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Benutzername: 
Winnie
Über mich: 
Dipl.-Volkswirt und Soziologe

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2024
Aufbruch und Aufstieg
Krenz, Egon

Aufbruch und Aufstieg


sehr gut

Gelesen ist nur die Leseprobe. Aber die war sehr spannend, daher die Wertung. Und sie machte neugierig auf den Rest, der als Buch nun folgen wird, und sei empfohlen.

Anlass zum Kommentar gaben die beiden „Rezensionen“, die ich mir danach ansah, denn ich musste laut auflachen! „Kampfpresse“ war der erste Begriff in meinem Sprachzentrum. Darüber sinnierend wurde schnell klar: Das Buch erschien erst Ende 2022. Da hatten „die Russen“, die Egon Krenz bereits auf den ersten Seiten, mithin in der Leseprobe, anders wertet als der Westen, eben diesen überfallen. Und seither kämpft er jeden Tag gegen sie, die Russen! Und zwar über die Fresse. Pardon: Presse. Ein Freud’scher Fehler vermutlich, von wegen „freie Presse“ … Ein Kalauer, ich weiß; aber mehr ist mir der Zynismus nicht wert, der sich selbst vermutlich noch immer für „Qualitätsjournalismus“ hält und Krenz ausgerechnet war vorhält? „Mangelnde Selbstreflexion!“ Hurra! In Krenz’ Auge ein Splitter …

Eben an der Stelle brach es, wie schon erwähnt, laut aus mir heraus: Solch Realsatire ist witziger als Kabarett. „Diesmal ist die Propaganda als Biografie verbrämt“, ereifert sich die Süddeutsche, und meint das offenbar ernst. Im Ernst? „Diesmal ist die Propaganda als Rezenssion verbrämt“ tönt mein Sprachzentrum, als ich weiterlese. Denn ich lese nur alten Kamellen, die mich sowohl seit der Schulzeit begleiten als auch durch die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart allesamt in Frage stehen. „Denke selbst!“ ermuntert Kant. „Audiatur et altera pars“ verlangt das Recht. Die Fresse, pardon: Presse-Propaganda-Kämpfer der FAZ und der Süddeutschen machen mir als notorischer Wessi im vorgerückten Alter auf die andere Seite große Lust!

PS. Waren Krenz und die SED nicht „linksextrem“? Und lauert die Gefahr derzeit nicht allüberall „rechtsextrem“? Finde den Fehler! Lese selbst.

Bewertung vom 14.09.2023
Cartoons des Jahres 2022
Sakurai, Heiko

Cartoons des Jahres 2022


schlecht

Herr Sakurai verfehlt völlig das Ziel politischer Karikatur und stützt sämtliche wesentlichen Narrative der bei uns im Westen vorherrschenden Kultur, statt sie zu kritisch zu hinterfragen: Ebenso blöd wie böse sind vor allem Putin, dann Putin, außerdem Putin, dann lange nix, dann das Erdgas und seine Pipeline, der Klimawandel, die Kernenergie, schließlich noch ein wenig Trump, Giorgia Meloni, Chinas Drache und, nicht zu vergessen: die AfD. Regierungstreu bis ins Mark und dabei nicht mal besonders intelligent oder unterhaltsam, sonst hätte es wenigstens einen zweiten Stern gegeben.

Bewertung vom 26.06.2021
Von der Pflicht
Precht, Richard David

Von der Pflicht


schlecht

Allein Markus Lanz’ zitierte Rezension über »die Frage nach der Eigenverantwortlichkeit« spricht Bände: Denn eben diese wurde in den 12 Monaten vor dem Erscheinen ja schmerzlich und systematisch durch den Staat ausgehebelt! Auch ist es geradezu lächerlich, dass der Verlag sein Produkt als »dringend notwendigen Weckruf« bewerben zu müssen glaubt, vermerkt Herr Precht doch gleich zu Beginn des Werks: »Das Vertrauen in den liberal-demokratischen Staat ist in den Zeiten der Pandemie mehrheitlich gestiegen« – um hinterher zu schieben »und mit ihm zugleich die Beliebtheitswerte verantwortungstragender Politiker.« Ich möchte ergänzen: »und mit ihm die Verkaufschance staatstragend auftretender Autoren!« Mein Eindruck könnte nicht schlechter sein: anbiedernd, dumm, korrumpiert – dem liberal-demokratischen Staat ein bleischwer wiegender Bärendienst!

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.