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murphy12

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2024
Als wir im Schnee Blumen pflückten
Harnesk, Tina

Als wir im Schnee Blumen pflückten


sehr gut

Sehnsucht

Es fällt mir schwer, den Inhalt des Buches in Gänze zu greifen. Ich hatte mir zunächst die ersten Seiten angesehen und war dort auf eine anheimelnde Szene gestoßen. In behaglicher Zufriedenheit mit seinen Großeltern verlangt ein Kind nach einer Geschichte aus alter Zeit und so wird ihm die Geschichte von dem Rentierhirten, der eine Haldin getroffen hat, erzählt. Die liebevoll beschriebene Szene hat mich direkt in das Buch gezogen- so begann ich also zu lesen.

Die Erzählweise ist ruhig und beschreibend. Die Personen des Buches werden geschickt umrissen, so dass ich direkt ein Gefühl für sie bekam. Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt, die teilweise sehr kurz sind. Hier wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Die Einordnung in den jeweiligen Erzählstrang ist jedoch unproblematisch. Zudem wird aus der Perspektive von Mariddja erzählt, die mit ihrem Mann Biera zusammenlebt. Das Paar ist alt und leider auch krank, so dass sie mehr schlecht als recht zurechtkommen. Jedoch wollen die beiden so lange es irgend geht zusammen bleiben. Andererseits wird von Kaj und Mimmi erzählt. Ein junges Paar, welches gerade erst in die Gegend gezogen ist.

Diese einzelnen Kapitel lassen sich angenehm und auch schnell lesen, stehen aber lange Zeit wie fremd nebeneinander. Erst nach und nach entwickelt sich ein Zusammenhang zwischen den Personen. Die Situationen sind oft etwas überspannt und an der Grenze zum Albernen, aber andererseits zart und herzerwärmend erzählt, so dass man sich schlicht mitziehen lässt. Im weiteren Verlauf gingen mir mehrere Aspekte der Haupterzählung und der Nebenerzählstränge sehr ans Herz. Mich hat dieses emotionale Buch überzeugt.

Insgesamt hatte ich ein ansprechendes Lesevergnügen, so dass ich 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 20.10.2024
Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars
La Sala, Ryan

Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars


sehr gut

Freund oder Feind?

Das Buch hat mich durch das aufwendig gestaltete Cover mit den vielen versteckten glänzenden Bienen und den schönen Farbschnitt praktisch angezogen. Der Klappentext war zudem vielversprechend. Die ersten Seiten sind zwar für sich genommen eher verwirrend- so dass ich sie passagenweise mehrfach gelesen habe, aber der Schreibstil ist ansprechend und lässt sich flüssig lesen, so dass ich mich für dieses Buch entschieden habe.
Mars ist die Hauptperson dieser Erzählung. Er ist genderfuid und möchte keinem Geschlecht ausschließlich zugeordnet werden. Dieser Wesenszug wird nicht übermäßig beleuchtet, sondern „ist“ einfach. Die Beiläufigkeit der wenigen Erklärungen hierzu und der Umstand, dass die Person Mars noch so vieles mehr ausmacht, als seine geschlechtliche Einordnung haben mir gut gefallen.
Mars verliert seine Zwillingsschwester Caroline. Sie greift ihn zu Hause im Schlaf an und stirbt im weiteren Handgemenge. Da die Mutter der beiden Politikerin ist, darf dieser Angriff nicht bekannt werden. Deshalb wird erklärt, dass Caroline an einem Hirntumor gestorben ist.
Mars wird auf der Totenfeier von Freundinnen seiner Schwester eingeladen sie in einem Sommercamp zu besuchen, in dem Caroline viele Sommer verbrachte hatte, während Mars dort angegriffen wurde und deshalb von einigen Jahren bereits das Camp verlassen hat und nicht zurückkehren wollte. Nun jedoch ist er auf der Suche nach seiner Schwester und bricht gegen den Willen seiner Eltern dorthin auf.
Vor Ort gibt es einige irritierende Begebenheiten und Probleme für Mars, der sich im weiteren Verlauf jedoch zurechtfindet. Es fällt Mars -ebenso wie mir als Leser- schwer, Freunde und Feinde zu benennen. Auf wen kann Mars sich verlassen? Die Geschichte wird immer spannender und begibt sich schleichend in den phantastischen Bereich. Dieser Übergang ist gelungen, jedoch hat mich die Auflösung nicht ganz überzeugt.
Insgesamt hatte ich ein ansprechendes Lesevergnügen, so dass ich 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 29.09.2024
Earhart
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Mutige Wühlmaus

Dieses Buch habe ich mir ganz allein für mich angeschafft. Schon das Cover begeistert mich und die schöne Ausgabe als gebundenes Buch mit Lesebändchen wertet das Buch zusätzlich auf.
Der Vorsatz ist wunderschön mit technischen Bleistiftzeichnungen gestaltet. Jede Seite des Buches ist ansprechend und liebevoll gestaltet. Entgegen meiner sonstigen Herangehensweise habe ich das Buch zunächst von hinten angefangen zu lesen- zunächst über den Autor und anschließend Wissenswertes über die ersten erfolgreichen Flüge um die Welt. Schließlich 2 Doppelseiten über Amelia Earhart. Jede Seite wurde aufwendig und ansprechend illustriert. Ich bin schier hingerissen.
Sodann habe ich mich der Geschichte um die kleine Wühlmaus, die fliegen wollte, gewidmet. Auch die Geschichte wird von den schönen Zeichnungen getragen, die förmlich verlangen, dass der Leser verweilen soll. Ich kann mich nicht sattsehen, egal welches Bild ich wahllos aufschlage. Das Werk ist insgesamt gelungen. Der Text ist zum Vorlesen geeignet- zum Selbstlesen vermutlich eher ab der 4. Klasse. Die Kapitel sind kurz gehalten und der Text wird nicht zu gruselig, auch wenn bedrohliche Momente beschrieben werden. Die Auflösung kommt prompt- so dass dem kleinen Leser nicht der Nachtschlaf geraubt wird. Die Geschichte ist jedoch nicht nahtlos. Zwischen den Kapiteln sind die Übergänge nicht beschrieben, sondern können sich selbst erschlossen werden. Das hat mir gut gefallen, da hierdurch die Möglichkeit geschaffen wird, mit dem Kind zu besprechen, was wohl passiert ist bzw. passieren wird.
Ich hatte einen riesigen Spaß beim Lesen und werde weitere Bücher der Reihe anschaffen.

Bewertung vom 20.09.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


gut

Übernatürliche Erzählung
Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und schätze ihre Thriller sehr. Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich. Den Beginn des Buches finde ich gelungen. Die Hauptperson Mara Lux war mir direkt sympathisch und wurde mir durch viele kleine eingeschobenen Rückblenden und Informationen dreidimensional vorgestellt. Leider haben mich dann einige Wiederholungen ebenso gestört, wie auch die nicht einheitlich genutzte Sprache. Teilweise sprach Mara recht hochgestochen, teilweise in einer sehr einfachen Sprache. Der Übergang war für mich nicht zwingend logisch und kam auch teilweise recht ruppig, so dass ich ihn nicht überlesen konnte. Manchmal wurden einzelne Begrifflichkeiten der gehobenen Sprache in einem einfachen Satz eingebaut- dieses Vorgehen erscheint auf mich seltsam konstruiert, als ob hier ein Synonym gesucht worden wäre, um den Text aufzuwerten. Schließlich wirkten auch die Einschübe aus dem Duden anfangs auf mich charmant- später irritierten sie mich eher, zudem sie auch nicht immer im Text verankert waren, sondern eher daneben standen.
Darüber hinaus bleiben leider nach Beenden des Buches noch Fragen offen. Diese betreffen zwar nicht den Hauptstrang, jedoch wurde z.B. intensiv darauf hingewiesen, dass Mara einen „Rucksack“ mit Belastungen mit sich herumtragen würde. Diese werden von Dritten wohl auf sie geladen und es gibt nur ganz wenige Orte, an denen Sie diesen Rucksack absetzten kann. Worin diese Belastungen jedoch nun genau bestehen, bleibt ebenso offen, wie einige Aspekte von Roxy- Maras bester Freundin seit Kindertragen.
Der Roman ist insgesamt ganz gut geschrieben, jedoch siedle ich ihn eher im Mittelfeld an. Ich hatte mich schlicht sehr gefreut, wieder etwas von Melanie Raabe zu lesen und fand auch den mystischen Anteil der Geschichte spannend. Die Umsetzung hat mich leider eher ernüchtert, wobei meine Erwartungen an das Buch auch eine gewaltige Fallhöhe erzeugt haben.
Abbrechen wollte ich es zu keinem Zeitpunkt und das letzte Drittel des Buches habe ich in einem Rutsch gelesen. Deshalb vergebe ich insgesamt 3 Sterne.

Bewertung vom 06.09.2024
Schlaf gut, kleine Fledermaus Wegda! / Die kleine Fledermaus Wegda Bd.3
Neßhöver, Nanna

Schlaf gut, kleine Fledermaus Wegda! / Die kleine Fledermaus Wegda Bd.3


ausgezeichnet

Einschlafen mit der kleinen Fledermaus
Die kleine Fledermaus Wegda ist herzerwärmend flauschig niedlich gezeichnet, so dass bereits das Cover die Kauflust weckt. Mit war nicht bewusst, dass es sich um eine Bücherreihe handelt. Erst im Nachgang zu diesem Buch- auf der Suche nach weiteren Büchern von dieser Autorin- wurden mir zwei weitere Bücher der kleinen Fledermaus angeboten. Wir sind entzückt.
Es ist Abend. Die Familie der kleinen Fledermaus macht sich fertig, um in die Nacht zu starten. Nur Wegda schläft nachts, denn sie erlebt die Welt lieber im Tageslicht. Wir begleiten Wegda ins Bett. Mit Unterstützung des Kindes dem vorgelesen wird, findet Wegda seine kuscheligen Schlafsocken und hängt sich an die Decke zum Schlafen. Doch das Einschlafen gestaltet sich schwierig, denn sein Kuscheltier ist nicht aufzufinden. Nun müssen alle mithelfen.
Das Buch gefällt mir sehr. Ich bin von den Illustrationen begeistert. Die Sprache ist durchsetzt von Lauten „schmatz“ „plums“ „flatter“ und somit für jüngere Kinder gut verständlich, auch wenn einzelne Sätze eher lang ausfallen. Zudem werden lustig Worte benutzt wie z.B. Zahncremeschaumblasen, die für sich genommen zu einem kichern führen können und dadurch eine Leichtigkeit ins Buch bringen, die mich und vor allem die kleinen Leser bzw. Mitleser begeistert. Die Aufforderungen an das Kind zu trösten und zu helfen ist in einer anderen Schriftart geschrieben als der übrige Text. Hierdurch bekommt der Leser das Gefühl, dass er von einem Erzähler aufgefordert wird, ebenfalls Teil der Erzählung zu werden. Das ist clever gemacht.
Wir haben Wegda gerne auf dem Weg in den Schlaf begleitet. Schlaf gut kleine Fledermaus.

Bewertung vom 21.08.2024
Die wilden Robbins Bd.1
Weger, Nina Rosa

Die wilden Robbins Bd.1


ausgezeichnet

Die Robins und die Ritter

Die Geschichte spielt im Stadtteil Sommerrode einer unbekannten Stadt. Hier leben in friedlicher Nachbarschaft viele Familien. Die Kinder Rieke, Bretti, Liesel und Minna wohnen rechts der Lupinenallee und bilden zusammen mit Hund Murkel die Robins- benannt nach Robin Hood. Die Kinder Cosmo, Ari und Kehlani wohnen links der Lupinenallee und sind die Ritter auf Räder. Die beiden Gruppen mögen sich nicht, müssen aber plötzlich feststellen, dass sie beide im Wäldchen von Sommerrode spielen. Während die Robins Baumhäuser bauen wollen, bauen die Ritter eine Rampe für ihre Fahrräder. Beide Gruppen möchten den Wald für sich allein haben, so dass sie beginnen, sich gegenseitig zu sabotieren- bevor es hier zu einer handfesten Auseinandersetzung kommt, haben sie jedoch einen gemeinsamen Feind, der das Wäldchen roden möchte. Sie schließen eine Allianz und schmieden einen Plan, um das Wäldchen zu retten.
Wir haben das Buch als Vorlesebuch genutzt. Die Schrift ist zwar etwas größer und somit auch für noch nicht so geübte Leser geeignet und der Zeilenabstand erleichtert das zügige Lesen, jedoch erschweren die eingeschobenen Satzteile das Verständnis während des Selbstlesens. Hier sollte das lesewillige Kind selbst ausprobieren, ob dieser Text schon beim Selbstlesen Spaß macht. Die Geschichte selbst ist ansprechend und klar geschrieben. Sie dürfte etwas spannender sein, war aber hinsichtlich der Möglichkeiten der Kinder recht realistisch und in jedem Fall nachvollziehbar.
Das Vorlesen hat Spaß gemacht. Auch die Illustrationen, die nicht auf jeder Seite sind- teilweise jedoch auch mehr als eine Seite überdecken, sind ausdrucksstark und niedlich gezeichnet. Sie unterstützen die Geschichte dabei, plastischer zu werden. Der Stadtplan auf der Innenseite, der auch die Wohnhäuser der Kinder benennt, erleichterte die Orientierung und wurde oft studiert. Insgesamt haben wir diese Lektüre genossen und freuen uns auf weitere Abenteuer.
Von uns eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.08.2024
Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1
Douaihy, Margot

Verbrannte Gnade / Die Punkrock-Nonne ermittelt Bd.1


gut

Eher magerer Spannungsaufbau

Das Cover in den knalligen Farben und in Anlehnung an ein Kirchenfenster gestaltet, hat mich direkt angesprochen. Auch die Idee eine rauchende und Punkrock hörende Nonne als Ermittlerin einzusetzen, hat mich interessiert. Bereits auf den ersten Seiten wird geschildert, wie Schwester Holiday nach erfolgreichem Tagwerk einen Moment der Einsamkeit sucht und in einer Gasse hinter dem Kloster eine Zigarette raucht. Hier wird recht philosophisch dargelegt, dass die Schwester kein eigenes Geld hat, um Zigaretten zu kaufen und auch nicht rauchen soll. Dieses Päckchen hat sie jedoch von einem Schüler der Klosterschule konfisziert und sie möchte ja nichts verschwenden bzw. verkommen lassen. Deshalb raucht sie nun in dieser Gasse. Diese entschuldigende und schrecklich logische Herleitung hat mich überzeugt, das Buch lesen zu wollen. Insbesondere, da es dann auch direkt mit einem Feuer weiterging, welches in der Klosterschule ausgebrochen war. Schwester Holiday konnte hier durch beherztes Eingreifen 2 Schüler retten.

Leider weist das Buch keinen rechten Spannungsbogen auf. Es ist zwar schön, dass der Leser durch verschiedene Rückblicke das Leben von Schwester Holiday vor ihrem Eintritt in den Orden vor einem Jahr kennenlernt und auch weitere Personen durch Rückblicke nahbarer wurden, leider wurden diese Rückblicke jedoch so eingebaut, dass die Geschichte schlicht keine Fahrt aufnahm. Immer wenn ich davon ausging, dass es nun spannender wird, kam ein Rückblick, der mich oft komplett aus der Haupterzählung herausgenommen hat und dadurch die Erzählweise eher verlangsamt hat. Auf die Auflösung des Falls konnte mich nicht ganz überzeugen.

Schwester Holiday ist mir sehr sympathisch. Dennoch kann ich eine Notwendigkeit dafür, dass sie ermittelt, nicht erkennen. Zudem scheint sie einfach Spaß am Ermitteln zu haben- eine besondere Begabung dafür konnte ich nicht entdecken. Tut mir leid.

Ich kann hier nur 3 Sterne vergeben. Das Buch lässt sich angenehm lesen, für einen Krimi fehlten mir jedoch das Mitfiebern und die Spannung.

Bewertung vom 01.06.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


ausgezeichnet

In schweren Zeiten

Die Autorin Romy Fölck schätze ich sehr als Krimiautorin. Dieser Roman ist ihr zweiter Ausflug in die Belletristik. Ich fühlte mich gut unterhalten. Der Genre- Wechsel ist geglückt.
Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Hauptpersonen erzählt. Sie spielt in der Lüneburger Heide. Die Örtlichkeit ist realistisch und ansprechend beschrieben. Ich sehne mich förmlich nach dem dort beschriebenen Hof im Moor. Benno ist der Besitzer des Hofes. Dieser befindet sich seit Generationen in Familienbesitz und wird inzwischen als Gnadenhof betrieben. Benno hat durch einige Schicksalsschläge leider das Finanzielle aus dem Blick verloren, so dass der Hof inzwischen vor dem Aus steht. Als letzten Ausweg will er 2 Wohnungen auf seinem Hof vermieten. Er ist jedoch inzwischen eher menschenscheu.
In eine dieser Wohnung zieht Thea ein. Sie war 20 Jahre in Portugal und lebte dort zuletzt als Ziegenhirtin. 2 ihrer Lieblinge bringt sie auch mit auf den Hof, da Haustierhaltung dort ausdrücklich erlaubt ist. Sie ist recht quirlig, bringt jedoch auch eigene Probleme und Altlasten mit auf den Hof. Zudem steht es um ihre Gesundheit eher schlecht.
Schließlich stößt Juli noch eher zufällig dazu. Sie wollte allein nach Amsterdam wandern. Verletzt sich aber unterwegs und wird zufällig und glückerweise von Benno gefunden. Er nimmt sie mit auf den Hof. Sie wohnt bei Thea und erholt sich von ihrer Verletzung. Auch sie bringt Kummer und seelische Probleme mit auf den Hof.
Die drei müssen sich zunächst zusammenraufen, helfen sich dann aber gegenseiten- teilweise auch gegen den Wunsch des jeweils anderen. Die Entwicklung der Figuren, die auch Rückschritte machen, sich selbst reflektieren und von außen durch die anderen beleuchtet werden, war schön mit anzusehen. Gemeinsam helfen sich die drei aus dem emotionalen und finanziellen Loch. Es werden neue Wege ausprobiert und wieder verworfen. Man steht füreinander ein und stützt sich. Es ist eine herzerwärmende Geschichte ohne viel Aufregung, aber mit viel Realität und Wärme.
Gerne habe ich hieran teilgehabt. Ich werde wohl mal wieder in die Heide fahren. Ich spreche eine Leseempfehlung für ruhige Lesestunden aus.

Bewertung vom 01.05.2024
Nikki King: Verfuchst noch mal!
Matysiak, Mascha

Nikki King: Verfuchst noch mal!


ausgezeichnet

Plüschige Ohren und eine feine Nase

Bereits das Thema Gestaltwandler und die schönen Zeichnungen hatten mich stark angesprochen. Es handelt sich wohl um den Auftakt einer Reihe um die 8 jährige Nikki King.
Mein Sohn kann sich an den schönen Bildern kaum sattsehen und liest begeistert die interessante und geheimnisvolle Geschichte. Die kurzen Sätze und die ebenso kurzen Kapitel, die unterstützend bebildert sind, animieren zum Lesen und bringen schnell Erfolgserlebnisse. Das Buch ist für die 2. Lesestufe (2. Klasse) gut geeignet.
Die Hauptfigur Nikki King verwandelt sich überraschend während des Unterrichts in eine Füchsin. Zum Glück geschieht dieses erst teilweise (zunächst die Ohren, dann kommt ein feiner Geruchssinn dazu, schließlich ein Fuchsschwanz), so dass sich die Veränderung gut vor den Lehrern und Klassenkameraden verstecken lässt. Sie flüchtet nach Hause, verschweigt die neue Situation aber ihren Eltern. Sie bekommt unerwartete Hilfe des Nachbarjungen Jaro, der ebenfalls ein Tierwandler ist.
Die Geschichte ist niedlich erzählt und kindgerecht ausgeschmückt. So freut man sich auf das tägliche Lesen.
Von uns eine klare Leseempfehlung. Wir freuen uns auf den nächsten Band.