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liesmal
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Wilhelmshaven

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Insgesamt 504 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2025
Bomann, Corina

Traum vom Neubeginn / Die Frauen vom Rosenhag Bd.1


ausgezeichnet

Schauplatz der Geschichte, zu der es einen Folgeband geben wird, ist die Hafenstadt Karlskrona in Schweden Anfang des 20. Jahrhunderts.

Liv gehört durch die Heirat mit Sten zur sogenannten „besseren Gesellschaft“. Doch sie lebt in einer lieblosen Ehe in einer Zeit, in der immer noch viele Frauen würdelos behandelt wurden, und zwar nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Es war eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit.

Eine Szene, in der Liv großen Mut beweist, zeigt, dass erst durch Frauen, die sich trauen, etwas bewegt werden kann, damit Frauen in der Zukunft anerkannt werden.

Marlene ist eine Frau, die sich für andere Frauen einsetzt. Sie ist eine Arbeiterfrau, deren Mann, ein Seefahrer, auf See gestorben ist.

Durch Zufall lernen sich die unterschiedlichen Frauen Liv und Marlene kennen. Langsam wird ihre Verbindung enger, und es ist schön zu lesen, wie die beiden ungleichen Frauen zu Freundinnen werden.

Marlene träumt von einem Ort, an dem Frauen sich sicher fühlen können. Dann ist da plötzlich dieses kleine Wildhüterhaus…

Kurze Kapitel und damit verbunden ein ständiger Perspektivwechsel sorgen für eine Spannung, die einfach nicht endet. Fast sieht es so aus, als ob sich Marlenes Traum erfüllen könnte. Doch es liegen eine Menge Steine im Weg. Auch Liv hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, und die Rechte der Frauen lassen wirklich kaum eine Möglichkeit, ihr Vorhaben zu verwirklichen.

Schön wird es – und hoffnungsvoll – als das Rosenhag ins Spiel kommt. Wieder einmal habe ich mit diesem Buch einen von A – Z fesselnden Roman von Corina Bomann gefunden, durch den ich viele spannende Lesestunden erleben konnte und den ich sehr gern weiterempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2025
Berg, Mathias

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee


ausgezeichnet

Im Düsseldorfer Präsidium werden Lucia Specht und ihre Kolleginnen zu den ersten weiblichen Kriminalistinnen ausgebildet. „Acht Schüsse im Schnee“ ist der zweite Band aus der Reihe „Die Kriminalistinnen“ von Mathias Berg.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass es einen ersten Band gibt, so dass ich dieses Buch unabhängig von dem vorhergehenden gut lesen konnte. Ich kenne bereits andere Bücher von Mathias Berg und bin auch hier wieder begeistert von seinem lebhaften Schreibstil. Als Kind der Fünfzigerjahre konnte ich mich sehr gut und auch gern auf die Siebzigerjahre einlassen und mich in vielen realistisch wiedergegebenen Situationen an die zurückliegende Zeit erinnern. Zum Beispiel, wie es damals den berufstätigen Frauen in vermeintlichen Männerberufen ging, hat der Autor passgenau geschildert. Auch Lucia und ihren Kolleginnen wird es in der beruflichen Männerwelt nicht immer leicht gemacht.

Sehr gut gefällt mir, die Gedanken lesen zu können, die der Hauptprotagonistin Lucia durch den Kopf gehen. Das ist durch die Kursivschrift gut erkennbar.

Lucia wird konfrontiert mit der Aufklärung zweier Fälle, einem amtlichen und einem aus ihrer eigenen Vergangenheit. Ich bin beeindruckt davon, wie die zwei doch unterschiedlichen Fälle so miteinander verflochten werden, als wäre es eine einzige Geschichte.

Nun habe ich wieder viel über Bergs Beschreibungen der Zeit geschrieben. Ebenso begeistert bin ich allerdings auch davon, wie die Kriminalistinnen an die Aufklärung des Mordes an dem Millionär Theo Ellerbeck herangehen, der vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet worden ist. Spannend von A – Z. Gern empfehle ich diesen Krimi nicht nur den Fans der Siebzigerjahre.

Bewertung vom 09.07.2025
Kuri, Silke

52 kleine & große Eskapaden an der Deutschen Märchenstraße


ausgezeichnet

Schon als Kind habe ich die Märchensammlung der Gebrüder Grimm geliebt und einige immer wieder gelesen.
Jetzt ist im Verlag Dumont ein Buch erschienen, das viele dieser Märchen greifbar erleben lässt, das Märchenfreunde nach draußen lockt und Lust auf "52 Eskapaden an der Deutschen Märchenstraße" macht.
Die Autorin beschreibt verschiedene Stationen auf über 600 Kilometern und führt dabei mit vielen Fotos, zum Großteil von ihr selbst gemacht, vom Süden Deutschlands bis in den Norden. Neben ihren Beschreibungen gefällt mir ihr kurzes Fazit am Ende jeder Station, ebenso wertvoll sind die stichwortartigen Angaben über Dauer & Strecke, Ausrüstung, Übernachtungsmöglichkeiten und vieles mehr. Eine Karte mit der jeweiligen Streckenansicht und eine Gesamtkarte mit Übersicht aller Stationen machen das Ganze komplett. Allerdings möchte ich auch die „runden Ecken“ erwähnen, die nicht zu verachten sind.

Ich bin total begeistert, weil ich spüre, dass Märchen, und daraus dieses Buch zu machen, für Silke Kuri eine Herzensangelegenheit bedeuten und sie mit großer Liebe dabei ist.

Ohne erstmal zu reisen, macht bereits das Buch große Freude, weil ich mich an viele Märchen erinnere. Am liebsten würde ich allerdings die meisten Stationen selbst erleben, ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Boot.

Sehr gern empfehle ich das Buch allen Märchenfreunden und denen, die es (vielleicht) werden wollen.

Bewertung vom 09.06.2025
Frey, Sita Maria

Tage wie Salzwasser


ausgezeichnet

„Tage wie Salzwasser“ ist ein gelungenes Debüt von Sita Maria Frey. Schon der Prolog lässt die Geschichte mit spektakulären Kopfbildern wie einen Film erscheinen.
Die beiden Protagonistinnen Atlanta und Enza gefallen mir, seit sie bei ihrem ersten Zusammentreffen förmlich aufeinanderprallen. Dabei sind sie doch so verschieden:
Atlanta ist Mathematikerin – und schwanger. Malte ist nicht mehr da, sein Notizbuch mit Adressen bleibt ihr.
Enza ist eine Einzelgängerin. Sie liebt ihr Fahrrad und hängt sehr an ihrer Mutter. Die ist allerdings schwer krank und möchte, dass Enza Kontakt zu Verwandten auf Sizilien aufnimmt.
So kommt es, dass sich die beiden Frauen gemeinsam auf den Weg machen, mit Enzas Motorrad. Mir gefällt die rasante Geschichte mit den wechselnden Perspektiven zwischen Atlanta und Enza. Sie ist fröhlich und traurig zugleich, dramatisch und berührend, erzählt von Traurigkeit, von Freundschaft, Vertrauen und Glück.
Insgesamt haben mir die „Tage mit Salzwasser“ schöne Lesestunden bereitet, wobei ich die Bekanntschaft der beiden Frauen mit dem wunderbaren Antonio und vor allem dem Sternehotel besonders genossen habe. Sehr gern gebe ich eine Leseempfehlung für ein wunderschönes Debüt.

Bewertung vom 29.05.2025
Miethig, Martina;Hahn, Wilfried

MARCO POLO Reiseführer Thailand


ausgezeichnet

Die Reiseführer von Marco Polo waren für mich immer wichtig und gut, wenn ich ein Land kennenlernen wollte, das auf meiner Urlaubsländer-Wunschliste stand. Inzwischen macht es mir großen Spaß, einfach viel Interessantes über fremde Länder zu erfahren, auch wenn ich diese nicht selbst bereisen möchte.
Im vergangenen Jahr haben Freunde von ihrem Thailand-Urlaub berichtet und mich mit ihrer Begeisterung angesteckt. Für mich ein guter Grund, den Reiseführer von Thailand zu lesen, mir dabei die Bucketlist näher anzuschauen und durch die Top-Highlights von Marco Polo viele Besonderheiten des Landes zu entdecken. Es macht mir großen Spaß, durch das kleine, handliche, aber mit Bildern und Informationen prall gefüllte Buch zu stöbern.
Ein besonderes Highlight ist für mich dabei die beigefügte Faltkarte, mit deren Hilfe ich alles Gelesene unterbringen kann und dadurch eine gute Orientierung bekomme.

Bewertung vom 23.05.2025
Du Maurier, Daphne

Die Frauen von Cornwall


ausgezeichnet

Der Debütroman der bekannten und berühmt gewordenen Autorin Daphne du Maurier, „Die Frauen von Cornwall“, ist eine Familiensaga, erschienen als Deutsche Erstausgabe 2025 im Insel Verlag, in englischer Originalausgabe bereits im Jahr 1931 unter dem Titel „The Loving Spirit“.

Aufgeteilt in vier Bücher stehen vier Menschen im Mittelpunkt der dramatischen Familiengeschichte, die sich erstreckt über einen Zeitraum von hundert Jahren. Sie beginnt im Jahr 1830 mit der jungen Janet Coombe, die eine brennende Sehnsucht nach dem Meer in sich spürt und nur den einen Wunsch hat, wie ein Mann um die Welt segeln zu können – bei der strengen Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern zu der damaligen Zeit undenkbar.

Mir gefällt der Schreibstil von Daphne du Maurier, weil ich mich ganz hineinfallen lassen kann in die Geschichte. Ich bin fasziniert und kann kaum glauben, dass sie bereits vor nahezu einhundert Jahren geschrieben wurde.

Janet wird Ehefrau, Hausfrau und Mutter mehrerer Kinder. Zu ihrem Sohn Joseph hat sie eine ganz spezielle Verbindung. Auch er denkt und fühlt wie sie. Von Joseph erzählt das zweite Buch.

Jedes der vier Bücher beginnt mit übersetzten Versen von Emily Bronte aus der Gedichtsammlung „Ums Haus der Sturm“. Diese Verse sind den einzelnen Büchern sehr passend zugeordnet. Gern habe ich sie auch am Ende eines jeden Buches noch einmal gelesen und mit der Geschichte verbunden.

Insgesamt habe ich das Buch gern langsam gelesen, dabei einige Stellen auch mehrmals, denn die Autorin hat mich mit ihrem ganz speziellen Schreibstil beeindruckt und tief berührt. Sehr gern gebe ich eine Leseempfehlung für diesen Literaturklassiker.

Bewertung vom 10.05.2025
Doyle, Roddy

Die Frauen hinter der Tür


sehr gut

Das Thema „Häusliche Gewalt“ kenne ich aus Büchern, aber nicht aus meinem persönlichen Umfeld. Anders dagegen bin ich Menschen, die dem Alkohol verfallen sind oder waren, im Bekanntenkreis auf verschiedene Arten begegnet.

Mit diesem Buch lerne ich diese Themen durch einen für mich ganz neuen Schreibstil kennen. Jetzt kann ich auch den Hinweis „Meister des dialogischen Schreibens“ einordnen. Tatsächlich ist dieser Stil etwas gewöhnungsbedürftig und anfangs eine Herausforderung für mich. Aber auch interessant. Dazu kommt noch die wörtliche Rede ohne Satzzeichen, die ich zwar kenne, aber die dennoch herausfordernd ist.

Allerdings ist es auch für Paula eine besondere Herausforderung, mit ihrer schweren Vergangenheit und als trockene Alkoholikerin mit dem Leben klarzukommen.

Leichter hat es Paulas Tochter Nicola, die sich lange Zeit um Paula gekümmert hat wie eine Mutter um ihr Kind, allerdings auf keinen Fall. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich an ihrer Stelle damit klargekommen wäre und gehandelt hätte.

Lange weiß ich nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Ich war wohl selten so hin- und hergerissen wie von der Geschichte von Paula und Nicola. Sie sind mir oft so fern und irgendwie nicht greifbar. Doch dann folgt wieder ein kurzer Wortwechsel, mit geballter Kraft, die mich staunen lässt darüber, wie es Roddy Doyle gelingt, sich in Paula und Nicola hineinzuversetzen und ihre Gefühle in Worte zu fassen. Dadurch fühlt sich die Geschichte echt an.

Das Buch ist für mich keines, das ich schnell lesen konnte, und ich habe mir bewusst viel Zeit damit gelassen. Sicher wird der Inhalt noch lange nachwirken.

Bewertung vom 08.05.2025
Kapff, Gerhard von;Lammert, Andrea

KUNTH Mit dem Wohnmobil durch Deutschland und zu unseren Nachbarn


ausgezeichnet

Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich gestaltet. In 18 Abschnitten geht es durch Deutschland. Unter dem Titel „Von Dünen und Deichen“ geht es auf der Grünen Küstenstraße mit der Kennnummer 01 los und endet mit der 18 „Im Bann der Berge“ auf der Deutschen Alpenstraße. Dieser Teil nimmt etwa zwei Drittel des Buches ein.
Mit den Abschnitten 19 bis 27 geht es danach weiter in die angrenzenden Nachbarländer. Hier führen die Wege in die Niederlande und nach Belgien, nach Dänemark, Polen, Tschechien und Österreich sowie in die Schweiz und nach Frankreich.
Das kleinste Nachbarland, Luxemburg, finde ich zwar nicht im Inhaltsverzeichnis, aber ich entdecke es auf den Seiten 16 und 17. Diese Doppelseite macht mit nur ein paar Fotos und wenig Text trotzdem Lust, auch dieses Land näher zu erkunden.
Auf der ersten Seite einer jeden Route ist die Strecke mit einigen Positionen bildlich dargestellt und mit wenigen Worten beschrieben: Auf einen Blick gibt es Infos über Routenlänge, den Zeitbedarf, den Start und das Ziel, die Charakteristik, einen Hot Spot, den Hinweis auf den schönsten Campingplatz und den „Best place on tour“. Außerdem findet man GPS-Tracks und weiterführende Internet-Adressen.
Auf den folgenden Seiten werden einzelne Punkte der Strecke beschrieben und durch Fotos bereichert. In Kästen mit farbigem Hintergrund findet man Zwischenstopps und Hinweise auf Campingplätze. Den Abschluss einer Tour bildet eine Karte mit allen wichtigen Punkten.
Mit einem flexiblen Einband und festem Papier ist das Buch hochwertig gearbeitet und lädt ein zum häufigen Gebrauch.
Mir gefällt es als Ratgeber und Wegweiser und ich gebe gern meine Empfehlung!

Bewertung vom 05.05.2025
Wöbcke, Manfred

MARCO POLO Reiseführer Irland


ausgezeichnet

Ich möchte zum ersten Mal nach Irland reisen. Schon seit vielen Jahren kenne und nutze ich die Reiseführer von Marco Polo und freue mich, dass es für Irland eine Neuauflage gibt.
Mit dem Urlaubsplaner gelingt mir ein guter Einstieg. Durch ihn bekomme ich Einblicke und reichlich Informationen zu den so unterschiedlichen Regionen.
Gern werfe ich einen Blick in die Bucket List, und auch die Top-Highlights halten interessante Informationen bereit.
Immer noch liebe ich es, mich anhand der beigefügten Faltkarte zu orientieren.
Und die Erlebnistouren machen Lust, sofort loszulegen, zum Beispiel mit dem Hausboot von Rathangán nach St Mullins und zurück.
Wofür ich mich am Ende entscheiden werde, weiß ich noch nicht. Aber auf jeden Fall wird der Reiseführer Irland einer meiner Begleiter.

Bewertung vom 05.05.2025
Hopkinson, Deborah

Von einem Mädchen, das das Schreiben liebte. Jane Austen


ausgezeichnet

Diese Bilderbuchbiografie ist erschienen im E. A Seemann Verlag und gehört zum Programm E. A. SEEMANNs BILDERBANDE.
Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens, das vor 250 Jahren geboren wurde, ein einfaches Leben führte und weder reich noch berühmt war: Jane Austen.
Ich bin von Beginn an total begeistert, denn ich spüre die Liebe, mit der Deborah Hopkinson mit wenigen Worten ganz viel zu berichten weiß über das Leben von Jane Austen, davon, wie neugierig Jane alles Leben um sich herum genau beobachtete.
Meine Begeisterung gilt allerdings auch Qin Leng, die die Erzählung von Deborah Hopkinson so wunderschön illustriert hat, dass man in der Geschichte versinken möchte.
Auch die Übersetzerin, Nora Schröder, hat sicherlich dazu beigetragen, dass diese Geschichte bereits für Kinder im Vorschulalter eine wunderbare Möglichkeit bietet, Freude an Büchern zu entwickeln.
Am Ende des Buches gibt es auf zwei Seiten eine Zeittafel zum Leben von Jane Austen, die mit Jahreszahlen und nur wenigen Worten eine großartige Übersicht bietet.
Ganz zum Schluss sind neben Janes Bücherregal weiterführende Hinweise zu finden.
Das Bücherregal gefällt mir sehr. Auf drei Seiten sehe ich jeweils auf einen Blick den Buchtitel mit dem Datum der Veröffentlichung, zum Buch berühmte Zitate und eine kurze Buchbeschreibung. Auch diese drei Seiten sind liebevoll illustriert.
Sehr gern empfehle ich dieses Buch, für mich das erste aus dem Verlag Seemann, weiter.