Der Blauwal

ausgezeichnet

Blauwale spannend vorgestellt

Das Buch „Der Blauwal“ von Andreas Tjernshaugen kommt ohne Fotos aus. Es ist von Line Renslebräten mit Illustrationen versehen, die einen guten Eindruck von den Blauwalen und ihrem Lebensraum vermitteln. Das beginnt bereits beim Cover, dass sofort positiv ins Auge sticht. Schon beim ersten Durchblättern hat man das Gefühl, dass die gesamte Gestaltung stimmig und sehr gut gelungen ist.
Der Autor schreibt sachlich und spannend über das Leben des Blauwals von der Geburt, bis zum Leben mit der Mutter, aber auch über Walfang und Tötung der Tiere.
Der Schreibstil ist für eine Übersetzung beeindruckend gut: flüssig und fesselnd. Ich wünsche mir mehr so aufgemachte Sachbücher. Aus kleinen Geschichten ergibt sich ein Bild vom Ganzen. Und ganz nebenbei lernt man alles Wissenswerte.
Gemeinsam mit meinem zehnjährigen Neffen habe ich in mehreren kurzweiligen Abschnitten gelesen und die Kapitel staunend reflektiert und durchgesprochen.
Das Buch empfehle ich uneingeschränkt allen an der Natur interessierten großen und kleinen Menschen.

Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1

ausgezeichnet

Spannendes Katzenabenteuer
Das tolle, in nachtblauen Farben gehaltene Cover vom ersten Band „Die Schule der Felidix“ aus der Reihe „Mitternachtskatzen“ fällt sofort auf und macht neugierig.
Die Autorin Barbara Laban schreibt spannend, wie es im Horatius-Internat im Tower of London zugeht, in dem es auch „Gäste-Katzen“ gibt. Nova und Henry, die neuen Schüler, erfahren dort, dass sie mit Katzen sprechen können. Ein magisches, fantasievolles Abenteuer durch London beginnt. Schaffen es die beiden Protagonisten, die entführte Katzenkönigin von England zu befreien und sie vor Penelope, der bösen Siamkatze, zu beschützen? Die Ereignisse überschlagen sich.
Das Buch, das an Harry Potter erinnert, ist in großer Schrift geschrieben, mit schönen Zeichnungen versehen und auch für „große“ Katzenliebhaber und -versteher sehr gut geeignet und wärmstens zu empfehlen. Bin gespannt auf Band 2.

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest

ausgezeichnet

Der Buchtitel stimmt - fürs Erste
Thomas Kehl und Mona Linke machen Ernst: der überheblich wirkende Titel ist gerechtfertigt. Vor 40 Jahren habe ich Sparkassenkaufmann gelernt. Das vorliegende Buch fast alle Aspekte super zusammen.
Natürlich bleiben Einschätzungen der Autoren Ansichtssache. Das machen sie aber auch deutlich. „Das einzige Buch das Du über Finanzen lesen solltest“ stellt einen Grundstock an Wissen für das Thema zur Verfügung, den jeder Laie für sich ausbauen kann. Mich hat das Buch in den Bann gezogen. Die Kapitel sind prägnant geschrieben, ohne Geschwafel und unnötige Längen. Und gleich nach dem Lesen des einen musste ich das nächste lesen.
Ich glaube den Autoren was sie schreiben, da alles nachvollziehbar ist. Und das Wichtigste: sie wollen nichts verkaufen, erhalten keine Provision und beharren nicht darauf, Recht zu haben.
Meine Kinder habe ich bereits mit Büchern versorgt - klare Kaufempfehlung!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Wir sind schließlich wer

sehr gut

Landadel mal anders

Das Cover vom neuen Roman „Wir sind schließlich wer“ von Anne Gesthuysen ist schlicht gehalten und gefällt mir gut.
Die Schwestern Anna und María stammen aus einer konservativen katholischen Adelsfamilie. Schon von klein auf haben sie nichts gemeinsam.
Anna von Betteray ist Pastorin und übernimmt mit Mitte 30 in ihrer Heimat am Niederrhein eine evangelische Pfarrstelle - erstmal nur vorübergehend. Viele Bewohner begegnen ihr mit Skepsis.

Die vier Jahre ältere Schwester Maria, stets bemüht, den Erwartungen ihrer Mutter Mechthild gerecht zu werden, hat in adelige, reiche Kreise eingeheiratet. María verliert alles: die Ehe geht kaputt, ihr Sohn verschwindet.

Anna - bereits geschieden - kümmert sich um ihre Schwester und versucht, ihr Halt zu geben. Die Wirrungen ihrer Leben sorgen dafür, dass die unterschiedlichen Schwestern zueinander finden.

In dem flüssig geschriebenen, erfrischenden, unterhaltsamen Familienroman wurden viele Themen angekratzt. Obwohl es oft nicht in die Tiefe geht, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch gerne weiter.

Auf Basidis Dach

ausgezeichnet

Marokko so nah und doch so fern
Erfrischend und humorvoll schreibt Mona Ameziane in ihrem Debütroman „Auf Basidis Dach“ über ihr Leben zwischen zwei Kulturen. Zuhause ist sie auf zwei Kontinenten: im Norden Deutschlands und im Norden Marokkos.
Aufgewachsen ist die Journalistin und Radio- und TV-Moderatorin in Deutschland, ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater stammt aus Marokko. Deshalb hat die sympathische Autorin ihre Ferien sehr oft bei ihren Großeltern Lalla und Basidi in Fes verbracht. 2010 fliegt sie ohne Rückflugticket nach Marokko und bleibt 10 Monate, um das Heimatland ihres Vaters und der Familie besser kennenzulernen. Liebevoll berichtet sie über die kulturellen Unterschiede, Feste, Rituale, Traditionen und Schwierigkeiten, diese zu vereinen.
Dieses wundervolle, kurzweilige Buch mit dem ruhigen, passenden Cover habe es sehr gerne interessiert gelesen und empfehle es auf jeden Fall weiter.

Der schwarze Winter

ausgezeichnet

Rauhes Leben nach dem Krieg

In dem historischen Roman „Der schwarze Winter“ beschreibt die Autorin Clara Lindemann nachvollziehbar die entbehrungsreiche Zeit im Winter nach dem zweiten Weltkrieg.
Die Schwestern Silke und Rosemarie sind Flüchtlinge aus dem russisch besetzten Danzig. Auch in der neuen Heimat in Norddeutschland finden sie keinen Frieden und schlagen sich nach Hamburg durch. Dort wollen sie sich eine neue Existenz aufzubauen, doch das ist nicht so einfach…alle wollen überleben.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, man kann sich gut in die Personen hineinversetzen. Das Buch hat alles, was ein guter Roman braucht: zwei mutige Heldinnen, Hoffnung, Resignation, Liebe, ein Stück Zeitgeschichte…, spannend geschrieben, so dass man es kaum aus der Hand legen kann.
Begeistert habe ich das aufwühlende Buch gelesen und empfehle es aus voller Überzeugung.

Mein erstes großes Wörterbuch

ausgezeichnet

Tolles Wörterbuch für Kleinkinder

Das neue Lernbuch „Mein erstes großes Wörterbuch“ vom Ravensburger Verlag aus der ministeps Reihe ist für Kleinkinder von 12 bis 18 Monaten gedacht und besticht durch eine schöne Größe von ca. 23 x 23 cm. Auch für die Kleinen lässt sich das hochwertige Pappbilderbuch mit den 36 stabilen, liebevoll gestalteten Seiten und den abgerundeten Ecken sehr gut halten. Das bunte Cover ist gepolstert und ausreichend robust. Jede der Doppelseiten hat ein anderes Thema, diese sind den Kindern aus ihrem Alltag bekannt. Sie sind sehr schön gestaltet und nicht zu überladen. Es gibt viel zu entdecken, zu benennen und der Wortschatz wird spielerisch erweitert.
Wir als Großeltern sind begeistert freuen uns schon sehr, das Buch mit unseren Enkeln anzuschauen. Sie werden es lieben.
Auch als Geschenk, zum Beispiel zur Geburt, ist es wunderbar geeignet und auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Was bleibt, wenn wir sterben

ausgezeichnet

Tröstend und hilfreich
Der Tod macht uns fassungslos, unsicher und hilflos. Deshalb wird im Alltag ungern oder gar nicht über Sterben gesprochen oder nachgedacht. Das Thema „Abschied und Trauer“ wird leider meist verdrängt.
Diese Erfahrung hat die emphatische Journalistin Louise Brown gemacht, nachdem ihre Eltern kurz hintereinander verstorben sind. Sie wird Trauerrednerin, lernt immer mehr dazu und schreibt in ihrem Buch „Was bleibt wenn wir sterben“ sehr einfühlsam über ihre Arbeit.
Die Trauerrede ich ein sehr wichtiger Teil der Trauerbewältigung. Die richtigen Worte zu finden ist nicht einfach. Noch lange Zeit nach der Trauerfeier denken wir Menschen über die Rede nach und sprechen darüber. Ist sie dem Verstorbenen gerecht geworden? War sie zu lang, zu kurz? Zu unpersönlich?
Das Buch mit dem sehr schönen, passendem Cover kann ich jedem empfehlen, der sich mit der wichtigen Thematik auseinandersetzen möchte.

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1

sehr gut

Make up für Landfrauen
Der historische Roman von Kristina Engel hat ein ansprechendes Cover und spielt in der Wirtschaftswunderzeit.
Anne Jensen lebt mit ihrem Ehemann Benno, einem Schreiner, und den gemeinsamen Zwillingen Lili und Leo in einem Häuschen in Lüneburg. Die Kinder sind im Teenageralter. In der Ehe kriselt es.
Anne ist unzufrieden und fängt mit Unterstützung ihrer Schwiegermutter, der selbstbewussten Friseurin Margarethe, an, bei der amerikanischen Kosmetik-Firma Avon zu arbeiten. Als erste Verkaufs-Beraterin der BRD sucht sie Kunden zu Hause auf, um Kosmetik-Produkte an die Frau zu bringen. Ihr Ehemann Benno hat mit einem Freund mittlerweile ein Möbelhaus eröffnet, das nicht so gut läuft, wie er es sich vorgestellt hat.
Durch den schönen Schreibstil der Autorin konnte ich mich gut in die Zeit der 50er Jahre hineinversetzen. Das Buch hat mich gut unterhalten.

Mutter werden. Mutter sein.

ausgezeichnet

Gedanken über Mutterschaft
In diesem Buch von Barbara Rieger geht es um Mutterschaft. 15 Autorinnen, von denen ich leider noch nie gehört habe, schreiben sich ehrlich ihre Gefühle und Gedanken über das Mutterwerden und Muttersein in unterhaltsamen Kurzgeschichten von der Seele. Ein Thema, das immer aktuell ist.
Das Cover ist auffällig: eine schwangere Frau mit sehr viel Haaren sitzt im Schneidersitz und breitet ihre Arme aus.
Die Haptik des Hardcoverbuches gefällt mir sehr gut und auch das Lesebändchen.
Jede Mutter hat ihre eigene Geschichte. Alle sind sehr unterschiedlich, jede hat eine andere Sichtweise über Mutterschaft, egal, ob sie es sind, es werden - oder nicht werden können oder wollen.
Ich bin Mutter von zwei Kindern, bald kommt mein zweites Enkelkind. Die meisten Mütter kann ich gut verstehen, einige Ansichten sind mir fremd. Für mich ist es die schönste Sache der Welt. Jede Geschichte hat mich irgendwie berührt und nachdenklich gemacht. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.