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Mueml

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Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2022
Die Reise deines Lebens
Pieper, Jule

Die Reise deines Lebens


ausgezeichnet

Die Protagonistin Betty macht sich in dem Roman "Die Reise deines Lebens" auf eine Reise zu sich selbst.
Das Cover spiegelt meiner Meinung nach die Botschaft, welche der Leser zwischen den Zeilen des Romans findet, wieder. Nämlich, dass man nie weiß, welche positiven Erlebnisse eine zuerst gemeinte falsche Entscheidung in Bewegung setzen kann.
Der Autorin Jule Pieper gelingt es bei jedem Roman auf ein Neues, dass man förmlich nur so durch die Seiten fliegt und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Ihre Geschichten geben dem Leser viele wichtige Denkanstöße, wie beispielsweise dem Leben mehr Leben zu schenken, sich raus aus seiner Komfortzone zu bewege, sich auf eine Abenteuerreise zu seinem Ich zu machen und dem Sinn des eigenen Daseins auf den Grund zu gehen.
In dem Roman "Die Reise deines Lebens - Wien" begleitet der Leser die Protagonistin auf deren Reise ihres Lebens. Betty fühlt sich gefangen in ihrem Alltag und funktioniert wie es das gesellschaftliche Klischee von ihr zu erwarten scheint. Doch das Einsteigen in einen falschen Zug zwingt sie mehr oder weniger dieses Hamsterrad zu verlassen. Auf diesem Abenteuer begegnet Betty vielen Menschen die ihr helfen, ihre Komfortzone zu verlassen, sie dabei unterstützen sich selbst zu finden und ihren Wünschen und Träumen zu folgen.
Teilweise waren es für meinen Geschmack zu viele glückliche Fügungen und Spiritualität auf einmal.
Doch insgesamt finde ich "Die Reise deines Lebens - Wien" einen sehr guten Roman, in welchem man sich mit der Protagonistin identifizieren kann, zahlreiche Denk- und Handlungsanstöße für sein eigenes Lebens daraus ziehen kann und für ein paar Stunden seinem Alltag entfliehen kann um sich mit Betty auf Abenteuerreise zu begeben.
Ich bin gespannt auf den Folgeroman und wie Betty es gelingt im Alltag achtsam mit sich selbst umzugehen, dem Leben mehr Leichtigkeit und sich mehr Selbstliebe zu schenken. Außerdem wäre es spannend zu wissen, ob sie ihren "Schwarm" Daniel wiedertrifft oder all die anderen lieben Menschen, denen sie auf ihrer Reise begegnet ist und die ihr in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weitergeholfen haben.
Wie immer kann ich für Jule Piepers Roman eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Das Buch richtet sich an alle, die ihr Leben aktiv in die Hand nehmen und nicht länger in ihrer routinierten Komfortzone feststecken möchten, sondern sich auf die Reise ihres Lebens begeben wollen.

Bewertung vom 29.08.2022
Macht des geschriebenen Wortes
Pieper, Jule

Macht des geschriebenen Wortes


ausgezeichnet

Mit "Macht des geschriebenen Wortes" hat Jule Pieper einen Persönlichkeitsratgeber auf den Markt gebracht, welcher den Leser mithilfe von Anleitungen zum Tagebuchschreiben seinen Wünschen, Träumen und Zielen ein Stück näher bringen soll.
In zwölf Wochen wird man mithilfe von unterschiedlichsten Aufgaben an die Hand genommen, durch das tägliche Tagebuchschreiben Ordnung und Klarheit in die eigenen Gedanken zu bringen um zu mehr Lebensfreude, Leichtigkeit und Positivität zu gelangen.
Jede Woche stellt ein Kapitel dar. Diese bauen aufeinander und nehmen immer wieder Bezug zu den Schreibaufgaben der vorherigen Wochen.
In jedem Kapitel erklärt die Autorin, worauf der Fokus in dieser Woche beim Schreiben gelegt werden soll. Sie gibt Gedankenimpulse, baut Nähe auf und gibt dem Leser durch persönliche Alltagsschilderungen das Gefühl nicht allein in der Situation zu sein. Am Ende eines jeden Kapitels ist die jeweilige Wochenübung nochmals übersichtlich aufgegliedert und der Leser wird mit einer Affirmation in die neue Woche geschickt. Zwischen den einzelnen Abschnitten, finden sich immer wieder leere Seiten um Gedanken oder die Schreibaufgaben festzuhalten.
Verpackt mit direkter Ansprache und Alltagssprache schafft Jule Pieper ein leichtes Lesevergnügen. Die Schwierigkeit verbirgt sich dann zwischen den Zeilen, wenn der Leser selbst Papier und Stift in die Hand nimmt und sich nach der ersten Vorbereitungswoche in den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung begibt.

Dieses Buch richtet sich an all jene, die in ihrem Leben vorwärts kommen möchten, die sich Veränderung wünschen, jedoch den Mut hierfür bisher nicht aufbringen konnten oder nicht wussten, wie oder was es zu verändern gilt. "Macht des geschriebenen Wortes" leitet seine Leser schrittweise an, sich selbst und seinem Leben wieder mehr Liebe und Leichtigkeit zu schenken.
Neue gewinnbringende Gewohnheiten aufbauen und alte negative gehen zu lassen, kann sehr anstrengend und manchmal auch frustrierend sein, doch es lohnt sich.
Diese Erfahrung durfte ich auch machen. Dank des täglichen Tagebuchschreibens wurden mir viele Dinge nochmals wortwörtlich vor Augen geführt und die nötigen Veränderungsschritte waren nicht länger lose Gedanken in einem gehetzten Alltag.
"Macht des geschriebenen Wortes" hat mir verdeutlicht, was schon länger in meinen Gedanken schlummerte: nämlich eine komplette berufliche Veränderung.
Während des Schreibens wurde mir klar, dass ich trotz Wechsel des Arbeitsplatzes immer wieder mit den gleichen Themen konfrontiert wurde, die mich dann blockierten positiv den Alltag zu meistern und insgesamt glücklich zu werden. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die Autorin!
Somit kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich gerne auf den Weg machen möchte, um die beste Version seiner selbst zu werden. Außerdem möchte ich anmerken, dass es von Jule Pieper noch weitere Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung gibt, welche genau wie "Macht des geschriebenen Wortes" sehr zu empfehlen sind.

Bewertung vom 09.01.2022
Abgründige Wahrheit
Knospe, Bernd Richard

Abgründige Wahrheit


ausgezeichnet

Bernd Richard Knospe ist mit seinem Buch "Abgründige Wahrheit" ein Thriller gelungen, der einem die Abgründe menschlicher Gedanken und Taten aufzeigt.
Bereits das düstere Cover stimmt auf den dunklen Inhalt des Buches ein und macht Lust darauf mehr über die Arbeit des Journalisten Eric Teubner zu erfahren.
Denn während seines neuen Auftrags, eine Biografie über einen verstorbenen Hamburger Verleger zu schreiben, geschehen in der Hansestadt mehrere brutale Morde.
Stück für Stück erhält der Leser ein weiteres Puzzleteil, nachdem man am Anfang ganz schön im Dunkeln tappt, wie die Rechere des Journalisten Teubner mit einem dreißig Jahre vergangen Polizeieinsatz und einem Wahnsinnigen hinter Gitter zusammenhängen könnte.
Ich persönlich fand es teilweise etwas schade dass, in meinen Augen, spannende Ereignisse wie beispielsweise ein neuer Mord zum Teil nur kurz erwähnt wurden, andere Passagen sich dann aber über mehrere Seiten streckten.
Dennoch ist es dem Autor meiner Meinung nach gelungen den Spannungsbogen auf knapp 600 Seiten von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten, da er einen stetige Wechsel der Handlungsstränge, sowie Perspektivwechsel der zahlreichen Charaktere gekonnt eingesetzt hat.
B. R. Knospe hat in seinem Thriller Protagonisten geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jeder einzelne hat seine Stärken und Schwächen, seine Eigenheiten und kämpft mit den Dämonen aus der Vergangenheit. Der Leser gewinnt einen Einblick in das Seelenleben einer jeder Figur. Taffe Charaktere, die im Laufe der Handlung innerlich immer mehr zerbrechen, oder Personen, die man lange Zeit nicht einschätzen kann und irgendwann das personifizierte Böse in ihnen zum Vorschein kommt.
Ein Thriller mit Höhen und Tiefen und einem genialen und überraschendem Ende, bei welchem sich die Ereignisse überschlagen.
B. R. Knospe zeigt seinen Lesern mit diesem fast schon romanartigem Thriller wirklich die Abgründe der menschlichen Seele auf. Manches darin mag gruselig krank, abartig und manchmal die Vorstellungkraft für Grausamkeit und Perversion übersteigen und ist deshalb meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas für zart besaitete Leser.
Ich kann diesen genialen Thriller, jedem Thrillerfan empfehlen, der auch gerne die Geschichten neben der Haupthandlung erfahren möchte und Lust auf einen dicken Schmöker hat.

Bewertung vom 08.01.2022
Der Club des Bösen
Mercier, Sandy

Der Club des Bösen


ausgezeichnet

DAS BÖSE HAT DICH BEREITS GEFUNDEN
"Der Club des Bösen", ein Thriller der während des Lesens ein gruseliges Kopfkino bei mir geschafft hat. Sandy Mercier ist mit ihrem vierten Thriller eine wirklich nervenzerreißende Geschichte gelungen.
Bereits als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir: "Das hört sich echt krank an, kann also nur ein guter Thriller sein." Und, was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Ebenso das Cover, mit dem düsteren grauen Hintergrund, der blutroten Schrift und dem abgenutzten, dreckigen Teddybären versprechen dem Leser ein finsteres, fesselndes Lesevergnügen.
Der Prolog nimmt den Leser schonungslos mit in einen dunklen, kalten Wald in welchem die Protagonistin Sabine verzweifelt versucht dem Bösen zu entkommen.
Nach und nach erfährt der Leser, wie die Hauptfigur in diesen sadistischen Wahnsinn hineingeraten war.
Denn zu Beginn des Buches scheint es bei Sabine und ihren Freunden Emma, Tanja, John und Tim, welche man aus den Vorgänger-Romanen kennt, im Leben gut zu laufen.
Doch als Sabine erfährt, dass ihr Freund sie betrogen hat, Kooperationspartner ihres Beauty-Kanals gekündigt haben und ihre finanziellen Nöte immer größer werden, beschließt sie einen Lebensratgeber zu lesen. Dieser wurde ihrer Freundin und Mitbewohnerin Emma von einem Fan zugeschickt. Darin findet die Protagonistin die Einladung der Autorin zu einem Wanderausflug inklusive gratis Übernachtung in deren Hotel. Die junge Frau sieht dies als Chance und begibt sich auf die Reise. Doch anstatt ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu bringen, gerät es mit diesem Ausflug komplett aus den Fugen, direkt in die Hölle in den Club des Bösen wo Grausamkeit, Sadismus und Perversion Alltag sind.
Als Leser wird man mitgerissen, in kranke Abgründe der Menschheit und man zittert und fiebert mit, ob Sabine diesem grotesken Alptraum entfliehen kann.
Der Autorin ist es gelungen mit einem adjektivreichen, detaillierten und tiefgründigen Schreibstil ein Kopfkino während des Lesens heraufzubeschwören, sodass man unfähig wird, das Buch aus der Hand zu legen, weil man so sehr mit den Protagonisten mitfiebert.
Durch die perfekt eingesetzten Zeitsprünge, stellt Sandy Mercier die Nerven ihrer Leser auf eine harte Probe. Gerade noch ließt man, wie gut sich die Freunde bei einem leckeren Essen von Emma unterhalten und im nächsten Moment zittert man mit Sabine, während diese versucht dem bösartigen Wahnsinn zu entkommen.
Mein Fazit: ein packender Thriller, bei dem man förmlich durch die Seiten fliegt. Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt, der Puls rast, während man sich die skurrilen Szenen in diesem Lost Place Thriller wahrhaftig vorstellen kann. Ich bin echt beeindruckt von diesem Buch, weil ich schon lange nicht mehr so in einer Story dabei war und die Außenwelt komplett ausblenden konnte, wie bei "Der Club des Bösen". Ein riesengroßes Lob und Dankeschön an Sandy Mercier für dieses Meisterwerk! Absolute Leseempfehlung für Thrillerfans die gerne einen Adrenalin-Kick während des Lesens haben.

Bewertung vom 21.10.2021
Lektionstagebuch - Buch deines Lebens
Mercier, Sandy

Lektionstagebuch - Buch deines Lebens


ausgezeichnet

Das Lektionstagebuch zum Roman "Das Buch deines Lebens - Umbruch" widmet die Autorin Jule Pieper alias Sandy Mercier jedem, "der sich fragt, ob das Leben nicht mehr zu bieten hat."
Ich finde es wahnsinnig schön, dass es dieses Lektionstagebuch zu "Das Buch deines Lebens" gibt. Und es ist unverkennbar wieviel Herzblut von Sandy Mercier darin steckt!
Die liebevolle und individuele Aufmachung des Lektionstagebuchs ist so motivierend, dass es einfach Freude bereitet damit zu arbeiten.

Das Cover gleicht bis auf den andersfarbigen Hintergrund komplett dem Roman und hat, meiner Meinung nach, durch das schlichte Weiß und die Pastelltöne eine beruhigende Wirkung.
Die geschwungene Schrift rundet das ganze sehr schön ab.
Im Inneren wird man zuerst von einem herzlichen Vorwort der Autorin begrüßt. Anschließend folgt eine Übersicht zu den verschiedenen Lektionen, mit einer kurzen Beschreibung was einen darin erwartet.
Die ersten Seiten ziert ein verschnörkelter Rahmen, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Jede der 15 Lektionen beginnt mit einem Zitat aus "Das Buch deines Lebens - Umbruch". Diese sind mal witzig und mal nachdenklich formuliert. Des Weiteren befindet sich eine passende Zeichnung auf der Seite. Die Zitate haben immer Bezug zu der jeweiligen Aufgabe, welche im Anschluss folgt. Diese fordert den Leser dazu auf, sich mit seiner eigenen Person, seinen Mitmenschen, seiner aktuellen und zukünftigen Lebenssituation auseinanderzusetzen. Hierfür stehen mehrere freie linierte Seiten zur Verfügung, um die eigenen Gedanken zur Aufgabe zu notieren.
Die Lektionen geben Anstöße zu Veränderungen im Leben. Sei es, sich von Ballast zu trennen, sich auf Wichtiges zu fokussieren oder den Blickwinkel zu verändern. Ziel des Ganzen ist es mehr Zufriedenheit und Selbstakzeptanz zu erlangen. Auch wenn dies selbstverständlich ein langer Weg ist, so kann "Das Buch deines Lebens" den Anfang hierfür machen.
Alle Lektionen stammen aus "Das Buch deines Lebens - Umbruch" und sind zur besseren Bearbeitung zum Teil etwas umformuliert. Es ist daher nicht zwingend notwendig, den Roman vorab gelesen zu haben. Doch möchte ich dies jedem ans Herz legen, da man einen Einblick in das Leben einer gewöhnlichen Frau erhält, die gerne etwas in ihrem Leben verändern möchte, da sie von Selbstzweifeln geplagt wird und unzufrieden mit ihrer derzeitigen Situation ist. Der ein oder andere Leser, wird sich in der Protagonistin Jule wiedererkennen und somit vielleicht einen noch besseren Zugang zur eigenen bevorstehenden Lebensveränderung finden.
Danke an Sandy Mercier, für den Anstoß die eigene Komfortzone schrittweise zu verlassen und anzufangen das Leben zu genießen!

Bewertung vom 19.09.2021
Stadt des Zorns
Meller, Marc

Stadt des Zorns


ausgezeichnet

Der Escape-Room-Thriller "Stadt des Zorns" von Marc Meller ist ein nervenaufreibendes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die Protagonistin Hannah spielt erneut um ihr Leben in einem tödlichen Exit-Game des psychopathischen Killers Janus. Sie ist die einzig Überlebende aus seinem letzten Escape-Room "Raum der Angst". Die Stadt Köln ist dieses Mal das Spielfeld, welches einem apokalyptischen Chaos gleicht in dessen es gilt den Plan des Mörders zu stoppen und dem Wahnsinn zu entkommen.
Hannah wird mit einer Gruppe fremder Umweltaktivisten in die Kanalisation gelockt und muss nun in ständiger Todesangst Rätsel lösen um irgendwie diesem Alptraum auszusteigen. Während sie versucht mithilfe ihres Wissens aus dem letzen "Spiel" zu überleben, unternimmt ihr Freund Hauptkommissar Kappler auf eigene Faust Bestrebungen dem Mörder das Handwerk zu legen. Doch Janus Plan hat alle Eventualitäten berücksichtigt um an sein Ziel zu kommen...
Ich finde das Thema Escape-Room ist in diesem Buch sehr gut aufgegriffen worden. Eine Gruppe junger Leute, die Hinweise finden und Rätsel lösen muss, um dann nur an einen weiteren Ort zu gelangen, der ihnen noch mehr Angst und Schrecken einjagt als der vorherige. Die Schauplätze sind detailiert beschrieben, sodass ich mir diese bildlich vorstellen konnte und es mir teilweise die Nackenhaare aufstellte.
Auch die Charaktere waren realitätsnah mit einer Achterbahnfahrt von Gefühlen dargestellt. Ich habe so mitgefühlt zwischen Hoffnung - jetzt haben sie es geschafft und purer Angst, wenn die Gruppe an einen noch grausameren Ort gelangt war.
Den Spannungsbogen nicht abreißen zu lassen ist dem Autor meiner Meinung nach durch seinen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil gelungen. Des Weiteren gibt es in jedem Kapitel einen Perspektivwechsel, welche mit einem Cliffhanger endeten, sodass die einzelnen Handlungsstränge zum Schluss auf ein unvorhersehbares Ende zusammenlaufen.
Das Buchcover gefällt mir persönlich sehr gut. Der rote Titelschriftzug hebt sich im Kontrast zum dunklen Betontreppen-Hintergrund sehr gut ab und weckt definitiv Neugierde auf die Geschichte. Außerdem wird hier auch ein Schauplatz aus der Geschichte aufgegriffen.
Dieser Thriller hat mir von Anfang bis zum Ende einen rasanten Nervenkitzel geboten. Dieses Buch aus der Hand zu legen fällt definitiv schwer. Als sich zum Schluss die Ereignisse in eine unerwartete Richtung wendeten, konnte ich gar nicht schnell genug lesen und hatte vor lauter Aufregung einen Puls von 110 Schlägen pro Minute weil ich so sehr mit Hannah mit gefiebert habe.
Demzufolge kann ich "Stadt des Zorns" jedem Thriller-Liebhaber sehr empfehlen.

Bewertung vom 04.09.2021
Die Todesküsserin
Mercier, Sandy

Die Todesküsserin


ausgezeichnet

In ihrem Thriller "Die Todesküsserin" erzählt Sandy Mercier von einer Serienmörderin, welche ihre männlichen Opfer zuerst foltert und ihnen dann einen roten Kussmund mit Lippenstift auf die Stirn drückt, bevor sie sie tötet. Gemeinsam mit ihrem Kollegen John versucht die Kommissarin Tanja den Fall aufzuklären. Als aber ihre beste Freundin zunehmend unter Verdacht gerät und auch ihr privates Liebesleben kompliziert läuft, trifft Tanja eine beinahe tödliche Entscheidung.
Mit ihrem Debütroman ist der Autorin meiner Meinung nach ein spannender und fesselnder Thriller gelungen. Bereits die ersten Sätze "Weißt du noch, Daddy, damals?",flüsterte sie ihm sanft ins Ohr. "Als du Mommy vergewaltigt hast?", ziehen den Leser in seinen Bann. Von da an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und fieberte mit Kommissarin Tanja mit, ob ihre beste Freundin Emma aufgrund ihrer Vergangenheit nicht doch in der Lage wäre, einen Menschen zu töten.
Der einfach gehaltene und gut strukturierte Schreibstil erleichtert den Lesefluss und den verschiedenen Handlungssträngen zu folgen.
Auch wenn ich recht schnell eine Vermutung hatte, wer die Mörderin sein könnte, schaffte die Autorin es durch unerwartete Ereignisse und Wendungen in den Nebenhandlungssträngen, welche indirekt wieder Einfluss auf das Lösen des Falls hatten, ein konstantes Spannungslevel aufrecht zu erhalten.
Die Protagonisten haben neben dem Mord auch noch ganz andere Themen (Psychische Erkrankungen, Beziehungen) zu bewältigen. Dadurch gelingt es Sandy Mercier meiner Meinung nach eine Nähe zum Leser herzustellen und man kann sich sehr gut mit den Charakteren identifizieren. Ich persönlich finde dies sehr ansprechend, da es realitätsnah ist, dass selbst Tanja in ihrer Position als Kommissarin keine Superheldin ist und alles immer im Griff hat, sondern auch ein einfacher Mensch mit Stärken und Schwächen ist.
Insgesamt fand ich "Die Todesküsserin" ein sehr spannendes Buch und es hat sehr viel Spaß gemacht es zu lesen. Ich kann Liebhabern des Krimi und Thriller-Genres dieses Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 04.09.2021
Unter meinem Bett
Mercier, Sandy

Unter meinem Bett


ausgezeichnet

In "Unter meinem Bett" erzählt Sandy Mercier die Geschichte der Protagonistin Emma, welche ins Visier eines kranken und perfiden Stalkers geraten ist und sie aus der Vergangenheit einholt.
Spannung gab es, wie bereits im Debütroman "Die Todesküsserin", in welchem Emma eine sehr wichtige Antagonistin darstellt, von der ersten Seite bis zur letzten Seite. Zum Schluss überschlugen sich die Ereignisse fast, sodass ich gar nicht schnell genug lesen konnte, weil ich einfach nur wissen wollte wie die Geschichte weitergeht.
Meiner Meinung nach ist es nicht zwingend notwendig, "Die Todesküsserin" zuvor gelesen zu haben, um der Handlung gut folgen zu können, da die Autorin wichtige Details gekonnt ohne übermäßig viel aus dem Debütroman preiszugeben, in die Geschichte miteinfließen lässt.
Der Schreibstil ist unglaublich mitreißend, spannend und fesselnd, sodass man sich einerseits nicht traut weiterzulesen, weil man Angst hat, vor dem was gleich passieren könnte. Andererseits will man unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht
Wer bereits "Die Todesküsserin" gelesen hat, kennt Emma und weiß, dass sie in einer psychiatrischen Klinik aufgrund selbstverletzendem Verhaltens zur Behandlung war und sich nach den aufwühlenden Ereignissen um den Kriminalfall der Todesküsserin in ihrem Leben erst einmal wieder zurecht finden muss.
Doch so einfach ist das leider nicht. Zuerst die Kündigung am ersten Arbeitstag, dann eine Kollegin als Mitbewohnerin und die Herausforderung bei all dem Chaos nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Dadurch ahnt Emma nicht, dass die Gefahr bereits ganz nah ist und nur auf den Moment wartet, ihr Leben zu zerstören.
Mir persönlich hat die Erzählweise aus den beiden Perspektiven - einmal in Emmas und einmal in der des Stalkers - welcher mit "Er" betitelt wurde - sehr gut gefallen. Dadurch wurde die Spannung nochmals gesteigert, da man immer wieder Einblicke in die kranke und perfide Gedankenwelt des Stalkers erhielt und gleichzeitig auf der anderen Seite die nichts ahnende Emma stand, die versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, ohne zu wissen, dass dieses bald komplett aus den Fugen gerät.
Eine sehr schöne Idee, ist das Rezeptbuch mit Gerichten aus Emmas Blog "Kochen gegen Angst", welches es am Ende des Buches als kostenloser Download zur Verfügung gestellt wird. Vielen Dank an die Autorin.
Die Triggerwarnung zu Beginn des Buches sollte man auf jeden Fall ernst nehmen, da manche Gewaltszenen meiner Meinung nach sehr detailliert beschrieben werden - ich verzichte hier bewusst auf ein Beispiel. Dies ist keineswegs negativ zu bewerten, sondern macht die Geschichte umso authentischer und spannender. Jedoch könnte dies für zart besaitete Leser zu viel des Guten sein.
Ich kann für "Unter meinem Bett" auf jeden Fall für alle Thriller-Liebhaber, die hart im Nehmen sind eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Ich habe in Sandy Mercier eine neue Lieblings-Thrillerautorin entdeckt und freue mich auf viele weitere fesselnde Bücher von ihr.

Bewertung vom 04.09.2021
Das Buch deines Lebens
Pieper, Jule

Das Buch deines Lebens


ausgezeichnet

Ich durfte "Das Buch deines Lebens - Aufbruch" schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin als kostenloses Rezensionsexemplar lesen und bewerten.
In ihrem Roman "Das Buch deines Lebens - Aufbruch" erzählt Sandy Mercier unter ihrem Pseudonym Jule Pieper von einer jungen Frau namens Jule, die ihr Leben verändern möchte.
Im Vorgängerroman "Das Buch deines Lebens - Umbruch" erfährt der Leser, dass Jule mit ihrer eigenen Person, ihrem Job, ihrer Beziehung zu ihrem Partner und ihrer eigentlich besten Freundin sowie im Grunde genommen mit ihrem kompletten Leben unzufrieden ist. Bis sie plötzlich "Das Buch deines Lebens" in ihren Händen hält, welches ihr Aufgaben gibt, die ihr helfen, ihre Sichtweise auf ihr Leben verändern zu können.
Im aktuellen Roman bleibt Jule an der Aufgabe dran, ihr Leben zu verändern.
Da die Lektionen sie jedes Mal aus ihrer Komfortzone reißen, merkt die junge Frau schnell, dass die Bewältigung dieser nicht immer so leicht ist. Vor allem wenn der eigene Perfektionismus oder der Druck es jeden anderem recht machen zu wollen sich immer wieder in den Weg stellen.
Doch durch die Unterstützung ihrer Freunde und ihrem Partner lernt Jule Schritt für Schritt, wie wichtig es ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.
So gelingt es ihr, sich von toxischen Beziehungen zu distanzieren, alte Beziehungen wieder aufleben zu lassen, sich ihren eigenen Freiraum zu schaffen, in ihrem Job selbstbewusster zu werden und insgesamt mehr auf die eigene Person zu achten.
Doch wie es meistens so ist im Leben, holt Jule der stressige Alltag irgendwann doch wieder ein und sie wirft die neu gewonnenen Glaubenssätze über Bord und verfällt in alte Gewohnheiten.
Doch "Das Buch deines Lebens - Aufbruch" wäre kein Ratgeber zu einem positiv gestimmten Leben, wenn Jule nicht wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Weg, hin zu dem Gefühl gut genug zu sein, finden würde.
Die Authentizität und Realitätsnähe der Geschichte sowie die verwendete Ich-Form und der leicht verständliche, humorvolle und flüssige Schreibstil der Autorin tragen zu einem inspirierenden Lesevergnügen bei.
"Das Buch deines Lebens" ist nicht einfach ein Buch, das man liest und dann wieder ins Regal stellt. Nein, man wird vielmehr dazu angeregt und inspiriert die ein oder andere Lektion, der sich Jule stellen muss, auf sein eigenes Leben zu übertragen.
Ich selbst konnte mich in vielen Punkten mit Jule identifizieren und ich denke genau darum ging es der Autorin. Es soll nicht einfach ein Roman über das Leben einer gewöhnlichen Frau sein, die sich wie so viele Menschen in unserer Gesellschaft über viele Dinge unnötig den Kopf zerbrechen und ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein. "Das Buch deines Lebens - Aufbruch" denke ich, richtet sich an alle, die es satt haben tagein tagaus unzufrieden mit ihrem jetzigen Leben zu sein, jedoch nicht den Mut aufbringen können etwas in ihrem Leben zu verändern um aus diesem Hamsterrad auszusteigen.
Sandy Mercier ist unter ihrem Pseudonym Jule Pieper mit "Das Buch deines Lebens - Aufbruch" ein berührender und wachrüttelnder Roman gelungen, den sie wie sie schreibt, all denen widmet "die glauben, dass sie nicht gut genug sind".
Ich persönlich kann jedem, der von Selbstzweifeln geplagt ist und irgendwie nie so recht weiß was er oder sie im Leben erreichen will, diesen Roman von Jule Pieper empfehlen!