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Benutzername: 
Wolfgang Henning
Wohnort: 
Frankfurt am Main

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Bewertung vom 04.11.2016
Trau, schau, wem
Lüttig, Malüe Matthias René;Bülbül, Uri

Trau, schau, wem


sehr gut

Schon die Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse, wo ich mein Exemplar signiert bekam, war sehr "bunt" und offen.

"Trau, schau, wem" ist eine poetisch-malerische Auseinandersetzung mit Liebe, Verrat und Tod.

Ein Buch in der Symbiose von Bild und Sprache, ob als Metapher, Symbol oder Malerei.
Ein Buch in der Symbiose von Subversion und Leben in dialektischer Auseinandersetzung der
Organik mit Stahlgewitterregen am düsteren Horizont.
Das Ich ichelt in seiner Subjektivität
und sucht das Du in seiner Einsamkeit.

Damit greift Uri Bülbül sein klassisches Arbeits- und Themenmotiv um Ophelias Tod, Dantons Verzweiflung an der
Sein-Schein-Dialektik und unser aller persönliches Fragezeichen Was ist Liebe? erneut auf und verarbeitet politische,
philosophische und poetische Überlegungen im Labyrinth der Vernunft.

Eine ordentliche Priese Liebesschmerz darf dabei auf gar keinen Fall fehlen.

Malüe! geht den Metaphern und Bildern malerisch entlarvend und ironisch auf den Grund und setzt seine eigenen Betrachtungen
neu hinzu, diese wiederum der Texter verbal zu illustrieren beginnt.

So entsteht eine Kooperation zwischen Maler und Texter und wird zu einer poetischen Symbiose von Wort und Bild.
Der deutsch-schweizer Maler, Grafiker, Illustrator Matthias René Lüttig alias Malüe! mit Ausrufezeichen und der
deutsch-türkische Diogenes in der Laube Uri Bülbül www.kulturlau.be beschäftigen sich mit Liebe, Tod und Verrat in der Allgegenwart von Macht, Technik,Überwachung, Repression, Aggression, Widerstand und einigen emotionalen Diversitäten, die einen schon mal
einholen können wie eine Lawine.

Wer sich auf die textliche, wie visuelle Reise einläßt, der hat etwas davon. Lesens- und sehenswert!

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