Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dana

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


gut

Als der ansässige Fotograf Pierre Lagarde den bevorstehenden Sonnenaufgang fotografieren möchte, macht er eine fürchterliche Entdeckung. Er findet die Leiche einer geköpften jungen Frau, die auf einem Stuhl platziert wurde. Der Mèdicin Lègiste Leon Ritter ist davon überzeugt, dass es die Tat eines Serientäters ist, doch der Polizeichef nimmt ihn mal wieder nicht ernst. Dann wird eine weitere weibliche Leiche gefunden. Leon Ritter ermittelt in seinem zehnten Fall.

Ich war sehr neugierig auf diesen neuen Teil. Das Problem ist jedesmal dasselbe. Ich komm einfach nicht weg von der Reihe, obwohl sie echt nur noch mittelmäßig ist. Der Fall ist dieses Mal sehr brutal und schockierend. Da haben wir mehrere geköpfte junge Frauen. Die Motive des Täters bleiben lange im Unklaren und es gibt reichlich Verdächtige.

Von den ersten Bänden war ich schwer begeistert. Ich mochte das Setting und auch die Protagonisten waren sehr vielschichtig und spannend. In meinen Augen lohnt sich diese Reihe jetzt aber nicht mehr. Es gibt einfach keine Entwicklungen oder Neues vor allem bezüglich der Figuren und auch die Fälle scheinen sich zu wiederholen. Die Hauptfigur Ritter ist auch nicht mehr so interessant wie am Anfang. Teilweise nervt sie so richtig. Für Einsteiger mag das ein anderes Gefühl sein. Für mich, die bisher alle Teile gelesen hat, fühlt es sich leider so an.

Ich werde die Leon-Ritter-Reihe nicht weiter verfolgen. Dafür ist mir die Zeit zu schade.

Bewertung vom 03.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Die Leiterin des rechtsmedizinischen Instituts von L.A. County Dr. Carolyn Hove findet bei der Autopsie von dem 46-jährigen Unfallopfer Shaun Daniels Ungereimtheiten und wendet sich damit an die Chefin des Raub- und Morddezernates Captain Barbara Blake. Diese setzt die UV-Einheit auf diesen mysteriösen Fall an, bestehend aus den Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia. Das Opfer wurde vor seiner Ermordung tagelang gefoltert und der Täter ist längst noch nicht fertig.

Das ist bereits der 13. Fall für Robert Hunter und Carlos Garcia in Los Angeles. Wie die Zeit vergeht. Es kommt mir wie gestern vor, als ich Chris Carters Debüt "Der Kruzifix-Killer" gelesen habe.

Wieder einmal hat es Chris Carter geschafft, mich zu begeistern. Wir haben es mit offensichtlichen Unfallopfern zu tun, bei denen durch Zufall in Form einer Autopsie allerdings festgestellt wird, dass sie tatsächlich ermordet wurden. Das war äußerst clever vom Täter, denn das sympathische Ermittlerduo hat so seine Schwierigkeiten, Spuren und Hinweise zu finden, die sie zum Täter führen. Das alles endet in einem Showdown, der nicht zu übertreffen ist. Das Buch war so spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und in kurzer Zeit durch hatte.

Dazu fand ich den Hintergrund zu den Taten sehr emotional und schockierend. Ich hatte nicht nur Mitleid mit den Opfern - wenn auch nicht ganz verdient -, sondern auch mit dem Täter, was seine Taten aber nicht rechtfertigt. Vor allem gefiel mir wieder das tolle Zusammenspiel des Ermittlerduos, gepaart mit Carlos' triefenem Sarkasmus, was sehr unterhaltsam ist. Auch die Nebenfiguren, wie die junge Studentin Kay und Dr. Carolyn Hove, konnten dieses Mal voll überzeugen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Carter gehört für mich zu den besten Autoren der Welt.

Bewertung vom 25.05.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


sehr gut

Arno Groth kehrt Hamburg den Rücken und zieht in seine Heimat Wechtershagen zurück, um dort den ehemaligen Volkspolizisten der DDR als Aufbauhelfer und Anpassungsfortbilder zur Seite zu stehen. Seine Kollegen sind ihm gegenüber misstrauisch, weil er der aus dem Westen ist. Als ein Bootsverleiher tot aufgefunden wird, tut er sich mit seinem Kollegen Gerstacker zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen und dabei stoßen sie auf einen alten Fall.

Ich habe lange gehadert, ob das Buch von Susanne Tägder etwas für mich ist, war anfangs auch skeptisch, dann aber hat mich die Geschichte so gefesselt und vollkommen überzeugt. Der Schreibstil war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, aber sobald man sich dran gewöhnt hat und in der Geschichte drin ist, fliegt man nur so durch die Seiten.

Erzählt wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Aus der von Kriminalhauptkommissar Arno Groth und aus der Sicht von Regine Schadow, einer Kellnerin, die eine entscheidende Rolle spielt und die sich ihr Wissen zu Nutze machen will. Dazu kommt das Schicksal um Groths Tochter Saskia, das mich sehr berührt hat. Deutlich spürbar war Groths Trauer, aber auch der Zwiespalt der Leute zwischen ihrer Heimat DDR, die es auf einmal nicht mehr gibt, und der Neuorientierung im vereinten Deutschland.

Dann haben wir das Opfer Siegmar Eck, der einem am Anfang seltsam vorkommt und für den man am Ende nur noch Mitleid empfindet, weil ihm so übel mitgespielt wurde und er sich nie ganz von dem Erlebten erholt hat. Seine Geschichte steht stellvertretend für viele ähnliche Schicksale. Was ich sehr schön fand war, wie sich Groth und Gerstacker zusammengerauft haben und sich zwischen ihnen eine Art Freundschaft entwickelte. Das Ende war nicht zufriedenstellend, aber besser als nichts. Einige Fragen bleiben leider unbeantwortet.

Trotz des unzufriedenen Endes gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Ich würde gerne mehr von dieser Autorin lesen.

Bewertung vom 19.05.2024
Südlich von Porto wartet die Schuld
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


sehr gut

In den Dünen zwischen Torreira und Quinta das Riscas finden Naturschützer die Leiche eines Mannes. Das Opfer ist ein bekannter Richter namens Roque Loureiro und war in der Gegend sehr unbeliebt, was die Anzahl der Verdächtigen nicht gerade mindert. Ria Almeida und João Pinto ermitteln mit Hilfe von Commissario Joaquim Baptista, der über das Wiedersehen mit Ria nicht sonderlich erfreut ist. Nebenbei versucht die Polizistin, ihren Umzug zu organisieren und ist damit sichtlich überfordert, doch Hilfe ist schon unterwegs.

Das ist der zweite Fall für Ria Almeida, die Deutschland den Rücken gekehrt hat und jetzt in Torreira an der portugiesischen Atlantikküste lebt.

Die Autorin Mariana da Silva war mir bisher völlig unbekannt, deshalb wusste ich auch nicht, dass es bereits einen Teil zu dieser Krimireihe von ihr gibt. "Südlich von Porto wartet die Schuld" hat mich positiv überrascht.

Mit Ria und João hat die Autorin zwei völlig unterschiedliche und authentische Figuren geschaffen. Zwischen ihr und Baptista sind deutlich Spannungen spürbar, was die ganze Geschichte in meinen Augen sehr unterhaltsam gemacht hat. Beide sind nicht auf den Mund gefallen, halten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg, was hin und wieder zu Auseinandersetzungen zwischen ihnen führt. Mit Mariposa ist das ermittelnde Quartett komplett. Alle vier Figuren sind sympathisch beschrieben. Ich hatte den Eindruck, dass jeder für sich etwas verkorkst ist und so seine Eigenheiten hat, sie zusammen aber ein tolles Team bilden und sie sich toll ergänzen. Als ob sie sich gegenseitig brauchen würden, was ja nichts schlechtes ist.

Der Fall war durchaus interessant und spannend, aber in einem Fall mit einem Richter hätte ich mehr Verdächtige erwartet. Aber gut, so war es auch nicht schlecht und es blieb übersichtlich. Die Auflösung war sehr bewegend und auch etwas überraschend. Am Ende hatte ich fast mit allen Mitleid.

Diese Krimireihe war für mich die Entdeckung des Jahres und ich werde sie weiterverfolgen. Doch erstmal werde ich den ersten Teil "Südlich von Porto lauert der Tod" nachholen und lesen, wie Ria nach Portugal gekommen ist und wieso sie Deutschland verlassen hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.05.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


gut

Im Yachthafen von Riva wird eine übel zugerichtete männliche Leiche gefunden. Das Opfer ist Filippo Frey, ein freier Journalist für das Mailänder Stadtmagazin. Gianna Pitti, eine ehrgeizige Polizeireporterin von der lokalen Zeitung, schleicht sich an den Tatort und muss entsetzt feststellen, dass sie das Opfer kannte. Gemeinsam mit ihrer Chefin Elvira Sondrini und ihrem Onkel Francesco fängt sie an, in dieser Sache zu ermitteln.

Dieser Krimi ist der erste Fall für Gianna Pitti, die am Gardasee für die Lokalzeitung Massaggero di Riva als Polizeireporterin arbeitet.

Die Geschichte um Filippos Tod, die immer noch in Italien existierenden Geheimbünde, Familiengeheimnisse und Korruption fand ich äußerst interessant und anfangs war es überhaupt nicht ersichtlich, in welche Richtung die eigentlichen Ermittlungen gehen. Aber viele Dinge wurden nur begonnen, dann aber nicht weitergeführt. Einiges bekommt man nicht zugreifen. Dass es innerhalb von Giannas Familie eine Vorgeschichte gibt, war von Anfang an klar und von Seite zur Seite kam auch etwas Licht in diese Geschichte. Die Abschnitte um Francesco fand ich emotional und beängstigend. Es war immer wieder zu merken, dass seine Alzheimer fortschreitet, auch wenn er es nicht wahrhaben will und kann.

Gianna ist eine sympathische und temperamentvolle junge Journalistin. Ich kann verstehen, dass Francesco und Elvira die Sache so lange vor ihr verheimlicht haben. Diese ganze Geheimnistuerei war aber nur bis zu einem gewissen Grad für mich nachvollziehbar. So ganz überzeugt hat mich dieser Auftakt nicht, aber auch nicht enttäuscht. Schwierigkeiten hatte ich eher mit dem Schreibstil. Teilweise war dieser lieblos und abgehakt. Dann wieder gab es Passagen, wo die Atmosphäre und Stimmung deutlich zu spüren war und ich große Lust auf eine Italienreise bekam.

Insgesamt betrachtet, war es ein temporeicher, verwirrender und unterhaltsamer Fall. Teilweise hätte ich mir allerdings mehr Tiefe gewünscht. Ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen.

Bewertung vom 05.04.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


weniger gut

Im September 2019 möchte die Juristin Anna Samuelsson wie jedes Jahr gemeinsam mit ihrer Freundin Milena und ihrem Verlobten Henrik eine Wanderung über mehrere Tage unternehmen. Doch Milena möchte dieses Mal ihren neuen Freund Jacob Tessin mitnehmen, der all ihre Pläne über den Haufen wirft und eine andere Route vorschlägt. Nach kurzem Hin und Her entscheiden sie sich für seinen Vorschlag und machen die Wanderung durch den Nationalpark Sarek. Der Albtraum lässt nicht lange auf sich warten.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Anna steht im Mittelpunkt, dazu kommen Rückblicke auf die Wanderung und vergangene Erlebnisse und Verhöre mit Kriminalinspektor Anders Suhonen. Dass man den Augenmerk auf Anna legt, hat mich nach einiger Zeit sehr gestört. Dadurch gerieten die anderen Teilnehmer an der Wanderung in den Hintergrund und ich hätte sehr gerne mehr über sie erfahren. Viel zu schnell lassen sich die drei Freunde von Jacob überreden, den Sarek zu gehen, statt die geplante Route, für die sie ja offensichtlich mehrere Buchungen vorgenommen hatten.

Für mich wird durch den ständigen und abrupten Wechsel der Perspektiven auch der Lesefluss und die  anfängliche Spannung immer wieder gestört. Das Tempo wird dadurch herausgenommen. Ich bin mit den Figuren nicht richtig warm geworden. Sie waren sehr unnahbar, was wohl daran lag, dass man sich hauptsächlich auf Anna konzentrierte. In meinen Augen wurden zu viele unnütze Dinge beschrieben. Das Ende ist einfach ein Witz und ehrlich gesagt, kam ich mir veräppelt vor. Das einzige Positive an dem Buch war die beschriebene düstere und bedrückende Atmosphäre. Die sorgte bei mir für Gänsehaut.

Nach der Hälfte hatte ich jegliche Lust auf diese Geschichte verloren und musste mich regelrecht durch die letzten Seiten kämpfen. Von mir gibt's keine Leseempfehlung. Ich kann diesen ganzen Hype nicht nachvollziehen, mal wieder. Schade.

Bewertung vom 02.04.2024
Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3
Achterop, Amy

Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3


gut

Arie Poepjes leidet an Schlaflosigkeit und unternimmt deswegen am frühen Morgen einen Spaziergang mit seinem Hund. Währenddessen beobachtet er, wie ein Mann von einem Müllabfuhrwagen überfahren wird. Für  das Opfer, den Geschäftsführer Willem Bot, kommt jede Hilfe zu spät. Seine Tochter Wiebke ist davon überzeugt, dass ihr Vater ermordet wurde. Aus diesem Grund engagiert sie die Hausboot-Detektive. Die wiederum finden heraus, dass das Opfer gar nicht der nette und großzügige Geschäftsmann war, wie anfangs angenommen.

Das ist bereits der dritte Fall für die Hausboot-Detektei in Amsterdam aus der Feder von Amy Achterop.

Im Zentrum dieser Geschichte stehen ein total sympathischer Auftragsmörder mit einem Gnadenhof für Tiere, einem Geschäftsführer mit nicht so legalen Nebengeschäften, einer selbstbewussten und witzigen Oma, die ihre Rente aufbessert und ihrem unglücklich verliebten Enkel. Dazu die Ermittlungen und das Privatleben der äußerst unterhaltsamen Hausboot-Detektive. Gefallen haben mir vor allem die Dialoge und der Zusammenhalt der Freunde. Ihre Verbindung wird von Buch zu Buch stärker. Jack verabschiedet sich. Ich werde ihn nicht vermissen. Mit ihm wurde ich einfach nicht warm. Ich denke aber, er wird weiter hin und wieder mal in Erscheinung treten. Der Fall hat mich persönlich aber nicht so richtig packen können. Für mich war es der bisher schwächste, aber nicht schlechteste, Teil der Reihe.

Ich finde, diese Reihe verdeutlicht auf wunderbare und unterhaltsame Weise, dass es nicht schlecht ist, anders zu sein und dass man sich dafür nicht schämen muss, vor allem aber, dass man das Beste daraus machen sollte. Das tun Maddie, Arie, Jan, Jack und Elin auf eine sympathische Art und Weise. Ich freue mich auf die Ende August erscheinenende Fortsetzung "Tödliche Farben".

Bewertung vom 09.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

Die Inselpolizistin Cara Folan freut sich auf ein Wiedersehen mit ihren Freunden. Seit dem tragischen Tod ihres Ehemannes vor zehn Jahren haben sich die meisten von ihnen nicht mehr gesehen. Genau an diesem Abend entwickelt sich ein schwerer Schneesturm und eine Leiche wird in der Serpent's Liar gefunden. Aufgrund des Wetters sind die Inselbewohner schon nach kurzer Zeit von der Außenwelt abgeschnitten und unter ihnen befindet sich ein Mörder.

Die Geschichte mit dem Schneesturm vor dem Hintergrund einer Mörderjagd hat mich sofort angesprochen. Leider hat es etwas an der Umsetzung gemangelt. Die Autorin hat zwar interessante Protagonisten geschaffen, die meisten fielen jedoch durch. Allen voran Ferdy, Sorcha und Seamus. Am sympathischsten waren Cara ind Daithi. Allerdings waren Caras Handlungen oft nur falsch und nicht nachvollziehbar. Aber ich kann auch nicht sagen, wie man in einer derartigen Situation und dazu auf sich gestellt immer nach Vorschrift handeln kann. Ich denke, das ist unmöglich und man muss erfinderisch sein.

Am meisten gestört haben mich die kindischen Dialoge. So unterhalten sich keine Erwachsenen. Diesbezüglich haben mir Ernsthaftigkeit und Tiefe gefehlt. Der Schreibstil war fesselnd, aber nicht so flüssig. Die dunkle Atmosphäre wurde dagegen sehr gut eingefangen und ich hatte oft beklemmende Gefühle. Am Ende gab es für mich jedoch keinerlei Wendungen oder Überraschungen.

Ich finde einfach, dass das Potenzial zu dieser Geschichte nicht ausgeschöpft wurde, aber ich wurde gut unterhalten.

Bewertung vom 03.02.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


sehr gut

In einem ruhigen Viertel von Akranes wird nach einem Hausbrand die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Die Obduktion ergibt, dass er schon vor dem Brand tot war und höchstwahrscheinlich ermordet wurde. Elma und Sævar gehen Hinweisen nach, aber eine richtige Spur lässt sich einfach nicht finden. Als dann eine weitere Leiche gefunden wird, wird der Fall immer komplexer.

"Verborgen" ist bereits der dritte Teil aus der Reihe "Mörderisches Island" um Elma und ihre Kollegen, bestehend aus ihrem Partner Sævar und ihrem Vorgesetzten Hördur.

Ein weiteres Mal begleiten wir Elma und ihre Kollegen während einer Ermittlung in Akranes. So sehr ich diese Reihe auch liebe, dieses Mal konnte mich der Fall nicht packen. Dieser wurde immer verworrener und es gab einfach zu viele Leute, auf die man sich fixierte. Elma und Sævar sind ein sympathisches Ermittlerduo. Hördur bekam ein wenig mehr Raum, was mir gut gefallen hat. Er tat mir einfach nur leid. Oft hatte ich das Gefühl, ich habe etwas verpasst oder Seiten überschlagen, was aber nicht der Fall war. Beispielsweise hätte ich gerne gelesen, wie Elma und Sævar plötzlich zusammen gekommen sind. Aber auch im Fall wurde das eine oder andere nicht aufgeklärt oder auf wirklich relevante Dinge nicht mehr eingegangen. Das ist schade.

Auch beim dritten Teil bleibt sich die Autorin treu und am Ende bleiben Fragen offen, die vermutlich nicht beantwortet werden. Für mich der bisher schwächste Teil aus der Reihe. Am Ende war nicht alles rund für mich. Ich werde die Reihe aber trotzdem weiterhin verfolgen. Von mir gibt es gut gemeinte 3,5 Punkte.

Bewertung vom 31.01.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Nach einem Sturm werden auf dem Darß zwei Skelette gefunden. Die Identität bleibt vorerst unbekannt. Bis kurz vor der Wende hat auf dem Darß ein Serienmörder sein Unwesen getrieben und mehrere Liebespaare ermordet.  Handelt es sich bei den Toten ebenfalls um Opfer des früheren Darß-Rippers? Das alte Team um Tom Engelhardt und Mascha Krieger ist wieder zusammen und geht mehreren Hinweisen nach.

Nach dem Dreiteiler zu "Der Strand" ist das der nächste Fall für Kommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger, der wieder in drei Teilen erscheinen wird.

Der erste Fall von Engelhardt und Krieger hat mich schwer begeistert, weshalb ich sehr gespannt auf den neuen Fall war. Nach nur wenigen Seiten war ich wieder in der Geschichte drin und es war wie ein nach Hause kommen. Karen Sander hat mit Tom und Mascha sympathische und authentische Figuren geschaffen. Dazu gibt es außerdem sehr interessante Nebenfiguren, vor allem im Kreise der Soko. Nicht nur der Fall ist spannend und fesselnd. Ich finde auch das Privatleben äußerst interessant. Es ist ein sehr guter Mix aus beidem. Der Fall spricht mich sehr an und ist sehr aufwühlend, weil er in Verbindung mit der ehemaligen DDR steht und ich selbst aus der DDR stamme. Viele Schicksale sind mit dem Fall verbunden und jeder hat es anders verarbeitet, wenn überhaupt.

Die Längen der Kapitel sind äußerst angenehm und enden meistens mit neuen Spuren oder einem neuen Ansatz, sodass man quasi gleich weiterlesen muss. Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen und bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Am Schluss bleiben natürlich einige Fragen offen, da es auch erst der Auftakt war.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich freu mich auf die Fortsetzung, die ja glücklicherweise bald erscheint.