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Benutzername: 
Tina
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2021
Genug
Dalsgaard, Louise Juhl

Genug


sehr gut

Aus der Perspektive einer heranwachsenden jungen Frau, erlebt der/die Leser:in die Entwicklung einer Essstörung und deren Ursprung, vor allem psychisch.

Die kurz gehaltenen und sehr pragmatischen Sätze wirken pessimistisch und ehrlich. Das zieht sich durch das ganze Buch. Zwischendurch lernen wir durch Einblendungen Krankenakten auch die ärztliche, "objektive" Sicht kennen, und dies im Gegensatz macht die Erzählung sehr authentisch. Ich mag die Anonymisierung der Figuren, das fängt ja schon bei der Hauptfigur an. Dadurch ist es irgendwie sehr allgemein und kommt vielleicht deshalb so an mich ran, ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwas macht es mit einem.

Ich finde das Buch lesenswert, nur hatte ich leider das Gefühl, dass es doch sehr monoton ist. Wir erleben zwar schon die Entwicklung des Protagonisten, vor allem, wie es dazu kam, dass sie nichts mehr zu sich nahm, wir lesen in gewisser Weise die Gründe heraus, jedoch hat sich am Ende nichts geändert. Es kam nicht zu einem erhofften abschließenden - schlechtem oder gutem - Ende.

Bewertung vom 05.03.2021
Vegan! Das Goldene von GU

Vegan! Das Goldene von GU


ausgezeichnet

Prinzipiell wirkt das goldene von GU doch wie ein Standard-Kochbuch, dieses mal dreht sich alles um vegane Rezepte, doch ein zweiter (und noch viele weitere) Blick lohnt sich total, denn neben wirklichen kreativen Rezepten, stecken noch weitere Informationen über die Gesundheit des veganen Lebens und viele Tipps und Tricks für das Ersetzen vieler Dinge.

Das erste Kapitel "Vegane Basics" ist gut geschrieben und bietet einen guten Überblick über Motivationen, klärt über wichtige Gesundheitsaspekte auf und führt mit Rezepten zu den Basics, gut in das Buch ein.
Daraufhin folgen sechs Mahlzeiten-Kategorien, welche zusätzliche eine kurze Einleitung zu dem jeweiligen Kapitel bieten.

Es ist in einer einfachen und gut erklärten Sprache geschrieben und beinhaltet die typisch schönen Bilder, die einem den Apetit wecken! Es lohnt sich reinzuschauen, und neues auszuprobieren - egal für Anfänger oder Profis.

Bewertung vom 05.03.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


sehr gut

Ein schöner, angenehm zu lesender Roman mit einer netten Geschichte über die Suche nach etwas vermeintlich Vergessenem. Die scheinbar unabhängigen Geschichte, wo man als Leser/in nur noch darauf wartet, wann diese zusammengeführt werden bzw. in welcher Weise die Leben der Figuren einen Zusammenhang finden. Außerdem spielt die Komponente der Zeit eine wichtige Rolle und bietet dem Buch gleichzeitig einen besonderen Rahmen.

Mir persönlich hat der Verlauf der Geschichte gefallen, jedoch haben mich die paar Ausflüge in nebensächlichen Handlungen über nebensächliche Figuren nicht so richtig bewegt, es war dann doch zu ungenau, um mit den Nebenfiguren warm zu werden. So empfand ich die kurzgehaltenen Abschnitte eher als nervig. Der Schreibstil war schlicht und in Ordnung, wobei manche Änderungen der Personenperspektive etwas irreführend oder auch befremdlich wirkten. So steckte man doch in mehr Sichtweisen, auch der Nicht-Protagonisten, dessen Persönlichkeit man ein bisschen kennengelernt hat, aber dann auch doch nicht so richtig. Die Entwicklungen der Protagonisten fand ich im Gegensatz schön zu begleiten, vor allem die kurze rasche Entwicklung Hannahs (im Jetzt) bis zum Schluss. Das sonst sehr offen gehaltene Ende kann störend sein, fand ich aber eigentlich in Ordnung, so ist das Leben halt manchmal.

Bewertung vom 05.03.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

Kim Jiyoung, die ihre Arbeit, ihre Karriere, ihre Zukunft für die Erziehung ihres Kindes aufgibt. Sie spiegelt das klassische Frauenbild einer vermeintlich modernen Frau in Korea wider. Cho erzählt wie Jiyoung als zweites von insgesamt drei Kindern aufwächst. Sie ist das zweite Mädchen der Familie und merkt schon früh, dass ihr kleiner Bruder, sowie Jungs in ihrer Grundschulklasse privilegiert behandelt werden. Im Laufe der Jahre werden dem/r Leser/in mehr und mehr Situationen geschildert, wie selbstverständlich die Hierarchie scheint. Die Thematik ist top aktuell und sehr gut in den Text eingebettet und sogar belegt. Auch wenn ich persönlich nicht alle Situationen mal erlebt habe, sind es trotzdem Dinge, die ich mir gut vorstellen kann, dass sie so passieren. Das Buch ist echt ein wichtig und ich würde es JEDEM naheliegen, Einblicke zu bekommen.

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