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Benutzername: 
Lara
Wohnort: 
Mauerbach

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


ausgezeichnet

Das Cover war das Erste, was mir positiv aufgefallen ist und nach dem Lesen finde ich es absolut passend zum Inhalt des Buches, genauer gesagt, den Schauplätzen entsprechend.
Sehr schön finde ich auch zwischendurch die detaillierten landschaftlichen Beschreibungen, welche die Verbundenheit und die besonderen Fähigkeiten des 10jährigen Buben darstellen und erklären sollen, sowie jedoch durch die Bildhaftigkeit auch ein klein wenig zur Entspannung beitragen. Man ist mit all seinen Sinnen in diesem Dschungelgebiet dabei und meint, alles mit zu erleben.
Geschrieben ist das Buch in einem einfachen, sehr schönen Erzählstil. So einiges jedoch wird lediglich angedeutet, nicht geschrieben vorgegeben und bleibt dem Leser/der Leserin überlassen, weiterzudenken. Es gibt verschiedene Erzählstränge, jeweils aus einer anderen Perspektive, was das Lesen für mich sehr interessant gestaltete.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, vor allem Darwyne ist eine unglaublich berührende Figur, seine Geschichte ist herzerweichend. Psychische und physische Misshandlungen sind an der Tagesordnung, Hilfe ist zuerst einmal nicht in Sicht, bis eine Sozialarbeiterin auftaucht. Das erzieherische, lieblose Verhalten der Mutter ist abscheulich, die Reihe der Stiefväter nahezu endlos, bis diese wieder von der Bildfläche verschwinden. Wohin?
Es ist eine gelungene Mischung aus Drama und sozialkritischem Roman, greift schonungslos sensible Themen auf und weckt dadurch sehr viele Emotionen und ist nicht wirklich für zart besaitete Gemüter. Thriller im üblichen Sinn sehe ich hier keinen, aber Spannung pur der anderen Art.
Dieses Buch hat alles, was es zu einem lesenswerten, uneingeschränkt zu empfehlenden Buch macht, in die Tiefe gehend, spannend und fesselnd. 5 Sterne dafür.

Bewertung vom 03.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Ich war schon extrem gespannt auf diese neueste Ausgabe der Hunter & Garcia Reihe, ich kenne alle 12 vorhergehenden Bücher, was aber für die in sich abgeschlossenen Fälle absolut kein Muss ist. Natürlich ist es toll, ein wenig aus den Vorgeschichten und dem Privatleben der beiden Hauptprotagonisten zu wissen, die ja schon viel Gemeinsames miteinander erlebt haben; aber es ist nicht nötig. Die beiden sind ein eingeschworenes und unglaublich sympathisches Team.
Das Cover passt in diese Reihe, zeigt wie immer auf den ersten Blick, um welches Genre es sich handelt.
Wie bei jedem der Vorgängerbände braucht man schon ziemlich starke Nerven, denn Chris Carter schreibt nicht gerade für zartbesaitete Menschen. Er hat einen starken, bildgewaltigen Schreibstil und eine abwechslungsreiche Erzählweise; was grausames Kopf-Kino heraufbeschwört. Als eingeschworener Thriller-Fan kann man sich aber diesen Stories nicht entziehen oder gar aufhören zu lesen. Natürlich möchte ich nicht über das Reale nachdenken, würde mir wünschen, alles wäre reine Fiktion.
Jedenfalls gibt es für Freunde dieses Genres von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, Spannung ab der ersten Zeile – aber vielleicht nicht ganz alleine daheim ;-)

Bewertung vom 22.05.2024
Wir waren nur Mädchen
Jackson, Buzzy

Wir waren nur Mädchen


ausgezeichnet

Dieses Buch widmet sich einem sehr wichtigen Stück Geschichte. Das Cover sowie der Klappentext waren für mich ansprechend, die Autorin und auch die Hauptprotagonistin waren mir bisher nicht bekannt. Auch habe ich mir, offen gestanden, über die Verhältnisse und Zustände in dieser Zeit in anderen Ländern eher weniger Gedanken gemacht. Ich kenne diesen abscheulichen Teil der historischen Geschichte eher aus Deutschland und Österreich, berichtet von den Frauen meiner Familie.
Der Beginn des Buches liest sich noch “ruhig“, nimmt jedoch sehr schnell an Dramatik zu und war für mich nicht mehr aus der Hand zu legen. Eine packende, schreckliche Zeit, die sehr bildhaft und in großartigem Stil, aus Erzählsicht der Widerstandskämpferin Hannie, niedergeschrieben wurde. Mehr als einmal habe ich mich während des Lesens selbst hinterfragt.
Die Figuren sind sehr detailliert beschrieben und dargestellt, ich sah drei unglaublich starke Persönlichkeiten vor mir, sie haben mich emotional immer wieder abgeholt, ich habe mitgelitten und war mental jede Sekunde dabei.
Dieses Buch macht beklommen, regt sehr zum Nachdenken an, man schüttelt diesen Inhalt nicht mit dem Zuklappen nach der letzten Seite ab und das ist gut so.
Ich wünsche mir, dass viele LeserInnen zu diesem Buch greifen, sich diesem Inhalt stellen, und mitwirken, um diese Gräueltaten nie wieder zuzulassen. 5 von 5 Sternen, ein großartiges Buch von einer großartigen Autorin.

Bewertung vom 09.05.2024
Die Verlierer
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


sehr gut

Ich hatte mich schon sehr auf das neueste Buch der Autorin Petra Hammesfahr gefreut, ich kenne etliche ihrer vorherigen Bücher. Ich hatte es als Wunschbuch gewählt. Der Plot und auch die Leseprobe hatten mir sehr zugesagt. Leider hat jedoch beim Lesen selbst die gesamte Story für mich nicht ganz gehalten, was ich mir erwartet hatte.
Der Schreibstil und vor allem die Erzählweise ist doch etwas gewöhnungsbedürftig, die Handlungsstränge sind mehrere und man muss hier erst mal durchblicken. Dies beschert jedoch auch andererseits etliche überraschende Wendungen, das Ende war für mich ebenfalls nicht vorhersehbar, dafür einen der vier Sterne  Sämtliche Protagonisten haben mir sehr zugesagt, die Charaktere sind für mich sehr ansprechend ausgearbeitet.
Die Story selbst ist nicht wirklich durchgehend spannend, obwohl die Handlung selbst dies durchaus hergegeben hätte; es reicht bestenfalls zum Krimi mit viel Familiengeschichte, sicher jedoch nicht zum Thriller. Unter einem anderen Genre wäre diese durchaus interessante Grundthematik besser angesiedelt. Trotz allem eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.04.2024
Nachspielzeiten
Vogelsang, Lucas

Nachspielzeiten


sehr gut

Das Cover hat mir angesprochen, ich mag den „old style“, das passt ja auch perfekt zu Rückblicken. Ich bin nicht wirklich der große Fußballfan, aber immer an Vergangenem und an Biographien interessiert, deshalb habe ich die Leseprobe geöffnet und war angenehm überrascht über den leichten und witzigen Schreibstil. Es ist nicht das erste Buch des Autors zu diesem Sport und man merkt an den einzelnen Geschichten und an dem Erzählstil, dass Lucas Vogelsang dafür brennt. Das ist die beste Voraussetzung für ein Buch dieser Art. Leider sagen mir einige der Fußballer nichts, wenn es also die Geschichte eines mir Unbekannten war, habe ich mich einfach an der launigen Erzählung erfreut. Auch ist es schön, ein bisschen hinter die Kulissen blicken zu dürfen und die persönliche bzw private Seite eines bekannten Spielers ein wenig besser kennen zu lernen. Mir hat das Buch jedenfalls zugesagt und ich werde bestimmt noch jemand anderem damit eine Freude machen.

Bewertung vom 23.04.2024
Das Fenster zur Welt
Winman, Sarah

Das Fenster zur Welt


gut

Ich finde das Cover wunderschön passend zu diesem Roman, liebreizend, still und beruhigend. In den Kriegsjahren lernen sich der junge britische Soldat Ulysees und die deutlich ältere Kunsthistorikern Evelyn in Florenz kennen. Es ergeben sich trotz oder gerade wegen dieser schweren Zeiten lange und bedeutsame Gespräche über das Leben selbst, sowie Kunst und andere tiefgehende Themen. Dadurch entsteht eine jahrzehntelange unerschütterliche Freundschaft, die im Besonderen den jungen Mann prägt. Hauptsächlich dessen Lebensgeschichte begleiten wir mit.
Sämtliche Haupt- und auch Neben-Protagonisten sind sympathische Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Charakteren, die jedoch nicht ganz rund ausgefertigt waren. Ein Plus für den Papagei, der hier auch etwas Humor hineinbringt.
Der ungewöhnliche, ein wenig gewöhnungsbedürftige Schreibstil der mir bis zu diesem Buch unbekannten Autorin ist unglaublich bildhaft sowie detailliert, die Story selbst mit sehr viel emotionalem Tiefgang.
Für mich persönlich hätten manche Kapitel und somit das Gesamtwerk – immerhin über 500 Seiten - ein wenig kürzer ausfallen können, es war eine Mischung aus mitreißend und dann wiederum ein wenig zäh.
Alles in allem lesenswert, man muss einfach dranbleiben 

Bewertung vom 14.04.2024
The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding
Green, Hank

The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding


sehr gut

Ich muss leider sagen, dass ich mir ein wenig mehr erwartet habe. Das Cover ist modern und ansprechend; der Klappentext und die Leseprobe waren gewinnend, die Story dahinter eine super fiktive Idee, eine gelungene Mischung zwischen Fantasy und moderner, harter Realität; aus welcher man allerdings etwas mehr herausholen hätte können.
Bislang kannte ich den Autor nicht und kann daher nicht beurteilen, ob dieses Buch seiner typischen Schreibweise und seinem Stil entspricht, ich fand es relativ flüssig und leicht zu lesen, in einer fraglos lockeren und auch teilweise unterhaltsamen Ausdrucksform.
Die Protagonisten waren mir außer der Hauptfigur etwas zu schwach ausgeprägt und zu sehr im Hintergrund, April May selbst ist eine mir nicht besonders sympathische Gestalt.
Die stark im Vordergrund wirkenden Sozialen Medien, ja das hatte schon etwas, das wird ja immer mehr zu einem starken und aktuellen Thema, Segen und Fluch; daher finde ich es gut, dass es hier so in den Vordergrund gerückt wurde. Dass plötzlich überall riesige Skulpturen auftauchen, gehört natürlich sofort online verbreitet und untersucht. Die Konsequenzen dieses „Viral-gehen“ sind nicht vorhersehbar und nicht mehr zu bremsen, sie bilden den Hauptteil der Handlung.
Für die Idee, die Schreibweise und die doch lange andauernde Spannung (leider nicht bis ganz zum Ende) vier Sterne, ob ich einen eventuellen Nachfolgeband lesen werde, weiß ich noch nicht. Ein wenig blieb für mich am Ende offen.

Bewertung vom 14.04.2024
Astrids Vermächtnis
Mytting, Lars

Astrids Vermächtnis


sehr gut

Angesprochen durch das Cover, den Klappentext und die Leseprobe war ich auf dieses Buch schon sehr neugierig. Es hat sehr viele Seiten und historische Romane sind nicht unbedingt mein Genre. Auch kannte ich den Autor und die vorherigen Bände dieser Trilogie nicht, muss jedoch sagen, ich war angenehm überrascht und die Vorkenntnis war, scheint es, nicht notwendig, auch aufgrund eines „Rückblicks“ zu Beginn. Der Schreibstil ist angenehm, sehr anschaulich und bildhaft, sodass ich mich wie im Monumentalfilm immer mittendrin fühlte und über alle diese Seiten kaum Langeweile aufkam. Allerdings muss ich hinzufügen, manche Kapiteln hätten ein klein wenig kürzer ausfallen können, das hätte dem Inhalt keinen Abbruch getan.
Die Protagonisten sind gut und interessant dargestellt, es sind allerdings ziemlich viele, da musste ich mich schon um einen Überblick bemühen. Die Hauptprotagonistinnen jedoch sind absolut mitreißende Figuren, deren Schicksal und das ihrer NachfahrInnen, beginnend vom 17. Jhdt. an bis ca. 400 Jahre später, packend dargestellt wird.
Von mir daher eine Leseempfehlung, weil oder obwohl es sich nicht um eine leichte Lektüre handelt; und vier Sterne.

Bewertung vom 28.03.2024
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Unerlässlich und hilfreich finde ich den erstellten und zu Beginn abgedruckten Stammbaum, immer wieder habe ich diesen zu Hilfe genommen. Zudem hat auch dieser 2. Band wieder ein sehr schönes, farbenfrohes Cover. In dieser Fortsetzung der Familiensaga zu Band 1 "Terra di Sicilia"- Die Rückkehr des Patriarchen, begleiten wir die drei Carbonaro-Frauen Pina (Großmutter), Maria (Enkeltochter) und Anna (Schwiegertochter) auf immerhin 512 Seiten durch dieses Buch. Bei diesen drei Hauptprotagonistinnen handelt es sich um unterschiedliche Typen von Frau, die Handlung beginnt im archaischen Sizilien und endet nach dem Krieg in Deutschland. Emotional sehr bewegend finde ich die Veränderungen der Lebensweise damals zu heute, man sieht hier außerordentlich gut, wie sich die Rechte der Frauen doch bereits beträchtlich zum Positiven geändert haben, oftmals erreicht durch viel Leid und Stärke.
Alle Protagonisten sind sehr ausgeprägt und detailreich beschrieben, die gesamte Handlung hindurch habe ich diese Charaktere deutlich vor mir gesehen.
Mario Giordano`s Schreibstil finde ich großartig, bildhaft und wunderschön. Die Erzählweise ist außergewöhnlich und uneingeschränkt ansprechend. Für dieses wirklich fesselnde, historisch beginnende Familienepos gebe ich fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.03.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


sehr gut

Für mich ein absolut außergewöhnliches Buch, aber der Reihe nach. Schon bei dem Cover rätselte ich ein wenig; Zebrastreifen mit hastenden Menschen? Klappentext und Leseprobe sehr ansprechend, der Autor war mir bislang unbekannt. Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich, ich habe wirklich geraume Zeit gebraucht, mich daran zu gewöhnen und muss ihn nicht in einem anderen Buch wiederfinden. Ebenfalls unterschiedlich waren für mich die einzelnen Abschnitte / Unterteilungen zu lesen, anfangs und einmal etwas schleppend, dann jedoch ging es flott dahin und wurde richtig interessant; zudem fanden sich mit Fortschritt der Seiten Handlung und Verhängnisse zusammen. Die manchmal etwas fehlende Spannung ist bestimmt dem Genre geschuldet, es handelt sich um einen Roman und um keinen Thriller. Spannend und interessant auf jeden Fall die einzelnen Charaktere, egal, ob der Vermisste, dessen Frau oder die Ermittler, die alle unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf jeden Fall handelt es sich um ein rundum außergewöhnliches Buch, welches bestimmt seine Fans finden wird.