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Benutzername: 
ulliken
Wohnort: 
Haltern am See

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2017
Herrn Haiduks Laden der Wünsche
Beckerhoff, Florian

Herrn Haiduks Laden der Wünsche


ausgezeichnet

ZHu schön, um wahr zu sein


Florian Beckerhoff schreibt über das Glück, so es das denn gibt.

Das Buch beschreibt einen zugezogenen älteren Herrn, der im modernen Berlin einen kleinen Kiosk betreibt, wie man ihn eher aus südlicheren Ländern kennt. Herr Haiduk hat alles, was seine Kunden sich wünschen, Tabakwaren, Zeitungen, Zeitschriften und Süßigkeiten, selbst eine kleine Poststelle und natürlich eine Lottoannahmestelle. Man hat die Möglichkeit, ein paar Worte mit den Nachbarn zu wechseln und das Leben plätschert dahin.

Bis, ja bis er an seiner Tür in kleines Blatt findet, das seine ruhige und sonst so zurückhaltende Kundin dort und anderswo angebracht hat: sie hat eine Lottoquittung für die Jackpotziehung über 13 Mio. Euro gefunden.

Doch wie herausfinden, wer der rechtmäßige Besitzer ist? Alma ist überzeugt, sie könne das. Gemeinsam mit Herrn Haiduk nimmt sie diese Aufgabe in Angriff.

Das Buch beginnt ruhig und steigert sich immer mehr. Ich bin ganz begeistert und habe das Gefühl, Herr Haiduk hat mir das Geschehen persönlich geschildert. Den Laden kenne ich in- und auswendig. Und von außen sieht er für mich genau so aus wie auf dem Cover.

Ich empfehle dieses Buch unbedingt.

Bewertung vom 05.09.2017
Ermordung des Glücks / Jakob Franck Bd.2
Ani, Friedrich

Ermordung des Glücks / Jakob Franck Bd.2


ausgezeichnet

sehr dramatisch

Friedrich Ani beschreibt in seinem Buch "Ermordung des Glücks" den ehemaligen leitenden Kommissar der Mordkommission Jakob Franck auf seiner Mission, Angehörigen die schlechte Nachricht über den Tod eines Familienmitgliedes zu überbringen.

Er steht den Familien bei und bemüht sich, Todesfälle mitaufzuklären.

In diesem Fall, es ist der zweite für Ex-Kommissar Franck, geht es um das rätselhafte Verschwinden des 11-jährigen Lennard Grabbe und die anschließende Auffindung seines Leichnams.

Herr Franck stellt all seine Kraft bis zur Selbstaufgabe in die Mithilfe und Unterstützung der Sonderkommission. Er befragt Zeugen erneut auf seine ruhige aber verbissene Art außerhalb des Präsidiums, denn er ist ja kein Polizeibeamter mehr.

Tanja Grabbe, Lennards Mutter, gibt ihr Leben auf - lebte sie doch erst seit Lennards Geburt.

Ihr Bruder Max versucht, sie aufzubauen; die beiden hatten immer ein besonders enges Verhältnis. Doch auch er kommt so gut wie nicht an sie heran.

Die Familie bricht schier auseinander. Nur Stephan Grabbe, der Vater, sieht noch eine Zukunft. Und für diese Zukunft will er noch kämpfen.

Ich erlebte wirklich und wahrhaftig mit, wie das Glück ermordet wurde, unwiderruflich und durch nichts mehr wieder gut zu machen.

Das Buch ist sehr ruhig geschrieben und versetzt den Leser in jeden der Protagonisten: Mutter, Vater, Onkel und natürlich Jakob Franck, der in seiner Kindheit wohl auch einiges erlebt hat - da geht es wohl um seine Schwester.

Für mich ist dieser 2. Fall um Jakob Franck das erste Buch von Friedrich Ani. Ich werde noch den 1. Fall lesen und dann weiteres entscheiden. Dieses Buch selbst zieht den Leser so in seinen Bann und ist so dramatisch, dass mein Stimmungspegel stark gesunken ist.