Genau so, wie es immer war

ausgezeichnet

Dieser Roman ist eine Homage an die Familie - ein Leben in einer Gemeinschaft mit all ihren Höhen und Tiefen, wobei am Ende die Liebe obsiegt. Julia, belastet mit einer schwierigen Kindheit und einer teils richtungslosen Jugend findet in Mark den Mann und Partner fürs Leben.
Die Autorin Claire Lombardo beschreibt ihren Reifeprozess zur erwachsenen Frau und fürsorglichen Mutter sehr detailliert und einfühlsam. Behutsam führt sie Ihre Leserschaft durch die aufreibenden, aber auch wunderbaren Phasen einer Familie, die nicht nur wächst, sondern auch zusammenwächst. Sie lässt sie in die tiefe Dunkelheit von Sünden blicken, schwingt aber auch zu ungeahnten Höhen des Glücks auf, die kleine und große Gesten der Zuneigung mit sich bringen.
Ein Fehler, den Julia in ihrer postnatalen Depression begeht, belastet die Beziehung zu ihrem Mann ein ganzes Leben lang. Dessen Liebe und enge Verbundenheit zu Julia den Zusammenhalt, trotz deren Fehlverhalten letztendlich jedoch stärkt. Die Unsicherheit, die Julia oft straucheln lässt und fast zu Fall bringt, gleicht ihr Mann aus, indem er sich schützend vor sie stellt und vor noch größeren Gefahren bewahrt.
Es ist ein wunderbarer Roman, der sich genau so in vielen Familien auf der ganzen Welt abspielen könnte. Man muss sich jedoch auf die Zeitsprünge einlassen, um die Geschichte in ihrem vollen Umfang zu erfassen.

Ein Mann zum Vergraben

sehr gut

Unterhaltsam, zur Nachahmung jedoch nicht zu empfehlen. Mit sehr viel britischem, eher schwarzem Humor, beschreibt die Autorin die Taten der "heimlichen" Witwen, die ihre Männer mehr oder weniger versehentlich auf vielfältige Art und Weise zum Schweigen gebracht haben. Sie vemittelt den Lesern dabei auch Einblick darin, wie die Situation vom Standpunkt aus einer anderen Kultur betrachtet wird. Die Ängste, die die Frauen ausstehen, im Bemühen, ihre Taten nicht zu verraten. Wobei die Handlungen irgendwann vom Gedanken an die bevorstehende Freiheit getrieben werden. Sie stehen zusammen, lassen sich von einer Nachbarin über Garten und Pflanzen gründlich einweisen. Um am Ende vor die Erkenntnis gestellt zu werden,
dass genau diese Nachbarin bereits viele Jahre zuvor, vor der gleichen Aufgabe gestanden hatte, ihren verunglückten Ehemann ohne offizielles Begräbnis zu entsorgen. Das Cover passt wirklich perfekt zu dieser Geschichte

Mitternachtsschwimmer

ausgezeichnet

Ein warmherziger Roman mit so liebenswerten Charakteren! Roisin Maguire schreibt diese Geschichte in einer bemerkenswert klaren und bestechend bildhaften Sprache. Sie handelt von Liebe und Tod, der dramatischen Bewältigung von Trauer, aber auch von Zuversicht und dem positiven Blick nach vorn. Als Leser kann man sich die Menschen in ihrem Lebensraum äußerst lebhaft vorstellen. Die packende Handlung läuft wie ein Kinofilm vor dem geistigen Auge ab. Evan, der mit einem Rucksack voll Problemen und Selbstvorwürfen in ein unwirtliches Cottage einzieht. Grace mit Ihrer schroffen Art, hat ebenfalls eine traumatische Lebensphase hinter sich. Dennoch bewirkt sie so viel Gutes im Leben von Evan und dessen Sohn Luca. Aufgrund ihrer eigenen schmerzhaften Lebenserfahrung kann sie den beiden auf einfühlsame Weise helfen, ihren Weg in eine gemeinsame Zukunft zu finden.

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente

ausgezeichnet

Einfach ein großartiges Buch! Voll Spannung und dramatischen Abenteuern.
Der Leser wird von der ersten Zeile an von einer Welle von Fantasie und packendem Lesestoff mitgerissen. Die Sprache ist sehr bildhaft und lebendig, was aufregendes Kopfkino auslöst, wodurch die Geschichten eine noch überwältigendere Wirkung entfalten.
Das Cover ist einladend im Zeitgeist der Handlung gestaltet. Es lässt schon ahnen,
dass man in die britishe Sphäre katapultiert wird und detektivische Fähigkeiten gefragt sind. Dieses Zusammenspiel aus perfektem Bild und hoch dramatischer Erzählung, in der sogar der große Meisterdetektiv Sherlock Holmes eine Rolle spielt, machen dieses Buch für die jungen Leser zu einem echten Knüller in Bezug auf deren eigene detektivischen Fähigkeiten und kreativen Lösungsansätzen.
Man freut sich regelrecht auf eine Fortsetzung.

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies

ausgezeichnet

Ein phantastisches Buch! Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Buch, das seinen eigenen Weg geht. Es braucht weder James Bond, noch Raumschiff Enterprise.
Die beiden Hauptfiguren, Vincent, der gut ausgebildete Spion und Celia, die sich
trickreich selbst zu seiner Mitstreiterin ernannt hat, schlittern mit Witz und Humor durch ein spannendes Abenteuer. Vincent arbeitet mit den Methoden, die er sich
in seiner Agentenlaufbahn angeeignet hat, Celia geht systematisch mit Verstand
und Logik vor. Sie erleben gefährliche Situationen, die sie mit Bravour meistern
und sie lösen das Rätsel um den Memory Master von Hypnos und führen die Geschichte zu einem guten Ende. Der Autor benutzt eine bildhafte Sprache, womit er Vorstellungskraft und Kreativität der Leser fördert und bestes Kopfkino bietet. Spannung pur auf sehr hohem Niveau!

Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1

ausgezeichnet

Ein fulminanter Serienstart für ein grandioses Thema! Fußball, was sonst?
Bei diesem Buch stimmt einfach alles: vom Cover, der Schriftgröße, den Bildern bis hin zur lockeren Aufteilung der Texte. Das alles spricht die Leserschaft dieses Alters in besonderem Maße an. Die Geschichte selbst beschreibt den Alltag an einer Grundschule in seiner ganzen Vielfalt. Sie ist spannend und zeigt gleichzeitig, dass alle auf die eine oder andere Art in ein Team integriert werden können. Da sich nicht jeder für Fußball interessiert, finden die Schüler selbst wichtige Aufgaben für weniger Fußball begeisterte, um ihr Ziel zu erreichen – nämlich den Pokal zu gewinnen. Eine Fußball-Mannschaft braucht nicht nur Spieler, sondern auch diejenigen, die für das richtige Outfit sorgen. Jeder in der Klasse übernimmt eine Aufgabe entsprechend seinen Interessen und Stärken.
Das Warten auf die Fortsetzung der Buchreihe löst bei mir große Vorfreude aus.