BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 8 BewertungenBewertung vom 09.01.2025 | ||
![]() |
Es geht um eine gelangweilte Hausfrau, die sich- wie sie schreibt- mit 25 den holländischen Generalmusikdirektor angelt. Oft schreibt sie einfach nur GMD. Sie hat eine Tochter mit ihm, ist aber nicht mehr glücklich und ausgefüllt. Also studiert sie nochmal und lernt an der Uni ihren Dozenten aus der Schweiz kennen, mit dem sie ein Verhältnis anfängt. Tosch ist Jahre älter als sie und wird krank. Bald ist sie nicht mehr Geliebte, sondern Pflegeschwester. Und doch ist sie nicht die letzte Frau in Toschs Leben, daher der Titel. Sie ist die vorletzte Frau. Genau wie beim GMD. -Die Sprache ist sehr direkt, schnörkellos. manchmal so nah dran, wollte ich das jetzt gerade so genau wissen? Manchmal war mir das im Buch zu viel. Auch hatte ich Probleme, die Handlungen der Ich-Erzählerin nachzuvollziehen; sie hält sich für emanzipiert, ordnet sich aber dem Mann (ob GMD oder Tosch) völlig unter. Ob das der Leserin gefällt, muss jede selbst für sich entscheiden. |
|
Bewertung vom 06.01.2025 | ||
![]() |
Das Buch "Die andere Tochter" hat mich zunächst aufgrund der Thematik interessiert. Was geschieht, wenn man ein zunächst fremdes Organ transplantiert bekommt? Verändert sich etwas in der eigenen Identität? Fühlt man Gefühle, die man sonst noch nie hatte? Wie kommt man mit der Situation klar, dass ein anderer Mensch gestorben und man selbst der "Nutznießer" ist ? |
|
Bewertung vom 05.01.2025 | ||
![]() |
Bei dem Buch " In der Mitte des Sees" geht es um einen jungen Mönch, der schon mit 16 Jahren ins Kloster ging. Er ist ein leidenschaftlicher Schwimmer und nutzt die Zeit im Wasser zu ausgedehnten Überlegungen über das Mönchsein, den Zölibat und den Werdegang seines ehemaligen Mitbruders, der nun aus dem Kloster ausgetreten und eine Familie gegründet hat. Es ist kein Buch, das man eben mal so schnell runterliest. Man muss sich einlassen auf der Ruhe, die Gedankenwelt und die Atmosphäre im Kloster. Am Anfang habe ich mich schwergetan mit dem Stil des Autors, habe das Buch sogar ein paar Wochen weggelegt, dann beim zweiten Anlauf, wuchs es mir ans Herz. Es gibt tiefe Einblicke in das Gefühlschaos, dass der Mitbruder bei ihm durch seinen Weggang hinterlassen hat. Und immer wieder kehrt er an den See zurück, um darüber nachzudenken und sich zu erden. |
|
Bewertung vom 21.08.2024 | ||
![]() |
Der Roman "Mutternichts" befasst sich mit einem Thema aus dunkler Vergangenheit. Die Tochter versucht nach dem Tod der Mutter das Geheimnis ihres Schweigens um die Kindheit zu ergründen. Es lag zeitlebens wie ein waberndes und nicht zu durchdringenden Nichts um die Mutter. In kraftvoller und sehr besonderer Sprache erzählt die Autorin ihre Kindheit. Eine Zeit, die viel härter und karger war, als es sich die Tochter vorzustellen vermochte. Die Mutter schwieg ihr Leben lang über diese Zeit, die Tochter traute sich nicht zu fragen, weil sie ahnte, keine Antworten zu erhalten. Obwohl das Buch recht wenige Seiten hat, sind sie doch eindringlich geschrieben und ziehen den Lesenden in den Bann. Wenn man sich auf die ungewöhnlich dichte Sprache der Autorin einlässt, spürt man trotz Melancholie die Schönheit der Erzählung. Ein Buch zum mehrmals lesen! |
|
Bewertung vom 22.09.2020 | ||
![]() |
Das ist die Geschichte von Leonie. Sie flüchtet in den Kriegsjahren aus ihrer Heimat als junges Mädchen und versucht sich ein bescheidenes Leben durch Fleiß, Anpassung und viel Arbeit aufzubauen. Sie hat Glück und begegnet einem Mann, der sich väterlich um die junge Frau kümmert und ihr einen Arbeitsplatz geben wird. Eine große Rolle spielen die Moppen, eine Backspezialität, die sie lernt zu backen. |
|
Bewertung vom 22.09.2020 | ||
![]() |
Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete Dieses Buch lässt einen nicht mehr los! Es handelt sich um eine spannend erzählte Geschichte, die leider auf wahren Begebenheiten basiert. Fusia, die Hauptprotagonistin, beweist in der Zeit des zweiten Weltkriegs Mut und einen unbändigen Überlebenswillen. Sie wächst über sich hinaus, in dem sie Menschen zum Überleben der Gräueltaten hilft. Manchmal stockt einem der Atem, was da so alles passiert ist. Eigentlich weiß man es ja, aber aus der naiven jugendlichen Sicht in einfacher Sprache erzählt, gibt dieses noch eine ganz andere Dimension. Ich fand es sehr schön und interessant, dass im hinteren Teil des Buches Fotos von Fusias Familie gezeigt wurden. Fusia rückt noch näher und wächst mir mit jeder Seite mehr ans Herz. Obwohl das Buch ein dicker Wälzer ist, kann man ihn nicht mehr aus der Hand legen - unbedingt lesen! |
|
Bewertung vom 17.09.2020 | ||
![]() |
Das Leben ist ein wilder Garten Dies ist ein Buch der leisen Töne, die aber nachhallen. Wer eine actionreiche Erzählung sucht, ist hier definitiv falsch. Insofern führt der Klappentext auf eine falsche Fährte. |
|
Bewertung vom 03.08.2020 | ||
![]() |
Im nächsten Leben wird alles besser Arnold, ein etwas miesepetriger 53jähriger Ehemann, legt sich nach einem Streit mit seiner Frau im Jahr 2020 ins Bett und wacht 2045 wieder auf, ohne zu wissen, was in den letzten 25 Jahren passiert ist. Er wird in eine Welt hineinkatapultiert, die er mühsam begreifen muss. Ausgerechnet ein Roboter, der schon langsam in die Jahre gekommen ist, hilft ihm dabei und wird zu seinem besten Freund. Arnold möchte wissen, wie er die letzten 25 Jahre verbracht hat. Nach und nach wird ihm klar, dass da so Einiges schief gelaufen ist, woran er auch nicht ganz unschuldig ist. Er hofft auf eine neue Chance oder irgendeine Möglichkeit, etwas wieder gut zu machen. Ob er sie bekommt? Das Buch ist spannend geschrieben und einmal angefangen, kann man es nicht mehr zur Seite legen. Man fiebert mit Arnold mit, freundet sich mit Gustav an, dem Roboter-Entschuldigung: "der künstlichen Intelligenz mit einem synthetischen Körper" wie er immer wieder geduldig erklärt und lernt, was Nanobots sind. Das Buch ist teilweise witzig geschrieben, immer fühlt man aber Nachdenkliches zwischen den Zeilen, es lässt den Leser nicht mehr los. Wunderbar! Unbedingt lesen! |
|