Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Outlander
Wohnort: 
47057 Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2024
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


ausgezeichnet

Das Cover von "Minus 22 Grad" von Quentin Peck lässt den Leser schon frösteln und erahnen, dass ihn ein eiskalter Thriller erwarten wird. Dem ist auch so. Laura Gehler, Studentin der Fotografie, wird an einem Winterabend im Dezember von einem Unbekannten von ihrem Fahrrad gestoßen und verschleppt. Wieder bei Bewusstsein, stellt sie panisch fest, dass der Fremde sie in einem Käfig aus Plexiglas gefangen hält. Er möchte ein Spiel mit ihr spielen. Wenn sie überleben will, muss sie das Rätsel um den Käfig lösen. In einem weiteren Handlungsstrang geht es um die mysteriöse verwitwete Ariane und den jungen Tom, dem sie das Leben gerettet hat. Man fragt sich natürlich, was die beschriebenen Personen miteinander zu tun haben und was ihnen in der Vergangenheit widerfahren ist. Hinzu kommen Imke, Lauras Mutter, der man eine Barbiepuppe mit dem Todesdatum ihrer Tochter hat zukommen lassen und Kommissar Lukas Johannsen, der wie besessen davon ist den Fall zu lösen und Parallelen zu einem ungelösten Fall zieht. Zwischen den einzelnen kurzen Kapiteln werden immer wieder Audiobotschaften eingestreut. Das hört sich vielleicht verwirrend an und das ist es manchmal auch. Allerdings schreibt der Autor so atmosphärisch dicht, klar und spannend, dass man gar nicht mehr anders kann und möchte, als lesen, lesen, weiterlesen. Geschickt verwebt Quentin Peck die drei Handlungsstränge und das unglaublich gute Ende war für mich nicht vorhersehbar. Er führte mich immer wieder auf das sprichwörtliche Glatteis, zeitweise hatte ich feuchte Hände, im nächsten Moment überlief mich eine Gänsehaut. Fesselnder kann man nicht schreiben. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle fünf Sterne. Ein toller Thriller für die Winterzeit, am besten auf der Couch, eingekuschelt in eine warme Decke und mit einer Tasse Tee, denn dieses Buch ist eisig gut.

Bewertung vom 22.11.2024
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


gut

Das Cover von "Mords Coach" von Lilli Pabst ist auffallend und macht den Leser auf das Buch aufmerksam. Eine abgewetzte blutbefleckte Couch auf schneeweißem Hintergrund verspricht einen spannenden Kriminalroman. Es geht tatsächlich zügig los und der zeitweilig auch humorvolle Schreibstil hat mich wirklich angesprochen. Protagonistin Sophie Stach, ihres Zeichens Psychotherapeutin erfährt, dass ihr Ehemann sie betrügt. Somit nimmt alles seinen Lauf. Im Affekt begeht sie ihren ersten Mord und nach und nach bringt sie munter weitere Menschen um. Das Buch beginnt rasant und hat Witz, aber mit der Zeit flacht dieser Krimi, meiner Meinung nach, ziemlich ab. Die Hauptfigur wurde mir immer unsympathischer und der Sprachstil fing an mich zu langweilen. Das offene Ende finde ich unbefriedigend und konnte mich dadurch in meiner Bewertung auch nicht versöhnlicher stimmen. Hinzu kommen grobe Patzer des Lektorats. Der Ehemann von Sophie heißt Jakob und nicht Jörn. Auf der Rückseite des Buches wird der Gatte mehrfach als Jörn benannt, im Buch selbst wird aus Samuel plötzlich Jakob und das ist schon verwunderlich. Wer hat denn da so geschlafen? Ich werde die Fortsetzung nicht mehr lesen und vergebe gnädige drei Sterne auf Grund des starken und unterhaltsamen Anfangs.

Bewertung vom 11.11.2024
Perla der Superhund
Allende, Isabel

Perla der Superhund


ausgezeichnet

Was war ich neugierig, als ich hörte, dass Isabel Allende nun auch unter die Kinderbuchautoren gegangen ist. Das Cover von "Perla der Superhund" ist farbenfroh und man sieht auf den ersten Blick, wie lieb Nico und sein Hund sich haben. Der Junge holt Perla aus dem Tierheim und fortan sind sie Freunde fürs Leben. Perla hat ganz besondere Eigenschaften. Die Hündin kann brüllen wie ein Löwe und jeder muss sie einfach liebhaben. Nico wird in der Schule gemobbt, aber Perla steht ihm zur Seite, setzt ihre Kräfte ein und stärkt das Selbstbewusstsein ihres kleinen Herrchens. Ausgrenzung ist ein ernstes Thema, aber Isabel Allende versteht es meisterhaft, diese Geschichte kindgerecht zu erzählen. Der Sprachstil ist so warmherzig, dass das Buch auch Erwachsene berühren wird. Ich bin jedenfalls ganz angetan und habe mich ebenfalls sofort in Perla verliebt. Die Illustrationen von Sandy Rodriguez sind zauberhaft und sparen nicht an bunten Farben. Ich kann dieses Bilderbuch nur empfehlen, es ist herzallerliebst, wunderbar gestaltet, einfühlsam geschrieben und macht definitiv Mut. Bitte mehr davon, liebe Isabel und liebe Sandy!