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Benutzername: 
June
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 11.02.2024
Die Hexen von Baile Beag an Ghrá: Love, Books & Magic - Sammelband 2 (Sammelbände Love, Books & Magic) (MP3-Download)
Shamrock, C.; Fisher, Dagny

Die Hexen von Baile Beag an Ghrá: Love, Books & Magic - Sammelband 2 (Sammelbände Love, Books & Magic) (MP3-Download)


ausgezeichnet

Inhalt: Da Runa jetzt mehr über ihre magischen Fähigkeiten weiß, versucht sie nicht die Aufmerksamkeit des Magierats auf sich zu ziehen. Die Bewohner von Baile Beag an Ghra haben währendessen mit verschiedenen anderen Problemen zu kämpfen, die mal mehr und mal weniger das ganze Dorf in Gefahr bringen könnten.

Eindruck: Nachdem mir der erste Sammelband so gut gefallen hat, MUSSTE ich einfach weiter lesen. Auch der zweite Sammelband konnte mich begeistern. Diesmal geht es um Halb-Dämonen, Feuermagie, Gestaltwandler, Pixies und die Welt der Fay. Und natürlich um Runa und das Geheimnis ihrer Magie und ihrer verschwundenen Mutter.

Mir gefällt der lockere und lebendige Schreibstil sehr. Ich habe das Gefühl, die Dialoge in meinem Kopf zu hören und das Kopfkino läuft. Manchmal entwickelt sich die Handlung sehr schnell, aber das lässt sich bei Kurzgeschichten (ca. 80 Seiten) wohl nicht vermeiden. Jedes der 4 Bücher ist ca. 80 Seiten lang. Insgesamt fügt sich alles zusammen. Ereignisse und Charaktere aus vorherigen Geschichten haben Auswirkungen auf die nachfolgenden Geschichten. Dadurch wirken die Charaktere und alles viel komplexer und realistischer.

Besonders gefallen haben mir in diesem Band die erste und die letzte Geschichte. Die Erzählungen sind einfach genau so vielfältig wie die Charaktere. Mir wurde nie langweilig beim Lesen. Das Kurzgeschichten-Format hilft mir definitiv, am Ball zu bleiben. Wenn die Bände deutlich länger wären, hätte ich wahrscheinlich weniger Motivation eine so lange Reihe weiter zu verfolgen. Schade finde ich, dass manche Geschichten doch einige kleine Rechtschreibfehler enthalten.

Fazit: Absolut lesenswert, aber man muss die vorherigen Bände kennen!

Bewertung vom 21.01.2024
Ein magischer Buchladen in Irland: Love, Books & Magic - Sammelband 1 (Sammelbände Love, Books & Magic) (MP3-Download)
Shamrock, C.; Fisher, Dagny

Ein magischer Buchladen in Irland: Love, Books & Magic - Sammelband 1 (Sammelbände Love, Books & Magic) (MP3-Download)


ausgezeichnet

Inhalt: Aus heiterem Himmel muss sich die junge Runa von ihrem alten Leben trennen und in ein verschlafenes Dorf nach Irland ziehen, um den Buchladen ihrer verschollenen Mutter zu übernehmen. Das es sich nicht um eine gewöhnliche Buchhandlung handelt und auch viele Dorfbewohner magische Geheimnisse haben, findet sie schnell heraus. Doch weshalb scheint die Magie des Ortes schwächer zu werden und warum ist Runas Mutter damals verschwunden?

Eindruck: Wie bereits erwähnt, der Titel sagt schon alles. Das Buch enthält 4 Kurzgeschichten (je ca. 80 Seiten), die sich alle um das irische Dorf mit dem unaussprechlichen Namen (Baile Beag an Ghrá) und deren Bewohner drehen. Bücher, Liebe und natürlich Magie spielen immer eine wichtige Rolle.

Ich lese sehr selten so kurze Geschichten und war überrascht wie viel man in nur 80 Seiten erzählen kann. Ich finde jede einzelne Geschichte sehr rund und nachvollziehbar erzählt. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse oder die Charakterentwicklung wirkt gehetzt, aber das lässt sich vermutlich bei Kurzgeschichten nicht immer vermeiden. Gefallen hat mir auch der lockere und lebendige Schreibstil. Auch die Vielfalt des Plots und der magischen Wesen ist interessant und manche sind anders, als man sie aus anderen Erzählungen kennt. Vampire, Werwölfe, Feen, Druiden, Gestaltwandler, Hexen, ... - für alle ist was dabei. ;) Die Protagonistin der ganzen Buchreihe ist Runa. Aber pro Geschichte bekommen auch andere Charaktere das Rampenlicht und man lernt sie kennen (und meistens auch lieben). In der nächsten Geschichten sind sie dann wieder nur Nebencharaktere und andere treten stattdessen in den Mittelpunkt. Das gibt den Charakteren und dem Dorf mehr Tiefe und lässt es sehr vielschichtig wirken, finde ich. Das Thema Liebe bzw. Beziehungen ist ein wichtiges Thema in jeder Geschichte. Es finden die unterschiedlichsten Pärchen zusammen. Normalerweise bin ich kein Lovestory-Fan, aber diese haben mir größtenteils gefallen, weil sie so natürlich und ungezwungen wirken.

Fazit: Für mich war es eine echte Wohlfühl-Lektüre und angenehm kurz, um es mal zwischendurch zu lesen. Ich habe mich schnell in das Dorf und seine Bewohner verliebt und will auf jeden Fall noch die anderen Bände lesen. :)

Bewertung vom 27.06.2023
Als mir die Welt gehörte
Kresser, Bastian

Als mir die Welt gehörte


ausgezeichnet

Inhalt: Victor Lustig wurde bekannt, als der Mann, der den Eifelturm verkaufte. Dabei kam dieser Coup erst viel später an die Öffentlichkeit und war bei Weitem nicht der größte Trick/Betrug, den er durchgeführt hat. Dieser biographische Roman erzählt vom Leben des vermutlich bekanntesten Trickbetrügers des 20. Jahrhunderts.

Eindruck: Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, so geplättet bin ich. :D Das Cover/der Titel: Schlicht, aussagekräftig und absolut passend zum Inhalt.

Der Schreibstil: Von Seite 1 wurde ich in den Bann gezogen und mir war zu keiner Sekunde langweilig. Die Geschichte wird vom Protagonisten selbst erzählt. Die Handlung beginnt in der Gegenwart und der Protagonist erzählt immer wieder vergangene Passagen aus seinem Leben. Meist chronologisch von der Kindheit bis zur Gegenwart. Dabei fühlte ich mich als Leserin ständig direkt angesprochen, als würde Victor Lustig mir persönlich von seinen Abenteuern erzählen. Das ist einer der Gründe, warum ich ziemlich schnell in die Geschichte eintauchen konnte und unbedingt wissen musste, was als nächstes passiert.

Der Protagonist: Victor Lustig ist einer der spannendsten Persönlichkeiten, über die ich bisher gelesen habe. Bei ihm musste der Autor vermutlich kaum etwas verändern/dazu erfinden, um seine Lebensgeschichte spannender zu gestalten. Das Leben des echten Victor Lustig war schon spektakulär genug. Obwohl er so einen außergewöhnlichen Lebensweg hatte, konnte ich mich gut in ihn hinein versetzen und er wurde mir schnell sympathisch. Als Leserin habe ich mich irgendwie persönlich in sein Schicksal involviert gefühlt und immer mitgefiebert und ihn angefeuert.

Das Ende ist etwas schwammig und offen gestaltet. Man kann es auf verschiedene Weise interpretieren. Ich persönlich finde das etwas unbefriedigend, da ich einfach gerne wissen möchte, was tatsächlich passiert ist. Doch das Ende passt sehr gut zur Geschichte und zum unberechenbaren Protagonisten. Kaum hatte ich das Buch ausgelesen, habe ich selbst über Victor Lustig recherchiert.

Fazit: Lesen, lesen, lesen! :D

Bewertung vom 19.03.2023
Hunter B. Holmes: Studienfach Mord
September, Wolf

Hunter B. Holmes: Studienfach Mord


sehr gut

Inhalt: Hunter B. Holmes arbeitet als Ermittler und bekommt mit David Cloverfield einen neuen Partner an die Seite gestellt. Während sich die beiden noch aufeinander einstimmen, arbeiten sie an ihrem ersten gemeinsamen Fall, der es in sich hat. Ein Professor bricht während seiner Vorlesung zusammen und stirbt. Niemand der Anwesenden hatte etwas genaues gesehen. Trotzdem mangelt es nicht an Verdächtigen und Motiven, denn der Professor hatte viele Feinde.

Eindruck: Trotz der "nur" 190 Seiten, hat der Autor es geschafft einen vielschichtigen Fall mit vielen Wendungen zu konstruieren. Ich wurde sehr gut unterhalten und habe die ganze Zeit mitgerätselt, bin aber fast bis zum Schluss im Dunkeln getappt. Die Auflösung ist auch gut gelungen.

Neben dem Fall lernt man die Hauptcharaktere Hunter und David näher kennen. Mir hat die Dynamik zwischen den beiden gut gefallen. Hunter ist eher der lebhaftere, impulsive Typ, aber trotzdem ein guter Detective. David ist sehr reserviert und organisiert und wirkt manchmal noch überfordert. Auch wenn der Titel zunächst an eine platte Sherlock Holmes-Adaption denken lässt, finde ich, dass Hunter und David einen eigenen Charme haben. Lustig finde ich, dass in der Geschichte Hunter auf Sherlock Holmes-Vergleiche ihm gegenüber sehr empfindlich reagiert. ^^

Die Nebencharaktere bleiben während dieser kurzen Geschichte leider sehr blass und eindimensional, weswegen ich keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Ich hoffe, dass man über die "der Reihe treubleibenden Charaktere" im nächsten Band viel mehr erfährt.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Die Schrift ist etwas größer, da das Buchformat auch größer ist als das übliche Taschenbuch. Die Kapitel sind angenehm kurz.

Das Thema gleichgeschlechtliche Liebe spielt eine Rolle - auch für den Fall. Was mich ein bisschen daran gestört hat, ist dass das Thema Beziehung und Sex auffallend präsent ist und mir fast schon wieder zu viel war. Ich meine, ist es wirklich angebracht, seinen neuen Partner wiederholt nach seinem Liebesleben auszufragen? Und das Maß an Affären war ebenfalls auffallend hoch. Da hätte ich mir thematisch mehr Vielfalt gewünscht.

Fazit: Ein kurzweiliger Krimi, der ohne Blut oder Gewalt auskommt und trotzdem sehr spannend ist. Kann ich weiter empfehlen.

Bewertung vom 17.03.2023
Der fünfte Magier: Schneeweiß
Weber, Christine

Der fünfte Magier: Schneeweiß


sehr gut

Inhalt: Sorak ist Teil einer nomadisch lebenden Dorfgemeinschaft in einer vom Krieg zerstörten phantastischen Welt. Immer auf der Hut vor gefährlichen Drachen und Magiern, ziehen sie durch die Einöde und versuchen zu überleben. Als Feuerdrachen das Dorf angreifen, wird Sorak als Einziger gerettet - ausgerechnet von einem Drachen! Und dieser kann auch noch sprechen. Sorak erfährt, dass sein bisheriges Leben auf Lügen und Unwissenheit beruhte. Und das ein weiterer Krieg bevorsteht und Sorak dabei eine entscheidene Rolle spielen könnte.

Eindruck: Dies ist der erste Band einer Dilogie/Duologie. Die Autorin bewirbt das Buch als "ein rasantes Abenteuer voller Magie und Gefahren", "Fantasy ohne Romantik" mit verwirrenden Intrigen und Drachen. Das kann ich alles bestätigen. :D Drachen sind immer noch meine liebsten Fabelwesen und davon kommen einige in der Geschichte vor. Spannend ist die Geschichte definitiv auch. Allein durch die vielen Geheimnisse und Wendungen wird man als Leser*in zum Mitdenken und Miträtseln angeregt. Es bleibt bis zum Schluss spannend, denn Wahrheit und Lüge wechseln immer wieder, je nachdem aus welcher Perspektive sie betrachtet werden. Nichts ist einfach nur Schwarz oder Weiß - eben wie im echten Leben. Mir persönlich gefällt auch, dass die Geschichte ohne eindeutige Romantik auskommt und der Fokus auf dem Protagonisten und seinen Abenteuern liegt.

Die Geschichte wird aus Soraks Perspektive erzählt. Er ist ein sechzehnjähriger Junge, dessen Vater vermeintlich von Drachen getötet wurde, als er noch ein Baby war. Stattdessen wurde er von der Ältesten seiner Dorfgemeinschaft aufgezogen. Er ist mit dem Gedankengut aufgewachsen, dass Drachen und Magier bösartig und gefährlich sind. Sie hätten damals den Krieg ausgelöst und seien somit für die langfristige Zerstörung des Landes verantwortlich. Demzufolge ist sein Hass auf eben diese groß. Doch nachdem er mehr über die Vergangenheit und sein eigenes Leben erfährt und Drachen persönlich kennen lernt, ändert sich seine Einstellung. Ich finde, die Autorin hat Soraks Entwicklung sehr subtil und nachvollziehbar beschrieben. Am Anfang habe ich mich mit ihm etwas schwer getan, aber er ist mir dann doch sehr ans Herz gewachsen. Gerade wegen seiner Macken und Fehlentscheidungen.

In der Geschichte hat jeder Magier eine besondere Verbindung zu einem speziellen Drachen. Sie sind Partner und können zum Beispiel miteinander in Gedanken kommunizieren. Dieses Konzept hat mich etwas an "Eragon" erinnert, aber das ist meiner Meinung nach die einzige starke Parallele.

Für einige Lacher hat bei mir die Beziehung zwischen Sorak und dem Drachen Smaragd gesorgt. Sie liefern sich oft Wortgefechte und Sticheleien. Manchmal kann das auf Dauer nervig sein, aber ich finde, die Autorin hat ein gutes Maß dafür gefunden.

Einziger Kritikpunkt: Am Anfang wirkt die Geschichte etwas flach, da nur von Drachen und Menschen die Rede ist und der Fokus auf einer einzigen Stadt liegt. Mir hat da ein bisschen die Vielfältigkeit und Tiefe einer gut ausgearbeiteten phantastischen Welt gefehlt. Aber gegen Mitte/Ende der Geschichte werden mehr Orte und Wesen eingeführt, was der Welt mehr Tiefe gibt.

Am Ende von Band 1 bleiben sehr viele Fragen offen und das Buch endet mit einem Cliffhanger. Ich hoffe, dass Band 2 alle fehlenden Antworten liefert. Ich werde auf jeden Fall weiter lesen. :D

Fazit: Absolute Leseempfehlung! Für Leser*innen, Drachen-Fans und Rätselfreunde ab 13 Jahren geeignet.

Bewertung vom 21.02.2023
Blutopal (MP3-Download)
Louis, Saskia

Blutopal (MP3-Download)


sehr gut

Inhalt: Der 18. Geburtstag ist etwas ganz besonderes. Doch so hatte ihn sich Ella (eigentlich Elariel) definitiv nicht vorgestellt. Erst rettet sie jemandem das Leben, dann versucht jemand sie zu ermorden und es taucht auch noch dieser düstere, arrogante, aber gutaussehende Typ namens Gabe auf und bringt sie zu einer Art... Geheimgesellschaft? Sie erfährt von Engeln und Todesengeln und anderen unglaublichen Dingen - und sie scheint der Schlüssel zur Lösung eines uralten Konfliktes zu sein.

Eindruck: Mich hat die Hörbuch-Sprecherin sofort überzeugt. Sie schafft es die Atmophäre, den Humor und die Charaktere der Figuren gut zu transportieren. Manchmal wirkt es komisch, wenn Frauen Männerstimmen sprechen, oder anders herum. In diesem Fall macht die Sprecherin das super.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge (durchschnittlich 20 Min.). Die Protagonistin und der männliche Hauptcharakter sind gut ausgearbeitet und wirken lebendig. Beide sind nicht auf den Mund gefallen und liefern sich ständig bissige Wortgefechte, was anfangs sehr unterhaltsam war. Später wurde es dann fast etwas zu viel. Besonders die Protagonistin wirkte oft sehr reizbar und streitsüchtig. Trotzdem war mir Ella sympathisch und ich konnte mich in sie am besten hinein denken, da man die Geschichte auch aus ihrer Perspektive erlebt. Leider bleiben die Nebencharaktere sehr eindimensional, was mich bei dieser Geschichte aber nicht ganz so gestört hat.

Die Engel-Todesengel-Thematik habe ich so noch nicht gehört/gelesen. Die Ideen der Autorin dazu sind sehr interessant und gut ausgearbeitet. Ich konnte den Erklärungen gut folgen. Manchmal hätten es ruhig mehr Informationen sein können, um die Geschichte weiter voran zu treiben.

Meine Kritikpunkte: Es kommen im Verlauf der Geschichte immer neue Fragen und Geheimnisse auf, doch es werden kaum (relevante) beantwortet. So hatte ich zunehmend das Gefühl, nicht voran zu kommen. Die Protagonistin ist zwar nicht glücklich, keine Informationen zu erhalten, aber sie gibt sich auch nicht wirklich Mühe, mehr herauszufinden. Ich hätte mir gewünscht, das man zumindest als Leser*in Dinge erfährt, die die Protagonisten (noch) nicht wissen. So tappte ich im Dunkeln und fragte mich ständig, was eigentlich das Ziel dieser Geschichte ist. Zwischendurch wurde mir die Geschichte fast zu klischeehaft. Der Bad Boy, der eigentlich keine Gefühle zeigen will, aber sich für die Protagonistin interessiert. Die Ex-Freundin, die die Protagonistin einfach aus Prinzip hasst. Der "beste Kumpel", der der Protagonistin beisteht ohne selbst irgendwelche Wünsche zu äußern. usw.

Fazit: Definitiv hörenswert! Auch wenn die Geschichte stellenweise nach Schema F verläuft, wurde ich gut unterhalten. Empfehlenswert für alle Hörer*innen, die Urban Fantasy mit einem starken Romance-Anteil lieben. Ich werde auf jeden Fall die Augen nach dem 2. Teil offen halten.

Bewertung vom 18.02.2023
Die Wüstenpflanze
Sailer, Thomas

Die Wüstenpflanze


gut

Inhalt: Der junge japanische Wissenschaftler Akira Takeishi entwickelt eine vielversprechende Lösung, um den Klimawandel aufzuhalten: eine im Labor gezüchtete Pflanze, die Wüstengebiete begrünen kann. Doch sobald er mit seiner Erfindung an die Öffentlichkeit getreten ist, wird er das Ziel verschiedener Anschläge.

Eindruck: Ich habe mich mit diesem Buch etwas schwer getan. Einerseits hat mir die Idee der Geschichte sehr gut gefallen. Mich interessiert das Thema Klima(schutz) und die japanische Kultur sehr. Auch das Cover und die Zeichnungen im Animestil am Anfang jeden Kapitels haben mir gefallen.

Sehr interessant waren die Erklärung zu der Erfindung des Protagonisten. Ich konnte allem gut folgen, auch wenn ich mich in den Naturwissenschaften nicht sehr gut auskenne. Auch die Beschreibung des Weges von der Forschung zur tatsächlichen Umsetzung einer Erfindung in der Welt, war spannend zu lesen. Es stecken so viele Schritte und so viel Arbeit dahinter, was mir vorher gar nicht klar war.

Aber es gibt meiner Meinung nach in der Geschichte ein paar Logikfehler: So wird zum Beispiel ein Charakter im Verlauf der Geschichte von drei Pistolenkugeln getroffen und einen Abhang hinunter geworfen. Aber er überlebt - dank einer speziellen Atemtechnik um den Puls zu reduzieren, Heilkräutern die zufällig vor Ort wachsen und einem Fluss, aus dem er trinken kann. Und er schafft es, sich mitten aus dem Wald in die nächste Ortschaft zu retten.... Für die Geschichte hätte es mehr Sinn gemacht (und Bedeutung gehabt), wenn der Charakter einfach tatsächlich gestorben wäre. Eine weitere Unstimmigkeit ist, dass der Protagonist in seiner Freizeit gerne illegale Autorennen fährt und allgemein in Tokio fast überall mit seinem Sportwagen hinfährt. Andererseits bekundet er immer wieder, wie sehr ihm die Umwelt und das Klima am Herzen liegt und richtet sogar seine Forschung danach aus..... (Ok, das Thema Autorennen taucht am Ende der Geschichte in einer entscheidenden Szene wieder auf, ist also schon wichtig für die Geschichte. Aber es passt trotzdem nicht ins Gesamtbild...) Das hat mich die ganze Zeit über gestört und die Glaubwürdigkeit des Protagonisten untergraben. Außerdem ist er mir zu perfekt und fehlerlos, weshalb ich mich nicht wirklich mit ihm identifizieren oder eine Bindung zu ihm aufbauen konnte. Das gilt auch für die anderen japanischen Charaktere.

Das Finale zwischen dem Protagonisten und einem Bösewicht war für mich das Highlight der ganzen Geschichte. Zwischendurch hat es mir an Tempo gefehlt. Die Dialoge waren oft lang und unnötig oder gaben nur wieder, was sowieso schon bekannt war. Das die Dialoge oft gestälzt wirken, kann aber auch durch die häufige Verwendung umständlicher Höflichkeitsfloskeln kommen, was wiederum zur japanischen Kultur passen würde.

Fazit: Kann man lesen, hat aber ein paar Schwächen und mich nicht begeistern können.

Bewertung vom 05.01.2023
Scherbenprinzessin (eBook, ePUB)
Rieger, Keah

Scherbenprinzessin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Die 18-Jährige Maeve ist glücklich. Vor kurzem hat sie ihren Traummann Andrew kennen gelernt und schon nach wenigen Wochen geheiratet. Sie zieht zu ihm in ein großes Herrenhaus und vertreibt sich die Zeit mit malen, reiten, töpfern und Yoga. Aber etwas beschäftigt sie. In dem Haus gibt es eine einzige Tür, die sie unter keinen Umständen öffnen darf. Was verbirgt sich dahinter? Und warum hat Maeve manchmal das Gefühl, dass in dem Herrenhaus irgendetwas nicht stimmt?

Eindruck: Aufgrund der Inhaltsangabe habe ich mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet. Junges Mädchen, geheimnisvolles Herrenhaus, eine verbotene Tür. Möglicherweise verbirgt sich dahinter eine fantastische Welt oder ähnliches. Womit ich nicht gerechnet habe, ist, wohin sich die Geschichte nach den ersten Kapiteln entwickelt. Ich kann nicht viel dazu sagen, ohne zu spoilern. Aber die Autorin hat es geschafft fast eine 180 Grad Wendung hinzulegen, denn der Anfang der Geschichte und das Ende könnten kaum unterschiedlicher sein. Und trotzdem passt alles perfekt zusammen. Nachdem man als Leser Maeve und ihr neues Leben in dem Herrenhaus kennen gelernt hat, entdeckt man im weiteren Verlauf ab und zu kleine "Störer". Aussagen, Handlungen oder Charaktere scheinen sich zu widersprechen oder zu verändern und passen nicht mehr ganz in das Gesamtbild. Die "Störer" nehmen immer weiter zu und irgendwann war ich an dem Punkt, die ganze bisherige Geschichte zu hinterfragen. Denn nichts ist wie es scheint und unter der Oberfläche verbirgt sich eine völlig andere aufwühlende, dramatische und düstere Geschichte.

Am Anfang kam mir die Protagonistin Maeve sehr kindlich und naiv vor. (Was im späteren Verlauf der Geschichte aber rückwirkend Sinn macht.) Trotzdem konnte ich mich gut in Maeve hinein versetzen und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Die Geschichte ist in Ich-Form aus Maeves Perspektive geschrieben.

Ich empfehle das Buch allen Lesenden ab 14 Jahren, die gerne mysteriöse, spannende Geschichten lesen.

Die Autorin hat eine Triggerwarnung ans Ende des Buches gesetzt. Diese sollte beachtet werden, könnte aber evtl. spoilern und etwas den Rätselspaß nehmen.

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