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echte_Heldin

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

Der Untertitel von „Partikel – Überall.Unsichtbar.Tödlich.“ bringt es ziemlich auf den Punkt. Plastikmüll ist eines der größten Probleme unserer Zeit und doch bekommt es nahezu nie die Aufmerksamkeit, die das Thema wirklich braucht. Das Buch macht deutlich wie nicht nur das Meer, sondern auch wir Menschen gerade durch Mikroplastikpartikel immer mehr in unserem Dasein und der Gesundheit gefährdet sind. Und doch kennen wir auch heute noch nicht alle Konsequenzen, die unser weltweiter Plastikkonsum und unser Umgang mit dem Müll haben wird. Denn Plastik bleibt, es geht nicht es wird nur kleiner.

Es handelt sich bei dem Buch um einen Thriller und dennoch bleibt der Lerneffekt nicht aus. Wenn man im Thema noch nicht sehr bewandert ist, lernt man nach jedem Kapitel etwas. Die Fakten und Informationen sind in Form von kleinen eingestreuten Notizen, mit abgeänderten Layout, immer am Ende der Kapitel zu finden. Je weiter man im Buch voranrückt desto mehr sind sie passive Bestandteile der Story. Dokumente und Texte, die die Protagonisten im Buch lesen und verfassen aber der Leser normalerweise eben nicht zu Gesicht bekommen würde. Dies finde ich sehr gelungen.
Generell sind Schreibstil und die jeweilige Kapitellänge sehr angenehm, v.a. wenn man das Buch auch mal auf dem Weg zur Arbeit liest und dann aufhören muss. Gegen Ende haben mich die Ereignisse so gefesselt, dass ich die letzten 150 Seiten dann in einem Rutsch gelesen habe und etwaige Haushaltsaufgaben auf später verschoben habe.
Die Hauptstory um Melissa und Zoe ist zwar mit diesem Buch beendet aber das Ende ist hinsichtlich einer der Nebenstränge offen gestaltet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier Wolf Harlander in seinem nächsten Buch, sicherlich wieder mit wichtigem Grundthema, diese Story aufgreifen wird. Gerne möchte ich wissen, wie es hier weitergeht und warte nun gespannt.

Allem in allem ein sehr gelungener, spannender und dabei sehr informativer Thriller, der auf eines der wichtigsten und gravierenden Probleme unserer Zeit aufmerksam macht. In mir hat das Buch neue Motivation entfacht, mich wieder mehr im Kampf gegen den Plastikmüll zu engagieren. Leider muss ich aufgrund einiger Flüchtigkeitsfehler und Logikfehler in der Story einen Stern abziehen, fielen Lesern wird dies sicherlich gar nicht so auffallen. In mir hat der innere Monk geschrienen.
Partikel von Wolf Harlander – eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Bewertung vom 22.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Remy Eyssen weiß wie man den Leser in seinen Bann zieht. Auch im zehnten Band um Rechtsmediziner Leon Ritter taucht man vermeintlich in die heile Welt der Provenz ein.
Die Hochsaison steht kurz vor der Tür und auch der Präsident hat sich in Le Lavandou angekündigt, als grausame Morde geschehen. Ein ähnlicher Fall passierte lang vor Leons Zeiten schon einmal aber der damalige Täter sitzt in der geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik - oder hat er doch etwas mit dem Fall zu tun?

Gewohnt spannend und fesselnd geschrieben, möchte man als Leser das Buch garnicht mehr aus der Hand nehmen. Durch den Perspektivwechsel erlebt man nicht nur Leons Sicht sondern auch die der Opfer. Kurze, prägnante Kapitel mit genau der richtigen Länge an Story. Einzig die kleine Nebenstory um Lilou hätte nicht sein müssen, auch weil nie aufgeklärt wird was mit ihrer Kollegin passiert. Hier hätten noch 1/2 Kapitel Auflösung gefehlt, damit die Geschichte vollkommen rund ist und 5 Sterne verdient hätte. So sind es leider nur 4.

Auch wenn das Buch Teil einer Reihe sind, muss man die vorherigen Bände nicht kennen. Der Autor weiß wie man auch neue Leser abholt ohne jede Figur für "Serientäter" zu lang und ausführlich aber dennoch genau ausreichend vorzustellen. Durch die Beschreibungen der Orte und Personen kann das Kopfkino wunderbar arbeiten und man taucht vollständig in die Geschichte ein.

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Bewertung vom 21.03.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


sehr gut

"Das verborgene Genie" von Marie Benedict ist im Grunde eine Biographie über eine der wichtigsten Frauen unserer heutigen Wissenschaft, die doch nur den wenigsten Bekannt ist - Rosalind Franklin. Als Biologin war sie mir schon lange ein Begriff, doch welche Rolle sie wirklich spielte, lernte ich erst im Studium.

Das Cover erinnert mich durch seine Gestaltung direkt an eine Doppelhelix, obwohl es bei näherem betrachten gar keine darstellt. Durch die Ich-Perspektive fühlt man sich der Protagonistin direkt nahe und man taucht mit in ihre Welt ein. Obwohl die gesamte Geschichte in der wissenschaftlichen Welt spielt, ist sie nicht mit schwierigen und komplexen Begriffen gespickt. Dadurch kann das Buch durchaus auch von Nicht-Biologen gelesen werden ohne große Fragezeichen im Gesicht zu bekommen.
Wer die typischen Biographien nicht mag ist hier genau richtig, es handelt sich mehr um einen Roman. Eben mit wahrem Kern.
Als heutige WissenschftlerIN war es an manchen Stellen fast schon schockierend zu lesen, wie zur Zeit Rosalinds noch mit Frauen in der Wissenschaft umgegangen wurde und welche Hürden sie nehmen mussten. Ein Glück sind wir aus diesen Zeiten raus.
Manchmal habe ich mich während dem Lesen gefragt, wie viel der Geschichte nun wirklich passiert und wie viel reine Fiktion ist und dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass sich jede einzelne Handlung und jeder Dialog so bzw. ähnlich auch in der Realität abgespielt hat.
Kleines Manko meinerseits ist lediglich, dass die Storyline zu Beginn sehr ausführlich ist und gegen Ende sich das Gefühl entwickelt "Jetzt muss ich schnell zum Abschluss kommen". Am Anfang erfährt der Leser mehr privates. DIes fehlte mir am Ende, und genau hier wäre es nochmal interessant geworden. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Mein Fazit: Eine gelungene Roman-Biographie über eine der wichtigsten Frauen in der Wissenschaft. Das Buch ist auch für jeden Wissenschaftsinteressierten ein Must-Read und hilft hoffentlich ihren Stellenwert in der Gesellschaft und ihre Bekanntheit neu zu definieren. Auf den Platz, den Rosalind Franklin verdient hat!

Bewertung vom 02.04.2023
Tödliche Ufer (MP3-Download)
Litz, Doris

Tödliche Ufer (MP3-Download)


sehr gut

Der Titel "Tödliche Ufer" ist eher irreführend, habe ich mich so gemeinsam mit dem Cover doch auf einen Krimi aus Rügen gefreut. In Wahrheit spielt Rügen nur eine kleinere Nebenrolle aber dies ist schlussendlich nich weiter tragisch.
Die Wendung am Ende kam für mich eher unerwartet und hat mich überrascht, so wurde der Spannungsbogen aber nochmal voll ausgereizt.
Die Stimme des Lesers war sehr angenehm und passend. Zunächst hat mich der sächsische Akzent ein wenig irritiert bei der ein oder andere Person, im Endeffekt war dies aber sehr gut und passend und hat geholfen, die Personen beim hören auseinander zu halten.
Ein Hörbuch das sich definitv lohnt.

Bewertung vom 04.10.2022
Je dunkler die Berge - Ein Wales-Krimi (MP3-Download)
Bowen, Rhys

Je dunkler die Berge - Ein Wales-Krimi (MP3-Download)


gut

In "Je dunkler die Berge" von Rhys Bowen befinden wir uns in Wales. Das Wrack eines Flugzeuges aus dem 2. Weltkrieg soll aus einem See in den Bergen geborgen werden, dazu reist ein Filmteam an. Doch nicht alle werden wieder den Weg nach Hause antreten.

Das Hörbuch ist ein netter Zeitvertreib, man kann es gut nebenbei hören. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, auch die Leserstimme passt sehr gut zur Geschichte. Einzig bei den Rückblenden in die Kriegsjahre muss man sehr aufpassen. Hier hört man nicht, dass man nun einen zeitsprung macht und so kann es sein, dass man durchaus die ersten paar Sätze dieser Abschnitte benötigt, um zu verstehen in welcher Zeit der Geschichte man sich gerade befindet. Diese kann zu Verwirrungen führen und schmälert meinen Hörgenuss mininmal.
Die Story an sich ist solide, reißt einen aber auch nicht vom Hocker. Es gibt zwei Erzählstränge, die an sich zunächst einzeln von einander betrachtet werden. Leider war das Ende für meinen persönlichen Geschmack viel zu vorhersehbar. Durch die Rückblenden wusste ich bereits früh wer der Täter gewesen sein muss, wodurch das Buch einiges an Spannung verlor. Auch die vorkommenden Personen werden mir nicht lange im Gedächtnis bleiben. Das Buch hat Potential, bis zur Perfektion kann hier aber noch einiges ausgereift werden.

Bewertung vom 17.08.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


sehr gut

Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht weitergeführt wird.
Hier haben wir nicht unsere gewohnten und meinerseits liebgewonnenen Ermittler aus Hamburg sondern eine neue Ermittlerin in Köln. Und hier liegt mein erster Kritikpunkt - Carola Barreis ist mir über das gesamte Buch hinweg nicht sympathisch geworden. Sehr schade, denn so war kein Charakter in dem Buch für den mein Leserherz so wirklich schlug und der letzte Funken für ein ausgezeichnetes Lesevergnügen ist nicht übergesprungen.
Gut finde ich, dass Winkelmann erneut ein sehr aktuelles Thema in seinem Thriller verarbeitet und auch die Podcast-Szene in ein schauriges Licht rückt auch wenn der Podcast am Ende doch nicht so viel mit den Morden zu tun hat, wie man vielleicht zu Beginn denken könnte.
Die Handlung selbst passiert in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen , wobei zunächst die Zusammenhänge unklar sind, am Ende aber gut zusammengeführt werden.
Die Kapitel sind ihrerseits nocheinmal in Unterkapitel eingeteilt, wodurch angenehme Leselängen entstehen und das Buch so auch gut für zwischendurch z.B. auf Bahnfahrten geeignet ist. Einmal begonnen liest man aber meist so viel wie möglich am Stück.

Wie immer bei Andreas Winkelmann ist auch sein neuster Thriller spannend und flüssig erzählt, auch wenn die Auflösung für den aufmerksamen und thrillererfahrenen Leser nicht ganz so überraschend ist.

Bewertung vom 23.03.2022
Braves Kind (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Braves Kind (Thriller)


sehr gut

In Hamburg taucht ein Video von einem toten Mädchen am Strand auf. Ermittlern Sina Claasen und ihr Kollege Eric Bartels nehmen sich dem Fall an, finden an dem Ort aber "nur" die Leiche des vermissten Bausenator. Er wird nicht die einzige Leiche in den kommenden Ermittlungen bleiben. Und alle tragen sie ein dunkles Geheimnis. Die Ermittlungen scheinen immer wieder kompromittiert zu werden, und dann gerät auch Sinas eigene Familie in Gefahr.

"Braves Kind" von Gunnar Schwarz ist ein spannender und packender aber dennoch kurzweiliger Krimi. Eine Triggerwarnung zu Kindesmissbrauch wäre allerdings zu Beginn des Buches sehr schön gewesen. Natürlich würde dies in einer gewissen Form spoilern, doch sind manche Passagen für den ein oder anderen bestimmt nicht so ohne weiteres zu lesen.

Die Kapitelaufteilung empfand ich als sehr gelungen. Nicht zu lang und nicht zu kurz, wenn man das Buch wirklich mal aus der Hand legen wollte hatte man immer gute Möglichkeiten. Der Schreibstil erweist sich als sehr flüssig und angenehm zu lesen. Wie es sich für einen Thriller gehört, wird von Beginn an Spannung aufgebaut, die sich sogar in zwei Höhepunkten am Ende gipfelt. Die Geschichte weist einen Nebenstrang auf, der für die Handlungen des Hauptstranges wichtig ist, könnte aber dennoch an der ein oder anderen Stelle für mich weniger Raum einnehmen.

Die vollen fünf Sterne konnte das Buch für mich allerdings nicht erreichen, da ich keinen der Charaktere wirklich sympathisch fand und die Story doch einen Ticken zu viele Nebenstränge aufwies. Dennoch ein durchaus gutes Buch, welches ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 01.03.2022
Ein Grab für zwei
Holt, Anne

Ein Grab für zwei


gut

Das Hörbuch zu "Ein Grab für zwei" von Anne Holt konnte mich nicht gänzlich überzeugen.
Technisches: Die Leserstimme war sehr angenehm, man konnte ihr gut folgen. Leider war aber nicht immer leicht herauszuhören, wenn sich die Szenerie geändert hat, da musste man eher aufmerksam sein. Die Aufteilung der Kapitel im Download war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich mag es, wenn ein Kapitel auch mit einer Titelnummer gemeinsam endet. Hier hatte ich öfters den Eindruck mitten in der Titelnummer das Kapitel zu wechseln. Sehr blöd, wenn man nach einer Pause weiterhören möchte und aber aufgrund des Players wieder weiter vorne in der Geschichte als benötigt, beginnen muss.

Story: Das Setting vor Olympia und rund um das Thema Doping ist zu erscheinen des Buches hochaktuell mit den Olympischen Spielen in Peking. Die beste Langläuferin der Welt wird (fälschlicherweise?) des Dopings bezichtigt, der beste Langläufer Norwegens stirbt überraschend. Ein Schock für die Sportwelt Norwegens und viele aufgeworfene Rätsel, die die Rechtsanwältin und eh. Spitzensportlerin Selma Falk aufklären muss. Die Geschichte hat viele Nebenstränge und viele Personen. Am Ende gehören sie alle zusammen, sind aber zunächst für den Hörer leicht unübersichtlich. Wer sich nicht in der Wintersportwelt auskennt, braucht evtl noch ein weniger länger als der Wintersportfan um alles zu überblicken. Keine der Personen konnte so wirklich mein Herz ergreifen, jeder hat sein kleines Geheimnis, jeder trägt durch seine Art und Weise dazu bei, dass der Fall immer verworrener wird.

Sehr schwierig für ein Hörbuch fand ich die Abschnitte des "Drehbuchs". Für die Story letztendlich wichtige Elemente ist es doch sehr anstrengend diesem Stil in einem Hörbuch zu folgen. In der gelesenen Variante passt dies sicherlich hervorragend.

Allem in allem ein handelt es sich aber um einen recht kurzweiligen Krimi ohne viel Spannung und Brutalität, wie in manch anderen in Skandinavien spielenden Krimis. Für Fans des Langlaufs und leichten skandinavischen Krimis eine gute Wahl zur Entspannung. Für mich persönlich hat das i-Tüpfelchen und Spannung gefehlt und ich werde keine weiteren Teile dieser Reihe lesen/hören.

Bewertung vom 10.01.2022
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


gut

Im Auge des Zebras war für mich der erste Thriller von Autor Vincent Kliesch. Leider konnte es mich nicht gänzlich in seinen Bann ziehen, es fehlte mir das Gewisse etwas. Was genau kann ich nicht wirklich beschreiben aktuell.

Im Mittelpunkt der Ermittlung steht die zeitgleiche Entführung von 7 Jungs aus ganz Deutschland und die später folgende Ermordung ihrer Eltern. Was verbindet die Kinder und wie ist das überhaupt möglich. Die Ermittler tappen im Dunkeln.
So lädt der Klappentext zum Lesen ein. Zu Beginn des Buches befindet wir uns allerdings in einer gänzlich anderen Ermittlung im Drogenbereich. Mir dauerte es hier ein wenig zu lange bis aufgelöst wurde, wie das ganze denn nun zusammenhängt ( oder auch nicht). Mich interessierte das Buch wegen der geschilderten Taten und von denen hat man als Leser nahezu nichts mitbekommen.
Dennoch sind die Charaktere und die weitere Handlung interessant und der Schreibstil lässt einen das Buch nicht unbedingt aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel gestalten das Buch kurzweilig.
Der Plottwist war in Teilen ein wenig vorhersehbar und hat mich daher nicht wirklich vom Hocker gerissen. Auch die Auflösung des großen Geheimnisses am Ende finde ich eher unspektakulär.

Mein Fazit: Die Geschichte hat definitiv Potenzial, es war leider inhaltlich anders als ich es erwarten habe. Dennoch ein guter Thriller zum Zeitvertreib und ein vielversprechender Auftakt einer "neuen" Reihe.

Bewertung vom 01.11.2021
Pacific Crest Trail Killer (eBook, ePUB)
Piskulla, Christian

Pacific Crest Trail Killer (eBook, ePUB)


sehr gut

"Pacific Crest Trail Killer" von Christian Piskulla trifft absolut den aktuellen Zeitgeist, so ist wandern seit Pandemiebeginn immer wieder hoch im Kurs bei Menschen aller Lebenslagen.
Das Cover ist schlicht aber dennoch eindrucksvoll. Auf den ersten Blick kann es auch an einen Wanderführer erinnern, was ich als sehr passend empfinde.
Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich " das ist mal ein Buch", über 600 Seiten gilt es zu lesen.
Den Anfang empfinde ich als sehr fesselnd und spannend. Man lernt im Laufe des Buches viel über Teile der amerikanischen Gesellschaft und Kultur aber auch über das Wander-Wesen in den USA. Die Karte zum PCT ist sehr hilfreich um die Wanderung und die Handlungsorte nachvollziehen zu können.
Die Handlung selbst ist stellenweise nichts für schwache Nerven, die Morde und Motivation sehr brutal. Mir gefällt es gut, dass sich die Handlung und Ermittlungen über mehrere Monate ziehen und nicht wie in manch anderen Werken alles innerhalb weniger Tage bzw. Wochen passiert. Dies ist doch viel authentischer und mehr an der Realität.
Die Geschichte selbst wird in viele kleine Kapitel unterteilt und hat zahlreiche Nebenhandlungen. Dazu kommen verschiedene Perspektiven aus denen dem Leser die Handlung erzählt wird. Ich möchte diese Nebenhandlungen nicht missen, aber gerade im Mittelteil wird das Buch dadurch auch ein wenig in die Länge gezogen.

Von mir erhält der PCT-Killer eine klare Empfehlung für jeden Leser der sich wirklich auf ein Buch einlassen will und nicht nur etwas für schnell zwischendurch lesen will.