Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Cicely
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.10.2023
Rachemeer (eBook, ePUB)
Kristensen, Juna

Rachemeer (eBook, ePUB)


gut

Eine gute Idee - leider zu plakativ beschrieben

Eine Geschichte, die von gemobbten Schüler:innen handelt, so aktuell wie eh und je, zieht einen hier in den Bann. Leider erst nach und nach, wenn man sich durch den übertriebenen Gefühlswust und zu den zeitlich aktuelleren Ereignissen durchgekämpft hat. Dies wird durch die verschiedenen Zeitebenen und -sprünge zusätzlich erschwert.
Zu Beginn wird die Hauptprotagonistin Svea von ihrem ehemaligen Mitschüler und dem Hauptinitiator des Rachespiels quasi entführt. Die in diesem Zusammenhang geschilderten Aktionen und Gefühle von Svea sind in keinster Weise vorbereitet und damit so übertrieben und unlogisch, dass es mich Mühe gekostet hat, weiterzulesen. Niemand hätte in dieser Situation so gehandelt, was einem die Identifikation mit Svea unmöglich macht.
Zudem hätte ich mir eine realistischere Auswahl der Ausdrücke, die den Gefühlszustand von Svea beschreiben, gewünscht. Auch die Gefühle der anderen Mitglieder der Gruppe sind im gesamten Verlauf der Geschichte nicht passend, nicht kohärent, und somit unglaubwürdig.
Da die Idee, also der Plot, von Anfang an interessant klingt, also ein Spannungsbogen existiert, der mehr verspricht, habe ich weitergelesen. Doch durch plötzlich auftauchende Extremsituationen, die dann auch noch garniert werden mit zu oft gehörten und extrem übertriebenen Ausdrücken, wurde ich immer wieder aus dem Lesefluss geworfen, so dass ich hier nicht besonders gut bewerten kann. Schade, da hat die Autorin viel Potenzial verschenkt.

Bewertung vom 15.09.2023
Seenebel - Ein Föhr-Krimi (MP3-Download)
Rogge, Stefanie

Seenebel - Ein Föhr-Krimi (MP3-Download)


ausgezeichnet

In diesem Buch lernt man die Insel ausschnittweise ein bisschen näher kennen und erfährt viel über die Bewohner, vor allem über derer täglich Arbeit und Alltag. Interessant, wie ein Hof auf einer Insel geführt wird und welche Unterschiede zu den Landwirten auf dem Festland bestehen. Hut ab vor diesen Menschen. Man spürt eine Verbundenheit der Autorin, die zwar nicht dort gelebt hat, aber doch häufig genug dort war, um auch Alltägliches miterleben zu können.
Das Hörbuch war recht angenehm weil auch sehr gleichmäßig eingesprochen, so dass ich auf einer langen Autofahrt gut zuhören konnte. Die Spannung variierte, wurde aber eben durch die Schilderungen der Insel und ihrer Bewohner*innen immer wieder abgefedert.
Sehr interessant auch die Geschichte, die das Menschliche in den Vordergrund stellt. Die Personen sind insgesamt gut gezeichnet, so dass man fast durchgehend mitfiebert.
Das Einzige, was mich stört, ist der Titel. Vielleicht habe ich auch etwas überhört, aber was hat der Seenebel mit der Geschichte zu tun? Deshalb ein Stern Abzug.

Bewertung vom 06.09.2023
Morgen bist du tot (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Morgen bist du tot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Hellseher, er sich niemals irrt und eine TV-Journalistin, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlt: Doch der renommierte Wahrsager hat es auf sie abgesehen: Er beginnt sie so zu stalken, dass ihm nichts nachzuweisen ist und sie es schwer hat, glaubwürdig zu erscheinen. Lediglich der Polizist Lenny versucht der Sache auf den Grund zu gehen und beginnt sich dabei in sie zu verlieben.
Die Story lebt von allem, was im Unklaren bleibt, deshalb sei nur so viel gesagt: Es lohnt sich, diese Geschichte bis zu ihrem Ende zu lesen. Unerwartete Wendungen und ein guter Schreibstil machen das Buch bis zur letzten Seite spannend. Die Themen, auf die hier der Fokus gelegt wird, halten es zudem durchgehend inhaltlich interessant und die emotionalen, ja psychologischen Aspekte driften zu keiner Zeit ins Schmalzige ab. Lediglich einige kleinere Unstimmigkeiten in der Wahl der Vergleiche und ein paar orthographische Fehler trüben das Lesevergnügen. Auch der Titel hätte durchaus origineller sein können, um sich von den Titeln gleichen Namens abzuheben. Insgesamt kann ich hier trotzdem fünf Sterne vergeben, da das Buch als Gesamtpaket durchaus stimmig und nicht zuletzt dadurch lesenswert ist.

Bewertung vom 22.08.2023
Vom Reizdarm zum Wohlfühldarm (eBook, ePUB)
Röhmwohl, Dieter

Vom Reizdarm zum Wohlfühldarm (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die eigene Darmgesundheit ins Auge fassen, kann man sehr gut mit Hilfe dieses Buches. Das bei vielen Menschen bereits vorhandene Grundwissen wird hier ergänzt durch Erläuterungen zu Zusammenhängen, sowohl physischer wie auch psychischer Natur. Der Autor spezialisiert sich auf Darmreinigung und -sanierung, und wie selbige durch Bewegung und Ernährung unterstützt werden können. Diese Basisinformationen, auch zu verschiedenen Diagnosen, sind hilfreich und regen dazu an, sich verstärkt um die eigene Darmgesundheit zu bemühen. Dabei helfen die praktischen Anleitungen zu Yoga und die interessanten Rezepte, die meiner Meinung nach allerdings etwas zu fleischlastig sind. Auch erwähnt er bei dem Aufbau der Darmflora, langfristig tierische Proteine wieder in die Nahrung miteinzubeziehen. Er stellt bestimmte Fleischarten als unabdingbar für die Ernährung dar, was sie aber, wie durch viele Studien mittlerweile untermauert wurde, nicht sind. Nichtsdestotrotz gibt es viele vegetarische Gerichte, die interessant aber nicht besonders neu geschweige denn innovativ sind. Zum Beispiel sollte man Quinoa durch Leinsamen ersetzen, da Letzterer in heimischen Gefilden wächst und nicht auf langen Transportwegen importiert werden muss. Zudem hätte im Rezeptbereich ein Mehrwert in einer detaillierteren Kategorisierung bestanden. So ordnet er ein in histaminarm und aber auch vegetarisch, was Logik vermissen lässt.

Alles in allem ein interessantes und sehr übersichtliches Buch, das einem Strategien offeriert, sich mit sich und seiner Gesundheit verstärkt und auch ganzheitlich zu befassen.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Bewertung vom 09.08.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


sehr gut

Wir verfolgen hier die Spur der Aale innerhalb mehrerer Handlungsstränge, nehmen dabei die Perspektive verschiedener Protagonisten ein. Das Cover ist wohltuend anders: wenig reißerisch, wenig gefällig. Und es verrät zunächst nicht viel. Hier weiß man nur durch die zusätzliche Angabe im unteren Teil, um welches Genre es sich handelt, sonst nichts. Das gefällt mir! Der Titel ist schön sperrig, auch durch ihn kommen wir erstmal nicht weiter.

Eine Frau als Hauptperson, eine Staatsanwältin, die wir nicht ganz zu greifen kriegen. Sie hat Biss, aber es dauert, bis sie das selbst erkennt und die Ermittlungen bezüglich des Zollbeamten weiterverfolgt. Dass sie hier nicht schneller vorankommt, trägt nicht besonders zur Spannung bei. Hier möchte ich dem Himbeerkern meinen persönlichen Dank aussprechen. Dieses Bild ist dem Autor wahrlich gut gelungen. Vogelsang wird meist beim Nachnamen genannt, was bei männlichen Menschen mit Einfluss normal ist, bei Frauen aber generell ungern gesehen und gelesen wird. Für mich ist dieser Umstand ein Hinweis unter einigen anderen, dass sie eine respektierte Person ist oder zumindest in unseren Augen werden soll.

Schön ist, dass dieses Buch anders ist, eigenwilliger vielleicht. Es gewinnt an Tiefe. Dazu trägt auch der schön trockene, distanzierte Stil des Autors bei. Aber: Es gäbe Möglichkeiten zur Pointierung, die der Autor ungenutzt verstreichen lässt. So flicht er umgangssprachlich übliche Wörter ein, über die man als „Fremder“ automatisch stolpert. Z. B. stört mich das Wort "Kleinklein", auch wenn sich erschließt, was es bedeutet. So weit so regional. Aber warum benutzt er jedes Wort, jeden Ausdruck, nur dieses eine Mal? Hätte der Autor dies z.B. als Running Gag in irgendeinen Kontext gesetzt, irgendeiner Person fest zugeschrieben, hätte es einen echten Schmunzler hervorrufen können. Bei mir blieb leider nur Irritation.

Es gibt gut charakterisierte Darsteller samt spannender Lebensumstände, die einem ans Herz wachsen. So ist man tatsächlich erschüttert, wenn Paul stirbt. Wollte der Autor in die Irre führen, und wenn ja in welche, indem er die Verbindung zu einem seiner Hauptprotagonisten so plötzlich kappt? Was mich dann auch an Pauls letzter Szene stört, ist, dass die wichtige Regel "show, don't tell" missachtet wird: Hier wird lediglich eine „Leiche“ geborgen. Paul hat schon in diesem Moment seine Identität verloren. Ich hätte erwartet, dass diese Szene ausführlicher - eben im "show-Modus" erzählt wird. Ich für meinen Teil hätte das getan, nicht zuletzt um ihm quasi die letzte Ehre zu erweisen. Aber dies war mir zu abrupt distanziert und hätte auch, ohne weinerlich oder allzu dramatisch zu erscheinen, in dem schön trockenen Erzählstil einen passenden Ausdruck finden können.

Und nicht nur das Lokalkolorit fand wenig Raum, auch diverse Hintergrundgeschichten, die lediglich angerissen wurden. Cliffhanger? Zu viele, als dass ich mich bei Abschluss des Buches hätte zufrieden zurücklehnen können.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen, da es jenseits des Mainstream ohne die üblichen Stereotype auskam.

Bewertung vom 31.07.2023
Die Schwestern der Tuchfabrik (eBook, ePUB)
Engels, Jana

Die Schwestern der Tuchfabrik (eBook, ePUB)


sehr gut

Zwei Frauen, zwei Leben

Zwei Schwestern sollen, wie alle anderen höheren Töchter, verheiratet werden. In diesen Kreisen arbeitet man als Frau nicht.

Ursula und Edith sind darüber unterschiedlicher Auffassung.
Ediths ungare Ideen einer Berufstätigkeit nehmen bei Onkel und Tante in der Eifel schließlich Gestalt an: Sie will hoch hinaus, ihre Kenntnisse aber durchaus durch handfeste Arbeit erwerben.
Das macht sie sehr sympathisch.
Ihre Schwester Ursula hingegen favorisiert die Idee, zu heiraten und eine Familie zu gründen, ganz so, wie ihre Eltern das wünschen.

Schön, dass Edith sich vieler Widrigkeiten zum Trotz nicht entmutigen lässt, und, auch wenn sie den Wunsch ihrer Schwester nicht versteht, diesen trotzdem respektiert. Durch eine ergreifende, aber trotzdem nicht ins Schmalzige abrutschende, Liebesgeschichte, eng verknüpft mit ihrem Wunsch nach Selbstständigkeit, wird die Geschichte menschlich anrührend aber auch spannend.

Ediths Weg setzt sich zusammen aus vielen historischen Details, die interessant dargestellt werden. Zum Beispiel, dass es viele Frauen gab, die kreativ und wissenshungrig waren und wie sie sich gegenseitig unterstützten.
Das Buch ist flüssig zu lesen, wobei mir einige Ausdrücke - vielleicht der Annäherung an die Sprache der Zeit geschuldet - nicht ganz passend erschienen.

Alles in allem ist dies eine Geschichte aus einer Zeit, in der die Frauen anfingen, ihre Rolle zu hinterfragen. Dieser spannende Roman informiert und unterhält so gleichermaßen.

Bewertung vom 26.04.2023
Mordseegrab (MP3-Download)
Temmer, Andreas

Mordseegrab (MP3-Download)


sehr gut

Auf der Suche nach der Leiche reitet sich der Kommissar, nein Ex-Kommissar, den fürchterliche Schuldgefühle plagen, bei dieser Privatermittlung immer weiter rein. Sei es bei der Poizei, die er dann ab und zu doch für seine Ermittlungen braucht, sei es bei der Auftraggeberin, der er zu sehr auf die Pelle rückt, sei es bei seinen skurrilen Erinnerungssequenzen. Letztere sind definitiv zu ausufernd, das Geschehnis und die Beteiligten nicht auf den Punkt erkennbar und dadurch auch nicht wirklich spannend. Oder wollte der Autor die Leserschaft mit der engen Aneinanderreihung von Rückblende und Wirklichkeit durcheinanderbringen? Manchesmal hatte ich den Eindruck. Das wäre ein netter Schachzug, der aber nicht konsequent durchgehalten wird.

Der Schreibstil ist gut und zieht einen oftmals in seinen Bann. Auch der Plot der Geschichte ist so gestaltet, dass man das Buch unbedingt bis zum Ende hören will. Der Ausstieg des Kommissars auf dem Bauernhof...diese Beschreibung ist ein sehr schöner Beginn. Auch die Liebesgeschichte passt in ihrem ruhigen Stil gut dazu, verliert aber im Laufe des Falls an Kraft.

Während der Suche nach der Leiche treten verschiedene Figuren auf, die Waldauf das Leben nicht immer erleichtern, die ihm aber auch nicht wirklich im Wege stehen. So bleiben sie blass und unentschieden. Einige Figuren, wie z.B. ein Polizist, sind sehr schön herausgearbeitet, andere sind unnötiges Beiwerk. Toto, Chico... man weiß nicht genau, welche Rolle diese spielen. Ihre Aktion führt nicht stringent zu etwas, das den Fall voranbringt.

Waldaufs Vorgehen und seine Gedanken sind insgesamt interessant und nachvollziehbar beschrieben; der urplötzlich an Fahrt aufnehmende Krimi reißt die/den Leser*in zum Schluss noch richtig mit.

Alles in allem hörenswert! Ein zweiter Band kann ja vielleicht die Gefühlswelt des lieben Waldauf etwas beruhigen.

Bewertung vom 18.04.2023
Annis kleines Café am Meer (eBook, ePUB)
Schneider, Inga

Annis kleines Café am Meer (eBook, ePUB)


sehr gut

Richtig schön!

Nach einer großen Enttäuschung fährt Lotte nach Flensburg zu ihrer Tante Anni um sie in ihrem Café zu unterstützen. Dort lässt sie zunächst das Klischee einer Münchnerin raushängen, die auf die Kleinstädter herabschaut, wobei klar wird, dass sie hier einen Lernprozess durchlaufen muss, damit es ihr wieder besser geht. Denn auch sie hatte eine Art Unfall: Ihr Freund, der leider auch gleichzeitig ihr Chef war, ist fremdgegangen. Dabei wollten die beiden eigentlich heiraten! Nun hat sie weder Job noch Freund, geschweige denn einen zukünftigen Ehemann. Ohne Lebensplan tut es ihr jetzt gut, dies hintenanzustellen und zuerst einmal ihrer Tante zu helfen. Im Fortgang der Erzählung erfährt Lotte mehr über sich selbst, und darüber, worauf es im Leben wirklich ankommt. Auch bei Männern!

Das Titelbild ist zwar ganz schön, ich hätte mir jedoch etwas gewünscht, was eher mit einem, besser noch, mit diesem, Café in Verbindung gebracht werden kann…

Eine sehr schön geschriebene Geschichte, ein Pageturner. Die Lebenswelt, in die Lotte eintaucht, ist - ohne kitschig zu sein - so, dass man am liebsten auch dorthin umziehen möchte. Tatkräftig und umgeben von freundlichen Menschen erlebt sie sich ganz neu. Realistisch, detailliert und liebevoll beschreibt die Autorin Gefühle und Gedanken, so dass man sich gut in die Personen hineinversetzen kann.

Leider wurde das Lektorenteam gegen Ende des Buches müde: Einige Wortauslassungen und falsch verwendete Ausdrücke (aufbäumen?) schmälern kurzzeitig das Lesevergnügen. Doch dank der angenehm rührigen Schreibweise der Autorin und der Dramatik des Endspurts kann man das verschmerzen und wird am Ende noch mit einem Epilog und einem Rezept belohnt.

Bewertung vom 12.04.2023
Dunkler Sommer (eBook, ePUB)
Kopplin, Marie

Dunkler Sommer (eBook, ePUB)


gut

Maxim ist ein Meteorologe, also ein eher ungewöhnlicher Beruf für einen Hauptprotagonisten. Einen ebenso ungewöhnlichen Weg hat er beruflich eingeschlagen, nicht das was alle tun. Nein, er hat darauf hingearbeitet irgendwann im Fernsehen zu sein. Und er hat es geschafft. Alles könnte perfekt sein. Soll dieser angenehme Bursche, wirklich seine Frau und seine Tochter getötet haben? Kaum zu fassen. Maxim ist emotional detailliert beschrieben, mit Maxim fühlt man mit, umso schrecklicher, wenn man als Leser*in selbst zu zweifeln beginnt.
Am Anfang muss man sich erst an den etwas umständlichen Stil der Sätze gewöhnen. Mit dem Verlauf der inhaltlichen Verwicklungen, der schnell an Fahrt aufnimmt, wird dies jedoch nebensächlich. Maxims Gedanken sind verständlich dargestellt, seine Emotionen nachvollziehbar. Leider bleiben die anderen Figuren neben ihm blass, nicht greifbar. Wenigstens über die Familie, mental genauso wie aus der Außenperspektive, hätte ich gerne mehr gewusst, auch um seine Verbindung zu ihr noch deutlicher miterleben zu können. Im weiteren Verlauf des Buches kristallisieren sich die Hintergründe des gesamten Romans Stück für Stück in einer interessanten Dramatik heraus, und so bleibt es trotzdem bis zum Schluss spannend.

Bewertung vom 07.04.2023
Tödliche Ufer (MP3-Download)
Litz, Doris

Tödliche Ufer (MP3-Download)


weniger gut

Spannender Plot trotz einiger Schwächen
Tödliche Ufer? Nur weil die Leiche eines Mannes am Ufer gefunden wird? Da wären jedem passendere Titel eingefallen. Die eigentliche Handlung, in der Steinkreise und andere magische Orte eine Rolle spielen, hätten genug Stoff für einen einprägsameren Titel geboten.
Dass dieser Mord nicht der einzige sein wird, ja, dass es sich hier um einen Serienmörder handelt, ist die Basis für die Spannung, mit der sich die Geschichte entwickelt. Die Zusammenhänge werden erst Stück für Stück klar, die Kommissarin hat mit Widerständen und ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und bietet dadurch Identifizierungspotential. Auch werden die Leser*innen in die Irre geführt, was ab einem gewissen Punkt aber leider nach einem nur allzu bekannten Strickmuster geschieht.
Durch die unterschiedlichen Charaktere gewinnt das Ganze an Tiefe, was die Autorin aber durch ihre redundanten Ausführungen zerstört, in denen der Herzschmerz der Personen in verschiedenen Formulierungen, teilweise über mehrere Seiten, wiederholt wird. Dies schafft sie vor allem innerhalb monologisierender Gedankengänge. Hinzu kommen (hoffentlich) völlig realitätsfremde und dadurch in keinster Weise erotische Szenen. Wäre ich nicht so erpicht darauf gewesen, das Ende zu erfahren, hätte ich das Buch spätestens in diesem Moment beiseitegelegt.

12