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Lilofee
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Berlin

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Insgesamt 295 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2025
Ehn, Yvonne

Sommer auf Kanelholmen (eBook, ePUB)


gut

Cornelia, Marketingexpertin, lebt in Stockholm und will eigentlich nur eines:
ganz in Ruhe leben. Das ist aber nicht so einfach, weder ein Familienstreit
noch ihre mobbenden Kollegen lassen sie in Ruhe.
Als sie eines Tages eine Nachricht aus der Vergangenheit erhält, kündigt Cornelia ihren Job und flüchtet aus ihrem alten Leben.
Durch Zufall landet sie auf der kleinen Schäreninsel Kanelholmen.
Schnell bemerkt sie, dass dort alles seinen eigenen Gang geht.

Das wunderschöne Cover verspricht sehr gute Unterhaltung.
Die Autorin hat die Gabe den Leser so richtig in den Roman einzubinden.
Schöne Ortsbeschreibungen der sehr idyllischen Schäreninsel runden
das Ganze ab.
Der Leser wird richtig in die Geschichte hereingezogen.
Schon nach ein paar Zeilen wird man Teil dieser Insel.
Möchte gar nicht mehr aufhören, zu lesen.
Cornelia lässt sich auf die Insel und deren Menschen ein.
Das verändert sie und so langsam entsteht sogar etwas wie eine innere
Zufriedenheit.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und wachsen einem
schnell ans Herz.
Der Schreibstil der Autorin ist warmherzig.
Ein richtig schöner Wohlfühlroman.
Locker, leicht, aber doch auch mit ernsteren Tönen.

Bewertung vom 03.07.2025
Wood, Dany R.

Die eiskalte Strohwitwe von Sylt


sehr gut

Käthe übernimmt für eine erkrankte Bekannte, deren Job als
Haushälterin. Bei der Unternehmerfamilie Lindholm.
Als die junge Millionärsgattin Fernanda tot in den Dünen
aufgefunden wird, ermittelt Oma Käthe auf eigene Faust.
Lebensgefährte Hinnerk Hauptoberkommissar im Ruhestand
unterstützt sie dabei tatkräftig.
Zu Hause hängt aber etwas der Haussegen schief. Hinnerks
Schwester Ellen ist zu Besuch. Das sorgt für eine Menge
Zündstoff.
Kein Wunder, dass Käthe sich lieber bei den Lindholms
nützlich macht und dabei ein bisschen umhört.

Auch im zweiten Band um Katharina Bohneberger genannt Käthe
geht es wieder rund.
Käthe bei den Ermittlungen zu begleiten, ist ein besonders
Vergnügen. Wie gewohnt nimmt sie kein Blatt vor den Mund.
Immer geradeheraus ist sie und nimmt keinerlei Rücksicht.
auf ihr Gegenüber. In ihrer eigenen, erfrischend-skurrilen Art schafft
Käthe alles und jeden.
Dazu kommt die Situationskomik, die einen immer wieder schmunzeln lässt.
Die lebendigen Ortsbeschreibungen und der gekonnte Spannungsbogen ergänzen sich perfekt.
Aber auch die anderen Charaktere sind wunderbar gezeichnet.
Durch den authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil sorgt er
für ein originelles und sehr humorvolles Leseerlebnis.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten
gefühlt und ein tolles Kopfkino gehabt.
Ein Krimi, der sich sehr gut liest, spannend ist und Spaß macht,
mit sehr viel Lokalkolorit und sehr unterhaltsamen Charakteren.

Bewertung vom 02.07.2025
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


weniger gut

Mette betreibt das Strickschick. Einen Wollladen in Lüttjekoog
an der Nordseeküste. Jede Woche treffen sich die 4 Freunde
Anne, Brunhilde und Gustavens bei Mette um zu stricken.
Die vier sind so etwas wie eine Familie. Jeder kann mit seinen
Problemen kommen, ist nicht allein.
Bis eines Tages die Pfarrerin Anne überfallen wird.

Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und recht vielversprechend.
Die Schreibweise ist fließend und die Charaktere recht
ausdrucksstark. Die Freundschaft steht im Mittelpunkt.
Zusammenhalt in jeder Lebenslage, egal wie die Umstände sind.
So weit, so gut.
Dann der Strickclub. Das wird bis zum Gehtnichtmehr ausgedehnt.
Viele Seiten bestimmen Wolle und Nadeln.
Auch Strickanleitungen werden durchgekaut.
Von Crime keine Spur. Endlich dann ein Verbrechen. Lange erwartet
und man wird doch enttäuscht.
Langeweile macht sich breit. Kurz am Schluss die Aufklärung und Zack
sind wir wieder im gemütlichen Teil.
Alles in allem zu viel Cosy und Wohlfühlatmosphäre.
Wenig Crime und null Spannung.
Etwas mörderisch Verstricktes konnte ich nicht finden.
Schade.

Bewertung vom 23.06.2025
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset


sehr gut

Liv 48, Ehefrau, Mutter, Küchenplanerin, hat es nicht leicht.
Sie ist in der Menopause, hat Hitzewallungen, schläft schlecht
nicht nur wegen des Hormonmangels, sondern auch wegen Schuldgefühlen.
Ihre erste Hitzewallung hat eine tödliche Kettenreaktion verursacht.
Ins Gefängnis gehen kommt aber auch nicht infrage.
Schließlich hat sie 3 pubertierende Kinder und einen Mann, um den
sie sich kümmern muss. Sie will unbedingt mit sich ins Reine kommen.
Leider ist das nicht so einfach, denn trotz aller Bemühungen führt alles zu weiteren Morden.
So ein Buch habe ich noch nie gelesen.
Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in das Buch gekommen.
Die Menopause mal aus einer anderen Sicht betrachtet.
Eine abstruse Handlung mit vielen Wahrheiten.
Witzig, skurril und voll schwarzem Humor.
Durch den atmosphärisch dichten und mitreißenden Erzählstil
entsteht ein wunderbares, sehr humorvolles Leseerlebnis, das einen
oft zum Schmunzeln bringt.
Das Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Der Schreibstil ist nicht nur sarkastisch, ironisch und sehr detailliert.
Er ist auch pointiert, scharfsinnig und voller Herzlichkeit.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt,
habe durch Liv viele Situationen erlebt und ein tolles Kopfkino gehabt.
Eine lockere und sehr unterhaltende Sommerlektüre.

Bewertung vom 17.06.2025
Giuliano, Serena

Ein Sommer in Salerno


gut

Eleonore, Mutter von 2 Kindern, arbeitet in verschiedenen fremden
Haushalten. Jeden Wochentag bei jemand anderem.
Das tut sie mit Leidenschaft und sie kümmert sich nicht nur um die
Sorgen ihrer Kinder, sondern auch um die ihrer Arbeitgeber.
Ihr Motto: Wenn man anderen hilft, dann hilft man eben auch immer
ein bisschen sich selbst. So ist sie von ihrem eigenen Liebeskummer
abgelenkt. Doch es kommt anders als gedacht als Eleonore in das
Privatleben ihrer Kunden hineingezogen wird.

Das zugegeben wunderschöne Cover ist leider etwas irreführend.
Wer eine sommerliche, leichte Lektüre oder gar einen Liebesroman
erwartet, wird etwas enttäuscht sein.
Hinter diesem Deckel steckt eine bezaubernde Geschichte mit einer sehr liebenswerten Hauptcharakterin, die sich mit viel Humor und liebevollem Einsatz um ihre Mitmenschen kümmert.
Schon nach ein paar Zeilen wird man ein Teil von Eleonore.
Die Schreibweise ist ein bisschen eckig, aber der Inhalt gleicht das alles aus.
Alle Charaktere zeigen Stärke, die in jedem Einzelnen stecken kann.
Die Mischung zwischen klugen Lebensweisheiten, Geheimnissen und ernsten Themen
macht dieses Buch sehr wohltuend. Ein schöner Roman, der zeigt, was wirklich wichtig ist
im Leben und dass es nie zu spät ist, etwas zu verändern.

Bewertung vom 16.06.2025
Myers, Benjamin

Strandgut


ausgezeichnet

Der 70-Jährige Bucky lebt in einem kleinen amerikanischen Kaff so vor sich hin. Jegliche Energie ist aus ihm gewichen. Vor einem Jahr ist seine geliebte Frau Maybelle gestorben. Seitdem zählt er die Stunden bis zum Ende.
Da bekommt er eine Einladung. Er soll an der englischen Küste ein Konzert geben. Er hält es für einen Scherz. Seit über 50 Jahren hat er nicht mehr gesungen. Bucky überwindet sich und steigt in das Flugzeug. Eine wunderbare Reise, die sein Leben verändert wird beginnt.

Benjamin Myers ist ein sehr feiner Roman gelungen.
Seine Sätze kommen so voller Poesie daher.
Jeder Satz ist voller Leben und trägt schwer.
Es liest sich nicht leicht, aber doch sehr flüssig.
Man nimmt großen Anteil an Bucky, wie er versucht, sein Leben
wieder auf die Reihe zu bringen.
Liebe, Hingabe und Trauer bringen den alten Mann aus dem Gleichgewicht.
Die Stimmung wird wunderbar dargestellt und man kann sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen.
Diese ist nicht besonders aufregend, aber es macht großen Spaß, Bucky und Dinah zu erleben.
Die Charaktere sind bis in die kleinste Rolle sehr überzeugend und ausdrucksstark.
Jeder von ihnen ist ein Erlebnis für sich. Diese selbstbewussten und eigenwilligen Figuren, die privat wie beruflich einiges zu leisten haben. Es gibt viele Hindernisse zu überwinden, ungeahnte Schwierigkeiten tun sich auf.
Durch das ganze Buch zieht sich ein roter Faden. Der Faden der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und auf das Glück.
Ein Roman, der sich mit sehr wichtigen Fragen auseinandersetzt.
Ist die Art und Weise, wie wir jetzt leben, wie wir uns damals entschieden haben, richtig?
Mit allen Konsequenzen? Gibt es im Alter die Chance auf einen Neuanfang?
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so liebenswert machen.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft – einfach nur wunderbar.
Ein Buch, das zum Nachdenken veranlasst und lange nachklingt.

Bewertung vom 04.06.2025
Yilmaz, Yelda

Sofra


ausgezeichnet

Die Autorin eröffnet ihr Buch mit der Kunst der Einfachheit.
Viele Erinnerungen werden wach
Großmutter und Mutter beherrschten diese Kunst, und konnten
aus wenigen saisonalen Zutaten wahre Festmahle zaubern.
Keine komplizierten Zutaten, nur das was der Garten und der Markt
hergaben.
Genau das bestimmt Yeldas wundervollen Rezepte.

Nach einer kleinen Einführung über die türkische Küche landen wir in
der türkischen Vorratskammer aufgegliedert in
haltbare Zutaten und frische Zutaten.
Danach folgen die Rezepte und Menüvorschläge.
Eine Vielfalt von 70 gemüsebasierten Rezepten.
Da ist für jeden etwas dabei.

Ich habe die
Fluffige süße Brötchen Seite 27
Den türkischen Reis, Seite 32
Den Tomaten-Gurken-Salat zum Löffeln Seite 51
Das geröstete Sommergemüse aus dem Ofen, Seite 128
ausprobiert.
Alle Rezepte sind gelungen und schmecken köstlich.

Die Fotos sind wunderschön, präsentieren die Gerichte aus dem jeweiligen Rezept
und laden zum Nachkochen ein.
Das ganze Buch ist ein Hingucker und macht große Lust auf die türkische Küche.
Fazit
Ich bin begeistert von diesem Kochbuch.
Ein Kochbuch für alle, die gerne gut essen und nicht so viel Aufwand betreiben wollen.
Gesunde Küche muss nicht einseitig sein. Im Gegenteil, wie hier gezeigt.
Für mich ein neues Lieblingskochbuch!

Bewertung vom 02.06.2025
Fuchs, Felicitas

Die Akte Schneeweiß


sehr gut

Zwei Frauen, vier Jahrzehnte und der Kampf für ihre Rechte.
Bielefeld 1963, Katja Schilling wächst im Wirtschaftswunder
in einfachen Verhältnissen auf. Ihr großer Traum, Ärztin zu sein
ist nicht erwünscht. Der Einzige, der sie versteht und
unterstützt, ist ihr Großvater. Eines Tages verschwindet er
spurlos und sein Name darf nicht mehr genannt werden. Es scheint, er hat nie existiert.
Bielefeld 1936, Mathilde Schneeweiß verliert ihre Anstellung als Hausmädchen bei einem jüdischen Kaufmann, weil dieser aufgrund der immer bedrohlicher werdenden Situation in Deutschland das Land verlässt. Sie fängt als Sprechstundenhilfe bei dem Arzt Dr. Bönisch an.
Mathilde verliebt sich in ihn und sie ist bereit, weiterhin Frauen in Not zu helfen. Nichtsahnend, dass sie damit ein sehr großes Risiko eingeht.
Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt.
Viel Lokalkolorit und ein sehr gutes Hintergrundwissen machen
diesen Roman zu einem Leseerlebnis. Alles ist sehr gut recherchiert.
Charaktere und Aufbau sind sehr überzeugend und mitreißend.
Das Leiden der Menschen wird schonungslos wiedergegeben.
Ihr Leben in ständiger Gefahr von der Gestapo erwischt zu werden.
Keinem kann man trauen, immer muss man mit dem Schlimmsten rechnen.
Jeder Nachbar könnte ein Denunziant sein.
Sehr sachlich und nüchtern wird so das Grauen greifbar.
Ein sehr tiefer Einblick in eine dunkle Zeit.
Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben.
Alles wird sehr anschaulich und bildhaft dargestellt.
Die Schreibweise ist wunderbar fließend und macht das Lesen zu einem Erlebnis.
Ein ergreifender Roman über Zivilcourage, Unrecht und Verrat, Schuld und heimliche Heldentaten.
Eine Familiengeschichte nach einer wahren Begebenheit um eine ganz besondere Frau in einer sehr schweren Zeit.

Bewertung vom 01.06.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Auf einem ganz normalen Flug nach Sydney passiert etwas sehr Ungewöhnliches. Kurz vor der Landung steht eine Dame auf und geht langsam durch die Reihen. Bei jedem Einzelnen bleibt sie stehen und gibt das Todesdatum und den Grund bekannt. Nach der Landung bleiben die Passagiere verwirrt zurück. Fragen sich, ob die Prophezeiungen stimmen. Kann man dem entkommen? Ist die Dame eine Hellseherin oder gar eine Verrückte? Die Frage stellt sich, ob man sein Todesdatum wissen möchte. Was passiert, wenn man so etwas ungefragt mitgeteilt bekommt? Wie verhält man sich, wenn jemand vorhersagt, wie und wann man sterben wird? Dieses Thema hat die Autorin wunderbar auf die Seiten gebracht. Der Schreibstil ist angenehm, fließend. Die kurzen Kapitel machen das ganze recht spannend. Kleine Cliffhänger geben dem Roman Tempo. Das Lebensgefühl der betroffenen Charaktere ist sehr gut beschrieben. Man lebt und leidet mit ihnen. Allerdings werden sehr viele Handlungsstränge gelegt. Alles wird sehr detailverliebt beschrieben. Das bremst etwas den Lesefluss. Dazu kommen viele Zufälle, die der Hauptcharaktere passieren, dass es schon wieder unglaubwürdig ist. Glückliche Fügungen stehen im Vordergrund. Es ist schwer, sich mit ihr zu identifizieren. Sie bleibt einem fremd. Am Ende fragt man sich: Ist Hellseherei möglich? Gibt es eine höhere Macht, die das Schicksal der Menschen beeinflusst? Oder ist es doch nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung? Auf jeden Fall regt der Roman zum Nachdenken an und hallt lange nach.

Bewertung vom 23.05.2025
Hamberg, Emma

Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2


sehr gut

Die Fortsetzung von Bonjour Agneta zeigt sich schon am wunderschönen
Cover. Bunt, fröhlich und offen. Ein Sommer auf Französisch.
Agneta hat sich selbst lieben gelernt und ist ein Teil der französischen
Gemeinschaft geworden. Sie muss allerdings noch mal zurück nach Schweden, um die Scheidung mit Ihrem Exmann zu klären. Das alles hält sie aber nicht davon ab endlich mal an sich selbst zu denken.
Agneta ist sogar in der Lage anderen zu helfen.

Die Autorin hat einen fantastischen Schreibstil und eine Ausdrucksweise
die einen sofort ins pralle Leben zieht.
Sie lässt das Leben förmlich explodieren. Erzeugt eine unbändige
Lebensfreude, die regelrecht ansteckend ist.
Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere sind wunderbar gelungen. Das Gefühl direkt dabei zu sein stellt sich von der ersten Seite ein. Der schöne Schreibstil mit den klaren Worten und den wunderschönen Bildern,
die dadurch im Kopf entstehen. Der Genuss von Käse, Aprikosen und frischem Brot liegt in der Luft. Alles ist locker, leicht und doch voller Ernsthaftigkeit.
Vor allem das Anders sein ist ein Thema. Was ist richtig und was ist falsch im Leben.
Wer hat das zu entscheiden?
Ein wunderschöner Roman um die Liebe und das Leben.
Unbedingt mit dem ersten Band beginnen, denn der zweite Band baut sich darauf auf.