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Mia_Mia

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.09.2023
12 Gesetze der Dummheit
Beck, Henning

12 Gesetze der Dummheit


gut

Wir alle machen Denkfehler

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und auch der Buchtitel hat mich direkt angesprochen. Mein Interesse war geweckt.
Im Vorwort geht es genau so plakativ weiter. Alles dreht sich um Dummheit. In zwölf sehr gut recherchierten Kapiteln werden die Denkfehler genau analysiert. Das Buch liest sich grundsätzlich sehr flüssig, aber manche Teile sind schwer verständlich. Es sind zwar viele Beispiele genannt, aber einiges hat sich mir dennoch nicht erschlossen. Die umfangreichen Quellenangaben ermöglichen eine weitere Recherche, aber mal ehrlich: Wer schaut sich die Quellen im Detail an? Ich jedenfalls nicht.
Und was fängt man jetzt mit dem neu erworbenen Wissen an? Dazu hätte ich mir mehr von dem Buch gewünscht. Z.B. am Ende jedes Kapitels noch zwei, drei Tipps, wie man diesen Denkfehler vermeiden kann.
So bleiben am Ende ein paar interessante Erkenntnisse, aber kein Wegweiser für die Zukunft.

Bewertung vom 06.07.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


weniger gut

Langweilig und verwirrend

Die Geschichte startet hoffnungsvoll. Der Mord an dem Zollfahnder wird sehr spannend beschrieben. Es werden auch schon einige Spuren zu den Tätern und dem Motiv gelegt. Aber leider war das auch schon das Highlight. Danach verflacht das Buch zusehends. Die Einblicke in das Innenleben der Staatsanwaltschaft könnten etwas Abwechslung bieten, aber dafür sind sie dann zu kurz und oberflächlich. Da wäre mehr drin gewesen. Der Schreibstil hat mir auch nicht besonders gut gefallen, da mir der Fluss gefehlt hat. Zum Teil fand ich es sehr verwirrend, wer denn jetzt gerade welche Vermutung anstellt und wie das alles zusammenhängt. Auch das Ende konnte keine Steigerung mehr bieten. Irgendwie ist das Buch einfach so dahingeplätschert. Insgesamt ein eher langweiliges Buch. Für mich persönlich war das bereits der letzte Fall von Greta Vogelsang.

Bewertung vom 14.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


sehr gut

Toller Schreibstil
Die junge Clara Thorau will Anfang der 60er-Jahre ihren Weg gehen. Keine Selbstverständlichkeit für eine Frau in dieser Zeit. Nach Problemen in ihrer Heimatstadt München zeiht sie dann mit ihrem Freund nach Hamburg. Claras Leben ist gekennzeichnet von Höhen und Tiefen. Sie muss für ihre Träume kämpfen, steht sich dabei jedoch immer wieder selbst im Weg. Nur auf ihre Freundinnen Sanni und Maria kann sie sich jederzeit verlassen.
Das Cover ist zeittypisch, aber irgendwie auch nichtssagend.
Die Geschichte ist toll umgesetzt. Die Figuren, insbesondere Clara sind sehr gut umgesetzt. Man leidet mit ihr oder freut sich für sie.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich flüssig und man kann sich die Geschichte bildlich vorstellen.
Nur die im Klappentext angekündigte Karriere von Clara kommt im Buch doch etwas zu kurz.
Insgesamt ein sehr gelungener Roman.

Bewertung vom 03.05.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


ausgezeichnet

Eis am Stiel
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt die unbeschwerte Leichtigkeit in einer schwierigen Zeit. Und genau darum geht es in diesem historischen Roman.
Kurz vor der Weltwirtschaftskrise eröffnet die Familie Pankofer einen Eissalon. Von Anfang an steht der junge Betrieb auf wackligen Beinen, aber Erna und Josef Pankofer haben einen starken Willen. Es bedarf viel Kreativität um wirtschaftlich zu überleben. Auch privat erleben die beiden und ihre Töchter viele Höhen und Tiefen.
Durch den lebendigen Schreibstil von Franziska Winkler taucht man in die wirtschaftlich schwierige Welt der 30er-Jahre ein. Neben den Problemen gibt es auch viele schöne, emotionale Höhepunkte. Die Hauptpersonen sind sehr gut beschrieben und sehr sympathische Charaktere. Insbesondere Ludwig habe ich direkt ins Herz geschlossen.
Ein toller Einblick in das Leben der gar nicht so weit entfernten Vergangenheit.

Bewertung vom 18.04.2023
Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1
Brownlow, John

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1


gut

Die Welt der Profikiller

Das Cover ist sehr gut gestaltet und die Zahl 17 zieht sich auch quer durch den ganzen Roman. Auch die Farbgebung des Covers gefällt mir sehr gut. Titel und Cover passen zu diesem Roman.
Die Geschichte fängt sehr spannend an. Man ist als Leser sofort in der Welt der Profikiller angekommen. Der namenlose Protagonist eilt von einem Auftrag zum nächsten. Schnell wird klar, dass es auch in dieser "Branche" um Eitelkeiten, Image und Betrug geht.
Die Vorbereitung auf den Auftrag zur Liquidation seines Vorgängers 16 ist sehr spannend beschrieben. Der Teil, der danach folgt gefällt mir nicht so gut. Da habe ich mich gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre das Buch kürzer zu fassen.
Eine kleine Belohnung gab es dann am Ende. Der große Showdown ist wieder sehr spannend geschrieben. Vielleicht etwas zu klischeehaft, aber auch sehr spannend.
Insgesamt hat das Buch Höhen und Tiefen, daher gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 26.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


ausgezeichnet

Rückblick auf eine Jugendfreundschaft

Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines Jugendfreundes Roy, obwohl sie schon jahrelang keinen Kontakt mehr hatten. Roy ist schon mit Ende vierzig gestorben. Auf der Autofahrt von Berlin nach München erinnert sich Marc an ihre Freundschaft und die alten Zeiten. Roy und er kommen aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern, die sie letztendlich auch geprägt haben. Roy war der selbstbewusste Anführer und Marc der treue Mitläufer. Über viele Jahre waren sie beste Freunde, doch eine Frau veränderte ihre Freundschaft.
Die Idee über eine Jugendfreundschaft von Anfang bis zum Ende zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Auch die Umsetzung hat mich überzeugt.
Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben. Die ist auf der einen Seite der dominante Roy. Er geht immer voran und lässt für seine eigenen Interessen auch gerne mal Freunde zurück. Auf der anderen Seite der zurückhaltende Marc, der Roy bewundert und gerne den Schutz seines Windschattens annimmt. Dafür lässt er sich einiges von Roy gefallen. Doch mit der zunehmenden Entwicklung der beiden Jugendlichen entstehen immer mehr Risse in der Freundschaft bis es dann zum endgültigen Bruch wegen einer Frau kommt. Diese Phasen einer Freundschaft hat Johann von Bülow sehr gut beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und modern und alles ist sehr anschaulich beschrieben. Es war eine gute Idee den Roman aus der Erinnerung von Marc heraus zu beschreiben. Das macht ihn noch lebendiger. Am Anfang geht es noch etwas wild hin und her, da einige der beschriebenen Szenen einfach zu kurz sind. Aber ab der Hälfte ist es eine hervorragender Roman, der mich auch emotional berührt hat. Titel und Cover passen meiner Meinung nach nicht zu dem Buch, da sich im Club Roxy fast nichts abspielt.

Bewertung vom 07.12.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Patrick Dostert führt ein unauffälliges Leben. Doch eines Tages steht die Polizei vor seiner Tür und eröffnet ihm, dass er an der Entführung einer Frau beteiligt zu sein. Zudem soll er mit dieser Frau eine Affäre gehabt haben. Allerdings hat Patrick keine Ahnung, wer diese Frau sein soll. Auch die Zeugin, die ihn schwer belastet, ist ihm völlig unbekannt. Doch dann taucht ein Video auf, das Patrick schwer belastet und das ist noch nicht die letzte schlechte Nachricht für Patrick…
Das Buch beschreibt erschreckend realistisch, wie schnell jeder in eine eindeutige, strafbare Situation hineinmanipuliert werden kann. Wirklich erschreckend, wie schnell das passieren kann. Der Erzählstil ist hervorragend gewählt. Patrick Dostert erzählt seine Geschichte in der dritten Person, immer wieder unterbrochen von Zwischenkommentaren. So gelingt es immer wieder den Leser hinters Licht zu führen. Hier ist nichts so wie es scheint.
Arno Strobel ist ein Meister seines Fachs und Psychothriller sind seine Spezialität. Der zweigeteilte Titel „Fake/Fakt“ ist auch sehr stark gewählt. Auf der einen Seite scheint alles klar zu sein, aber auf der anderen Seite bleiben immer wieder Zweifel. Obwohl vieles vorhersehbar ist, ist der Roman jederzeit spannend. Langeweile kommt garantiert nicht auf. Und am Ende kommt dann doch alles ganz anders oder etwa doch nicht. Diese Frage geht dem Leser ständig durch den Kopf. Ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2022
Schlaflos auf Sylt
Thesenfitz, Claudia

Schlaflos auf Sylt


gut

Liest sich flüssig
Der Untertitel "Ein Glücksroman" ist sehr hoch gegriffen, doch das Buch wird diesem Anspruch gerecht - zumindest am Anfang. Das Thema des fünfzigsten Geburtstages der Protagonistin Merle Merbach wird sehr humorvoll umgesetzt. Die Geschichte ist zwar etwas sehr konstruiert, aber das verzeiht man der Autorin. Denn das Buch ist sehr lebendig geschrieben und liest sich sehr flüssig. Mehrmals muss man recht herzlich lachen. Die Personen sind sehr interessant und bilden eine gute Mischung. Viele davon hat man auch in seinem eigenen Umfeld. Selbst der Finanzberater passt wunderbar in das Gesamtbild. Und die eine oder andere Überraschung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Allerdings geht diese Leichtigkeit irgendwann verloren und das Buch wird zusehends langweiliger und philosophisch. Das war dann nicht mehr meins, daher kann ich nur den ersten Teil des Buches empfehlen.

Bewertung vom 13.04.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


sehr gut

Eine junge Südtirolerin sucht ihren Weg

Kurz nach dem 1. Weltkrieg setzt die italienische Regierung alles daran, dass Südtirol komplett italienisch wird. Das hat für die junge Bauerstochter Franziska Bruggmoser dramatische Folgen. Frisch zurückgekehrt vom Lehramtsstudium aus Innsbruck erhält sie ein Berufsverbot. Doch sie findet sich damit nicht ab, sondern gründet eine verbotene Katakombenschule. Doch daneben gibt es auch noch weitere Probleme in der Familie Bruggmoser und auf dem Hof.
Eingebettet in diese schöne und auch spannende Familiengeschichte wird die Landschaft Südtirols sehr lebendig dargestellt. Außerdem werden am Rande noch viele weitere Themen angeschnitten, die Südtirol heute so faszinierend machen und ihre Anfänge auch in den 1920er Jahren haben.
Das Buchcover ist sehr stimmig. Die Farbgestaltung weist den Leser sofort auf einen historischen Roman hin. Gleichzeitig wird die wunderschöne Landschaft Südtirols hervorgehoben. Diese ist ein Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn jetzt noch die Katakombenschule darauf zu sehen wäre, dann wäre es perfekt.
Die Figur der Franziska ist sehr gelungen. Sie ist absolut authentisch und auch ihre inneren Konflikte werden gut herausgearbeitet. Meiner Meinung nach dauert es nur etwas zu lange, bis Franziska ihren Weg findet. Das zieht sich zeitweise dann doch etwas hin.

Fazit und Empfehlung:
Klare Kaufempfehlung. Eingebettet in eine schöne Familiengeschichte beschreibt der Roman sehr anschaulich die schwierige Geschichte Südtirols.

Bewertung vom 16.03.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


sehr gut

Das Rätsel um das geheimnisvolle Verschwinden

Marie Benedict schreibt eine Serie über Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte. In ihrem dritten Roman geht es um Agatha Christie, genauer um das elftägige Verschwinden von Agatha Christie.
Im Dezember 1926 verschwindet Agatha Christie spurlos. Es startet eine beispiellose Suchaktion und ihr Ehemann gerät schnell unter Mordverdacht. Allerdings kommen die Ermittlungen der Polizei auch nicht so wirklich gut voran. Auf zwei Zeitebenen beschreibt Marie Benedict, wie es zum Verschwinden kam und was wirklich passiert ist, wobei das natürlich eine reine Fiktion ist. Die offizielle Version von Agatha Christe, dass sie einen Gedächtnisverlust hatte, lässt auf jeden Fall viel Platz für Spekulationen. Die Geschichte, die Marie Benedict erzählt ist stimmig und auch sehr flüssig erzählt. Was etwas fehlt ist die Spannung. Es gibt zwar immer wieder Andeutungen von einem geheimnisvollen Brief, aber da wäre mehr drin gewesen. Dennoch eine Leseempfehlung.

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