Entscheidung vor der ersten Sekunde

ausgezeichnet

In "Entscheidung vor der ersten Sekunde" wird ein spannendes Zukunftsszenario aufgebaut: Ein Gesetz zur Selbstbestimmung auf Menschenleben soll Föten mittels modernster Technik einen Eindruck von ihrer Umwelt vermitteln. Diese dürfen dann selbst entscheiden, ob sie in diese Welt geboren werden möchten oder nicht. Die Eltern müssen sich dieser Entscheidung beugen und ggf. einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen. Julia ist Lehrerin, glücklich verheiratet und lebt in einem stabilen, sozialen Umfeld. Als sie schwanger wird, freut sie sich, ist jedoch beunruhigt wegen des neuen Gesetzes. Sie gerät in einige Turbulenzen und muss für ihre Familie kämpfen. Wie weit wird sie gehen? Meine persönliche Meinung: Die Frage, ob man ein Kind in diese Welt gebären soll, stellen sich wohl die meisten Paare irgendwann in ihrem Leben. Man trifft eine Wahl. Doch was, wenn das Kind die endgültige Entscheidung trifft?
Maurice Richardson beleuchtet dieses hochsensible Thema in seinem Debütroman mit äußerst viel Feingefühl aus verschiedenen Perspektiven. Dass er als männlicher Autor teilweise eine weibliche, schwangere Protagonistin in der Ich-Form erzählen lässt, finde ich mutig, aber sehr gut gelungen. Die wechselnden Erzählperspektiven, die glaubwürdigen Charaktere und der durchdachte Spannungsbogen machen dieses Buch wirklich zu etwas ganz besonderem! Ich würde es jedem empfehlen, der nicht durch diese Themen getriggert wird!

Rückkehr nach Rogenau

ausgezeichnet

Wie schon bei Band 1 fand ich auch hier das Cover sehr ansprechend.
Iris und Pippa haben sich etwas weiterentwickelt, sind jedoch immer noch die gleichen Mädchen mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen.
In diesem Buch kommt auch Pippa den Zwei- und Vierbeinern etwas näher, was nicht ohne Probleme verläuft. Iris und Flori sind währenddessen in eigener Mission unterwegs und erleben spannende und romantische Stunden mit Pferden.
Die Art, wie die Autorin in ihrem Buch Wissen vermittelt und auf gewisse Themen aufmerksam macht, finde ich sehr gut gelungen. So wird das Reiten beispielsweise nicht nur als wunderschönes Hobby geschildert, sondern auch aus einer anderen Sichtweise beleuchtet.
Klare Empfehlung für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene!

Abenteuer am Alpenrand

ausgezeichnet

Iris und Pippa - Abenteuer am Alpenrand sprach mich bereits wegen des wunderschönen Covers an.
In diesem Jugendroman geht es um die 16-jährigen Mädchen Iris und Pippa. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von einem der beiden Mädchen erzählt, was ich sehr passend finde. Beide verbringen die Sommerferien ohne ihre Eltern auf einem Bauernhof in Oberbayern und könnten kaum unterschiedlicher sein. Und beide sind dort „um mit etwas klar zu kommen“. Die Protagonistinnen sind sympathisch und machen eine glaubhafte Entwicklung durch.
Anfangs plätschert die Geschichte leicht und mit angenehmen Humor dahin, doch auch die Spannung kommt, vorallem gegen Ende, nicht zu kurz.
Die Autorin teilt auf sehr angenehme Weise ihr Wissen über Tiere, Landwirtschaft und Oberbayern mit dem Leser. Außerdem vermittelt sie so gekonnt ein bayrisches Lebensgefühl, dass man das Gefühl hat, die Szenen selbst zu erleben. Obwohl, oder vielleicht gerade weil, sehr viele Klischees bedient werden, musste ich immer wieder schmunzeln. Christine Rummel lädt dazu ein, sich mit den Risiken, aber auch den Chancen von Social Media auseinanderzusetzen.
Es steht keine Pferdegeschichte im Vordergrund, wie man aufgrund des Covers vermuten könnte.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses gut recherchierte Buch. Jugendliche und Erwachsene, die sich für Tiere, Pferde, ein bisschen Romantik, Empathie und das bayrische Voralpenland interessieren, können hier guten Gewissens zugreifen!

Happy Mum - Happy Child:

sehr gut

„Happy Mum, happy Child“ von Petra Strassmeir ist ein kompakter, übersichtlicher Ratgeber für alle Eltern, die sich einige Werkzeuge im Umgang mit ihren Kindern erhoffen.

Man merkt deutlich, dass die Autorin als gelernte Erzieherin, Bloggerin und zweifache Mutter weiß, wovon sie schreibt.

Das Buch ist in die beiden großen Teile „Happy Mum“ und „Happy Child“ gegliedert. Durch das Inhaltsverzeichnis kann man gezielt nach Impulsen suchen, die einem in seiner jeweiligen Situation helfen könnten. Zu den Impulsen gibt es Situationsbeschreibungen, Beispiele, Übungen und Lösungsansätze. Es werden wohl kaum alle Impulse für jeden passend sein, man kann sich hier bequem Wege für sich und sein Kind heraussuchen und an einem harmonischen Miteinander arbeiten. Sehr schön finde ich es, dass die Autorin deutlich macht, dass sie einen in keinster Weise belehren möchte und man bereits einen guten Job macht und sich selbst lieben und akzeptieren soll.

Etwas komplett Neues konnte ich persönlich aus dem Buch nicht mitnehmen, es ist jedoch schön, die vielen Situationen und Ideen wie man damit umgehen könnte, in einem Buch gesammelt zu sehen. Es sind oft einfache Dinge, die im Alltag mit Kind aber tatsächlich einen großen Unterschied bewirken!

Ich habe das Buch wie einen Roman gelesen, dabei sind mir wenige, kleine Fehler aufgefallen. Der Schreibstil gefällt mir gut und macht Lust, mehr zu lesen. Das Cover finde ich modern und ansprechend, die Rückseite ist mir fast etwas zu voll, das Buch ist im Inneren übersichtlicher.

Insgesamt würde ich das Buch allen Erziehenden empfehlen und werde es mir definitiv ins Regal stellen um nachzuschlagen, wenn mein Kind älter wird.

Jaffa Road

gut

Bewegende Schicksale, etwas langatmig geschrieben

Vorab muss ich sagen, dass "Jaffa Road" für mich das erste Buch von Daniel Speck war. Vielleicht wäre es hilfreich gewesen "Piccola Sicilia" vorher zu lesen. So hatte ich die Erwartung an ein Familiendrama und war positiv überrascht wie viel Geschichte in dem Buch erzählt wird. Der geschichtliche Hintergrund ist sehr gut recherchiert und regt zum nachschlagen und nachdenken an!
Geschrieben wird aus der Ich-Perspektive von Nina, der Enkelin von Moritz Reincke, der mit dem Schicksal von mehreren Familien verwoben ist. Stück für Stück wird man in die Vergangenheit der einzelnen Personen eingeführt und die einzelnen Schicksale sind sehr bewegend und anschaulich dargebracht.
Leider fand ich viele Personen nicht besonders sympathisch, oft konnte ich weder die Beweggründe und Entscheidungen von Nina, noch Elias, Moritz oder ihrer Tante nachvollziehen.
Während der ersten 100 Seiten kam ich nur schwer in das Buch hinein, auch danach musste ich mich überwinden weiter zu lesen. War ich einmal wieder in der Geschichte, las ich interessiert weiter, doch so richtig überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.

Das Buch vermittelt für mich die sehr wichtige Botschaft, dass man Menschen auf keinen Fall nach ihrer Herkunft beurteilen sollte und sich wirklich Zeit nehmen sollte, die Geschichte jedes einzelnen zu verstehen!

Weiterempfehlen kann ich es jedoch nur bedingt, da es für mich nicht fesselnd genug geschrieben ist.

Du kannst kein Zufall sein

ausgezeichnet

Sehr gelungener Debütroman von James Bailey!
Ein Buch das hält, was es verspricht! So geschrieben, dass ich es nicht mehr weg legen wollte, oft lachen oder schmunzeln musste und Josh voller Freude auf seiner Reise begleitete!
Eine romantische Komödie aus Sicht eines Mannes lesen zu dürfen, fand ich sehr erfrischend!