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thanos2020

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3 (eBook, ePUB)
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender dritter Fall

"Das Dorf der acht Gräber" ist der dritte Krimi aus der Reihe rund um den Ermittler Kosuke Kindaichi, der auf Deutsch erschienen ist. Wie bereits in den beiden Vorgängerbüchern wird eine mysteriöse Geschichte erzählt, die sich in einem kleinen Dorf in Japan abspielt. Die Geschichte wird aus einer interessanten Perspektive erzählt und bietet viele Entwicklungen, die unerwartet und spannend sind. Im Buch gibt es insgesamt viele Vor-und Rückblenden, wodurch man immer aufmerksam dabei sein muss um nicht den Faden zu verlieren. Wie schon die anderen Bücher gibt es am Ende ein kleines Glossar, dass einige japanische Begriffe erklärt. Am Anfang des Buches befindet sich noch ein Personenverzeichnis, auf das ich ehrlich gesagt schon ein paar mal achten musste um nicht den Faden zu verlieren bei allen möglichen Verstrickungen und japanischen Namen. Mich konnte auch dieser dritte Teil aus der Reihe überzeugen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Bewertung vom 26.05.2024
Kikis kleiner Lieferservice
Kadono, Eiko

Kikis kleiner Lieferservice


ausgezeichnet

Schöne Geschichte für Jung und Alt

Bereits vor Erscheinen war ich gespannt endlich das Buch zum Studio Ghibli Anime "Kikis kleiner Lieferservice" lesen zu können.

Kurz zum Inhalt: Als die kleine Hexe Kiki 13 Jahre alt wird, folgt Sie der Hexentradition und verlässt Ihr zu Hause um ein Jahr in einer anderen Stadt zu leben. Bei Ihrer abenteuerlichen Reise wird Sie von Ihrem Kater Jiji begleitet

Auch wenn sich das Buch von Eiko Kadono vor allem an ein jüngeres Publikum richten soll, hat mir das Buch auch als Erwachsener Spaß gemacht. Ich habe bereits gesehen, dass für dieses Jahr auch zwei weitere Teile für Mitte und Ende des Jahres angekündigt sind. Obwohl das Buch fast 40 Jahre alt ist, ist die Geschichte doch zeitlos und wird noch viele Generationen begeistern. Schön, dass das Buch endlich in einer deutschen Übersetzung erschienen ist. Ich bin schon gespannt, wie die Geschichte rund um Kiki im zweiten Band weitererzählt wird.

Bewertung vom 27.04.2024
Die Stimme der Kraken
Nayler, Ray

Die Stimme der Kraken


gut

Die Thematik des Buches "Die Stimme der Kraken" mit einer fremdartigen Spezies auf der Erde zu kommunizieren fand ich sehr spannend, dem Buch ist auch anzumerken, dass der Autor sehr viel recherchiert hat, was er auch später nochmal in seiner Danksagung erwähnt. Bücher bei welchen häufig der Schauplatz zwischen den Kapiteln wechselt gefallen mir normalerweise sehr gut. In diesem Fall fand ich das Ganz sehr wirr und ich habe bis zum Ende nicht den Zusammenhang zwischen den einzelnen Handlungssträngen verstanden. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass mir viele Dinge zu ungenau erklärt werden, hier hätten dem Buch sicher einige Seiten mehr gut getan. Ich möchte gerne noch kurz die tolle Aufmachung des Buches erwähnen, hier muss man den Verlag loben. Ein farbiger Buchschnitt und ein sehr schön gestaltetes Cover. Insgesamt leider zu wenig, daher nur drei Sterne.

Bewertung vom 07.04.2024
Der Wald
Catton, Eleanor

Der Wald


sehr gut

Spannender Ökothriller

Mit "Der Wald" ist der Booker-Preisträgerin Eleanor Catton ein spannender Ökothriller gelungen. Die im Buch besprochenen Themen sind aktuell und der Schreibstil von Catton ist fesselnd. Ich hätte zwar von einer Booker-Preisträgerin eine etwas anspruchsvollere Geschichte und bei mehr als 500 Seiten besser ausgearbeitete Charaktere erwartet, aber das Buch ist einfach ein richtiger Pageturner. Mich hat es vom geringen Anspruch, aber trotzdem fesselnd geschrieben an Dave Eggers "Der Circle" erinnert. Die technischen Themen im Buch sind leider etwas flach und auch fehlerhaft beschrieben, hier sollte man nicht zu viel hinterfragen. Insgesamt ein gut geschriebener Ökothriller für ein paar spannende Lesestunden. Einen Kritikpunkt hätte ich noch, der deutsche Titel ist absolut unnötig und uninspiriert, warum nicht beim englischen Titel "Birnam Wood" bleiben? Ich würde dem Buch 3,5 von 5 Sternen geben.

Bewertung vom 29.03.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


gut

Spannende Grundidee, Umsetzung leider nicht besonders gelungen

Die Grundidee von Scott Alexander Howards Roman "Das andere Tal" laß sich für mich sehr interessant. Die angrenzenden Täler im Osten und Westen sind genau gleich, nur 20 Jahre zeitversetzt, entweder in die Vergangenheit oder die Zukunft. Nur in besonderen Fällen ist den Bewohnern der Besuch in einem der anderen Täler gestattet. Dies bedarf immer der Genehmigung des Conseils.

Der Einstieg ins Buch ist gelungen, der Leser folgt der jungen Odile, die auf Wunsch Ihrer Mutter eine Ausbildung im Conseil anstreben soll. Der erste Teil des Buches hat mir gut gefallen und ist im Grunde ein Coming-of-Age Roman.

Im Mitteilteil verliert sich die Geschichte leider immer mehr und konnte mich nicht mehr überzeugen.

Erst am Ende kam wieder etwas Spannung auf, wobei doch sehr viele Logiklöcher vorhanden sind.

Mich konnte "Das andere Tal" leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 16.03.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


sehr gut

Spannende Erzählung

Marie Benedict erzählt in “Das verborgene Genie” die faszinierende Geschichte über das Leben und die Errungenschaften von Rosalind Franklin, einer brillanten, aber oft übersehenen Forscherin. Sie hat maßgeblichen Anteil an der Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA.

Die Autorin zeichnet Dr. Rosalind Franklin als eine energische und unabhängige Frau, die ihre Leidenschaft für Wissenschaft selbst in einer von Männern dominierten Umgebung auslebt.

Insgesamt ist “Das verborgene Genie” ein lesenswertes Buch, das einen Einblick in das Leben einer bemerkenswerten Frau und ihrer bedeutenden wissenschaftlichen Arbeiten gewährt. Marie Benedict gelingt es, Rosalinds Geschichte auf eine Weise zu erzählen, die den Leserinnen und Lesern ein tieferes Verständnis für ihre Persönlichkeit und ihre Errungenschaften vermittelt.

Bewertung vom 15.03.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Spannender und vielschichtiger Roman

"Yellowface” ist ein Roman von Rebecca F. Kuang, der sich mit den Themen Identität, Erfolg und moralischen Dilemmata in der Literaturwelt auseinandersetzt. Die Geschichte folgt June Hayward, einer aufstrebenden Autorin, deren Karriere nicht so erfolgreich ist, wie sie es sich erhofft hatte. Ihre Freundin und Yale-Kommilitonin Athena Liu hingegen erzielt mit ihrem ersten Buch einen Bestseller.

Als Athena plötzlich stirbt, ergreift June die Gelegenheit und nimmt Athenas letztes Manuskript an sich, um es als ihr eigenes auszugeben. Dieser Akt des Diebstahls und der Täuschung führt zu einem spannenden und moralisch komplexen Erzählstrang, der den Leser dazu bringt, über Authentizität und die Grenzen des literarischen Erfolgs nachzudenken.

Insgesamt ist “Yellowface” ein fesselnder Roman, der den Leser dazu anregt, über die Bedeutung von Originalität und die ethischen Aspekte des Schreibens nachzudenken

Bewertung vom 03.03.2024
James
Everett, Percival

James


gut

Spannende Idee, zu wenig daraus gemacht

Die Bücher von Percival Everett lese ich immer sehr gerne, die zuletzt erschienenen Roman "Die Bäume" und "Erschütterung" haben mir besonders gut gefallen. Leider konnte mich der neue Roman "James" nicht überzeugen. Die Grundidee die Geschichte "Die Abenteuer des Huckleberry Finn" aus Sicht des Sklaven "James" zu erzählen finde ich sehr spannend, allerdings ist der Roman eher langweilig geraten. Bis auf die Idee, dass die Sklaven bewusst mit einem bestimmten Akzent sprechen um unter den Weißen nicht aufzufallen, war mir das Buch nicht provokant genug. Dagegen war "Die Bäume" viel provokanter und besser umgesetzt. Durch die sehr kurzen Kapitel kommt auch kein richtiger Lesefluss auf, da die Handlung nach den kurzen Kapitel teilweise sofort wechselt und so nicht wirklich fortlaufend ist. Bis auf Anfang und Ende konnte mich der Roman leider nicht überzeugen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


ausgezeichnet

Fakten und Fiktion

“Das Philosophenschiff” von Michael Köhlmeier ist ein fesselnder historischer Roman, der die Geschichte der Architektin Anouk Perleman-Jacob erzählt. Anlässlich ihres 100. Geburtstags lädt Sie einen Schriftsteller zu sich ein, um ihr Leben als Roman zu erzählen. Geboren in Sankt Petersburg, erlebt sie den bolschewistischen Terror. Doch das Besondere an ihrem Schicksal ist die Deportation auf einem der sogenannten “Philosophenschiffe” – eine wahre Begebenheit. Gemeinsam mit anderen Intellektuellen wird sie mit ihrer Familie ins Exil geschickt. Fünf Tage und Nächte lang treibt das Schiff auf dem Finnischen Meerbusen, bis ein letzter Passagier an Bord gebracht wird: Lenin selbst.

Mit "Das Philosophenschiff" schließt Köhlmeier an seinen Bestseller “Zwei Herren am Strand” an. Im Roman verwebt er geschickt historische Fakten mit fiktiven Elementen, was mir sehr gut gefallen hat. Die Figuren sind lebendig und vielschichtig gezeichnet, und die Atmosphäre des Romans ist dicht und packend. Insgesamt finde ich die erzählte Geschichte sehr spannend und die Erzählung regt auch zum Nachdenken an. Wie schon häufig ein sehr gelungener Roman von Köhlmeier

Bewertung vom 22.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


sehr gut

Beeindruckender Einblick in das Leben orthodoxer Juden

Der Fortsetzungsroman von „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ spielt etwa ein Jahr später. Chani und Baruch sind jetzt verheiratet und für eine jüdisch-orthodox lebende junge Ehefrau wird es höchste Zeit schwanger zu werden. Die vorwitzige, intelligente und etwas aufmüpfige Chani ist durchaus überzeugt von ihrer Rolle als brave jüdische Frau und Mutter, aber sie will sich nicht damit abfinden, dass ihr religiöse Vorschriften im Weg stehen.

Um dieses Problem gruppieren sich die Schicksale weiterer Familien- und Gemeindemitglieder, die wir schon aus dem ersten Buch kennen. Positiv hervorzuheben ist, dass es Eve Harris nicht um eine Abrechnung mit einer engen uns fremden Lebensweise geht. Sie verurteilt die für Außenstehende altertümliche Gemeinschaft der orthodoxen Juden nicht. Sie zeichnet kein Schwarz-Weiss-Bild , sondern beschreibt Menschen, die sich in Glaubenskrisen befinden und die erkennen , dass sie für ein selbstbestimmtes Leben den Bruch mit der schützenden Gemeinschaft in Kauf nehmen müssen.