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Benutzername: 
Mirella
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


sehr gut

angenehmer Roman

Ein schöner, angenehm zu lesender Roman mit einer netten Geschichte über die Suche nach etwas vermeintlich Vergessenem. Die scheinbar unabhängigen Geschichte, wo man als Leser/in nur noch darauf wartet, wann diese zusammengeführt werden bzw. in welcher Weise die Leben der Figuren einen Zusammenhang finden. Außerdem spielt die Komponente der Zeit eine wichtige Rolle und bietet dem Buch gleichzeitig einen besonderen Rahmen.

Mir persönlich hat der Verlauf der Geschichte gefallen, jedoch haben mich die paar Ausflüge in nebensächlichen Handlungen über nebensächliche Figuren nicht so richtig bewegt, es war dann doch zu ungenau, um mit den Nebenfiguren warm zu werden. So empfand ich die kurzgehaltenen Abschnitte eher als nervig. Der Schreibstil war schlicht und in Ordnung, wobei manche Änderungen der Personenperspektive etwas irreführend oder auch befremdlich wirkten. So steckte man doch in mehr Sichtweisen, auch der Nicht-Protagonisten, dessen Persönlichkeit man ein bisschen kennengelernt hat, aber dann auch doch nicht so richtig. Die Entwicklungen der Protagonisten fand ich im Gegensatz schön zu begleiten, vor allem die kurze rasche Entwicklung Hannahs (im Jetzt) bis zum Schluss. Das sonst sehr offen gehaltene Ende kann störend sein, fand ich aber eigentlich in Ordnung, so ist das Leben halt manchmal.

Bewertung vom 26.01.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

wertvolle Art uns zum Nachdenken zu bringen

Die Mitternachtsbibliothek ist ein wunderschönes Buch und für jede/n, die/der sich schon mal gedacht hat, wie das Leben gewesen wäre, wenn sie/er zu Zeitpunkten des Lebens doch die andere Entscheidung getroffen hätte. Dabei erleben wir die verschiedenen Leben Noras, die in ihrem ursprünglichem Leben alle enttäuscht zu scheinen glaubt. Nun erfährt sie wie es wäre, wenn sie beim Schwimmen geblieben wäre, geheiratet hätte oder der Karriere einer Gletscherforscherin eingeschlagen hätte. Es ist wirklich schön, wie Haig es schafft mithilfe von Metaphern, allen natürlich voran die der Mitternachtsbibliothek, die Frage nach "Was wäre, wenn ich nicht so, sondern so gelebt hätte?" entgegenschreitet und uns als Leser/innen die Bedeutung der Reue nahebringt.

Dieses Buch würde ich absolut jedem empfehlen. Es lässt uns über unser Leben nachdenken und letztendlich auf eine Art wertschätzen, wenn wir über schlechte Entscheidungen, die unser Leben beeinflussen nachdenken. Denn hinter jeder Missentscheidung, könnte ja schließlich doch eine gute eines anderen Menschen beeinflussen.