Nächstes Jahr in Berlin

sehr gut

Ostpreussen

Astrid Seeberger erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer verstorbenen Mutter, die sie aus ihren Erinnerungen und Erzählungen von Verwandten und Bekannten zusammenträgt. In den Kapiteln wechseln sich Zeiten ab, an dem die Autorin in ihrer Wahlheimat Schweden verweilt und schreibt und aus Deutschland, Stuttgart, wo ihre Mutter zuletzt lebte. Nach dem Tod der Mutter organisiert die Tochter die Beerdigung und räumt deren Wohnung bzw. Leben auf. Astrid Seeberger berichtet von ihrer behüteten Kindheit. Sie berichtet von der Kindheit ihrer Mutter in Ostpreussen, wo sie mit Eltern und Geschwistern lebte. Dann kam der Krieg. Wie in allen Familien gab es Dramen, die sich abspielten. Verlorene, Gefundene Familienmitglieder. Erzählungen über den BDM, die Flucht, Leben als Flüchtling. Und die Zeit vorm Mauerbau. Die Sommer verbracht bei der wiedergefundenen Familie in der Zone. Ich fand das alles sehr interessant, auch wenn ich den Erzählstil nicht immer sehr flüssig fand. Alles in allem aber lesenswert.

Big Sky Country

schlecht

Nicht für Katzenliebhaber
Ich hatte mir viel erhofft von diesesm Roman. Schon das Cover und der Titel "Big Sky Country" klingt nach endloser Weiter und einer amerikanischen Story. Der Anfang war auch schön, die Geschichten von zwei Liebenden. Dann wird Augie, August, geboren und erzählt wird die Kindheitsgeschichte des Jungen, der auf einer typischen Farm aufwächst. Dann jedoch verging mir alles an diesem Buch, als von Katzentöten die Rede ist. Zu viele ausgehungerte und kranke Katzen in der Scheune. Der Vater bietet August 1 Dollar pro angenagelten Katzenschwanz. Augie überlegt, wie er sie am Besten tötet. Also da hört bei mir der Spaß auf! Ich kann das nicht ertragen, denn ich liebe Katzen! Habe versucht, die Seiten zu überspringen und weiterzulesen, aber ich hatte dazu dann gar keine Lust mehr und das Buch verbannt! Wer Katzen liebt, sollte davon die Finger lassen!

Rubys Entscheidung / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.1

ausgezeichnet

Ruby ist mit ihrer Mutter von Berlin nach Cornwall gezogen. Freunde, Schule und den geliebten Reiterhof musste sie hinter sich lassen. Doch durch das Interesse an Pferden gewinnt sie rasch neue Freunde und kommt so zur Ocean Ranch. Ruby freut sich. Aber die Enttäuschung ist recht groß, das sie dort zunächst gar nicht reiten kann. Denn hier steht erstmal "Pferdeflüstern" auf dem Programm. Sich dem Pferd nähern, Bodenarbeit, Vertrauensarbeit. So öde! Ruby will reiten! Sie ist eine sehr gute Reiterin. Doch es gibt ja noch einen Reiterhof. Hegartys, wo auch Grace reitet und sie mit nimmt. Endlich kann Ruby reiten! Das erste Vorreiten ist ein voller Erfolg und sie darf sogar Unterricht bei einer Top Trainerin nehmen. Doch nach und nach kommen schlimme Dinge ans Tageslicht. Die Pferde werden gequält! Als dann auch noch die Stute Fantasy in eine ungewisse Zukunft abgeschoben werden soll, handeln Ruby und ein Junge der Ocean Ranch um Rubys Lieblingsstute zu retten. Eine tolle Geschichte, die sich gut lesen lässt und Pferdemädchen- Herzen höher schlagen lässt!

Vati

gut

Erzählweise mag ich nicht
Ich mag Familiengeschichten, insbesondere solche die während und/oder nach dem Krieg erzählen. Hier erzählt die Autorin Monika Helfer ihre Geschichte, die sich auch hauptsächlich, wie der Buchtitel schon verrät, um ihren Vater (Vati) dreht. Vati, ein kriegsversehrter, einbeiniger Mann geht eine Ehe mit einer Lazarettschwester ein, aus der Kinder hervorgehen. Vati ist ein ungewöhnlicher Mann, schon als Kind. Sein größtes Steckenpferd sind Bücher. Im Laufe der Erzählung erfährt man das er eigentlich homosexuell ist, anscheinend ohne diese Seite wirklich auszuleben. Monika Helfer trägt aus ihren Erinnerungen und Geschichten von anderen Familienangehörigen und Geschwistern ihre Familiengeschichte zusammen. Dabei gibt es viel Trauriges, Lustiges, Spannendes. Ich fand den Schreibstil bzw die Erzählweise sehr schleppend und irgentwie ohne "roten Faden". Ich konnte schlecht dran bleiben. Das ist sehr schade. Vielleicht kann ein anderer Leser damit mehr anfangen, aber ich fand es schwierig. Von der Aufmachung her mag ich das kleine Buch gerne.

Happy Life Diät

gut

Modelleben
In Happy Life Diät erzählt das Model Shermine Shahrivar aus ihrem Leben. Für mich eine Spur zu viel und zu ausgiebig. Vielleicht war ich auch einfach nicht in der Stimmung für so ein eher persönliches Thema. Ich hatte mehr ein oberflächlicheres Buch über die angekündigten sechs Säulen der Autorin erwartet. Die Säulen für ein Happy Life sind Beziehung, Spiritualität, Sexualität, Ernährung, Beauty und Sport. Zu jeden Thema berichtet Shermine Shahrivar viel Persönliches. Sicher, gibt es einiges Interessantes und Informatives, was man für sich aus dem Buch mitnehmen kann. Teils kann man sich mit Dingen identifizieren. Mir gefällt das Buch von der Aufmachung her gut. Es ist unerwartet klein. Das Papier finde ich super. Die Kapitel sind übersichtlich. Es gibt Bilder, natürlich vom Model selbst, und Infokästen. Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Im Großen und Ganzen ist das Buch wohl Geschmackssache.

Socke und Sophie - Pferdesprache leicht gemacht

ausgezeichnet

Klasse!
Die Zwölfjährige Sophie geht einmal wöchentlich zum Reitunterricht. Dann tritt Sokrates, genannt Socke, in ihr Leben und ein Traum geht in Erfüllung- ein Pflegepferd, welches sie nach Herzenslust betüddeln kann. Es gibt nur einen Haken, Socke ist durch schlechte Behandlung ein sogenanntes Problempferd geworden. Innerhalb einer Frist soll das Pferdemädchen das Pferd händelbar und reitbar bekommen, sonst geht Socke zum Schlachter! Mit der Hilfe einer netten alten Dame vom Reiterhof gelingt es Socke und Sophie Verständis miteinander zu erlangen. Juli Zeh hat hier wirklich ein Thema, was alle Pferdeleute beschäftigt, wunderbar in eine Geschichte eingewebt. Es geht um Pferdesprache, Verständnis und Horsemanship. Aus Sichtweise von Sophie und Socke wird abwechselnd die Geschichte erzählt und man lernt ganz viel, wie ein Pferd die Umwelt und das Verhalten des Menschen sieht. Der Erzählstil ist sehr gut und für Kinder gut geeignet. Auch Erwachsene können noch mal viel lernen! Die Gestaltung und die Illustrationen sind auch sehr hübsch. Im Anhang sind noch ein paar Begriffe erklärt. Das Buch ist wirklich klasse und sollte in keinem pferdeverrücktem Haushalt fehlen!

Im Kindergarten: Allererstes Schneiden

ausgezeichnet

Dieser Block ist wirklich ein ganz tolle Idee vom Ravensburger Verlag für kleine kreative Künstler und die die es noch werden wollen! Gleich fallen einem die hübsch gestalteten Bilder auf. Es tummeln sich Tiere, Gegenstände etc. Hier kann das Kind einfache bis schwierigere Schneideübungen machen. Daraus entstehen z. B. Puzzle oder ein Memory- Spiel. Es gibt auch Ausmalbilder. Desweiteren sind auch Übungen mit dem Klebestift angedacht. Mit einer kindgerechten, griffigen Schere konnte das Kind gut die Bilder an den gekennzeichneten Linien ausschneiden. Es ist toll für die Motorik. Das Papier ist stabil und relativ dick. Man kann einzelne Seiten des Blockes rausreißen. Der Block beschäftigt also die Kinder nach Lust und Laune und fördert die Kreativität und Motorik. Ich finde es ganz toll und kann den obendrein preiswerten Block nur weiterempfehlen!

Essen gut, alles gut

ausgezeichnet

Toller Ratgeber!
Super interessantes und übersichtliches Buch, welches erklärt, wie man individuell gesund und richtig ist.

Wo du nicht bist

ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich tief berührt. Erzählt wird die authentische Geschichte, die sich in Berlin zugetragen hat, von Fräulein Irmgard Weckmüller und Erich Bragenheim. Die KADEWE- Verkäuferin Irma und der erfolgreiche jüdische Gynäkologe Erich verlieben sich, nachdem Erich Irmas Schwester und ihrem Baby das Leben gerettet hat. Langsam bahnt sich eine Beziehung an, die nicht von jedem gutgeheißen wird. Erst recht nicht mehr, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen und die Nürnberger Gesetze die Juden in allen Belangen entrechteten. Zunehmend sieht sich Erich Nötigungen ausgesetzt, ebenso Irma. Sie wollen trotzdem heiraten und mit einem immer kleiner werdenden Aufgebot betreten sie das Standesamt, wo sie jedoch rausgeschmissen werden. Heirat laut Gesetz unmöglich! Sie sind verzweifelt. Treffen können nun nur noch heimlich stattfinden. Erich kann immer weniger arbeiten und verliert schließlich seine Approbation. Irma verliert den Job. Letzten Endes kommt Erich nach Auschwitz und wird dort ermordet. Irma versucht nach dem Krieg mit Hilfe eines Rechtsanwaltes postmortem zu heiraten. Nach 7 langen Jahren endlich ein Beschluß des Gerichtes!
Die Geschichte ist so spannend, das ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte und fast in einem Rutsch durchlas. Man erfährt viel über die damalige Zeit, über Mode, übers KADEWE usw. Es ist geschickt in die Geschichte verflochten.
Diese Geschichte sollte uns auch eine Mahnung sein, das so eine Diktatur nie wieder passieren darf! Es ist erschreckend, wie sich die Menschen haben mitreißen lassen und im Prinzip ohne Grund begonnen haben die Juden zu ächten.
Top- Leseempfehlung!