Spurlos
Göteborg 1926
Ein Alptraum --- es Januar und sehr kalt. Bei einem Museumsbuch verschwindet die 9 jährige Alice spurlos. Das Mädchen war verhaltensauffällig. Was ist mir ihr geschehen. Auch in der Familie stimmt so einiges nicht ..... Die Mutter ist psychisch krank - der Vater kaum zuhause .... Nur Kindermädchen Maj, gerade mal 16 jahre alt, sich liebevoll um die 5 Kinder.....
Nils Gunnarson übernimmt unterstützt von der Journalistin Ellen die Ermittlungen.... Werden sie das Mädchen finden???
Fazit und Meinung:
Hm - ein Krimi ist das meines Erachtens nicht, aber eine durchaus spannende Geschichte mit vielen dunklen Geheimnissen. Die Protagonisten, besonders Nils und Ellen, haben mir gefallen, sie sind authentisch und glaubwürdig. Manches fand ich etwas langatmig, aber meist habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 Sterne für dieses Buch.
Igelbrüder
Timmy und Tyran sind Igelbrüder - sie leben mit ihrer Igelpflegemutter irgendwo tief im Wald - ganz versteckt vor den Menschen. Eines Tage erregt ein Flyer von einem Wanderzirkus die Aufmerksamkeit der kleinen Igel. Der wilde und chaotische Tyran und der eher schüchterne Timmy sind begeistert. Ein Casting soll stattfinden. Hauptgewinn: 5 Tage als Praktikanten beim Zirkus dabei sein. Die beiden dürfen mitmachen und ahnen nicht, was Smokey, der Schimpanse mit der Augenklappe, wirklich vorhat - ein aufregendes und gefährliches Abenteuer beginnt.....
Fazit und Meinung: Das Buch ist ein modernes Märchen - sprechende Tiere, gut und böse bei Mensch und Tier und ganz viel Chaos. Es geht um Mut, Tapferkeit, Hilfsbereitschaft und darum sich seinen eigenen Ängsten zu stellen. Das Buch lässt sich gut lesen und vorstellen - oft muss man schmunzeln - Chaos Ärger und Missverständnisse gehören dazu. Man hofft und bangt mit den beiden Igelbrüdern, die alles geben um heil aus der Geschichte raus zu kommen. Ich habe mich meist gut unterhalten gefühlt und ich denke, dass das Buch Kindern, ab etwa 8 Jahren auch gut gefällt. Das Buch hat viele Bilder ( in Schwarzweiß) die gut in die Geschichte integriert sind. Einzig das Coverbild hat mir nicht so gut gefallen. ich finde etwas gruselig....
Hoffnung
Wien 1946
Die jüdische Lehrerin Stella kehrt nach Jahren des Exils in ihre zerstörte Heimatstadt Wien zurück - Die ganze Stadt liegt in Trümmern. Sie findet Unterschlupf bei ihrer Freundin Feli und eine Anstellung als Lehrerin am Lindengymnasium. Die Kinder wachsen ihr schnell an Herz - doch mit ihrer fortschrittlichen und liebevollen Art eckt sie schnell an - vielen Kollegen gefällt das nicht.
Und immer wieder wird sie von ihren Erinnerungen heimgesucht - doch als sie einen Mann kennenlernt, der in ihr Hoffnung weckt, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.....
Fazit und Meinung:
Was für ein Buch - ich konnte es kaum aus der Hand legen, so sehr hat mich diese Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht fasziniert. Immer wieder war ich über die damaligen und doch gar nicht so fernen Ereignisse geschockt und entsetzt. So viele Menschen, die noch der alten menschenverachteten Ideologie nachhingen und die Traumata der Kinder verstärkten. Gut, dass es Menschen wie Stella gab. Ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband und vergebe gute 5 Sterne für dieses beindruckende Stück Zeitgeschichte - Wenn ich könnte, würde ich mehr geben.
Rote Schuhe
Tara Kronberg ist Hauptkommissarin und hat sich auf Grund von Schicksalsschlägen eine längere Auszeit genommen ..... Doch mit der Ruhe ist es jetzt vorbei - Das LKA in Dresden braucht dringend ihre Hilfe. Ein brutaler Serienkiller und Sadist wird zum Alptraum junger Frauen - er foltert und verstümmelt sie. Dann wird eine strangulierte Frauenleiche mit abgetrennten Füßen gefunden - und Tara hat nur wenig Zeit sich mit dem grausamen Fall vertraut zu machen. Dieser Killer wird nicht aufhören - niemals. Und irgendwie scheint er mit Tara noch eine Rechnung offen zu haben.
Fazit und Meinung: Das ist ein sehr brutaler und harter Thriller und nichts für schwache Nerven. Das Buch ist meist aus der Sicht von Tara geschrieben, sie ist die Hauptprotagonistin, aber auch andere kommen zu Wort. Interessant ist auch ein Tagebuch was der Täter offenbar als Kind geschrieben hat - das schon eine sadistische Neigung zeigt. Der Fall ists ehr komplex und reicht viele Jahre zurück. Es gibt etliche Verwirrungen und falsche Fährten. Das Ende ist nicht vorhersehbar und passt gut. Es ist angelehnt an das Märchen von Christian Anderson "DIE ROTEN SCHUHE" Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich habe mit gerätselt, wer wohl der Täter ist. Von mir gibt es 4 Sterne für dieses Buch.
Die Frauen vom Kindersuchdienst
Hamburg 1955
Annegret und Charlotte arbeiten beide beim Kindersuchdienst - zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Annegret eine ledige Mutter (was niemand wissen darf), zudem ist sie Legasthenikerin. Charlotte stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus, auch sie hat ein Geheimnis.... Trotz aller Unterschiede raufen sich die beiden Frauen zusammen und freunden sich an. Das ist auch bitter nötig, denn der Kindersuchdienst steht vor dem Aus und nur zusammen können sie gewaltigen Probleme meistern und Eltern und Kinder zusammenführen.
Fazit und Meinung: Antonia Blum hat wieder einen phantastischen Roman zu einem Thema der gar nicht mal so fernen Geschichte geschrieben. nach Ende des 2. Weltkrieges waren Hunderttausende Kinder von ihren Eltern getrennt worden und des war eine gewaltige Aufgabe beide wieder zusammen zu führen. Mir hat dieser Roman der eine wahre Grundlage hat sehr gut gefallen. Die Protagonistinnen sind (Nicht nur Annegret und Charlotte) sind authentisch und super sympathisch. Die Probleme der damaligen Zeit sind heute noch kaum vorstellbar und gut dargestellt. Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses sehr interessante und aufwühlende Buch. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Die DREI von St. Pauli
Endlich ein neues Buch von Henrike Engel.....
Hamburg 1913 --- Louise wird von einem Tag auf den anderen bettelarm - ihr Mann ist spurlos verschwunden und mit ihm das ganze Geld - Was nun?
Ella ist neu in Hamburg - eine ehemalige Zwangsprostituierte hat den Absprung geschafft , fern der Heimat wagt sie einen Neuanfang. zusammen mit der kleinen Hündin Principessa.
Paul, ein ehemaliger Polizist hadert mit seinem Schicksal - er hat bei einem Einsatz einen Arm verloren.
In St. Pauli treffen die drei zusammen.
Dann passiert noch ein brutaler Mord, ein Kind als Hauptverdächtiger --- ein toller Plot und eine spannende Geschichte.
Mir sind die drei sofort ans Herz gewachsen. Sie sind grundverschieden ehrlich und unbedingt authentisch. Auch gibt es ein Wiederlesen mit einigen Bekannten aus der Reihe "DIE HAFENÄRZTIN" , was mir sehr gut gefallen hat.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die im Herbst erscheint und bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch, das uns nach Hamburg um die Zeit auf kurz vor dem 1. Weltkrieg entführt - es ist auch gleich eine Milieustudie.
Einer für alle - alle für einen!
Lydia hatte keine leichtes Leben -- aufgewachsen nahe Odessa in der Ukraine, musste sie als kleines Mädchen die von Stalin angeordnete künstliche Hungersnot erleben - ihre kleinen Geschwister haben das nicht überlebt........ 1944 - Mit 16 Jahren mussten sie und ihre Geschwister fliehen. Der Vater wurde eingezogen und die anderen landeten nach länger Odyssee in Sibirien.... bei minus 50 Grad. 12 unvorstellbare harte Jahre Zwangsarbeit folgten - doch die Familie hält getreu obigen Mottos fest zusammen. Lydia heiratet wird selber Mutter ..... eine starke Frau - die nie zusammenbricht und ihre Familie fest zusammenhält. Weitere harte Jahre in der ehemaligen Sowjetunion folgen - erst 1972 dürfen sie ausreisen - und Mutter Lydia schafft es tatsächlich für sich und ihre Kinder eine Zukunft aufzubauen
Respekt vor dieser Frau
Fazit und Meinung:
Was für eine Geschichte - unfassbar grausam hart und nahezu unglaublich - doch die Familie hat das so erlebt. Ich konnte dieses Buch (Zeugnis deutscher Zeitgeschichte) kaum aus der Hand legen und habe mit der Familie gehofft und gebangt - die trotz aller Schicksalsschläge nie die Hoffnung aufgegeben hat. Wie stark kann man sein, wenn es sein muss. Von ir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch und eine Leseempfehlung für alle.
Hera Lind hat es geschafft uns dieses Schicksal nach den Unterlagen von Lydia nahe zu bringen. Ein Buch, dass unter die Haut ge
Mut zum Sein, so wie man ist
Marlene ist kein Bilderbuchmädchen, sie hasst rosa Kleidchen und will nicht süß sein. Sie ist ein tolles Mädchen und will lieber eine Piraten-Räuberhauptfrau sein und die tragen nun mal lieber Räuberklamotten - Blöd nur dass ihre Tante das so gaaaaaaaaaaanz anders sieht ...... ... Doch Marlene weiß was sie will , eine Ratte als Haustier - toll. Und der neue Nachbarsjunge Manuel ist eigentlich auch klasse, aber er und seine Freunde müssen erst noch lernen auch mit Mädchen zu spielen - doch kriegt Marlene schon hin. Und die Geschichte mit Mama und Papa ist auch nicht so einfach .....
Fazit und Meinung:
Ein tolles Buch für Jungen und Mädchen ab etwa 6 Jahren zum Vorlesen, ein Buch das Mut mach so zu sein wie man ist, denn jeder ist richtig, so wie er ist. Und das vermittelt das Buch. Leider gibt es aber auch kleine Schwächen, die mir nicht so gut gefallen haben.
ACHTUNG: SPOILER ---- das war die Sache mit den Schnapspralinen. Die Geschichte ist warmherzig und authentisch und auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne für dieses Buch.
Lecker - Schmecker
In diesem Sachbuch (nicht nur für) Kinder geht es rund um das Thema "ESSEN".
Warum bekommen wir Hunger? Was ist gesund - was weniger? Was essen die Menschen in anderen Ländern ---- und und und. Das Buch ist herrlich bunt und gespickt mit Wissen und Fakten. Es geht um unseren Körper, Essen und Trinken, unsere Seele, um Vitamine und viel viel mehr. Was essen die Menschen in anderen Ländern, warum sind die Geschmäcker so verschieden und wie schmecken eigentlich die unterschiedlichen Farben?
Es macht großen Spaß die einzeln Kapitel ( es sind 12 ) zu lesen und sich zu informieren, denn auch der Spaß kommt hier nicht zu kurz und am Ende gibt es noch super leckere Rezepte, die man nachkochen kann.
Fazit und Meinung:
Mir hat dieses kunterbunte Sachbuch sehr gut gefallen. Es ist für Kinder ab etwa 6 Jahren geeignet und abwechslungsreich wie eine leckere Mahlzeit - und hat sicher auch Platz im Sachunterricht in der Schule.
Schuldig....?
Rechtsanwalt Rocco Eberhardt hat einen neuen Mandanten.... Jan Staiger. Er soll in einem angesagten "Schwulen-Club" einen Bekannten mit Liquid Ecstasy getötet haben .... Doch der beteuert seine Unschuld - und auch für den Rechtsmediziner Dr. Jarmer deutet nichts darauf hin. Für Polizei und Staatsanwaltschaft ist Staiger schuldig ..... Und dann gibt´s ein weiteres Opfer und diesmal sind die Beweise stichhaltig - Rocco steht vor einem Rätsel - ist sein Mandant wirklich schuldig - Neue Beweise müssen her!
Fazit und Meinung:
Das Autorenduo Schwiecker/Tsokos hat wieder einen erstklassigen Justiz-Krimi abgeliefert - Machtmissbrauch, Homophobie und ein Justizsystem mit Schwächen sind der Stoff dieses Krimis und sorgen für Hochspannung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen - der Fall wird gelöst aber das darf nicht das Ende sein - denn das ist ein SCHOCK!!!. Liebes Autorenduo - das darf einfach nicht wahr sein ----der Schluss ist eine Katastrophe!!!!
Trotzdem von mir volle 5 Sterne für diesen fulminanten Justizkrimi.
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