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Benutzername: 
Chiara-Suki
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


ausgezeichnet

"Atlantia" ist ein Jugendroman von Ally Condie und ist 2015 im Fischer Verlag erschienen.
Es geht um die beiden Zwillinge Rio und Bay, die gemeinsam in der Unterwasserwelt namens Atlantia leben. Doch für jeden Bewohner Atlantias ist irgendwann die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Soll er Unten bleiben, oder nach Oben zu den anderen Menschen gehen?
Rio hat ihrer Schwester nach dem Tod ihrer Mutter das Versprechen gegeben, Unten zu bleiben, und als die Zeit gekommen ist, tut sie dies auch.
Doch ihre Zwillingsschwester Bay, die nie weg aus Atlantia wollte, entscheidet sich überraschenderweise für Oben, was Rio verwirrt und verletzt.
Wieso ist Bay nach Oben gegangen? Und weshalb hat sie Rio nichts von ihren Plänen erzählt?
Aufgrund den ganzen offen stehenden Fragen und Rios Sehnsucht nach ihrer Schwester fasst die Unten Gebliebene einen Entschluss: Sie muss ihre Schwester suchen und, obwohl es ihr verboten ist, nach Oben fliehen.
Und so beginnt ein Abenteuer, welches den Leser fesselt.
Das Buch ist aus der Sicht von Rio geschrieben, und ihre Gefühle kommen wirklich sehr gut rüber.
Die Unterwasserwelt ist interessant, und in Atlantia sind die Menschen sehr gläubig und haben ihre eigenen Götter. Zudem gibt es in Atlantia Sirenen, die ihre Mitmenschen mit ihrem Gesang und ihrer Stimme betören.
Mir hat das Buch wirklich extrem gut gefallen, und mir fehlen die Worte. Die Spannung ist nahezu greifbar, und ich war enttäuscht, als ich es fertig gelesen habe. Die Protagonistin und ihre Mitmenschen sind mir ans Herz gewachsen. Rios Tante und ein Freund von ihr sind mir abgesehen von der Waise selbst am sympathischsten.
Ally Condie hat mich mit ihrem Schreibstil gefesselt, und ich wüsste nicht, wie es anders sein könnte.
Die Handlung ist spannend, und ich kann nichts an dem Jugendroman bemängeln.
"Alantia" war noch schöner als Ally Condies Trilogie 'Cassia & Ky' und wem diese gefallen hat, wird dieses Buch ebenfalls lieben!
Ich vergebe fünf von fünf Sternen, weil es eine wunderschöne, bezaubernde Geschichte ist, die einen manchmal vergessen lässt, dass es ein Leben außerhalb von Atlantia gibt. Man kann sich gut in Rio hineinversetzen und sie ist mir 'eine gute Freundin' geworden.
Von daher kann ich dieses Buch bloß empfehlen!

Bewertung vom 14.02.2015
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


sehr gut

"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist ein Roman von Lilly Lindner und ist 2015 im Fischer Verlag erschienen.
Es geht um die 10-jährige Phoebe, deren ältere Schwester April wegen Magersucht in der Klinik liegt. Phoebe schreibt ihr regelmäßig Briefe, in denen sie über ihre Liebe zu ihrer Schwester schreibt. Sie weiß nicht recht, was mit ihrer Schwester geschieht, aber sie versucht ihr überall so gut wie möglich zu helfen. Doch die kranke April antwortet auf keinen ihrer Briefe, egal wie oft Phoebe ihr schreibt.
Zudem darf die Kleine ihre Schwester nicht besuchen, was Phoebe innerlich verletzt und verwirrt.
Zentral ist hierbei die große Liebe zu April, Phoebes Sehnsucht und die Krankheit.
Phoebes Gefühle kommen durch die Briefform sehr gut rüber, und man entwickelt eine große Sympathie zu dem Mädchen.
Allerdings hat mich der kindliche Schreibstil von Phoebe manchmal ein wenig genervt, aber es war schön, wie sie die Wörter verdreht hat und mit den Sätzen gespielt hat. Sie hat zum Beispiel einmal aus "Rücksicht nehmen" "zurück sichten" gemacht. Das war immer sehr witzig und hat ein bisschen überspielt, um was es in dem Buch eigentlich geht.
Fast alle Personen aus dem Roman sind mir ans Herz gewachsen, abgesehen von den Eltern der beiden Mädchen. Ihnen ist es recht egal, dass ihre 10-jährige Tochter allein durch halb Berlin mit ihrem Hund Gassi geht, und sie schreien April immer an. April war sehr lange magersüchtig, ohne dass sich ihre Eltern wirklich groß darum gekümmert haben, was ich extrem schlimm finde. Genau genommen ist April nur wegen ihren Eltern so geworden, aber ich möchte keine weiteren Details über die Geschichte verraten.
Der Roman "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" zeigt die Liebe, die sich zwischen zwei Schwestern entwickeln kann und rührt einen zu Tränen.
Wer leidenschaftlicher Fan von Büchern ist, in denen alles Friedefreudeeierkuchen ist, für den ist dieses Buch nichts. Es berührt den Leser und ist sehr emotional.
Für mich jedoch ist dieses Buch einen Kauf wert, da es trotz seiner Traurigkeit witzig und an einigen Stellen sogar fröhlich wirkt. Ich konnte mich sehr gut in Phoebe hineinversetzten, da ihre Gefühlswelt gut nachvollziehbar ist und sie mir wirklich ans Herz gewachsen ist.
Von daher kann ich Ihnen diesen Roman nur empfehlen!