Der Sieg des Kapitals

gut

Das Buch nimmt eine lange Zeitspanne in den Blick und kommt mir deshalb eher als eine grobe Beschreibung vor. Das Buch betrachtet die Defekte des Kapitalismus und die Profite derer, die von ihm profitieren. Dabei werden fast alle Profite als umoralisch beschrieben und auf jeder Seite andere Akteure als dumm abgestempelt. Mich überzeugt das nicht. Die Welt des Kapitalismus ist ja nicht deshalb imperfekt, weil Menschen zu dumm wären, sondern weil der Welthandel ohne eine allwissende und allmächtige Instanz auskommt und er sich stattdessen durch gegensätzliche Interessen konstituiert, die über Regeln imperfekter Institutionen auf imperfekte Art ausgeglichen werden; so gesehen scheint mir das Geschehen weder moralisch noch unmoralisch sondern ein Ergebnis von Verhandlungen.