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Zissi

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2022
Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1
Wesseling, Antonia

Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1


gut

Maggie hat in der Vergangenheit einen schweren Schicksalsschlag erlitten: Ihre Schwester Pauli ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Seitdem hat Maggie hohe Mauern aufgebaut. Als diese ausgerechnet von Leo eingerissen werden, stößt sie ihn von sich. Zwei Jahre später sehen sich beide wieder und die Gefühle sind nach wie vor da und in Maggie beginnt ein innerlicher Kampf.
Der Schreibstil von Antonia Wesseling gefällt mir sehr gut. Schon nach wenigen Seiten ist man tief in der Gefühlswelt von Maggie und Leo versunken und kann das Buch nur noch schwer aus der Hand legen.
Die Handlung der Geschichte setzt sich mit einer psychischen Erkrankung auseinander und der Autorin gelingt es, das Thema in all seinen Facetten widerzuspiegeln. Allerdings ist mir trotz Nachwort nicht klar geworden, warum das Thema nicht direkt ausgesprochen wird, da es für die Handlung keinerlei Problem darstellt. Außerdem legt die Autorin viel Wert auf Diversity, was ich durchaus befürworte. Allerdings wirkt es im Rahmen der eigentlichen Handlung sehr konstruiert und realitätsfern.

Bewertung vom 31.10.2021
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


ausgezeichnet

Kluftinger, ein riesiger Weihnachtsfan, muss in der Vorweihnachtszeit auf seine Frau Erika verzichten, da diese sich beim Schmücken verletzt hat und auf Anraten von Kluftis Erzfeind Doktor Langhammer im Krankenhaus bleiben muss. Der Kommissar ist sowieso schon bedient, ohne seine Frau auszukommen und als dann auch noch der Schwiegervater seines Sohnes aus Japan anreist, steht Klufti nicht nur vor einer sprachlichen Herausforderung. Gemeinsam erleben die beiden die ein oder andere Katastrophe, bevor das Weihnachtsfest beginnen kann.

Das Buch hat insgesamt 24 kleinere Kapitel, sodass es sehr gut als Adventskalender genutzt werden kann. Jedes Kapitel erzählt von einer anderen Katastrophe, die zwar überspitzt, aber keinesfalls unrealistisch dargestellt werden. Beim Lesen hat man häufig ein Lächeln auf den Lippen.

Bewertung vom 11.10.2021
Du hast mir gerade noch gefehlt
McFarlane, Mhairi

Du hast mir gerade noch gefehlt


ausgezeichnet

Eve ist Mitte 30 und seit 20 Jahren in Ihren besten Freund Ed verliebt. Der ist jedoch ähnlich lange mit seiner Freundin Hester zusammen. Als diese ihm dann auch noch vor ihren Augen eine Heiratsantrag macht, gerät Eves Welt ins Wanken. Dass dieser Abend noch weitaus schlimmer wird, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Als dann auch noch Finlay, der Bruder ihrer besten Freundin Susie auftaucht, ist für Eve nichts mehr so wie es einmal war.
Mhairi McFarlane hat einen super leicht zu lesenden Schreibstil und mit dem ein oder anderen Wortwitz bringt sie einen des Öfteren zum Schmunzeln. Aber dieses Buch überzeugt vor allem durch seinen Tiefgang, denn die Protagonistin erlebt eine sehr schwere Zeit und ihre Handlungen sind sehr verständlich beschrieben, sodass man es sehr gut nachvollziehen und mitfühlen kann.
Trotzdem schafft es die Autorin, der Geschichte die für sie typische Leichtigkeit zu verleihen, was das Leseerlebnis für mich einmal gemacht hat.

Bewertung vom 30.08.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


gut

In seinem Buch "Instagrammatik" erzählt Johannes Schröder von der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung im Schulalltag. An der Helene-Fischer-Gesamtschule tritt eine neue Schulleiterin ihren Dienst an und sorgt mit dem raschen Umsetzen verschiedener Digitalisierungsmaßnahmen für Unmut im Kollegium, insbesondere bei Herrn Schröder, der dem Ganzen nicht viel abgewinnen kann. Als dann auch noch einer seiner Schüler der Schule verwiesen werden soll, weil er sich ins Schulnetzwerk gehackt hat, kommt es zwischen Herrn Schröder und der neuen Schulleiterin zu immer größeren Spannungen.

Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen, ich habe oft geschmunzelt und manchmal auch laut gelacht. Besonders der von Wortwitz geprägte Schreibstil hat mir große Freude gemacht. Zum Ende hin wurde die Handlung allerdings immer unrealistischer, weshalb ich mehr die Augen gerollt als gelacht habe.

Bewertung vom 09.05.2021
Nachrichten von Männern
Decker, Anika;Berlin, Katja

Nachrichten von Männern


ausgezeichnet

Das Buch "Nachrichten von Männern" von Katja Berlin und Anika Decker zeigen anhand bestimmter Nachrichtenverläufe die unterschiedlichen Typen von Männern.

Insgesamt werden 37 verschiedene Typen identifiziert, wie zum Beispiel "Der Ghoster", "Der eklige Sexter", "Der Fopper" oder auch "Die Massenkarambolage". Jedes Kapitel wird mit einigen beispielhaften Chatverläufen eingeleitet und im Anschluss folgt ein Fließtext, in dem die Autorinnen den Charakter des Mannes näher erläutern und dem Leser Ratschläge geben, wie man am besten mit ihm umgeht.

Ich persönlich würde das Buch in die Kategorie "Kann man lesen, muss man aber nicht" einsortieren. An manchen Stellen musste ich ein wenig schmunzeln, an anderen den Kopf schütteln. Manchmal war das Buch auch ein wenig langatmig, insbesondere an den Stellen, an denen sich die einzelnen Typen ein wenig ähneln.

Bewertung vom 09.02.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

Das Buch "Kim Jiyoung, geboren 1982" von Cho Nam-Job handelt von der jungen Mutter Kim Jiyoung, die kurz nach der Geburt ihrer Tochter immer wieder die Persönlichkeiten von Frauen aus ihrem Umfeld annimmt.

In dem Buch erzählt der behandelnde Psychiater der jungen Frau ihre Lebensgeschichte von der Kindheit über Schule und Studium, ihren ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt bis zu ihrer Schwangerschaft und dem Muttersein. Im Laufe ihres Lebens erfährt Jiyoung immer wieder Nachteile und Diskriminierung, die einzig darauf zurückzuführen sind, dass sie eine Frau ist.

Das Buch hat mir sehr gefallen, da es die Rolle der Frau in Südkorea sehr gut darstellt und die genannten Fakten mit wissenschaftlichen Quellen belegt sind. Auch wenn die Lage für Frauen in Südkorea deutlich schwieriger ist als in Europa, zeigen sich dennoch Parallelen, wie z.B. die gesellschaftlichen Erwartungen, denen Frauen ausgesetzt sind.