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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
AnnaWinter
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2024
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Das Cover und die bedruckten Randseiten machen das Buch zu einem echten Hingucker und sollte in keiner Hexenbibliothek fehlen. Die Kapitellänge ist perfekt für die Abendlektüre oder Bahnfahrt zwischendurch. Ich habe zuerst die Leseprobe gelesen und zwei Wochen später das Buch. Bei der Probe hat mir die Stimmung in der Taverne mit den Monstern und den Stadtbewohnern besonders gut gefallen. Daher war ich beim Buch zuerst enttäuscht, dass wir plötzlich auf der anderen Seite der Mauer und somit in einer Art Zauberer von Oz Stadt. Ich hatte ein paar the Witcher Vibes erwartet und doch das Buch ist eher ein Hexenkrimi. Erst wollte ich nicht weiter lesen, aber es ist mir so im Kopf geblieben, dass ich es doch wieder in die Hand genommen habe. Am Ende hat es sich gelohnt. Es gab sogar mehr als einen Monsterkampf und ich war auch sehr erleichtert, dass kein Spice darin vorkommt. Die Protagonistin ist mir sehr ans Herz gewachsen und werde ich nicht so schnell vergessen.

Bewertung vom 05.10.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Ein Buch, dass in die Seele des Menschen schaut. Wer das Buch "Unter Leuten" von Juli Zeh mochte, sollte auf jeden Fall Isabel Bodgan zweites Werk Wohnverwandtschaft lesen. (Das erste war "Der Pfau") Das Buch hat mich so gepackt, dass ich es in drei Tagen durchgelesen habe.
Die Kapitel sind in einer angenehmen länge. Beim Lesen taucht man abwechselnd in die Gedanken der vier WG Bewohner ein, und zwischendurch gibt es ein paar Szenen. Diese Buchaufteilung hat mir sehr gut gefallen. Am Ende sind mir die Figuren so an Herz gewachsen, als würde ich selbst bei ihnen wohnen, mit ihnen Essen, auf der Hollywoodschaukel sitzen oder den Hund ausführen. Seite für Seite spricht sie ein sensibles Thema an, welches in unsere Gesellschaft bekannt ist, aber die Betroffenen oft überfordert sind. Umso wichtiger dies in einem Buch zu thematisieren.
Für ich auf jeden Fall ein Jahreshighlight.

Bewertung vom 06.08.2024
Das Schicksal der Fluchträger - Teil 1: Träume und Erinnerungen
Niklas, Philipp C.

Das Schicksal der Fluchträger - Teil 1: Träume und Erinnerungen


gut

Wer gerne Fantasie liest, trifft mit diesem Buch keine schlechte Wahl. Es gibt eine eigene mittelalterliche Welt und magische Gegenstände. Wir haben einen Bösewicht, der den Helden sucht und einen Helden, der kein Held sein möchte. Und hier fängt das Problem an.
Für mich ist der Held einfach zu weinerlich. Und das meine ich wörtlich! Andauernd weint er. Wäre er ein verweichlichtes Muttersöhnchen (bitte entschuldige die Ausdrucksweise), hätte ich das mehr nachvollziehen und den Charakter mehr Empathie entgegengebracht. Hier ist die Backstory einfach nicht gut angelegt. Bisher kannte ich solche anstrengenden Charaktere nur von Heldin aus Liebesromanen (Die unterschwellige Lovestory wird in dem Werk sehr schön angedeutet.) und hat mich innerlich die Augen rollen lassen. Wirklich Schade.
Dann könnte man auch mehr verzeihen, dass der Bösewicht einen nur sieht, wenn man das Schwert berührt a la "Herr der Ringe" oder der Bösewicht einen Tee trinkenden Onkel hat a la Avatar.
Das Schreibtalent des Autors zeigt sich in der Nebenhandlung von Sam. Die habe ich wirklich geliebt.
Da es sich hier um ein Debütroman handelt, bin ich sehr gespannt auf zukünftige Werke.
Den Namen Philipp C. Niklas werde ich mir auf jeden Fall merken.

Bewertung vom 15.04.2024
Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
Wise, A. C.

Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)


ausgezeichnet

Wendy ist erwachsen und ihre Tochter wird von Peter Pan entführt. Der perfekte Auftakt, um sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen. Mehr Begründung, warum man dieses Buch lesen sollte, braucht es eigentlich nicht. Insgesamt begleiten wir drei Zeitstränge. Wendy heute und in der Irrenanstalt und ihre Tochter im Nimmerland. Wer die Adaption von Christina Henry gemocht hat, wird dieses Buch ebenso begeistern. Außerdem ist es der Autorin gelungen feine Fäden vom Original Peter Pan von J.M. Barrie einfließen zu lassen. Ich hatte ständig das Gefühl, wirklich den zweiten Band zu lesen, was mir sehr gefallen hat. Die rund 400 Seiten habe ich innerhalb von zwei Tagen weggelesen. Die Oberfläche vom Buchcover erinnert an Leinenstoff und ich hatte ständig das Bedürfnis es in die Hand zu nehmen. Ein richtiger Handschmeichler.

Bewertung vom 27.11.2023
Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat


weniger gut

ich gestehe, dass wir die Filmreihe von Idefix nicht kennen, sondern nur den Charakter aus den Asterix und Obelix Geschichten.
Leider is sein Charakter recht langweilig. Die Eule als Druide ist da deutlich sympathischer. Über sie möchte man mehr wissen. Die andern beiden Hunde sollen für flache Witze sorgen, die bei einem 10 jährigen nicht ziehen.
Meine Alterempfehlung liegt eher bei sechs. Erinnert tut die Geschichte an Paw Patrol oder Ritter Mike. Die Katze als Gegenspieler ist auch recht langweilig.
Nettes Buch, wenn man solch ein Strickmuster mag. Doch da gibt es deutlich bessere. Für echte Fans ist es natürlich was anderes.
Die Aufteilung von Bild und Text hat mir sehr gut gefallen. Ebenso die Grafik. Daher noch drei Sterne.
Eins, zwei lateinische Worte wären auch toll gewesen. Schließlich ist das der Charme der Comics.

Bewertung vom 29.10.2023
Das Ende der Unsichtbarkeit
Nguyen, Hami

Das Ende der Unsichtbarkeit


ausgezeichnet

Für Wissensdurstige.

Als Berlinerin ist man stets von einer bunten Gesellschaft umgeben und würde mich nicht als Rassistin bezeichnen und doch hat mir das Buch gezeigt, dass es nicht so ist. (Das Buch ist Schlüssel zur Selbstreflektion.)
Ich frage mich stets, warum es Deutschland so schwer fällt Ausländer aufzunehmen und warum die Fremdenfeindlichkeit so zu nimmt. Das Buch öffnet ein kleines Fenster und gewährt einen Einblick in unser grausames System. Auf sachliche Weise, beschreibt sie das Mühlensystem unserer Bürokratie, dass den Einwandern und Deutschland daran hindern den demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Die Autorin Hami Nguyen beschreibt ihre eigene Migrationsgeschichte. Sie selbst ist mit zwei Jahren aus Vietnam nach Deutschland gekommen ist. Ich bewundere Sie für ihren Mut die Stimme zu erheben und darauf aufmerksam zu machen.

Bewertung vom 29.10.2023
Ich hab ja sonst keine Hobbys!
El Salamoni, Nicole

Ich hab ja sonst keine Hobbys!


sehr gut

Ein Augenöffner.
Mental Load ist für mich stets ein schwammiger Begriff. Betrifft er mich als Mutter mit zwei Kindern? Schließlich habe ich einen Ehemann, der mich in vielen Dingen unterstützt. Leide ich unter Mental Load? Auf witzige Weise beantwortet dieses Buch viele dieser Fragen. Es schafft den eigenen Alltag zu reflektieren, um anschließend einige Stellschrauben zu drehen, damit der eigene Mental Load abnimmt.
Außerdem hat das buch geholfen, dieses mysteriöse Wort und einen Kontext zu bringen und mit meiner Umwelt darüber zu kommunizieren. So ist es wohl keine Überraschung, dass ich das Buch gleich meiner Schwester überreicht habe, die ebenfalls zwei Kinder hat.
Wenn ich alles so toll finde, warum fehlt dann ein Stern? Neben den witzigen Zeichnungen hätte ich mir gerne ein paar sachliche Texte gewünscht oder ein großes Plakat zum aufhängen, dass man sich immer wieder aufhängen kann. Oder dass einige Seiten herausnehmbar sind, damit man sie sich als Erinnerung an den Kühlschrank pinnen kann. So besteht die Gefahr, dass das Buch einfach im Regal verschwindet und mit ihm all seine Inspirationen.

Bewertung vom 15.08.2023
Wer ist hier der Alien?
Basovic Brown, Nina

Wer ist hier der Alien?


ausgezeichnet

Kennst du das? Du liest selber sehr gerne, aber deine eigenen Kinder nicht? Dann ist dieses Buch perfekt. Es gibt lustige Bilder, eine spannende Geschichte und der Text besteht aus einfachen Zweiwortsilben und ist somit leicht zu lesen. Somit stieß mein LRS-Kind nicht so schnell an seine Frusttolleranzschwelle.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Alien taucht auf und will wieder nach Hause. Es muss versteckt und gefüttert werden. Außerdem müssen sie das Raumschiff wieder beschaffen. Klingt alles recht leicht, wenn da nicht die Zwillingsschwester, der Hausmeister und der Schulunterricht wäre. Beeindruckt war ich davon, dass den Leser für solche Dinge, wie Umweltschutz und Rassismus zu sensibilisieren. Insgesamt ein gelungenes Wert, dass die Anforderung für die Kinder (lustig und spannend) und den Erwachsenen (spannend, lustig und lehrreich) erfüllt.

Bewertung vom 15.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


ausgezeichnet

Beim Zocken taucht man in die Welt seiner Helden. Doch was, wenn du tatsächlich hineinplumpst und du vor dem König von Askendor landest? Genau das passiert Flo. Dabei spielt sie eigentlich kein Computer und ist nur durch den nervigen Bruder Finn ihrer besten Freunde Paula darauf aufmerksam geworden.
Die Autorin schafft es sehr geschickt, diese fantastische Story so zu begründen, dass man fast glauben könnte, es wäre möglich. Mir haben die Figuren in dem Buch sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu manch anderen Büchern, kann ich mich noch an die Namen jedes Charakters erinnern. Sie werden so lebendig und tiefgründig beschrieben, dass man meint sie zu kennen. Obwohl die Hauptperson ein Mädchen ist, hat sogar mein 13-jähriger dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen.
Ist das Buch so ähnlich wie Erebos? Definitiv nicht. Hier gibt es weniger Kampf, dafür mehr Abenteuer und eine Liebesgeschichte.

Bewertung vom 13.07.2023
April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1
Payne, Lyla

April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1


gut

Neue Briderton?
Was für eine reizvolle Idee, die Liebesgeschichte von zwei Schwestern (April und May) zu erzählen und in das romantisierte England den 19. Jahrhunderts zu legen. Die Autorin stellt sich der Herausforderung diese Story aus vier verschiedenen Perspektiven zu schreiben, was ihr durchaus gelungen ist. Das die Autorin Talent hat, zeigt sich im Handlungsstrang von April, der mir sehr gut gefallen hat.
Doch hier mein Aber.
Ich lese Bücher gerne innerhalb von zwei Tagen und es ist langweilig Informationen oder Gefühle doppelt zu lesen. So denkt April darüber nach, das sie als erste Heiraten muss und eine halbe Seite später sinniert May ebenfalls darüber. Diese Dopplungen kommen in der ersten Buchhälfte reicht häufig vor. Da sind andere Autorinnen, wie Julia Quinn oder Lisa Kleypas geschickter. Hier hätte ein guter Lektor dem Werk der Autorin Lyla Payne noch den letzten Schliff verleihen können. Schade.
Außerdem hat mir das Frauenbild von May nicht gefallen. Zwar soll die Handlung vor 200 Jahren stattfinden, aber etwas mehr Emanzipation sollte schon enthalten sein. Das hilflose Frauenbild hat mich beim Lesen oft gestört.