denen der Leser mitfühlen und das Beste für die Beiden hoffen kann.
Auch Caroline ist in ihrer Art erschreckend authentisch dargestellt. In Libbys Gegenspielerin könnte sich sicher mancher Leser/in wiedererkennen.


Erzählt wird das Leben in der Highschool und in ihren Familien.
Libby hat eine sehr starke, bewundernswerte Persönlichkeit entwickelt und lässt sich nichts gefallen. Sie findet kreative, außergewöhnliche Wege mit dem negativen Verhalten ihrer Mitschüler umzugehen.
Jack ist ein widersprüchlicer Charakter, vielleicht bedingt durch seine Krankheit "Prosopagnosie". Die Auswirkungen dieser Krankheit sind sehr gut recherchiert und überzeugend dargestellt.Auch Caroline ist in ihrer Art gut beschrieben und man kann sie sich bildhaft vorstellen.


Eigentlich sollte dieses Buch uns daran erinnern, das jeder Mensch zwar anders, aber auch gerade deshalb etwas Besonderes ist. Ein schönes Jugendbuch mit einer tollen Protagonistin, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 06.06.2017
Sie sind da / Die Brut Bd.1
Boone, Ezekiel

Sie sind da / Die Brut Bd.1


gut

Inhalt:


Am Amazonas wird eine Touristengruppe brutal ermordet. Die Chinesen werfen eine Atombombe auf ihr eigenes Land.
Niemand weiß genau, was eigentlich los ist.
FBI-Agent Mike und die Biologin Melanie versuchen das Rätsel zu lösen. Können sie die unbekannte Bedrohung aufhalten?


Meine Meinung:


Die Brut,Sie sind da ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Ezekiel Boone.
Der Schreibstil des Autors ist einfach und ungekünstelt. Er liest sich sehr gut.
Er erzählt in kurzen Szenen und verwendet verschiedene Erzählstränge. Das große Manko des Buches ist, dass diese nicht zusammengeführt werden, sondern immer neue Personen und neue Erzählorte dazukommen.
Der Beginn ist sehr dramatisch und lässt auf ein spannendes Buch hoffen. Aber durch die vielen Wiederholungen und immer gleichen Schreckensszenen wird es dann doch langweiliger als es eigentlich sein könnte, denn Potential steckt auf jeden Fall in der Story. Aber mittendrin hat man das Gefühl es wird künstlich in die Länge gezogen, um noch Stoff für weitere Bände zu haben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass eigentlich​ auf keinen Protagonisten näher eingegangen wird, und man sich so als Leser mit keinem so wirklich identifizieren kann.


Fazit:


Am Anfang des Klappentextes wird versprochen, dass man starke Nerven für dieses Buch braucht.
Meine Nerven wurden in Band 1 nicht über Gebühr strapaziert.
Der wirklich gute Schluss jedoch lässt für Band 2 noch hoffen.

Bewertung vom 02.05.2017
Brausepulverherz
Lastella, Leonie

Brausepulverherz


sehr gut

Jiara flieht aus dem grauen Hamburg zu ihrem besten Freund Dario nach Italien.
Dort lernt sie seinen Freund Milo kennen und verliebt sich in den gutaussehenden italienischen Macho. Hat diese Liebe eine Chance und ist Milo wirklich so, wie er zu sein scheint?


Meine Meinung:


Brausepulverherz ist nicht nur eine Geschichte über die Liebe, sondern auch ein mal mehr, mal weniger tiefer Blick in die Seele und auf die Vergangenheit der Protagonisten.
Auffallend ist, dass das Buch im Präsens geschrieben ist. Die Autorin lässt abwechselnd ihre beiden Hauptprotagonisten in der Ich-Form über ihr bisheriges Leben und das aktuelle Geschehen berichten. Durch diese Perspektivwechsel erhält die Geschichte einen lockeren, modernen Anschein, gleichzeitig aber auch einen unerwarteten Tiefgang. Vor allem Milos Beweggründe waren sehr gut ausgearbeitet.
Erwähnen muss ich unbedingt noch Dario, Jiaras besten Freund, ohne den weder Jiara noch die Geschichte leben könnten.
Für diesen eigentlichen Nebenprotagonisten muss ich der Autorin ein großes Kompliment aussprechen. Selten war mir ein Protagonist so sympathisch. Wäre es ein Film, müsste er unbedingt für die beste Nebenrolle beim Oscar zumindest nominiert werden.
Diese Geschichte strahlt ein italienisches Flair aus, wie man es selbst in Italien lange suchen muss.
Der Ort Finale und Darios Trattoria wirken so echt und zauberhaft authentisch, dass man sich am liebsten sofort in einen Stilo setzen und nach Finale zu Dario fahren möchte.


Fazit:


Ein Buch, das man lesen sollte, wenn der Urlaub mal wieder nur auf Balkonien stattfindet, dann fühlt man sich gleich wie in Italien und der Liegestuhl steht am Strand von Finale statt auf der Wiese beim Baggersee.

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