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jester

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2024
Idefix und die Unbeugsamen 07
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Serrano, Olivier

Idefix und die Unbeugsamen 07


ausgezeichnet

Wortwitziger Comic vom kleinen Helden Idefix
Inzwischen gibt es sieben Bände von Idefix und seinen Freunde, die Unbeugsamen als Comic. Voller Begeisterung haben mein Neffe und ich auch diesen Band gelesen. In bekannter Manier wird als erstes das Dorf und dann die wichtigsten Dorfbewohner mit Namen und kurzer Charakterisierung vorgestellt. In diesem Band werden drei Geschichten mit Stupidix als Nebenfigur erzählt. In der ersten Geschichte beraubt er den phönizischen Händler Epidemais, den wir aus den Asterix-Heften kennen. In der dritten Geschichte ist er der Komplize des Präfekten Überdrus, der die römischen Goldsäcke stehlen möchte. In beiden Fällen sorgen Idefix und seine Unbeugsamen für Gerechtigkeit. In der zweiten Geschichte wird der Druide Amnesix entführt.
Meinem Neffen und mir hatten beim Lesen eine vergnügliche Zeit. Wir mussten immer wieder über die witzigen Dialoge lachen und fanden den pfiffigen Idefix wie immer ganz toll.
Fazit:
Wir sprechen eine Kauf- und Leseempfehlung für jung und alt aus

Bewertung vom 14.11.2024
Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3
Christie, Agatha;Bottier, Isabelle

Hercule Poirots Weihnachten / Agatha Christie Classics Bd.3


ausgezeichnet

Wer hat den alten Simeon Lee getötet?
Ich hätte das Buchcover mit der winterlichen Landschaft und dem Mann, der mit einer Laterne die Villa im Hintergrund verlässt, in der Buchhandlung sofort in die Hand genommen, da es sehr kunstvoll aussieht und es sich um einen Hercule Poirot Krimi von Agatha Christie handelt. Ich kannte diesen raffinierten Krimi vorher nicht und habe mir deshalb vorab im Internet die Handlung der Originalgeschichte durchgelesen. Mir hat diese Umsetzung als Comic sehr gut gefallen.
Mit seinen 64 Seiten hat das großformatige Buch die optimale Seitenzahl, um es einerseits in einem Rutsch zu lesen und andererseits Agatha Christies Original-Krimi inhaltlich sehr gut wiederzugeben. Ich fand die Mimik der Protagonisten sehr empathisch und die herrlichen und riesigen Zeichnungen sind sehr kunstvoll und detailliert gezeichnet. Die Texte ergänzen diese Zeichnungen optimal.
Auch das Material des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Comics schnell auseinander fällt.
Fazit:
Ich gebe die volle Punktzahl und spreche eine absolute Kauf- und Leseempfehlung für Jung und Junggebliebene aus.

Bewertung vom 27.10.2024
Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1
Prange, Peter

Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1


gut

Nette Geschichte
Peter Prange hat mit seinem neuesten Buch „Herrliche Zeiten“ einen weiteren knapp 700 Seiten dicken Wälzer geschrieben. Aufgrund der hervorragenden Struktur des Buches – es besteht aus 3 großen Teilen mit Nennung der Jahreszahlen - weiß man im Groben in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr kurz, so dass man das Buch immer wieder schnell zur Hand nehmen kann, um weiterzulesen, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat.
Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen am Ende des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.
Es werden alle drei Handlungsstränge kapitelweise abwechselnd weitergesponnen, so dass man alle drei Hauptprotagonisten nicht aus dem Auge verliert. Dieses Buch ist sehr vielschichtig. Ich fand jedoch keinen der drei Handlungsstränge durchgehend so richtig überzeugend, da die Protagonisten für sehr lange Zeit blass blieben.
Fazit:
Es ist eine nette Geschichte von drei Personen, die im Jahr 1871 noch den Himmel stürmen wollten

Bewertung vom 17.10.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsamer Roman über Murano
Der Roman „Das Geheimnis der Glasmacherin“ von Tracy Chevalier beschreibt auf sehr unterhaltsame Weise das Leben der fiktiven Glashersteller-Familie Rosso auf Murano ab dem 15. Jahrhundert.
Bereits die optische Aufmachung des Buches sticht aus den üblichen Büchern hervor und in der Buchhandlung hätte ich sofort zu diesem Buch gegriffen. Als erstes gibt es eine kurze Erläuterung der Zeit alla Veneziana, die mich etwas verwunderte, diese Erläuterungen waren mir dann zu Beginn des zweiten Kapitels verständlich. Es lohnt sich auf jeden Fall sich auf dieses Buch einzulassen, da auf diese Weise die Geschichte über Murano in einer Zeitspanne von über 500 Jahre beschrieben wird. Ganz interessant fand ich, wie Venedig, die mehrfach von der Pest heimgesucht wurde, ihre eigene Lösungen für die Pestkranken und ihre Angehörigen gefunden hatte. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich und leicht verständlich die Arbeit der Glasmacher, wie zum Beispiel die Lampenperlen und die Saatperlen hergestellt werden. Zu Beginn jedes Kapitels werden die Weltereignisse der jeweiligen Zeit aufgezählt, wie zum Beispiel die Französische Revolution im 18. Jahrhundert. Auch die Corona-Pandemie bleibt hier nicht unerwähnt.
Im Anhang werden die italienischen bzw. venezianischen Ausdrücke übersetzt, so dass man die Dialoge problemlos verstehen kann. Ich fand die Protagonisten der Familie Rosso authentisch und sehr gut beschrieben. Marco, der jähzornige, nach höher strebende Oberhaupt der Familie und sein jüngerer stille, sanftmütige und bodenständiger Bruder sowie die Hauptprotagonistin Orsola, die Glasperlen herstellt.
Klare Kauf- und Leseempfehlung

Bewertung vom 02.10.2024
Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1
Winterberg, Linda

Hoffnung der Frauen / Die Berghebamme Bd.1


sehr gut

Maria oder Alma, wer setzt sich durch?
In dem Auftakt „die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“ erzählt die Autorin Linda Winterberg auf unterhaltsame Weise das Leben einer bayrischen Berghebamme Ende des 19. Jahrhunderts. Das Findelkind Maria entscheidet sich nach der Ausbildung zur Hebamme in einer staatlich anerkannten Gebäranstalt in München, wieder zurück in ihre Heimat zu gehen und einen Neubeginn zu wagen, da dort in der Vergangenheit nicht alles schlecht war. Während sie sich in dieser Zeit zu einer starken Frau entwickelt hat, scheint die Zeit in Brannenburg stehen geblieben zu sein und sie muss teilweise gegen die offene Feindschaft der älteren Dorfbewohner insbesondere in Gestalt der alten Hebamme Alma ankämpfen.
In einem Nachwort erläutert die Autorin die historischen Hintergründe des Hebammenberufs.
Fazit:
Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da es flüssig zu lesen war und die Geschichte mich fesselte. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 18.08.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Das Schicksal der Schaustellerin Alice
Inspiriert durch einen Roman von Margarete Böhme aus dem Jahr 1905 „Tagebuch einer Verlorenen. Von einer Toten“ hat die Autorin das schlimme Schicksal von Alice sehr gut beschrieben. Von ihrem Mann grundlos misshandelt, hält sie solange durch, bis er sie umbringen will. Dann beginnt sie sich zu wehren und lernt in der Sozialsprechstunde den Rechtsanwalt John Reeven kennen, der sie in ihrer Scheidungsangelegenheit vertreten und dafür sorgen will, dass Alice das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Rosa erhält.
Das Stadtgebiet Uhlenhorst ist gesellschaftlich zweigeteilt: um den Feenteich wohnt die gehobene Gesellschaft, wie die Familie Reeven in ihrer Villa, während sich östlich der Winterhuder Straße das ärmliche Arbeiterviertel befindet, in dem Alice mit ihrer Familie wohnt. Ich fand die Protagonisten der gehobenen Gesellschaft, wie die herrschsüchtige Gesa, die seltsame Marlies, der jähzornige Julius authentisch und sehr gut beschrieben. Das gleiche gilt für Protagonisten der ärmeren Bevölkerungsschicht, wie der trunksüchtige Henk, die hilfsbereite Marietta, die keifende und frustrierte Nachbarin Westram. Alice sticht durch ihre beharrliche Art hervor, sie weiß ganz genau, was sie nicht mehr will und geht dann konsequent ihren Weg. Dies beeindruckt den souveränen, pflichtbewussten Rechtsanwalt John, der in ihrer Gegenwart den Verstand zu verlieren scheint.
Fazit:
Die Autorin Miriam Georg hat mit ihrem flüssigen Schreibstil den richtigen Nerv getroffen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, obwohl es mehr als 500 Seiten umfasst. Es ist ein spannendes authentisches Buch, das ich absolut weiterempfehle und ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

Bewertung vom 09.08.2024
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
Graw, Theresia

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null


ausgezeichnet

Die Tommys in Bad Oeynhausen
Der Buchtitel „Don't kiss Tommy“ steht im Widerspruch zum Buchcover, das ein küssendes Paar zeigt und gerade dies hat mich sofort angesprochen. Als ich den Untertitel „eine Liebe in der Stunde Null“ las, war mir dann klar, dass es ein historischer Roman kurz nach Ende des zweiten Weltkrieg ist und dass es keine Fraternisierung zwischen den deutschen Frauen und den britischen Soldaten geben soll.
In diesem faszinierenden Roman geht es um die Bevölkerung von Bad Oeynhausen, die nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg von den Briten aus ihrer Stadt ausgesperrt wurden. Die Mischung aus Fiktion und Realität hat mir sehr gut gefallen. Die fiktiven Hauptprotagonistinnen Anne und Rosalie wirken authentisch. Während Anne kämpft, dass sie schnell in ihr Hotel zurückziehen kann, hat sich ihre hübsche Freundin Rosalie entschlossen, ihre Heimat zu verlassen und einen Tommy zum Heiraten zu suchen und nach England zu ziehen. Meiner Meinung nach hat die Autorin bis zum Ende des Romans das richtige Gespür gehabt, welche Szenen ausführlich beschrieben oder nur angedeutet werden sollten.
Mich hat der Schreibstil begeistert und obwohl das Buch 500 Seiten dick ist, gab es keinen einzigen Durchhänger. Das Buch ist sehr gut strukturiert und die Kapiteln haben eine angenehme Länge.
Von mir gibt es eine absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.08.2024
Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21
Lieder, Susanne

Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21


sehr gut

Agatha Christie: the Queen of crime
Susanne Lieder erzählt die faszinierende Geschichte über die berühmte Kriminalautorin Agatha Christie bis zu ihrem 38. Lebensjahr. Das Buchcover sieht sehr kunstvoll aus und hat mich sofort angesprochen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Mir hat die Struktur des Buches mit den kurzen Kapiteln und der Einteilung der Geschichte in vier Haupt-Teile (1908-1910, 1912-14, 1917-1920 und schließlich 1927-1928) sehr gut gefallen. Diese Teile werden immer wieder durch Agathas Räumungsaktion ihres Elternhauses in Torquay aus dem Jahr 1926 aufgelockert.
Susanne Lieder versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort kurz die Gedankengänge der Autorin nachlesen kann, was sie dazu bewogen hat, gewisse Lebensabschnitte von Agatha Christie, wie zum Beispiel deren rätselhafte Verschwinden in diesem Roman nicht zu erwähnen.
Ich kann diese Romanbiographien den Lesern empfehlen, die sich für Agatha Christies Leben vor ihrer zweiten Ehe interessieren.

Bewertung vom 26.06.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


sehr gut

Die Gründungsgeschichte von Savannah
Dies ist mein erstes Buch von Malou Wilke, das ich eigentlich ganz gerne gelesen habe obwohl es ein paar kleine Schwächen hat. Mir hat die Struktur des Buches mit den vielen kurzen Kapiteln und der Einteilung der Geschichte in drei Haupt-Teile sehr gut gefallen. Das Buchcover sieht auch sehr kunstvoll aus und hat mich sofort angesprochen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte um die schwangere Nellie, die von ihrer Familie verstoßen wurde und ihr Glück in der Neuen Welt finden möchte, klang sehr interessant. In der Buchinnenseite sind zwei Stammbäume der beiden wichtigsten Familien aufgeführt. Ein zusätzliches Personenregister wäre ganz gut gewesen. Auch möchte ich bei einem historischen Roman wissen, welche Personen fiktiv und welche Personen tatsächlich gelebt haben. Auch diese Information hat leider gefehlt.
Einerseits finde ich die Geschichte der Auswanderer sehr interessant, andererseits haben mich die Personen (bis auf Nellie) nie so richtig emotional berührt. Nellie ist die einzige, die sich sehr gut in andere Menschen hinein versetzen kann. Sie hat sogar Vorahnungen und spürt, dass ihr Bruder tot ist. Aufgrund des sachlichen Schreibstils, fand ich viele Protagonisten irgendwie „blass“ dargestellt und es gab einige leichte Durchhänger in der Geschichte.
Ich kann es den Lesern empfehlen, die sich für die Gründungsgeschichte von Savannah und Ebenezer interessieren

Bewertung vom 16.05.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Ein packendes Buch
Der Buchtitel „Das Echo der Gezeiten“ zusammen mit dem Buchcover, das eine junge Taucherin und das Objekt ihrer Begierde, das Schiff zeigt, hat mich auf diesen Küstenroman aufmerksam gemacht. Vor allem der Klappentext mit der Information, dass der Roman zwei Zeitebenen umfasst, hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Rebekka Frank gepackt und ich war von dem Buch bis zum Schluss gefesselt.
Die Geschichte beginnt gleich geheimnisvoll mit der Überlegung einer jungen Mutter auf ein Segelschiff zu gehen oder nicht. Dann springt die Geschichte in das Jahr 1960 mit dem zweiten Tauchgang von Tilla zum Schiffswrack. Anschließend gibt es dann die Rückblicke auf die Entwicklung der beiden Protagonistinnen Nes und Tilla, die beide die Tücken und die Faszination des Meeres erleben. Während Nes die Burchardiflut 1634 erlebt, ist es bei Tilla die Sturmflut 1962 in Wilhelmsburg. Mich hat die historische Geschichte von Nes und das Leben der Beginen ebenso interessiert, wie das Leben von Tilla und ihren Freundinnen im Wohnheim Amalie-Dietrich-Haus, die es als Studentinnen nicht immer einfach haben und daher der Zusammenhalt untereinander sehr groß ist. Tillas großer Traum ist, als Unterwasser-Archäologin die Medusa zu erforschen.
Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung, da ich beide Geschichten packend fand