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Benutzername: 
Martin Schöler
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2018
Unzertrennlich
Heldt, Dora

Unzertrennlich


gut

Eigentlich wollte ich an das uns geliehene Buch gar nicht ran, weil es von einer Frau nur für Frauen geschrieben erschien. Dann schaute ich mal oberflächlich rein und blieb dabei, weil es mich immer mehr interessierte, wie es denn nun weitergehe und ob die Überraschung mit der gemeinsamen Geburtstagsparty mit allen früheren Freundinnen gelingen werde. Es hat mir gut gefallen, wenn ich auch manchmal den Überblick mit den vielen verschiedenen Frauen verlor. Irgendwie kam ich dann mit den verschiedenen Handlungssträngen doch zurecht und glaube, viel über das Gefühlsleben und Denken von Frauen über ihre Geschlechtsgenossinnen erfahren zu haben. – eine Lektüre, die mir Freude bereitet hat.

Bewertung vom 26.01.2018
Mein Leben im Schrebergarten
Kaminer, Wladimir

Mein Leben im Schrebergarten


gut

Kaminer muss man mögen, sonst würde man an vielen Stellen seine "Schreibe" für doch zu dick aufgetragen und auch öfter mal seine Übertreibungen für vorhersehbar halten. Dahinter scheint sich aber dann doch ein mehr und mehr begeisterter Gartenfreund zu verbergen, der es seinem Ruf jedoch schuldig ist, bloß nicht zu viel seiner Begeisterung zuzugeben. Die amüsanten Kapitel stehen nicht immer im Zusammenhang, wie etwa der Urlaub im Kaukasus und das Klassentreffen, aber tragen mit dazu bei, dass sich das Buch leicht und locker liest und angenehm die Zeit vertreibt.

Bewertung vom 31.12.2017
My Song
Belafonte, Harry

My Song


ausgezeichnet

Ein unglaublich spannendes Geschichtsbuch, das die Bürgerrechtsbewegung in den USA verknüpft mit dem Leben von Harry Belafonte; ihn als farbigen Schauspieler und Sänger mit den ganzen Schwierigkeiten seines künstlerischen Aufstiegs zeigen, der sich dann als beliebter Entertainer für die Emanzipation der farbigen US-Amerikaner, Südafrikaner und in vielen anderen Ländern einsetzt. Dabei machte für mich (Jahrgang 1944) die besondere Faszination aus, dass eine Vielzahl Begegnungen des Autors mit Größen der Musik- und Filmbranche, aber auch der Politik intensiv geschildert werden, die bei mir viele Erinnerungen weckten an eigene Musik- und Filmerlebnisse, aber auch an die große Politik der vergangenen Jahrzehnte.

Bewertung vom 31.12.2017
Ich werde ein Berliner
Wash Echte

Ich werde ein Berliner


gut

Amüsantes „Ratgeber“-Buch mit Wiederholungen
Gleich von Beginn an ist der Leser mitten im amüsanten Geschehen an der Hand des Autors, der ihn über die Besonderheiten einer kleinen Zahl sogenannter „Elitedeutschen“ aufklärt und ihm Verhaltensregeln erklärt, wie er unbeschadet den Kontakt mit diesen vertiefen kann. Mit Ausnahme von drei Kapiteln über Hamburg, Köln und München ist Berlin der Dreh- und Angelpunkt mit dem sich wiederholenden Hinweis, dass diese Stadt bei weitem überschätzt wird und vor allem ihre hippen Bewohner. Das Buch liest sich gut und flüssig und ruft manches heftige Schmunzeln hervor. Allerdings schleicht sich nach ein paar Kapiteln das Gefühl ein, die eine oder andere Formulierung schon einmal gelesen zu haben und ein paar Lieblingsworte des Autors jetzt gut genug zu kennen; wahrscheinlich ist dies dem Umstand geschuldet, dass das Buch aus einem Blog entstanden ist. Spätestens bei dem Kapitel über München lässt der Autor sein Pseudonym teilweise fallen und outet sich ohne auch nur einen Hauch seines bisherigen Zynismus als Liebhaber dieser Stadt, so dass sich der Verdacht ergibt, sein Pseudonym „Wash Echte“ stehe für einen waschechten Münchner, wenn da bloß nicht der Hinweis auf eine Übersetzung aus dem Englischen wäre.
Wer immer nur mal ein oder zwei Kapitel liest und das Buch dann wieder ruhen lässt, wird in den meisten Fällen sein Vergnügen finden
Martin Schöler

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