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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2017
Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
Basile, Salvatore

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands


ausgezeichnet

Michele ist 30 Jahre alt und arbeitet auf einem Bahnhof in einem kleinen Dorf in Italien. Er sucht jeden Abend den letzten Zug nach zurückgelassenen Gegenständen ab, die er sammelt und mit nach Hause nimmt. Michele lebt allein, mit all den Gegenständen die er gesammelt hat, und die zu seinen Freunden geworden sind, da er ansonsten keine hat. Er lebt sehr zurückgezogen und einsam. Seine Mutter hat Michele verlassen, als er noch klein war.
Eines Tages taucht Elena auf, die ihre Puppe tags zuvor im Zug vergessen hat und diese nun sucht. Durch Elenas Erscheinen ändert sich einiges in Michele’s Leben. Sie ist ein wahrer Wirbelwind, im Gegensatz zu dem zurückgezogen lebenden Michele. Als er dann auch noch sein altes Tagebuch im letzten Zug wiederfindet, welches eines von wenigen Dingen war, die seine Mutter bei ihrem Weggang mitgenommen hatte, entschließt er sich, auf die Suche nach ihr zu gehen. Und Elena unterstützt ihn dabei.
Der Schreibstil ist flüssig und klar, teils poetisch, es war ein Genuss, über die Seiten zu fliegen und den Inhalt aufzusaugen. Emotional durch traurige Ereignisse, aber auch berührend schön durch positives Geschehen.
Dieses Buch ist lebensbejahend, trotz vieler Schicksalsschläge und Widrigkeiten wieder aufzustehen, das Positive zu sehen und seinen Weg zu gehen.
Fazit:
Berührend, ergreifend, verzaubernd, wie ein Märchen in der realen Welt.
Eine überraschende und fantastische Geschichte, die Salvatore Basile geschickt und mit tollen Charakteren gespickt, erschaffen hat. Mit Lebensweisheiten ausgestattet, die nicht in die Tiefe gehen, sondern nur gestreift werden, passt es einfach alles toll zusammen und ergab für mich einen wunderbaren und berührenden Roman, der mich sehr begeistert hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


gut

Dieser Roman handelt von drei verschiedenen Familien aus verschiedenen Jahrhunderten.
William, England 1852, lebt mit seiner Frau, vielen Töchtern und einem Sohn in einer kleinen Stadt. Er ist Saatguthändler und war früher Student und forschen war sein Leben. Seinen Mentor hat er früh enttäuscht, da seine Frau viele Kinder nacheinander bekam und William die Familie ernähren musste. Also eröffnete er seinen Saatgutladen und gab die Forschung auf. Bis er auf die Idee kam, einen Bienenstock zu bauen, den die Welt noch nicht gesehen hat. Der den Bienen genug Freiraum ließ und den Forschern viel Einblick in das Bienenleben. Und er damit viel Geld verdienen kann. Doch nach großen Mühen erlebt er eine Enttäuschung nach der anderen.

Tao aus China, 2098, die mit ihrem Mann Kuan und ihrem Sohn Wei-Wen ihrem Job als Bestäuberin nachgeht, weil es keine Bienen mehr gibt. Damit das Land nicht verhungert und die Bienen keine Obstbäume mehr bestäuben können, damit Früchte wachsen, müssen es die Menschen selber tun. Eines Tages, als Tao mit ihrem Mann und Sohn ein Picknick am Wald macht, passiert ihrem Sohn Wei-Wen etwas und er wird vom Rettungsdienst sofort weggebracht. Plötzlich wird alles abgeriegelt und das Militär taucht auf, welches hohe Zäune aufstellt. Niemand weiß, was passiert ist. Und Tao erfährt von den Ärzten nicht, was ihrem Sohn zugestoßen ist. Und dann wird Wei-Wen auch noch verlegt und man sagt ihr nicht, wohin. Sie macht sich auf eine lange Suche nach ihrem Sohn.
George, Ohio 2007. Seine Familie besteht seit Jahrzehnten aus Imkern. Auch George ist mit Leib und Seele Imker und er wünscht sich, dass sein Sohn Tom eines Tages den kleinen Betrieb übernehmen wird. Doch Tom zieht es zum Journalismus. Und eines Tages sind plötzlich die Bienen verschwunden. Ein Albtraum beginnt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir nicht so gut gefallen, ich konnte nicht immer flüssig lesen, musste zurückgehen und manche Passagen öfter lesen. Auch waren mir die Geschichten teilweise zu langatmig und ausschweifend erzählt. Zur Hälfte des Buches überlegte ich, abzubrechen, da ich das Gefühl hatte, es passiert nicht aufregend viel, habe aber dann doch bis zum Ende gelesen. Man erfährt einiges über die Bienen, aber ansonsten schleppte sich die Geschichte zäh dahin.

Leider konnte mich dieser Roman nicht fesseln oder berühren. Die Geschichten waren für mich zu langatmig und zu ausschweifend erzählt. Leider nur 3 Sterne von mir.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2017
Die Wurzel alles Guten
Nousiainen, Miika

Die Wurzel alles Guten


ausgezeichnet

Pekka Kirnuvaara muss zum Zahnarzt. Er bemerkt sofort, dass dieser nicht nur den gleichen seltenen Nachnamen wie er trägt, sondern praktisch auch die gleiche Nase wie er hat. Auf sein Nachfragen, ob es sein kann, dass sie den gleichen Vater haben, weicht Esko der Zahnarzt aus. Doch zum Ende der Behandlung gibt Esko zu, dass sie Halbbrüder sein müssen und willigt widerstrebend ein, sich mit Pekka auf die Suche nach ihrem Vater zu machen.

Esko ist ein eigenbrödlerischer Einzelgänger, für den es nur seine Arbeit gibt und sein ganzes Interesse nur der Zahnmedizin gewidmet ist. Pekka hat es nicht ganz leicht mit ihm auf der Reise. Aber nach und nach taut Esko ein wenig auf und dann ist er sogar mehr als froh, sich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben.

Man erfährt auch einiges über Pekka, der zwei Kinder hat und eine schwierige Exfrau, die ihn immerzu ärgert und ihm das Leben schwer macht. Seine Kinder liebt er über alles und er würde zu gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen.

Die beiden reisen um die halbe Welt. Überall, wo ihr Vater war, erfahren sie immer neue Dinge über ihn, Spuren wohin er weitergereist ist und finden auch überall neue Halbgeschwister, und sogar Tante und Onkel. Von Helsinki nach Schweden, weiter nach Thailand und schließlich bis Australien geht ihre Reise und die Suche nach ihren Wurzeln. Es wird zu einer Reise zu sich selbst, doch das bemerken die beiden erst am Ende der Reise.

Miika Nousiainen hat einen flüssigen und klaren Schreibstil. Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch dargestellt, mit ihren eigenen Schicksalen und ihrem Macken. Somit haben fast alle ihre Ecken und Kanten, was sie noch sympathischer macht.

Die Geschichte um Pekka und Esko ist mitreißend und humorvoll zugleich geschrieben. Gefühlvoll, liebevoll, melancholisch und gleichzeitig humorvoll ist es dem Autor gelungen, mich als Leser gefangen zu nehmen und durch die Geschichte zu führen. Traurige Schicksale werden erzählt, Hoffnung und Liebe tauchen auf und am Ende ist dieser Roman eine wunderschöne Geschwistergeschichte.

Fazit:

Ein mitreißender, melancholisch-humorvoller Roman, mit einer der schönsten Geschwistergeschichten, tiefgehend und berührend geschrieben. Mir hat dieser Roman bestens gefallen, er hat mich gefesselt und berührt, einfach toll.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.