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kleincaro89

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2024
Das Waldhaus
Webb, Liz

Das Waldhaus


gut

Hannah ist gezwungen, nach London zurückzukehren, um in ihrem Elternhaus ihren schwer dementen Vater zu pflegen. Doch nicht nur das treibt sie zurück nach London, auch ihre eigene Lebenssituation und das Verlangen danach zu erfahren, was vor Jahren mit ihrer getöteten Mutter geschehen ist. Unter mysteriösen Umständen kam die Naturschönheit und lebensfrohe Frau damals zu Tode und es wurde nie aufgeklärt, was tatsächlich geschehen ist. Wird Hannah es nun schaffen, für sich selbst Licht ins Dunkel zu bringen und ihrem Vater Geheimnisse entlocken, die er seitdem verbirgt? Immerhin galt er damals als Hauptverdächtiger.

Das Cover ist düster gestaltet und passt gut zu dem, womit sich das Buch und die Geschichte beschäftigt. Eine mysteriöse und dunkle Mordgeschichte, in der eine der Hauptpersonen auf eigene Faust ermittelt. Allerdings dauerte es bei mir einige Zeit, bis ich wirklich eine halbwegs stabile Verbindung zu Hannah aufbauen konnte. Lange Textpassagen und viele Gedanken machten es für mich schwierig, ins Buch einzutauchen und mich darauf einzulassen.
Auch die erzählte Geschichte selbst barg für mich einige Hindernisse, mich voll und ganz darauf zu konzentrieren. Es war für ich nicht intuitiv, mich auf das Geschriebene einzulassen und mich überzeugen zu lassen. Die Geschichte selbst empfand ich als langatmig, schwer zu erfassen und immer wieder abschweifend.
Leider hat mich das Buch aus allen Gründen nicht wirklich überzeugen können.

Bewertung vom 29.05.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


sehr gut

Evie Porter ist neu in er Stadt, neu in der Gesellschaft, neu an Ryans Seite. Doch dass alles, was sie aufbaut, frei erfunden, ausgedacht und arrangiert ist, kann nur Evie selbst wissen. Denn Evie ist nicht Evie, sie ist gemacht, um ihren neuen Freund auszuspionieren und für andere Geheimnisse ans Licht zu bringen. Dass sie sich mit diesem Vorgehen immer weiter in den Strudel des abwärts gerichteten Trends begibt, merkt sie selbst erst, als sie in einem Todesfall auftaucht, in dem eine neue Bekanntschaft das Opfer ist. Lucca Marino – und Lucca Marino ist ihr richtiger Name.

Schnell stellt sich der Leser auf Evies Seite. Mit einer offenen und liebenswürdigen Art ist es ihr ein leichtes, den Leser auf ihre Seite zu ziehen und um Sympathie zu feilschen. Allgemein wird die ganze Geschichte gut eingeführt und der Leser kann schnell nachvollziehen, womit er es zu tun hat. Offen und einfach geschrieben fällt das Lesen ebenfalls leicht.
Alles Punkte, die davon zeugen, dass das Buch lesenswert ist.
Die Geschichte um das fingierte Leben der Evie Porter und ihrer Mission ist ebenfalls einen Blick ins Buch wert. Denn hier überzeugt die Autorin mit gekonnten Wendungen, spannenden Einfällen und überraschenden Einblicken. Eine gut zusammengeschriebene Geschichte, die den Leser überzeugt und sowohl Spannung als auch ein bisschen Komödie verbindet.

Bewertung vom 16.03.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


gut

Die Polizistin Roza Szabo ist verschwunden, in ihrer Wohnung liegt ein Toter und keiner weiß Näheres. Ihr Kollege Bernhard Krammer ist geschockt von der Tatsache, nicht alles über seine Kollegin zu wissen, und ihr nicht helfen zu können. Es fehlt jede Spur. Zusammen mit seiner Tochter, Oberkommissarin Jahn und deren Kollegen Huber machen sie sich zusammen auf unterschiedlichen Fährten auf die Suche nach der gebürtigen Ungarin. Denn jede Spur führt nach Deutschland und alles deutet darauf hin, dass jemand hinter Roza her ist.

Für mich war es das erste Buch aus der Reihe um die Ermittler und von dem Cover und dem Inhalt wurde ich positiv angesprochen. Die Idee der Grenzübergreifenden Ermittlung gefiel mir. Die ersten Seiten waren spannend und interessant, doch leider ließ dies sehr schnell nach und die persönlichen Probleme zwischen Krammer und Jahn wurden fast zum Hauptthema. Erst vor kurzen haben diese ihre Familienverhältnisse herausgefunden und tänzelten wie zwei Kinder immer noch umeinander herum. Langatmige Gedankengänge zu der vermeintlichen Beziehung wurden immer wieder dazwischengeworfen und die Ermittlungen um Rozas Verschwinden in den Hintergrund gedrängt. Ziemlich schade, denn die Story an sich ist wirklich spannend und gut gewählt, die Charaktere an sich ebenso passend auf die Geschichte zugeschnitten. Die Autorin versteht es, die Spannung an den notwendigen Stellen gut aufzubauen und beizubehalten, den Leser dadurch anzusprechen und bei Laune zu halten.
Die wesentlichen Punkte stimmten also, doch die langatmigen Passagen haben leider für mich überwogen.

Bewertung vom 16.03.2024
Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume
Vieweg, Olivia

Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume


gut

Olivia Vieweg schafft in ihrem Kinder- und Jugendroman eine Stadt, die der Blasmusik verfallen ist. Das kleine Örtchen Quedlinburg lebt die Musikrichtig wie eine Religion und Andersdenkende haben kaum Mitspracherechte. Auch die 13-jährige Elly, die alles nur über sich ergehen lässt, denkt anders und will am liebsten aus ihrem Leben ausbrechen. Doch plötzlich findet sie Gleichgesinnte und als merkwürdige Dinge in ihrem Heimatort geschehen, hat sie keine andere Wahl mehr als zu bleiben und den Dingen auf den Grund zu gehen. Dass die Kinder mit ihrem Tun einem Geheimnis auf die Spur kommen, dass viele lieber geheim wissen würden, bringt nicht nur die Kinder selbst in Gefahr.

Ich hatte ein paar Schwierigkeiten, in das Buch und in die Geschichte hineinzukommen. Es war für mich eine andere Art des Schreibens, die mich konfrontierte, und so brauchte ich ein paar Seiten, um mich darauf einzulassen. Doch dann kann man sich schnell in Elly, die die Hauptperson des Buches ist und aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hineinversetzen und sieht alle Geschehnisse mit ihren Augen.
Natürlich ist die Geschichte so fiktiv wie sie nur sein kann, dennoch sind die Elemente, die eingearbeitet werden, schön dargestellt und gut umgesetzt.
Ein solides Buch für Jugendliche, das mich irgendwie angesprochen, jedoch noch nicht gänzlich überzeugt hat.

Bewertung vom 23.02.2024
Kleiner Garten - so viel drin
Klein, Anja

Kleiner Garten - so viel drin


ausgezeichnet

Anja Klein ist eine Künstlerin der Erschaffung. Auf kleinstem Raum schafft sie es, einen Genussgarten für Selbstversorger zu zaubern und gleichzeitig ein kleines Paradies anzulegen. Wunderbar einfach und mit tollen Bildern beschrieben zeigt sie Schritt für Schritt, wie man zunächst vom Grund her herangeht, plant und alles strukturiert vorbereitet. Von der Planung über die Umsetzung bis hin zur finalen Pflanzung nimmt Anja den Hobbygärtner an die Hand, verrät Kniffe und Geheimnisse, die sie selbst gesammelt hat, und lässt einen jeden an ihrem kleinen Traum teilhaben.
Doch nicht tolle Tricks und Tipps hat Anja im Gepäck, auch die eigene Phantasie wird angekurbelt, denn schließlich soll man ja nicht nur alles nachmachen, sondern auch noch sich selbst in seinem eigenen Projekt wiederfinden. Auf tolle und einfache Art und Weise bleibt es einem jeden selbst überlassen, zwischen Dingen zu wählen, sich Gedanken darüber zu machen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Ein wirklich anregendes Buch, das zwar auf einen Weg leitet, aber dennoch viel Spielraum für Eigenheiten lässt.

Bewertung vom 11.02.2024
Knolles tolles Hamster-Training - Immer putzig, niemals schmutzig! - Alles übers Saubersein und Gesundbleiben / Hamster-Training Bd.1
Sturm, Linda

Knolles tolles Hamster-Training - Immer putzig, niemals schmutzig! - Alles übers Saubersein und Gesundbleiben / Hamster-Training Bd.1


sehr gut

Knolle ist ein toller Begleiter. Denn Knolle muss sich auf eine Pyjama Party vorbereiten und wird dafür von der kleinen Maus Millie herausgeputzt. Ob es das Kämmen der Haare ist, das Zähneputzen oder der Gang zur Toilette - alles muss ordentlich gemacht werden. Denn man muss ja schließlich sauber sein.

Bei allem wird mit tollen Illustrationen dabei geholfen, es verständlicher zu machen. Bildklappen helfen dabei, das Interesse zu wecken und eine Leichtigkeit in ein eigentlich nervtötendes und leider zumeist auch langweiliges Thema zu bringen. Unterstrichen wird alles von interessanten Reimen, die auf eine angenehme und witzige Art das ganze noch näher bringen und vor allem die kleinen Leser zu lachen bringen.

Das Buch ist gut gelungen, auch wenn an manchen Stellen meiner Meinung nach alles ein bisschen zu strikt beschrieben ist. Ich denke, Bilder und leichte Wort reichen hier, sodass man nicht gänzlich ins hätte Detail gehen müssen, was dem Bild rundherum dennoch nicht schadet.

Bewertung vom 11.01.2024
Einstein, der kleine Pinguin
Rangeley, Iona

Einstein, der kleine Pinguin


sehr gut

Familie Stewart ist eine ganz normale Familie. Bis zu dem Tag, an den die Eltern mit den Kinder Imogen und Arthur in den Zoo gehen. Denn an dem Abend steht plötzlich ein Pinguin vor der Tür. Er klingelt und ist einfach da. Die Familie nimmt ihn wohlwollend auf, auch wenn die Eltern versuchen, ihn zum Zoo zurückzubringen. Doch dort kennt ihn niemand. Wo also kommt Einstein, der Pinguin, her? Eine spannende Suche nach seinen Wurzeln und dem Grund seines Aufenthalts in England beginnt. Und wer könnte es besser herausfinden als die Ermittlerin Imogen mit ihrem Assistenten Arthur?

Das Cover führt bereits Einstein ein. Freundlich und offen schaut er den Leser vom Cover her an und lädt ihn dazu ein, an der Reise teilzunehmen. Ebenso offen wie Einstein wird auch der Leser von der Familie Stewart mit den beiden Kindern sowie den Eltern willkommen geheißen. Die Charaktere sind toll gewählt, manchmal ein bisschen durcheinander und schusselig, ganz so, wie es sich für eine solche Geschichte gehört. Dennoch runden sie das Bild ab.
Am interessantesten jedoch ist die Geschichte selbst, die die Kinder und vor allem Einstein auf eine Reise schickt, einen Freund wiederzufinden. Mit Tücken und Herausforderungen gespickt, mit Alltagsmomenten ausgeschmückt und mit Zeichnungen hier und da versehen bietet die Geschichte von allem ein bisschen. Dabei macht es Spaß, sich den neuen Freunden anzuschließen und sich mit auf die Reise zu begeben.

Bewertung vom 09.01.2024
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


gut

In dem Auftakt zu einer Thriller-Reihe erzählt der Autor die Geschichte von Ben, er vor zehn Jahren seine Mutter in einem vermeintlichen Selbstmord verloren hat, und dessen Bruder im jugendlichen Alter getötet wurde, als er selbst noch ein Kind war. Nun, in der Rolle eines investigativen Journalisten, fordert seine Chefin eine enthüllende oder zumindest persönliche Story über das, was passiert ist. Anfangs nicht sonderlich begeistert, entscheidet sich Ben letztendlich doch, über seine Mutter zu schreiben und als ein Mord neue Verbindungen zum damaligen Geschehen aufwirft, stürzt er sich umso engagierter ins Ermitteln. Doch je tiefer er gräbt, desto zahlreicher werden die gelüfteten Geheimnisse rund um die Ereignisse.

Ben ist ein Charakter, zu dem man leicht eine Verbindung aufbauen kann. Ein durchschnittlicher Junggeselle, der ein einfaches, wenn auch in der Vergangenheit bewegendes Leben lebt. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt, doch das ändert sich mit der Entscheidung, die Geschichte seiner Mutter neu aufzuarbeiten. Parallel zu Ben werden weitere Charaktere eingeführt und ich hatte einige Schwierigkeiten, Verbindungen herzustellen und Schlüsse zu ziehen. Viele Namen sind auf einen eingeprasselt und bevor die Zusammenhänge dargelegt werden, vergehen einige Seiten.
Dennoch flüssig geschrieben und in einer einfachen Schreibweise verfasst, kommt der Leser gut ins Geschehen rein. Beschwichtigend muss ich allerdings sagen, dass ich manchmal das Gefühl hatte, der Autor wäre zu sehr in seinen eigenen Gedanken gefangen gewesen, ohne dass der Leser folgen konnte
An vielen Stellen war die Geschichte spannend geschrieben und der Spannungsaufbau gut dargelegt, doch nach einer Weile entdeckte man das Schema, dass alles in einem neuen Geheimnis gipfelte. Und davon gab es einige. Für meinen Geschmack waren es ein paar Geheimnisse zu viel, die der Geschichte zwar eine gewisse Komplexität verlieh, dennoch leider das Ganze auch um ein gutes Stück undurchdringlicher machte. Man erkannte zwar den bekannten roten Faden, doch für mich war es ein bisschen zu fingiert, zu gewollt und zu viel.

Bewertung vom 09.01.2024
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


sehr gut

Luca Brosch erzählt in seinem Roman „Bevor die Welt sich weiterdreht“ die Geschichte der jungen Frau Johanna aus der Schweiz, die sich während des ersten Weltkrieges als Krankenschwester hat an die Front versetzen lassen, um deutsche Kriegsverwundete wieder zusammenzuflicken. Dabei sieht sie grausame Dinge, doch lernt sie dort auch ihre große Liebe Erich kennen. Als sie bemerkt, dass sie schwanger ist, ist Erich bereits wieder an der Front zurück und wird nie wiederkehren. Johanna dagegen muss in ihre Heimat zurückkehren und wird dort von ihrer Familie dazu gezwungen, zunächst ihre Tochter wegzugeben, dann zu heiraten und sich unter die Fittiche der Männer zu begeben. Doch als sie eines Tages die intime und innige Bekanntschaft eines Gastes im Curhaus macht, ahnt sie nicht, dass sie sich damit direkt in die Fänge der internationalen Spione begibt: denn diese treiben überall in Davos ihre Spielchen.

Von Beginn an ist das Buch darauf ausgelegt, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen. Bereits das Cover ist elegant und passend zum Ort des Geschehens gestaltet, die ersten Seiten wie auch der Rest des Buches ist offen und einladend geschrieben. Johanna ist als Hauptperson wunderbar auf die Rolle zugeschnitten, doch auch alle anderen Personen sind gut gewählt, gut dargestellt und werden ihrer Rolle gerecht. Die Sprache ist sehr angenehm, und der Autor weiß es, die Spannung zu erzeugen und an der richtigen Stelle die Bombe platzen zu lassen. An manchen Passagen im Buch dachte ich wirklich, ich lese nicht nur einen Roman, sondern einen Krimi, denn es war wirklich spannend und gut geschrieben.

Bewertung vom 23.09.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Als frisch gebackener US Marshal bekommt Andrea Oliver ihren ersten Fall. Der Schutz einer Richterin steht auf dem Plan, doch nachdem Andrea den Zusammenhang dargelegt bekommt, ist es für sie nicht nur ein Fall, sondern eine Lebensaufgabe. Denn der frühe Tod der Tochter der Richterin hat Verbindungen zu ihrer eigenen Lebensgeschichte, die sie nicht mehr sich selbst überlassen will. Hals über Kopf stürzt sie sich in ihren ersten Fall, der sie an ihre Grenzen bringen wird.

Andrea Oliver ist zurück. Nachdem Karin Slaughter in „Ein Teil von ihr“ bereits das Debüt der jungen Frau gegeben hat, hat sie es hier geschafft, einen reibungslosen Anknüpfungspunkt zu schaffen. Allerdings kann man auch sagen, dass es für dieses Buch nicht unbedingt den Vorgänger braucht, um sich in die Geschichte einzufinden und die Zusammenhänge zu verstehen.
Das Cover ist ein typisches Cover für die Autorin, passt jedoch sehr gut zu der Geschichte, zum Titel und zu den Personen.
Denn auf der einen Seite wird die Geschichte der jungen Emily erzählt, der Tochter der Richterin, die Anfang der 80er Jahre spielt. Schwanger ermordet ohne dass jemals der Vater oder der Mörder gefunden wurde. Parallel dazu ist der Leser neben Andrea auf der Suche nach dem Mörder und dem Vater der jungen Emily.
Auch wenn beide Geschichten nebenherlaufen, ist der Leser doch in der Lage, beiden Handlungssträngen zu folgen und sich darüber hinaus auch in die Geschichten und Personen hineinzuversetzen. Gekonnt gelöst von der Autorin greifen beide Handlungen ineinander über und verschmelzen gut miteinander.
Mir war es bei diesem Buch ein Leichtes, in die Geschichte zu tauchen und hineinzufinden. Ich konnte mich sehr gut einfinden und habe mich fast zu Hause gefühlt neben des neuen Marshals.