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Benutzername: 
Agnes (@seitenlust)
Wohnort: 
Saarbrücken

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2021
Der tote Journalist
Paulsen, Hanna

Der tote Journalist


sehr gut

Mir hat der Kriminalroman, welcher in Hamburg spielt, einige spannende Lesestunden geschenkt. Gesa und Björn, zwei Journalisten, die unterschiedlicher nicht sein können, arbeiten gemeinsam an dem wohl wichtigsten Fall der Redaktion — Wer hat ihren Kollegen ermordet? Durch den sehr verständlich und dennoch sehr ausdrucksstarken Schreibstil der Autorin, kam ich schnell in die Geschichte hinein und konnte mich mit der Protagonistin Gesa Jansen vertraut machen. Sie wirkte auf mich sehr zielstrebig, mutig und lebte für ihre Arbeit. Im Großen und Ganzen empfand ich sie als sehr sympathisch, jedoch gab es auch einige Momente, in denen ich sie nur zu gerne geschüttelt hätte. Besonders in dem Bezug zu ihrem Kollegen Björn, der sehr liebenswürdige Charakterzüge aufzeigt und der neben Gesa eher das ruhige Gegenstück zu sein scheint. Jedenfalls wurde er zu meinem liebsten Charakter. Doch gerade deswegen, dass die Figuren ganz andere in ihrem Wesen sind, wurde ich bestens unterhalten. Dieses doch sehr bildliche Darstellung der Beiden hätte ich mir auch sehr gerne von anderen Charakteren gewünscht, die immer nur kurz (aber dafür sehr oft) angesprochen wurden. Da wurde es manchmal schwierig mir nochmal in Erinnerung zu rufen, wer diese Person genau war und diese dann auch nicht zu verwechseln. Dass auch Nebencharaktere gut vorgestellt werden, zeigte sich bei der Chefin der Redaktion. Sie brachte mich mit ihrem doch sehr eigenen Auftreten immer wieder zum Schmunzeln. Zwischenzeitlich hatte ich die Befürchtung, dass die Spannung etwas verloren geht, jedoch konnte die Autorin geschickt mit überraschenden, neuen Ereignissen meine Aufmerksamkeit für sich behalten. Die verschiedenen Kulissen wie z.B die Redaktion und die dort verschiedenen Abläufe wurden von der Autorin sehr bildhaft beschrieben. Dies liegt daran, dass sie selbst als Journalistin gearbeitet hat, das macht die Geschichte noch authentischer. Auch die letztendliche Auflösung des Falles hat mich sehr erstaunt, da ich darauf tatsächlich nicht gekommen wäre. In dem Buch werden einige Topstorys vorgestellt, die zusammen das große Ganze ergeben. Dadurch, dass man bis zum Schluss nicht wusste, wie die verschiedenen Charaktere und Fälle zusammengehören, blieb ich bis zur letzten Seite ratlos, aber auch neugierig. Was mich beim Lesen etwas gehemmt hat, war Gesas Vergangenheit bzw. ihr ehemaliger Lebenspartner. Anfangs erschien es noch als ein Geheimnis und man hatte sich gefragt, was dahintersteckt? Doch hatte man im Laufe der Geschichte erfahren was passiert ist – dennoch hat es sich für mich fehl am Platz gefühlt. Die Hauptstory nahm so viel Raum ein (zurecht natürlich), dass mich die häufigen Einwürfe bezüglich ihrer Vergangenheit eher gestört haben, da sie sehr überwiegend an der Oberfläche blieben. Am Ende bekam aber auch dies einen guten Abschluss und scheint für mich somit auch abgeschlossen.
Für mich ein gelungenes Debüt der Autorin im Bereich Krimi. Ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Gesa und Björn.

Wem kann ich dieses Buch empfehlen? Jene, die einen spannenden Krimi lesen wollen, ohne Brutalität und die eine aufgeweckte Journalistin als Ermittlerin erleben wollen.

Bewertung vom 09.08.2021
Tage wie wir
Perillo, Caty

Tage wie wir


ausgezeichnet

„Tage wie wir“ ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Und was soll ich sagen? Ich wusste, dass die Autorin mich mit ihren Worten berühren wird, denn sie hat ein großes Talent dafür, dass sie genau in mein Herz trifft. Dass mich das Buch jedoch so überzeugen würde, das hätte ich nicht gedacht. Ich bin wirklich sprachlos wie Caty es schafft die Emotionen so greifbar zu machen, dass ich sie fühlen kann. So richtig. Es ist einfach magisch und dieses Gefühl möchte ich niemals vermissen. Die Charaktere Olivia und Michael sind sehr starke und bildhafte Figuren, mit denen man sich durchaus identifizieren kann. Dies konnte ich natürlich mehr mit Olivia und so saß ich oft nach dem Lesen da und dachte über die gelesenen Zeilen nach. Denn Caty schreibt nicht unglaublich poetisch und gefühlvoll, sondern auch tiefgründig. Zwischen den Dialogen stecken so viele Weisheiten, regen zum Nachdenken an und lassen die ein oder andere eigene Denkweise hinterfragen. Wie in dem Buch z.B mit dem Thema Tod und Abschied umgegangen wurde war sehr schön. Man vergoß eine Träne, jedoch hatte man gleichzeitig ein Lächeln im Gesicht. Das Buch zeigt wie unglaublich wechselhaft das Leben spielen kann. — Realistisch. Schmerzlich. Authentisch. Das Buch ist in beider Sicht geschrieben: Vater und Tochter, was es nur noch schöner macht deren Beziehung zu verfolgen. Auch den Nebencharakteren wird hier so viel Raum gegeben, dass sie ihren Teil zur Geschichte beitragen können. Sie sind keine Figuren im Hintergrund und haben auch keine blasse Gestaltung. Dieses Buch wird (genau wie Alba), einen ganz besonderes Platz in meinem Herzen tragen. Denn kein/e Autor/in schafft es mich immer wieder zu Tränen zu rühren, außer Caty. Und ich hoffe, dass dies noch ganz oft geschieht!

Ich kann dieses Buch eigentlich jedem empfehlen, der einen unglaublich starken und emotionalen Roman lesen möchte, von einer grandiosen Autorin! ❤️

Bewertung vom 09.08.2021
Das Mondtor
Löwenstein, Karola

Das Mondtor


ausgezeichnet

Magisch. Fesselnd. ÜBERZEUGEND! Inhalt: Meinung: Ich bin wirklich begeistert von dem Einstieg der ‚Die Chroniken von Galadon‘ Reihe. Karola Löwenstein hat eine unglaublich tolles Universum geschaffen, die mit ihren beeindruckenden Wesen und den bildlichen Beschreibung der Welt von Galadon überzeugen konnte. Im ersten Band befindet man sich überwiegend mit Nasja in dem Palast und bekommt nur einige Ausblicke außerhalb der großen Mauern mit, aber genau diese sind atemberaubend. Man fühlt sich mit der Protagonistin verbunden. Eingesperrt und jeder freie Atemzug ist eine Erlösung, die ich auch spüren konnte. Während man als Leser alles rund um die Machenschaften, Intrigen, Politik und das Leben im Königshaus von Galadon erlebt, entwickelt sich auch eine sanfte Liebe. Eine Liebe die verboten ist und dennoch das Herz mit Freude erfüllt. — Sie steht nicht im Mittelpunkt, sie entfacht immer wieder in kurzweiligen Momenten. Und dennoch packt sie einen mit voller Wucht. Ich habe beim Lesen ebenso mein Herz verloren und bin ganz hingerissen von der Geschichte. Generell mag ich Geschichten mit einer starken, weiblichen Hauptfigur und das hat Nasja ganz klar bewiesen. Aber auch ihre Schwächen hat sie gezeigt, ließ sich jedoch niemals unterkriegen — was mir sehr imponiert hat. Der wundervolle Schreibstil konnte mich in eine andere Welt eintauchen und ich bin immer noch sprachlos. Es war durchweg spannend, aufregend und einfach nur mystisch. Ich habe wirklich gar nichts, was ich bemängeln könnte. Es gab spannende Charaktere. Charaktere die ich geliebt habe, gehasst und deren Einschätzung ich noch unsicher bin. Verschiedene Wendungen, die ich nicht kommen sah und mich nur noch mehr gefesselt haben. Wer mich kennt weiß, dass Fantasy nie wirklich mein Genre war. Aber solche Bücher lese ich gerne.. darf also mehr davon sein. Band 2 und 3 wurden schon bestellt und ich hoffe, dass ich mehr von den verschiedenen Wesen erfahre und deren Geschichte. Für mich ist dieser Auftakt der Reihe ein Jahreshighlight! Wem kann ich dieses Buch empfehlen? Wer die Bücher von Sarah J. Maas mag, der kann sich bestimmt mit dieser Reihe auch anfreunden. Der Schreibstil ist wirklich beeindruckend und es hat mich gefesselt. Ich kann mir auch vorstellen, dass es Fans von Game of Thrones und Reign gefallen könnte.