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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Maikäfer flieg

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Sarah Höflich, und nicht mein letzter, sie hat mich dermaßen mitgerissen mit ihrer Familiengeschichte, über diese sehr vier jungen Menschen, die zu spüren bekommen wie schmerzhaft diese Welt ist, und Liebe nicht wirklich alles heilen und unvergessen macht.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, klar, bildlich und kraftvoll geschrieben. Es ist auch zum Teil die Welt meiner Eltern und Großeltern. Ich bin sehr tief berührt von dieser sehr tiefgründigen Geschichte, und unserer dunklen Vergangenheit. Das Buch passt hervorragend in unsere jetzige Zeit, mit der politischen Situation die momentan herrscht.

Anni ist und bleibt für mich ein wundervoller und gradliniger Mensch, der nicht einfach die Augen verschließt und voll wahr nimmt was alles in dieser Nazizeit vorgeht. Sie ist wie ihr Vater , der Adam einen göttlichen halbjüdischen Geiger aus seinem Orchester versteckt. Der sein eigenes Leben dafür riskiert. Anni Mutter dagegen schien mir wie ein Eisklotz, kalt und unbarmherzig. Anni und ihre kleine Tochter Clara, haben es nicht leicht ihr Mann ist irgendwo im Krieg und der Bombenhagel fällt auf Dresden. Plötzlich ist Adam da und bietet ihr und Clara Schutz, gemeinsam fliehen sie aus dem brennenden Dresden. Anna vermisst ihren Bruder Tristan der als junger Luftwaffenpilot unterwegs ist. Ein Kinderlied aus Peterchens Mondfahrt verbindet sie, Flieg Maikäfer flieg.
Das Buch und das Lied waren mir gleich vertraut, ich habe es heute noch.
Auch Tristan muss schmerzhafte Erfahrungen machen, er wird in England abgeschlossen und wie durch ein Wunder überlebt er, durch einen englischen Arzt und die liebevolle Krankenschwester Rosalie überlebt er .
Es kommt wie es kommen muss, er und die Schwester verlieben sich, was natürlich verboten ist ein Kriegsgefangener und Feind. Beide müssen es geheim halten, sich zu lieben ist Ihnen untersagt.
Diese vier jungen Menschen, müssen viele Leidvolle Erfahrungen machen und versuchen zu überstehen. Besonders Anni und Tristan, denken oft aneinander ob einer von ihnen noch lebt.

Bewertung vom 23.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


ausgezeichnet

Ein unvergesslicher Sommer
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anne Stern, hat mich mit ihrem neusten Werk geradezu verzaubert und berührt. Eine tiefgründige Geschichte, die viele Fragen für Lisa aufwirft , wer ist sie eigentlich und was es für ein Familiengeheimnis in ihrer Familie gibt, ihre Mutter schweigt wie immer. Ein Geheimnis das ihr Leben auf den Kopf stellen wird, umso mehr sie sich bemüht ihm auf die Spur zukommen, die Schmerzhaft ist. Ursache ist die Alte Geige ihres Großvaters, die sie zur Reparatur zu einem Geigenbauer bringt. Alles ist so schön und bildlich beschrieben das man sich der Geschichte einfach nicht entziehen kann.

Ich mochte Lisa auf den ersten Blick und ihren kleinen Paul, den sie alleine großzieht. Es ist nicht leicht für sie Beruf, Haushalt und Kind unter einen Hut zubekommen, Zeit für sie gibt es eigentlich nicht. Ihre Mutter Barbara mochte ich nicht richtig, kühl und kalt wie ein Eisblock. Und doch verbindet sie so vieles mit ihrer Mutter und deren Herkunft. Schweren Herzens lässt sie Paul mit seinem Vater für drei Wochen nach Polen in Urlaub zu dessen Eltern fahren. Endlich nun hat sie mal nur Zeit für sich, sie kramt aus einer Ecke ihre Alte Geige hervor die ihres Toten Großvaters, die Seiten sind kaputt und der Zustand ist zum Erbarmen. Sie beschließt sie zum Geigenbauer zu bringen, der
an der Dreisam mit seiner Tochter lebt, einem alten Bauernhof, der Garten ist eine wahre Magie und erst die etwas bärbeißige Tochter Ute von ihm zu erleben war sehr berührend.
Der Geigenbauer stößt bei der Begutachtung der Geige auf ein Geheimnis, das Lisas Leben auf den Kopf stellen wird. Auch Tochter Ute hat ihre Probleme und beide so unterschiedliche Frauen Freunden sich an. Ute mag eine harte Schale haben, aber innen hat sie einen weichen Kern. Lisa fängt an ihre Einsamkeit zu genießen, im Garten dieser Familie und den vielen Kirsch- und Obstbäumen und ihre Ausflüge in die Gegend , ein herrlicher und verheißungsvoller Sommer mit dem Duft der Kirschen und ihrem Geschmack . Auch wenn die Suche nach der Wahrheit zur Herkunft der Geige nicht einfach ist, den es verbindet damit auch die Schreckliche Nazizeit in der ihr Großvater bei der SS ein großes Tier wahr. Diese Wahrheit ihrer Mutter zu entlocken scheint fast unmöglich zu sein, als würde sie auf Granit stoßen. Mehr verrate ich nicht, es wird sehr spannend besonders der Schluss.

Bewertung vom 17.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


ausgezeichnet

Das Leben auskosten


Meine Meinung zum Autor und Buch
Es war mein erster Roman von dem Autor Steffen Schröter, der die in Vergessenheit geratene Anita Berber mit diesem Buch wieder zum Leben erweckte. Sehr gut hat er das damalige Leben geschildert. Von Inflation, Armut , und so vielen schrecklichen Missstände in Deutschland. Der Unterschied zwischen Arm und Reich konnte man erleben. Die Bevölkerung die Hunger litt , und die reichen und schönen die das Leben auskostete, bis zum letzten ohne Rücksicht. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und tiefgründig. Seine Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte Lachen und weinen mit ihnen und auch mal den Kopf schütteln.


Anita Berber war in meinen Augen ein armes Kind, nur ihre Großmutter kümmerte sich um sie. Ihre Mutter ist eine Bekannte Tänzerin, hat kaum Zeit für die Tochter und der Vater ist ein berühmter Musiker und in der Welt unterwegs. Früh besucht sie mit ihrer Oma , die Auftritte ihrer Mutter.
Anita will nur eins Tanzen, und sie ist bessen davon vom Ehrgeiz getrieben schafft sie es. Sie wurde sehr berühmt. Wir lernen mit ihr viele berühmte Persönlichkeiten kennen, die ihren Lebensweg kreuzen, sie Tanzt und tritt in Spielfilmen auf.
Anita führte ein sehr exzessive Leben, die verrückten und wilden Zwanziger prägen ihr Leben geradezu sie kostet es aus. Sie wird zu einer verruchten Frau, die Wilde Party liebt , das Boheme Leben, eine Diva die Drogen nimmt und Alkohol in Mengen zu sich nimmt. Ihr Leben ist wild und exzentrisch, eine Frau mit vielen Skandalen, mit quasi Nacktauftritten.
Anita eine noch sehr junge Frau die an Tuberkulose erkrankt und im Krankenhaus dahin siecht, es erinnerte mich an die Oper La Traviata, auch dort stirbt eine junge Frau an der Krankheit. Die auch das wilde und zügellose Leben liebte. Eine Geschichte die sehr interessant war und ich Anita Berber kennen lernen durfte von der ich hier zum ersten mal erfahren habe.

Bewertung vom 12.03.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

Eine begnadete Violinistin des 18. Jahrhunderts

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von der Autorin „Harriet Constable „ und ich bin mehr wie begeistert. Ich konnte abtauchen in die Welt der Musik, Venedig eine Stadt die wir lieben und die Begegnung mit Vivaldi und seiner Schülerin Anna Maria einem Waisenkind das in der Ospedaldi della Pieta lebt. Kinder die hier Musikalisch gefördert werden, das berühmte figlie di coro galt als das beste Orchester in Italien. Es wird für Anna Maria die von Vivaldi unterrichtet wird zum Sprungbrett in eine Große Karriere.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man wird eins mit den Protagonisten und zerfließt mit ihnen. Ein Roman voller Magie und Musik, sehr interessant da ich zum ersten mal von dieser begnadeten Violinistin erfuhr, Danke .

Die junge Anna Maria, wird von ihrer sehr jungen und verzweifelten Mutter ins Loch des Waisenhauses geschoben. Ein unheimliches Glück für die damalige Zeit um 1695, es ist ein Waisenhaus von Nonnen streng geführt, aber sie eröffnen den Mädchen damals eine Welt in der man Unterrichtet wurde und auch noch Musikalisch gefördert wurde. Das Waisenhaus ist berühmt dafür gewesen. Anna Maria entwickelt sich zu einem Wunderkind, oft dickköpfig und willensstark, sie sieht und hört die Musik in Farben. Der Lehrer Vivaldi merkt ihre Musikalische Begeisterung und Begabung ihr scheint die Musik zuzufliegen. Sie sieht die Musik und Noten in Farben, wenn sie spielt scheint sich ihre Musik wie Girlanden durch die Luft zu schweben . Sie erinnerte mich an die berühmte Anne-Sophie Mutter, auch ein begnadete Musikerin. Vivaldi merkt um so älter Anna Maria wird , eine Violinistin die ihm den Ruhm anzulaufen tut, eine Konkurrentin und dazu noch eine Frau die auch noch komponieren kann.
Es wird ein harter Kampf zwischen den beiden, er möchte ihr den Ruhm nicht gönnen, den sie ist das größte Talent der Welt in der damaligen Zeit.

„Danke, Harriet Constable hat , der Violinistin Anna Maria della Pieta mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt.“

Bewertung vom 28.02.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


ausgezeichnet

Starke Frauen die viel riskierte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Katharina Fuchs, versteht es mich immer wieder mit ihren Büchern zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk. Wenn auch einige Personen fiktiv sind, aber Tante Clara ist echt, sie erzählt deren Lebensgeschichte und die Ihrer Familie. Angefangen von 1924 bis heute 100 Jahre später, es ist wie ein Mahnmal, das sich quasi alles zu wiederholen scheint. Angefangen von den Hamas und den Juden, alles ist sorgfältig rescheriert und erzählt, ich fühlte mich wie ein Teil der Geschichte und bin irgendwie am Schluss erschüttert das die Welt nicht aus Ihrer Vergangenheit gelernt hat.

1924 Lena räumt mit Ihrer Mutter Anja in Berlin ihrer Großmutter Elisabeth die Wohnung aus, sie soll verkauft werden. Oma Elisabeth ist mittlerweile 94 und in eine Seniorenresidenz gezogen. Körperlich ist sie nicht mehr nicht mehr so fit, aber dafür Geistig. Beim Räumen der Wohnung stoßen sie auf Briefe , und eine Alte Pistole, das viele Fragen aufwirft. Zurück zu Hause in Hamburg, besuchen sie die Oma in der Seniorenresidenz, und fragen sie nach ihrer Tante Clara, den Briefen und der Pistole aus. Oma Elisabeth scheint daran zu kauen und will nicht so recht mit der Wahrheit herausrücken, warum und weshalb, scheint ihr Geheimnis. Lena lässt das keine Ruhe, und langsam sehr langsam tauchen wir in die Familiengeschichte ein, Clara und Mathilde die beiden Schwestern wachsen in ärmlichen Verhältnissen auf, Clara arbeitet als Flaschenspülerin in einer Brauerei, und Mathilde in einer Jüdischen Apotheke. Es sind schlimme Zeiten damals, besonders für die Frauen, die quasi rechtlos sind. Die Entstehung der NS Zeit, eine Geschichte voller Scham und Schuld. Mathilde die den jüdischen Apotheker heiratet , und ihre Tochter Elisabeth bekommt und einen Sohn. Clara die sich ausgerechnet in den Russischen Revolutionären Aleksei verliebt, was ihr bald zum Verhängnis werden könnte. Gut das sie Willi kennen lernt und ihn heiratet, die Eltern sind erleichtert darüber. Clara ist schon eine willensstarke Frau mit großen Durchsetzungsvermögen. Sie eröffnete eine Hundesalon , und dort finden später geheimnisvolle Treffen statt, wenn sie zu Hause ist. Wir erfahren auch viel über Lena, warum sie sich immer irgendwie ausgeschlossen fühlte. Das alles werden wie wir zum Schluss endlich erfahren, von Mathilde die Mutter von Elisabeth , irgendwie konnte ich Elisabeth verstehen, das sie sich nicht mehr daran erinnern wollte. Eine sehr berührende und ergreifende Geschichte, tut sich auf, die einem oft die Tränen in die Augen trieb.

Bewertung vom 19.02.2025
Portrait meiner Mutter mit Geistern
Edel, Rabea

Portrait meiner Mutter mit Geistern


sehr gut

Im Schatten des Schweigens
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Rabea Edel, sie hat in ihrem Buch, eine bewegende Geschichte ihrer Familie und Mutter beschrieben. Die Geschichte war für mich wie ein buntes Kaleidoskop, dessen Putzelteile man oft mühsam zusammen setzen musste, kein einfacher Roman den man in Ruhe lesen muss. Es geht eigentlich um die Frauen in der Familie, mit vielen dunklen Schatten in der Vergangenheit, 2. Weltkrieg, besonders das schweigen dieser Frauen, ihrer Lügen und Verdrängung. Die Sprache ist klar, mit vielen Emotionen, aber auch vielen Zeitsprüngen. Irgendwie kamen mir die Frauen teilweise sehr abgehärtet vor, besonders gegenüber ihrer Kinder.

Wir landen am Anfang mit Raisa der Tochter von Marthaim Jahre 1989 oben in der Gegend von Bremen . Wo sie mit ihrem Schulfreund Mat auf einem Dach sitzt. Beide Kinder leben alleine mit ihren Müttern dort in der Straße, Raisa kennt leider ihren Vater nicht, ihre Mutter gibt ihr keine Antwort auf die Fragen nach ihm. Die ganze Generationen von Frauen in dieser Familie angefangen bei Diana, Selma, Martha und Raisa, bis 2018 wo Raisa ein Kind bekommt. Ich hätte auch an Raisa Stelle meiner Mutter viele Fragen gestellt wo mein Vater ist. Aber überall wo sie fragt stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Sie scheinen alle ohne Ausnahme alles in einen großen Koffer gepackt zu haben. Eigentlich ist es Raisa Freund Mat, der sie immer wieder anspornt nachzuforschen. Auch wenn Mat manchmal wie ein Eigenbrötler wirkt, aber er ist da wenn sie ihn braucht.
Eine Familiengeschichte die man nicht so einfach wiedergegeben kann, dafür müsste man zu weit ausholen. Lieber selbst lesen und mit diesen Frauen auf Reisen in ihre Vergangenheit gehen.
„ Anmerkung der Autorin am Schluss:
Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind möglich. Namen wurden zum Schutz der Persönlichkeitsrechte geändert“

Bewertung vom 26.01.2025
Die Schwestern von Krakau
Storks, Bettina

Die Schwestern von Krakau


ausgezeichnet

Schwestern

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Bettina Storks versteht es immer wieder mich aufs neue zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk, der auf zwei Zeitebenen spielt , zweiter Weltkrieg und 2017, Stuttgart und Paris. Das diesmal in Polen während des zweiten Weltkriegs in Krakau spielt, eine schreckliche Zeit voller Hass auf die Juden und die Bevölkerung Polens. Sie sind von den deutschen besetzt, und was dort herrschte der ganze Nazi Terror erschütterte mich sehr.
Der Schreibstil ist sehr emotional und feinfühlig, ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren und ihre Charaktere hineinversetzen, mit ihnen bangen hoffen und weinen. Viele der einzelnen Figuren gab es wirklich, besonders die Widerstandskämpferin Gusta Draenger , die die Autorin zu diesem Buch inspirierte, auch wenn Lilo und ihre Familie fiktiv sind, hätte es wirklich so sein können. Ein Roman der in unsere jetzige Zeit hervorragend passt, und uns bewusst macht , was alles auf uns zukommen könnte, man darf nie vergessen.

Paris im Frühjahr 2017, als Edith bei ihrer Tante Adi Mercier ist, deren Wintergarten zerstört ist von dem schrecklichen Unwetter. Edith soll ihn genauso wieder aufbauen wie er einmal war. Beim Aufräumen stößt sie auf die hinterlassen Schaft Ihres verstorbenen Vaters Simon. Es ist mysteriös , wie kam ihr Vater in diese Familie der Merciers fragt sie sich, und ist überrascht über ihre deutsche und polnische Wurzeln, was verschweigt ihr ihre Tante Adi ? Sie stößt beim forschen auf ihre Cousine Tatjana in Stuttgart, die beiden treffen sich und wollen über diese Ungereimtheiten der Familien forschen. Tatjana bricht kurz entschlossen auf nach Krakau, um nach der Herkunft und den Wurzeln ihrer Tante Lilo zu forschen, die in einem Jüdischen Getto als Arierin in einer Apotheke dort arbeitete. Langsam tauchen wir ein in die Geschichte von Tante Lilo und ihrer Familie, wir wandern mit Ihnen durch das schöne Alte Krakau.
Auch wenn es oft sehr hart kommt, bekommt man tiefe Einblicke in das besetzte Polen, und es treibt einem schon mal die Tränen in die Augen, und man fragt sich wie konnte man weg schauen, noch schlimmer diese schlimme Verbrechen an den Juden vergehen, brutal und rücksichtslos.
Was Tatjana alles an Licht bringt, ist nicht schön, aber es kommt auch die gute Seite von Lilo ans Tageslicht die vieles riskierte um Menschen zu retten. Lest diese Geschichte selbst sonst müsste ich Zuviel preisgeben.

Bewertung vom 21.12.2024
Der Geschmack von Freiheit / Die Schokoladen-Pionierinnen Bd.1
Bordoli, Ladina

Der Geschmack von Freiheit / Die Schokoladen-Pionierinnen Bd.1


ausgezeichnet

Fanny eine starke Frau
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ladina Bordoli, hat mich mit ihrem Roman über Fanny Cailler die Tochter des Chocolatiers in den Bann gezogen. Es war hochinteressant Fanny von 1854 an zu begleiten, besonders angetan hat es mir der Genfer See , der Ort Vevey in der Schweiz und natürlich Fanny Leidenschaft für Schokolade . Ehrlich gesagt das Leben als Frau war damals nicht so leicht, wie heute. Besonders Fanny Leidenschaftlichkeit für die Herstellung für Schokolade, das sie nicht haben durfte. Der Schreibstil ist sehr interessant, flüssig , spannend und Bildhaft dargestellt. Auch die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und man konnte sich sehr gut in sie hinein versetzen. Mit ihnen Lachen, Weinen und ihre Ängste, Sorgen und Nöte verstehen. Lest es und taucht ab in die Welt von der Schokolade, ihr werdet Fanny genauso Lieben wie ich. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, nächstes Jahr.

Fanny hatte schon als kleines Mädchen, die Leidenschaft , selbst Schokolade herzustellen, es ist ihr größter Traum. Nachdem ihr Vater gestorben ist, dem sie helfen durfte scheinen alle ihre Träume zu zerplatzen, ihre beiden älteren Brüder die nun die Firma führen wollen nicht das sie Schokolade herstellt, nein sie darf die Frauen beim verpacken der Schokolade beaufsichtigen. Das frustriert Fanny, aber sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf, und probiert heimlich im Alten Atelier ihres Vaters ihre Künste aus. Natürlich fliegt das eines Tages auf , es werden ihr heftige Vorwürfe gemacht und ihre erfundene Kreationen von den Brüdern als deren ausgegeben. Die inzwischen 23 Jährige lernt bei einem Ausflug mit ihrer Freundin den Kerzenhersteller Daniel Peter kennen. Es ist bei den beiden Liebe auf den ersten Blick, und das schöne Peter versteht und teilt mit ihr ihre Leidenschaft für Schokolade, einfach Seelenverwandte . Nach der Hochzeit stellt er ihr ein eigene kleine Werkstatt her, in der sie experimentieren kann. Es kommt zum großen Zerwürfnis mit ihrer Familie, man gönnt ihr ihren Erfolg nicht. Man dachte ihr Mann würde sie zur Vernunft bringen, aber das Gegenteil ist der Fall, Peter unterstützt seine Fanny. Sie haben große Unterstützer die Familie Nestle , sind ihre besten Freunde. Fanny bekommt Kinder, und macht trotzdem weiter mit ihrer Schokolade, es ist für die beiden ein stetiges Auf und Ab , mit Freude und Verlusten. Auch die Caillers haben einiges zu knabbern, Fanny beide Brüder sterben, nun führt Marie die eine Frau ihres Bruders die Firma weiter, sie ist keine gute Frau voller Neid und Hass auf Fanny, es geht hoch her. Lest es selbst und lasst euch verzaubern, von der Familie Cailler und Peter.

Bewertung vom 29.11.2024
In Zeiten der Hoffnung
Marienhagen, Elisabeth

In Zeiten der Hoffnung


ausgezeichnet

Starke Frauen

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin Elisabeth Marienhagen . Sie erzählt gekonnt und ergreifend die Geschichte einer Familie an der Mosel.
Genau um 1940 fängt es an, es herrscht der zweite Weltkrieg, Deutschland feiert zu Anfangs Triumphe, aber das ändert sich zum Schluss. Das Leben damals auf dem Land, die Arbeit auf dem Hof, Land und im Weinberg ist sehr gut herausgearbeitet. Der Hass der Neid einiger Menschen im Dorf, die andere bespitzeln. Es ist an ihre Familiengeschichte und ihre Großmutter Margarete, im Buch Magdalena angelehnt.

Besonders viel Freude hat mir die Tochter Ella bereitet, eine ehrliche Haut mit einem großen Herzen. Leider muss sie auf ihr Mundwerk acht geben, sie kann schnell mal vorlaut werden, nicht gut in diesen schlimmen Zeiten. Besonders die Nachbarin Dörte beobachtet und bespitzelt jeden, eine fanatische Frau, Hitler ist ihr großes Vorbild. Eigentlich verläuft alles wie gewohnt, ihre Eltern und Großvater sind einfach großartig. Bis dann die ersten französischen Kriegsgefangenen im Dorf Wingert auftauchen. Sie werden auf die verschiedenen Familien verteilt, um dort zu arbeiten. Natürlich Johann Lauterer der bei der Gestapo ist, ein ganz gefährliches Subjekt der die Familie Gronau auf dem Kicker hat. Die Familie Gronau nimmt zwei der Französischen Zwangsarbeiter, Pierre Dupre der mir gleich sympathisch war, und Jaques Legrand der sich am Anfang eigenartig verhält. Ausgerechnet Ella verliebt sich nach anfänglichen Misstrauen in ihn, sehr gefährlich für die beiden wenn sie erwischt werden. Ihre große Liebe muss geheim bleiben, nicht nur das, das Schicksal meint es grausam mit der Familie und schlägt unerbärmlich zu.
Ich habe um Ella ihre große Liebe und deren Familie gebangt, und hoffte und betete das es vielleicht doch gut ausgehen wird. Lasst euch überraschen und zittert mit.

Bewertung vom 26.11.2024
Glücklich sind die Mutigen / Die Fernsehschwestern Bd.3
Sauer, Beate

Glücklich sind die Mutigen / Die Fernsehschwestern Bd.3


ausgezeichnet

Die mutigen Frauen der Familie Vordemfelde

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Mit ihrem dritten und letzten Band über die „ Die Fernsehschwestern“ ist Beate Sauer , ein krönender Abschluss gelungen. Es war einfach wunderbar alle lieb gewonnen Figuren wieder zu sehen. Sie alle eine großartige Entwicklung mit gemacht haben, ob mit traurigen und schönen Momenten. Sehr schön fand ich das die Frauen für ihre Rechte Kämpften, was damals garnicht so einfach war. Alles ist total und ergreifend zusammen gefasst.

Es war wunderschön das die Frauen der Familie um Joan Vordemfelde so zusammen stehen, einfach immer für einander da sind, egal wie schlimm es kommt. Besonders tat mir Joan leid, die Tochter von Franka die es als Journalistin nach oben geschafft hat. Joan ist wirklich eine begnadete Schauspielerin, bis ihr eines Tages ihr Regisseur Conradi einen Strich durch die Rechnung macht. Ich habe mit der jungen Frau mitgelitten, ebenso konnte ich die Wut irrerer Mutter Franka auf den Regisseur Conradi verstehen, und den Zorn ihrer Tanten und Großmutter. Eva , eine großartige Kostümbildnerin die in Amerika lebt, und mit ihrem Mann nach Deutschland zieht, ihr ist das Glück leider nicht gut gesinnt. Ihre Schwester Lilly , die als Fernsehansagerin, alle Türen offen stehen, fällt eines Tages auf die Nase. Ich konnte ihre Bewegründe verstehen, als sie ausrastet. Gut das ihre Schwestern und ihre Mutter voll hinter ihr stehen und ihr Rückhalt gaben. Alle Frauen haben ihre Geheimnisse und Belastungen, besonders das Geheimnis um Mutter Annemarie. Ob endlich die Albträume die Annemarie belasteten gelüftet werden. Es war spannend und aufregend die Frauen auf ihren Wegen zu begleiten