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pw

Bewertungen

Insgesamt 126 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2025
Achtzehnter Stock
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


ausgezeichnet

Dramatisch, überraschend, mit feinem Humor

Dieses Buch hat mich in zwei völlig gegensätzliche Welten mitgenommen, die mir fremd sind. Die Autorin hat es geschafft, beide so treffend zu beschreiben, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Außerdem konnte ich auch mit der Protagonistin mitfühlen und fast in ihren Kopf schauen.

So hätte ich den Roman am liebsten von Anfang bis Ende gar nicht aus der Hand gelegt. Das ging zwar nicht, aber dennoch war ich viel zu schnell damit fertig.

Ich denke, dass beide Seiten – sowohl das prekäre Leben in der Platte, als auch die Welt der Reichen und Schönen – leicht übertrieben dargestellt wurden. Alles mit sehr feinem Wortwitz, der mich oft schmunzeln ließ. Auch den Blick hinter die Kulissen bei den Filmarbeiten empfand ich als äußerst gelungen. Ich kann mir vorstellen, dass auch hier in jeder geschilderten Situation ein Körnchen Wahrheit steckt.

Zwischendurch wurde es dramatisch und auch überraschend. Am Ende war ich zufrieden aber gleichzeitig traurig, dass ich schon ausgelesen hatte.

Bewertung vom 19.02.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


sehr gut

Fesselt und regt zum Nachdenken an

Die Leseprobe dieses Romans hat es geschafft, mich davon zu überzeugen, ihn zu lesen. Denn eigentlich hatte mich die Kurzbeschreibung nicht so sehr angesprochen. Aber nachdem ich in der Leseprobe sofort durch den Schreibstil von Arno Frank gefesselt war, konnte ich nicht anders.

Das Buch ist großartig konzipiert. Einerseits sind da die ausgedachte Kleinstadt Ginsterburg und ihre Protagonisten, andererseits die historischen Fakten, Gesetze und Personen. Eine Verbindung zwischen beiden Welten ist dem Autor durch die Figur des Lothar Sieber gelungen, denn den gab es wirklich. In diesem Roman ist er eben im fiktionalen Ginsterburg aufgewachsen. So etwas ist wohl künstlerische Freiheit.

Der Autor hat eine Sprache, durch die man sich die Szenen die dazugehörigen Gefühle sehr gut vorstellen kann. Auch sind mir fast alle Figuren mit der Zeit vertraut geworden. Allerdings fand ich nicht alle wirklich zu 100% authentisch. Schwierigkeiten hatte ich mit der Restauratorin Uta. Ich konnte nicht nachvollziehen, dass sie mit stoischem Fleiß ihren Aufträgen nachgekommen ist, nach dem, was mit ihrem Mann Theo passiert ist. Mag sein, dass es ein Selbstschutz gewesen sein soll, genauso wie ihre eingebildeten Gespräche mit Theo…

Die Aufteilung in drei Teile mit jeweils fünf Jahren dazwischen fand ich sehr passend. So konnte man Entwicklungen der Lage insgesamt sowie auch persönlicher Natur besonders gut verfolgen. Sehr geschickt hat der Autor zwischendurch kleine Cliffhanger zwischen den Perspektivwechseln gestaltet, so dass ich immer gleich weiterlesen wollte.

Im Nachhinein betrachtet bin ich jedoch der Meinung, dass einige Details oder Figuren sogar hätten weggelassen werden können, ohne dass der Roman dadurch etwas vermissen lassen hätte, z. B. die Zirkusleute vom Anfang. Stattdessen hätte es gleich mit den Einwohnern von Ginsterburg starten können und das Ganze wäre genauso interessant und fesselnd geworden.

Dennoch: Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt, sondern mich durchweg sehr gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt gefühlt.

Bewertung vom 06.02.2025
Shanghai Story
Min, Juli

Shanghai Story


gut

Tolle Idee mit Luft nach oben

Ich war fasziniert von der Idee einer rückwärts erzählten Geschichte. So würde es nicht darum gehen, wie es weitergeht, sondern wie es zu der aktuellen Situation gekommen ist.

Der Schreibstil hat mich gleich gepackt. Im Laufe der Lektüre treten sogar mehrere Schreibstile auf, jeweils passend zur Perspektive oder Person, die gerade erzählt. So sind einige Kapitel in der Ich-Form geschrieben, andere in der dritten Person.

Im Mittelpunkt steht die Familie Yang, bestehend aus Leo, Eko und den drei Töchtern. Es geht um die diversen Spannungen zwischen ihnen und wie sie entstanden sind. Dabei kommen neben den einzelnen Familienmitgliedern auch andere Figuren vor, durch deren Augen die Leser das Geschehen verfolgen können.

Die Idee finde ich großartig. Allerdings hat die Umsetzung nach meinem Geschmack etliche Schwächen. Es wirkt für mich oftmals wie ein Knäuel aus zu vielen losen Enden. Einige Geschichten oder Figuren werden angeteasert und dann nicht weiterverfolgt. Das hat mich ziemlich enttäuscht. Außerdem ist mir nicht wirklich klar, warum in der Zukunft begonnen wird (im Jahr 2040). Ich erkenne keinerlei futuristischer Elemente darin. Ich nenne so etwas „auf Wirkung gequält“ und halte es für unnötige Effekthascherei.

Dennoch empfand ich alle Kapitel als interessant zu lesen. Jede Zeile hat mich unterhalten. Als Kurzgeschichtensammlung mit mehr voneinander abgegrenzten Storys wäre das ein tolles Buch. Als Roman hinterlässt es bei mir jedoch ein unzufriedenes Gefühl.

Es wurde zwar dargestellt, wie alles so gekommen ist. Ich kann mir nach der Lektüre sogar denken, wie es mit der Familie weitergehen wird. Aber sehr viele Fragen zu anderen, äußerst interessanten Personen sind für mich leider unbeantwortet geblieben.

Mein Fazit: Tolle Idee, deren Potenzial leider nicht ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 29.01.2025
21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
Kowalski, Matthias

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest


sehr gut

Schnell lesbar und umsetzbar

Vor allem für junge Leute, oder zumindest jene, die noch einen Arbeits- und damit auch Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren vor sich haben, und die sich bisher vor dem Thema „Persönliche Finanzen“ immer gedrückt haben, kann ich dieses Buch empfehlen.

Es ist in 21 einzelne Punkte gegliedert, die je einen Aspekt erklären und sich recht schnell umsetzen lassen. So kann sich jede(r) die passenden Dinge heraussuchen und relativ schnell ins Handeln kommen. Das kann nach und nach erfolgen, je nach Zeit und Lust.

Jedes Kapitel hat am Ende eine Zusammenfassung der vier wichtigsten Tipps in einem Kasten.

Das Buch ist von der Stiftung Warentest herausgegeben. So wird immer wieder auf deren Webseite verwiesen, vor allem bei Inhalten, die sich ändern können. Manche Zusatzinhalte sind dabei kostenpflichtig und das mag im ersten Moment nerven. Jedoch bewegen sich die Kosten in einem angemessenen Rahmen und nur so können sie ihre Unabhängigkeit gewährleisten. Außerdem lässt sich das Buch gut ohne diese Zusatzausgaben anwenden.

Ein wenig Verbesserungspotenzial besteht noch in der Übersichtlichkeit der Darstellungen im Buch, z. B. wären in Kapitel 02 ein paar Chartabbildungen hilfreich.

Außerdem fehlen in den Erklärungen zu ETF nach meinem Erachten Fondsgröße und Fondsalter, sowie die Replikationsmethode, d. h. vereinfacht, ob der ETF die Aktien wirklich kauft oder nur so tut.

Eine Gegenüberstellung von thesaurierenden und ausschüttenden ETF jeweils mit Vor- und Nachteilen wäre eine tolle Ergänzung der Argumentation, die ausschließlich thesaurierende ETF empfiehlt.

Trotzdem würde ich das Buch vor allem Einsteigern ans Herz legen.

Nach dessen Lektüre fällt es sicher leicht, sich über die in meiner Kritik geäußerten Details zu informieren. Vor allem sollte es dann einfach gelingen, die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen und stressfreier und gelassener zu leben.

Bewertung vom 09.01.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

Schaurig spannend und dabei außergewöhnlich

Der Roman beginnt locker leicht mit der Entdeckung des menschlichen Knochens in einer Skulptur. Es ist kaum zu glauben und die Beteiligten hoffen, dass es sich zunächst um einen Irrtum handelt.

Ich hatte den Eindruck, dass manche das nicht so richtig ernst zu nehmen schienen. Doch dann wird es immer spannender und mysteriöser.

Auch die Umgebung, wo das Ganze spielt – viel auf einer Insel, die etwas unheimlich zu sein scheint – finde ich großartig. Manchmal lief mir direkt ein Schauer über den Rücken.

Die einzige Bewohnerin dieser Insel: Grace, Ärztin im Ruhestand und enge Vertraute der Künstlerin Vanessa, von der besagte Skulptur stammt. Eine unheimlich interessante und außergewöhnliche Person, die oftmals Trauriges durchgemacht hatte. Sie ist sehr gelungen dargestellt, denn sie hat besonders mein Interesse geweckt und ich konnte mich fast in sie hineinversetzen.

Ich fand diesen Roman so spannend, dass ich ihn im letzten Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Egal, dass es dann spät in der Nacht war, ich musste zu Ende lesen.

Mein Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte, sehr spannend erzählt.

Bewertung vom 18.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


ausgezeichnet

Kann nicht genug davon bekommen

Als ich dieses Buch gesehen und nach Blick in die Kurzbeschreibung festgestellt hatte, dass es sich um eine Fortsetzung des Romans „Wir sind schließlich wer“ handelte, war für mich klar: Das muss ich lesen!

Schon der erste Roman hatte mich begeistert und auch dieser neue stand dem ersten für mich in nichts nach.

Es liegen zwar immerhin drei Jahre zwischen diesen Büchern, sowohl vom Erscheinungsdatum her als auch in der erzählten Geschichte. Aber dennoch war ich ganz schnell wieder „drin“ und freute mich auf Anna, Ottilie, das Martinchen und die anderen, und natürlich auf den Hund Freddy.

Zwar ist dieser Roman nicht als Krimi deklariert, aber ein großer Teil der Geschichte hat dennoch Elemente eines Krimis und ist sehr spannend. Am Ende wird er auch aufgeklärt, zwar anders als erwartet, aber so, dass ich zufrieden bin.

Es werden sehr ernste Themen behandelt, aber Anne Gesthuysen schafft es, diese auf eine Art zu verarbeiten, dass kein beklemmendes oder dunkles Gefühl beim Lesen bleibt. Auch ihren feinen Humor finde ich dabei optimal dosiert.

Fazit: Es hat mir wieder großen Spaß gemacht und ich hoffe, dass es noch eine weitere Fortsetzung geben wird.

Bewertung vom 12.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


ausgezeichnet

Toxisch, oder?

Die Mutter Regina merkt gar nicht, wie toxisch sie für ihre Töchter und auch für andere Menschen aus ihrem Umfeld ist. Und das Perfide: Diese Frau ist auch noch Psychologin! Eine starke Idee!

Schon der Anfang hat mich gefesselt.

Eigentlich ist es die Abiturfeier der älteren Tochter Antonia, aber im Mittelpunkt für den Leser steht die Mutter Regina. Und die ist vor allem stolz auf die ein Jahr jüngere Tochter Wanda, die auf dieser Feier eine Rede hält, während Antonias Abitur Nebensache ist. Das sagt schon vieles über Regina aus.

Getoppt wird das Ganze dann noch, indem weiter dargestellt wird, wie unzufrieden und missgünstig Regina ist. Sie tut mir eigentlich nur leid.

Die Töchter lernen wir gleich danach genauer kennen. Antonia, die ältere, ist eindeutig diejenige, die von ihrer Mutter benachteiligt wird, vor allem was Aufmerksamkeit angeht. Wanda, die jüngere, ist das Lieblingskind der Mutter.

Antonia geht erstaunlich distanziert und mental gesund damit um. Ihre Schwester Wanda hingegen steht irgendwie unter Zwang, es der Mutter immer recht machen zu wollen. Wanda entwickelt dadurch eine Gewohnheit, dass sie immer allen gefallen möchte. Sie will niemandem zu schwer sein, was in eine Ess-Störung führt.

Mich hat die Dynamik dieser Geschichte nicht losgelassen. Sie spielt in drei Teilen mit jeweils einigen Jahren Abstand dazwischen. Nach jedem Zeitsprung gibt es neue Überraschungen und die Entwicklung der einzelnen Figuren lässt sich sehr schön verfolgen.

Die Autorin hat mich mit ihrem lebendigen Schreibstil praktisch live dabei sein lassen. Es ist ihr sogar gelungen, dass ich selbst Reginas Beweggründe manchmal verstehen konnte, obwohl ich sie niemals mochte.

Am sympathischsten war mir Antonia und später deren Tochter Celina, die einen noch gelasseneren und dabei sogar liebevollen Umgang mit ihrer Großmutter Regina pflegen konnte.

Was es mit dem ungewöhnlichen Titel und den Kampfhunden auf sich hat, wird in einem der späteren Kapitel angedeutet. Nur so viel: Es hat einen eher symbolischen Hintergrund.

Fazit: Ein äußerst lebendig geschriebener, sehr lesenswerter Roman.

Bewertung vom 25.10.2024
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Für eingefleischte Fantasy-Fans ein Muss

Dieses Buch hat mich gleich gepackt. Angelockt wurde ich durch die Aufmachung. Wer kann schon einem solchen tollen Farbschnitt und den Goldbuchstaben auf dem Titel widerstehen?

Spaß beiseite! Es war eine Leseprobe, die mich in den Bann gezogen hat. Ich habe den Anfang dieses Buches gelesen und wollte dann das Ganze.

Auch wenn es in einer Fantasy-Welt spielt, ist doch der Symbolcharakter mit Bezügen zu realen Problematiken der Gegenwart nicht zu übersehen. Die beiden Städte mit bezeichnenden Namen Chernograd und Belograd und der Mauer dazwischen, zu der es Schmuggler und Schleuser gibt. Deutlicher geht es ja kaum.

Kosara, die Hauptheldin dieses Romans, ihres Zeichens Hexe, stammt aus Chernograd und muss nach Belograd fliehen. Allerdings ist der Preis dafür zu hoch. Sie gibt ihren Hexenschatten dafür her, was zur Folge hat, dass sie an der sogenannten Schattenkrankheit leidet, die Kosaras allmählichen Zerfall nach sich zieht. Also muss sie zurück und ihren Schatten wiedergewinnen.

Die Autorin hat diesen Stoff recht spannend umgesetzt. Zunächst einmal geht es gleich mit viel Action und Dialogen und nur den nötigsten Beschreibungen los. Deshalb war ich ja auch gleich so gefesselt von dem Roman.

Das anfängliche Kartenspiel und wie Kosara dabei geschummelt hat, war recht witzig. Aber die Passage etwas später in Belograd, kurz nach Kosaras Flucht, fand ich noch besser. Insbesondere, da jeweils Kosaras Gedanken und dann im Kontrast dazu, was sie gesagt hat, so schön dargestellt sind. Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Buch und ich mag es, aber besonders gelungen fand ich es bei ihrem besagten Aufenthalt in Belograd.

Überhaupt hätte es nach meinem Geschmack mehr Belograd-Szenen geben können. Insgesamt wurde die Handlung aber dann doch ein modernes Märchen, das immer verworrener wurde. Trotzdem war es unterhaltsam. Den Showdown fand ich etwas lang, als wäre der extra langgezogen worden. Ich hätte mir überhaupt ein noch überraschenderes Ende gewünscht.

Fazit: Für eingefleischte Fantasy-Fans ist dieses Buch sicher ein Muss. Für mich war es eine sehr gute spannende Lektüre.

Bewertung vom 09.10.2024
Gebt mir etwas Zeit
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


ausgezeichnet

Lachen und Weinen dicht beieinander

Dieses Buch ist meiner Meinung nach das bisher beste Kreativwerk von Hape Kerkeling. Als Komiker mag ich ihn, aber als Autor schätze ich ihn inzwischen sehr viel mehr. Das ging mir schon bei „Der Junge muss an die frische Luft so“, aber dieses Buch kann das sogar noch toppen.

Zum einen gefällt mir, dass er die Ergebnisse seiner akribisch durchgeführten Ahnenforschung wie in einem historischen Roman darstellt. Er verwendet die Fakten und füllt die Lücken sehr kreativ und fantasievoll, dabei aber durchaus realistisch.

Der Wechsel zwischen der Geschichte seiner Vorfahren und seiner eigenen Vergangenheit ist ihm ebenfalls hervorragend gelungen, insbesondere die Parallelen, die er dabei gezogen hat, egal, wie viel davon wahr sein kann.

Seine eigene, wahrscheinlich größte Liebesgeschichte, die sich durch einen großen Teil des Buches zieht, hat mich zutiefst berührt und den Autor in meiner Achtung noch wachsen lassen. So etwas detailliert zu erzählen, erfordert neben den richtigen Worten auch eine Menge Mut.

Selbst wenn doch einiges Trauriges dabei ist, seinen Humor lässt er in passender Dosierung einfließen.

Ich hatte die Hörbuchversion, gelesen vom Autor selbst. Das könnte meiner Meinung nach auch niemand besser vortragen.

Dieses Buch ist nicht nur etwas für eingefleischte Fans von Hape Kerkeling, im Gegenteil, auch für Leute, die seine Komik vielleicht zu klamaukig empfingen. Hier lernt man den Autor wohl besser kennen.

Bewertung vom 15.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


ausgezeichnet

Nochmal Miss Marple in modern und wieder witzig und spannend

Das hier ist der dritte der Mrs-Potts-Krimis und ich empfinde ihn als den bisher besten. Der Autor hat sich, wie es mir scheint, mit jedem Buch immer mehr „hineingeschrieben“.

Mrs Potts ist für mich nach wie vor so etwas wie eine moderne Miss Marple. Nur statt dieses drögen Mr Stringers hat sie ihre beiden Freundinnen Suzie und Becks bei sich. Die drei sind so verschieden und jede hat ihre kleinen liebenswerten Macken, dass es eigentlich egal ist, ob sie in einem Mordfall ermitteln oder sonst etwas tun. Es ist immer witzig.

Der Mordfall dieses Romans war für mich jedoch auch sehr spannend. Ich hatte zwar einen Verdacht und es erschien mir fast, als würde dieser bestätigt werden, aber dann stellte er sich als falsche Fährte heraus und die Lösung war überraschend anders. So etwas mag ich sehr.

Ich hatte wieder großes Lesevergnügen und warte voller Freude auf den nächsten Roman dieser Reihe.