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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lizmausi
Wohnort: 
Neukirchen

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2023
Detektiv Samson
Gorelik, Katerina

Detektiv Samson


ausgezeichnet

Oh nein, für die Bewohner in der Baker-Street läuft alles schief. Die Katzenkinder sind verschwunden, der Frosch vermisst seine schönen Blumen, die Bauteile des Tüftlers sind weg, die Elster hat ihr Diebesgut verloren, der Tausendfüssler seine Stiefel verlegt und die Henne ihre Küken verloren. Nur einer kann den Bewohnern helfen alles wieder zu finden - der Meisterdedetektiv Samson.
Gemeinsam sucht man auf den folgenden Seiten die Kätzchen, Blumen usw. um allen Auftraggebern ihre vermissten Gegenstände/Kinder zurück zu bringen. Es geht Überirdisch, unter der Erde, an Land und zu Wasser quer durch die Welt.
Wird man alle Rätsel lösen und Samson helfen können seinen Titel als Meisterdetektiv zu behalten.
Ein wunderbares Buch für alle Kinder die Fans von Suchbüchern/Wimmelbüchern sind. Die Suchgegenstände sind nicht zu leicht versteckt und somit für die Kinder nicht zu einfach zu finden. Zudem gibt es am Ende zusätzliche Suchaufträge zu lösen. Die Zeichnungen sind sehr schön und kleine Texte ergänzen die einzelnen Seiten.
Uns hat das Buch sehr gut gefallen und wir werden es noch oft gemeinsam lesen.

Bewertung vom 24.07.2023
Kleine Storys über große Themen
Kuschik, Karin

Kleine Storys über große Themen


sehr gut

Das neue Buch von Karin Kuschnik ist nichts, was man einmal schnell hintereinander weg liest und dann zurück ins Bücherregal stellt.
Es ist ein Begleiter für das Leben und den Alltag.
In kurzen aber sehr prägnanten Texten gibt uns die Autorin kleine Lebensweisheiten für jeden Tag.
Und wie sie selbst uns im Vorwort erklärt soll man ihre Texte als Impulse für die eigenen Entscheidungen, Gedanken und Gefühle nutzen. Jeden Tag ein Text der dich begleiten darf und dir Impulse für deinen Alltag gibt.
Die Idee ein Buch so zu nutzen ist einfach wunderbar erfrischend und gibt einem zugleich die Möglichkeit sich konkret auf Lebensthemen zu konzentrieren und echte Veränderung zu bewirken.
Bei anderen Bücher aus dem Bereich persönliche Weiterentwicklung fühlt man sich oft erschlagen von all den Tipps und Veränderungen, die einem zum besseren Leben verhelfen sollen. Hier ist das absolut nicht der Fall.
Mithilfe von diesem kleinen Büchlein kann man echte Veränderung im Leben erwarten wenn man am Ball bleibt.

Bewertung vom 09.06.2023
Über Leben in der Klimakrise
Glimbovski, Milena

Über Leben in der Klimakrise


ausgezeichnet

Wie wird unser Leben in Zukunft aussehen? Und vor allem, wie wird die Klimakrise unser Leben verändern?
Diese und viele weitere spannende Fragen stellt sich Milena Glimbowski in ihrem neuen Buch „Über Leben in der Klimakrise“. Und um sich all ihre Fragen zu beantworten, besucht sie Expert:innen und klärt auf wie unsere Welt aussehen könnte bei einer Erwärmung von RCP 8.5 - also einem weiter wie bisher. Was wird sich verändern müssen.? Was muss gesellschaftlich in die Wege geleitet werden? Und was kann man ganz konkret selbst tuen, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein?
Gemeinsam durchstreift man die verschiedenen Bereiche des Lebens, von der Wasserversorgung über die Landwirtschaft bis zu den Themen Wirtschaft oder Energie.
Wie wird unsere Trinkwasserversorgung aussehen? Wie können Lebensmittel umweltverträglich Produziert werden? Wie kann eine Transformation unserer Wirtschaftssystems aussehen? Und wie erzeugen wir in Zukunft den Strom für all die Technologien, die uns retten sollen?
All diese Themenbereiche und Fragen werden ausführlich und wirklich breit analysiert und verständlich erklärt. Die Absätze „Private Maßnahmen“ geben einem dann ganz gezielt Anregungen, die man im Alltag umsetzen kann.
Zwischen den Zeilen erzählt sie aber auch ihre eigenen Geschichte, was sie gegen die Klimaangst tut und was ihr geholfen hat besser damit umzugehen.
Und am Ende bleibt man mit Fragen zurück. Aber nur dadurch kann eine Diskussion und ein Umdenken stattfinden.
Ich habe schon das erste Buch der Autorin sehr gemocht und auch dieses hat mir wieder überraschend gut gefallen. Schon das Wortspiel im Titel ist genau mein Geschmack.
Zudem mag ich einfach die Art wie sie schreibt. Sehr gerade heraus und für mich leicht verständlich. Fachbegriffe und Hintergründe werden gut erklärt und ergänzen die einzelnen Kapitel ungemein.
Ich finde das Buch ist für alle ein Muss, denn die Frage ist nicht wann wir die Folgen der Erderwärmung zu spüren bekommen sondern in welchem Ausmaß. Schon heute sind wir alle davon betroffen.

Bewertung vom 12.05.2023
Weniger ist Meer
Neder, Christine

Weniger ist Meer


ausgezeichnet

- Auf ins Abenteuer Leben -

Wie sieht ein gutes Leben für mich aus?
Diese Frage stellt sich die Autorin Christine Neder immer wieder. Während sie doch eigentlich ein Leben hat, das andere als erstrebenswert und erfolgreich bezeichnen fühlt sie sich selbst darin nicht mehr wohl. Als Reisebloggerin hat sie die schönsten Orte der Welt gesehen, ist immer on the Road und verdient sich damit ihren Lebensunterhalt. Ein Traum. Doch sie selbst stellt sich immer öfter die Frage ob es wirklich ihr Traum ist, den sie da lebt.
Zunehmend beschleicht sie das Gefühl hier nicht mehr hin zu gehören. Und irgendwann kommt der Punkt an dem sie sich eine Auszeit nimmt um zu überlegen wie es mit ihr weitergehen soll. Gemeinsam mit ihrem Freund beschließt sie für 3 Monate eine Auszeit vom überfüllten und lauten Berlin zu nehmen. Und der passende Ort dafür ist auch schnell gefunden - Portugal. An der malerischen Algarve beziehen die beiden ihr vorübergehendes Zuhause und verlieben sich nach und nach in ihr neues Zuhause und das Leben dort. Am Ende ihrer Auszeit stellt sich die Frage wie es weiter gehen soll.Beide beschließen sich dauerhaft auf Land und Leute einzulassen.

Und damit beginnt für Christine und ihren Freund Paul die Reise ins Abenteuer Leben.
Wir dürfen die Beiden auf ihrem Weg zum eigenen Haus, beim Familienleben und den großen & kleinen Fragen des Lebens begleiten.
Christine gibt uns einen intimen Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle und zeigt uns damit, dass wir alle mit Problemen zu kämpfen haben. Selbst am schönsten Strand der Welt gibt es dunkle und stürmische Zeiten. Aber man kann sie meistern. Mit viel Liebe, Vertrauen, guten Freunden und einer runde auf dem Surfbrett.
Das Buch hat mich von beginn an in seinen Bann gezogen. Es ist so authentisch und offen geschrieben und in keiner Weise eine Ratgeber. Ich selbst finde man lernt am besten indem man anderen Menschen beim hinfallen und aufstehen zusieht, denn das ermutigt einen, gibt Kraft und Hoffnung. Und es zeigt das egal wie schön die Fassade ist, jeder mit Themen zu kämpfen hat. Wir sind uns alle ähnlicher als wir denken.
Für jeden der gerade aus seinem Leben ausbrechen will und einen kleinen Schubser braucht ist das Buch ideal. Und alle anderen genießen die wunderschönen Bilder der Agave, die es einen in den Kopf zaubert.

Bewertung vom 29.01.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


ausgezeichnet

Ein neues Jahr beginnt für Alex Stern und ihre Freunde in Yale. Nur einer fehlt, ihr Mentor Daniel Arlington. Denn dieser ist immer noch in der Hölle gefangen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Dawes will sie einen Weg finden ihn zurück zu holen. Welchen Monster und teuflische Kreaturen die beiden bei dem Versuch einen Weg in die Welt der Menschen ebnen bleibt ihnen zunächst verborgen. Bis die erste Leiche auf dem Campus gefunden wird. Und es sieht wieder einmal so aus als wäre Magie im Spiel gewesen. Um das Rätsel zu lösen müssen Alex & Dawes erneut skurrile Wege einschlagen und gegen jede Regel spielen, die Lethe etwas bedeutet.
Aber wird das reichen um dem Teufel eine Seele zu stehlen? Und was haben die acht Verbindungen von Yale damit zutun?

"Wer die Hölle kennt" ist der zweite Band der Romanreihe um die Anti-Heldin Alex Stern. Bereist das Cover zieht parallelen zu Band ein. Wieder steht ein Tier im Fokus. Diesmal ein Hase. Jedoch ist das Cover ein glatter Kontrast zum Buchtitel (Hölle eher dunkel, Cover sehr hell).
Auch der Aufbau der beiden Romane ähnelt sich. Kapitel 1 wirft uns mitten hinein in die Handlung. Ab Kapitel 2 versuchen wir uns aus der Vergangenheit an diesem Punkt vorzuarbeiten. Wir Fragen uns wie es dazu kommen konnte und verschlingen so ein Kapitel nach dem anderen.
Überraschende Wendungen und unerwartete Allianzen formen die Geschichte bis zu ihrem fulminanten Höhepunkt. Und selbst dann ist die Handlung so fragil und vielschichtig das es unmöglich das Ende sein kann.
Wieder einmal hat Leigh Bardugo eine magische Welt rund um die Weltberühmte Universität von Yale geschaffen. Ihr Schreibstil ist dabei so flüssig und mitreisend das man das Buch nur schwer wieder aus der Hand legen kann. Sie schafft es wie keine anderen Figuren zu kreieren, die so komplex sind, dass man ihre Handlungen nur schwer vorhersagen kann. Und dadurch bleibt das Buch bis zur letzten Seite spannend und unvorhersehbar.

Für alle Fans von mysteriösen und magischen Geschichten ein absolutes muss.
Ich selbst bin gespannt ob uns die Autorin mit weiteren Geschichten um Alex Stern beglücken wird. Sollte es so sein werde ich auch diese wieder verschlingen.

Bewertung vom 09.11.2021
Die andere Hälfte der Welt
Sweeney-Baird, Christina

Die andere Hälfte der Welt


ausgezeichnet

Der Roman „Die andere Hälfte der Welt“ von Christina Sweeney-Bairds ist am 11. Oktober 2021 bei der Penguin Random House Verlagsgruppe erschienen. Der Debütroman der in London lebenden Autorin, die bereits für »The Independent« und »Huffington Post« schrieb, umfasst ganze 494 Seiten und ist damit keinesfalls ein Leichtgewicht. Aber zum Inhalt.
Glasgow, November 2025. Ein Mann wird in die Notaufnahme von Dr. Amanda Maclean mit scheinbar unauffälligen Symptomen eingeliefert. Doch innerhalb kürzester Zeit verschlechtert sich sein Zustand so rapide, dass die junge Ärztin nichts mehr für ihn tun kann. Er stirbt innerhalb von ein paar Stunden. Amanda kann ich das nicht erklären. Ein scheinbar gesunder Erwachsener mit leichten Symptomen verstirbt ohne das Medikamente oder medizinische Maßnahmen irgendeine Wirkung zeigen. Sie kann den Fall nicht auf sich beruhen lassen und geht alle Details noch einmal durch, findet einen weiteren, ähnlichen Fall und kommt zu einer erschreckenden Erkenntnis.
Im Laufe des Romans folgen wir Amanda aber auch anderen Frauen & Männern durch eine Pandemie, die in einigen Zügen der Corona Pandemie nicht unähnlich ist. Aber einen ganz anderen Verlauf hat, den der Virus tötet nur Männer.
Gemeinsam mit den Protagonisten durchlaufen wir die Stadien „Vorher“, „Panik“, „Verzweiflung“, „Überleben“, „Genesung,“ „Stärke“, „Anpassung“ & „Erinnerung“. Wie durch eine Art Tagebuch können wir den Verlauf der sogenannten „Männerpest“ verfolgen. Die Panik förmlich spüren, die Angst, die Verzweiflung. Regierungen ringen um Souveränität, Wissenschaftler*innen arbeiten fieberhaft an Impfstoffen, Mütter versuchen um jeden Preis ihre Söhne zu schützen.
Mal erfolgreich, mal erfolglos.
Ein Impfstoff wird gefunden, doch zu welchem Preis. Und zu diesem Zeitpunkt ist die Welt bereits eine andere. Eine der Frauen.
Und diese müssen sich, während sie noch um ihr Liebsten trauern, Anpassen, neu orientieren, ganz neue Wege des Zusammenlebens finden. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Und dennoch kann man keiner der Personen einen Vorwurf machen. Sie Handel nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Manchen Protagonist*in treffen wir häufiger wieder. Bei anderen erhaschen wir nur einen kurzen Ausschnitt ihres Lebens und fragen uns dann lange, was wohl aus ihr/ihm geworden ist. Und wie geht es den Männern, die Überlebt haben?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Gerade auch weil die Thematik mittlerweile nicht mehr so abwegig geworden ist. Bis vor ein paar Jahren wurden solche dystopischen Romane eher abgetan mit „Ach, das passiert doch eh nie. Eine Weltweite Pandemie.“. Heute wissen wir, das geht schneller als wir denken. Zudem ist es Wahnsinnig klug geschrieben und auch nicht alle Figuren sind allglatt oder sympathisch.
Wer gerne dystopische Romane liest und von der Pandemie noch nicht komplett die Nase voll hat für den ist diese Buch absolut zu empfehlen. Nicht mal schnell durchgelesen und wirklich wahnsinnig klug geschrieben.

Bewertung vom 29.10.2021
Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin
Schmitt, Eric-Emmanuel

Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin


sehr gut

Musik in Schriftform

Ich habe im Rahmen der Testlese Aktion von der Penguin Random House Verlagsgruppe die Möglichkeit erhalten das Buch „Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin“ zu lesen. Geschrieben wurde es von dem berühmten französischen Autor Eric-Emmanuel Schmitt der unter anderem bekannt ist für die Werke „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" oder auch „Oskar und die Dame in Rosa".

In diesem kurzen Roman folgen wir Eric, einem jungen Mann, der frisch nach Paris gezogen ist und nun seine Fähigkeiten im Klavierspiel verbessern möchte. Vor allem möchte er endlich so Chopin spielen können wie seine Tante Aimée.
Auf anraten seiner neuen Kommilitonen nimmt er Unterricht bei einer Dame namens Madame Pylinska. Polin und mitnichten eine klassische Musiklehrerin. Die energische Dame lebt mit einem Pleyel-Flügel und drei Katzen, Alfred Cortot, Rubinstein & Horowitz, in einer Pariser Wohnung, welche zum Schauplatz des samstäglichen Unterrichtes wird.
Während eben diesem stellt sie den jungen Eric vor so manche eher fragwürdige Aufgabe und auch er selbst zweifelt an den Hausaufgaben, die im diese eigenwillige Frau zuweilen aufgibt. So erleben wir häufige Wortwechsel der beiden, in denen Eric am Ende den kürzeren zieht und den braven Schüler mimt. Und obwohl er die Aufgaben für eher sinnlos erachtet fügt er sich doch den Anweisungen und erledigt diese relativ kampflos. Nur ein einziges mal fährt er aus seiner Haut und erhält die Unterrichtsstunde, die er sich vorgestellt hat. Mit dem Ergebnis, dass er doch den Methoden von Madame Pylinska mehr erfolg beimisst und ihr somit recht geben muss.
Eingebetet in diese Schüler Lehrer Erzählung erfahren wir mehr über die Geschichte von Aimée, welche der Grund für Eric war überhaupt mit dem Klavierspielen zu beginnen, und warum sie Chopin so vergöttert. Im Verlauf des Romanes erzählt sie ihm von einem Familiengeheimnis, welches die Sicht von Eric auf seine Tante und ihre liebe zur Musik von Chopin für immer verändern wird. Und natürlich kommt es irgendwann dazu, dass sich diese beiden Gesichten Überschneiden und zum Schluss verbinden. Mithilfe der Aufgaben und Übungen erhält Eric eine neue Sichtweise auf die Musik und das Leben. Ein junger Mann, der Anfangs sehr egoistisch und zynisch daher kommt wird ruhiger und einfühlsam. Und auch der Roman an sich ist ruhig. Er überzeugt mit sehr leisen Tönen. Niemals Hecktisch oder zu aufbrausend. Er schmeichelt der Seele und überfordert einen nicht. Geschrieben in diesem, finde ich, klassischen französischem Timbre, elegant und zart.
Man bekommt das Gefühl durch ein Musikstück in Schriftform zu gleiten, dass mit viel Gefühl gespielt wird aber niemals aufdringlich oder zu laut ist.
„Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin“ ist ein Roman der den Leser mitnimmt auf die Reise eines jungen Menschen zu sich selbst. Das ideale Buch für einen Nachmittag oder ein Wochenende wenn man etwas braucht das die Seele wärmt. Einerseits Berührend wie Musik Menschen und Geschichten vereint und gleichzeitig lustig in den Dialogen zwischen Eric und Madame Pylinska.
Alles in allem eine schöne Geschichte mit lustigen und nachdenklichen Momenten - Perfekt für Liebhaber der stillen Töne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.