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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Anett H.
Wohnort: 
BRB

Bewertungen

Insgesamt 445 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2025
Tod im Schwarzwald (eBook, ePUB)
Oswald, Susanne

Tod im Schwarzwald (eBook, ePUB)


gut

Mitten in den letzten Renovierungsarbeiten ihres Fachwerkhäuschens, welches sich Clarissa und ihre Freundin Ellen spontan in Ortenau gekauft haben, läuft ihr die Dorfbewohnerin Babsi panisch vors Auto. Sie bittet um Hilfe für ihre verletzte Freundin, die im Maisfeld liegt. Aber die stirbt in Clarissa Armen, sie wurde erstochen. Da sie gerade andere Dinge um die Ohren hat, überlässt sie der Polizei vorerst die Aufklärung. Trotzdem kommen ihr die ein oder anderen Einzelheiten, auch über Babsi, beim Frisör zu Ohren und sie stellt zwischendurch Überlegungen zum Mord an. Aber allzu viel Zeit hat sie nicht zum Nachdenken. Sie muss umziehen und zwischendurch auch noch ein Interview mit einer bekannten Talkmasterin zu ihrem Buch geben. Da die Polizei aber weiter im Dunkeln tappt, nimmt sie die Sache doch selber in die Hand. Zusammen mit Ellen und Babsi kommen sie nach und nach so einigen Geheimnissen manches so idyllisch lebenden Dorfbewohners auf die Spur.
So richtig bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Es zog sich etwas zäh dahin mit vielen Aktivitäten, die zwar ganz nett waren, aber nichts mit dem Mord zu tun hatten und mit vielen Zwiegesprächen mit „Stimmchen“, die mich genervt haben. Die meiste Handlung dreht sich um den Umzug, den sie mit Ellen und dem gemeinsamen Freund Kommissar Hübchen bestreitet, um ihr eben veröffentlichtes Sachbuch und Interviewanfragen. Bei den Aushorchmethoden stellt sich Clarissa an wie ein Elefant im Porzellanladen.
Die Freundschaft zwischen den beiden doch sehr verschiedenen Frauen fand ich sehr schön. Ellen geht immer mit guter Laune und Herzblut ihre Aktivitäten an, kann anpacken und hat interessante Pläne für das neue Leben. Clarissa ist eine relativ erfolgreiche Autorin von Sachbüchern und wird auch als Gast in die Talkshow eingeladen, ansonsten ist sie etwas chaotisch. Benjamin Hübchen ist für einen Kommissar doch recht schüchtern und im Umgang mit Clarissa etwas verunsichert. Vervollständigt wird alles noch durch den popowackelnden freundlichen Mops Molle, der alles etwas aufpeppt.
Das Ende kam dann doch recht spontan und wenig überraschend.
Das Cover finde ich sehr schön.

Bewertung vom 27.01.2025
Bluternte
Eisenschenk, Karoline

Bluternte


ausgezeichnet

„Bluternte“ ist der 3. Teil der Niederbayern-Krimi-Reihe. Zu Beginn des Buches findet man einen Übersichtsplan von Neukirchen und Umgebung sowie ein Personenverzeichnis, was ich sehr nützlich fand.
Der emeritierte Geschichtsprofessor Gregor Cornelius freut sich auf einige ruhige Tage in Neukirchen. Doch zuvor wird er von seiner Frau zu einer Galaveranstaltung ihrer Bekannten geschleppt, wo er auch einen berühmten Tenor und seine Lebensgefährtin kennenlernt, der ein Familienanwesen im Nachbarort von Neukirchen besitzt und ebenfalls dort ausspannen will. Doch Cornelius sollte keine ruhigen Tage bekommen. Im Dorf brodelt es, ein Freizeitpark soll entstehen, die meisten Bauern haben schon ihre Felder verkauft, der letzte ist nun auch dazu bereit. Doch bevor er den Vertrag unterschreiben kann, findet Cornelius ihn tot im Feld. Damit beginnen viele dramatische Ereignisse im Dorf. Teilweise liegen sie auch schon Jahre zurück.
Im ersten Teil des Buches lernt man die verschiedenen Dorfbewohner mit ihren Sorgen und Nöten kennen. Der geplante Freizeitpark spielt eine große Rolle, es gibt nur wenige Gegner. Die Geschichte baut sich langsam, aber nicht langweilig oder langatmig auf. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge und es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was sehr interessant ist.
Die einzelnen Handlungsstränge fügen sich am Ende sehr gut und sinnvoll zusammen und es werden sogar mehrere Fälle aufgeklärt. Bis dahin war für mich nicht erkennbar, wie alles zusammen passt.
Insgesamt ist es für viele Beteiligte eine sehr traurige und tragische Geschichte und mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt und ich war mittendrin im Geschehen. Die Polizei spielt dabei gar nicht so eine große Rolle. Von ihr mag ich Katrin Abel und Florian Weber besonders. Thorwald empfand ich als etwas unfreundlich und immer genervt. Ansonsten war mir Cornelius sehr sympathisch. Für ihn war es ja nicht der erste Fall, sodass er schon einige Erfahrung im Ermitteln hat. Er war nicht aufdringlich, eher etwas zurückhaltend, hilfsbereit, hat immer Augen und Ohren aufgesperrt und dadurch Vieles mitbekommen, was der Polizei verschwiegen wurde.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd.
Für mich war es das erste Buch der Reihe. Es hat mir so gut gefallen, dass ich die anderen aber auch unbedingt lesen werde. Das Cover passt auch sehr gut zur Handlung.

Bewertung vom 17.01.2025
Der Tote in der Black Swan Lane (MP3-Download)
Penrose, Andrea

Der Tote in der Black Swan Lane (MP3-Download)


sehr gut

„Der Tote in der Black Swan Lane“ ist der erste Fall für Wrexford und Sloane.
Der Earl von Wexford ist ein intelligenter und arroganter Adliger, der sich schnell langweilt und immer neue Herausforderungen sucht. Nach einem heftigen Streit mit dem Reverend Josiah Holworthy wird dieser tot in der Kirche gefunden. Schnell wird Wexford verdächtigt. Und auch Londons populärster satirischer Karikaturist A.J. Quill veröffentlich sofort seine neueste Karikatur mit dem Verdächtigen im Mittelpunkt und einem sehr genauen Abbild des toten Reverend. Keiner weiß, wer dieser Quill ist und woher er seine Informationen bekommt. Wexford schickt Beobachter los und findet die Identität bald heraus. Dabei lernt er die Künstlerin Charlotte Sloane kennen. Trotz der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten schließen sie sich zusammen, um den wahren Täter zu finden.
Mit den beiden sehr verschiedenen Hobby-Ermittlern ist der Autorin ein sehr guter und spannender Auftakt der Reihe gelungen. Wrexford und Sloane agieren gut zusammen, jeder hat seine eigenen Methoden und Informanten, die sie am Ende zu einem gemeinsamen Ergebnis führen. Sehr gut gefallen haben mir die beiden Straßenjungen, für die Charlotte mütterliche Gefühle entwickelt hat.
Interessant finde ich immer die Beschreibungen des Lebens in dieser Zeit mit den verschiedenen Gesellschaftsschichten, was hier auch sehr gut dargestellt wird.
Auch das Cover finde ich sehr schön, passend zur damaligen Zeit, düster und geheimnisvoll wie die Geschichte selbst.

Bewertung vom 17.01.2025
Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner (eBook, ePUB)
Reiche, Susanne

Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner (eBook, ePUB)


sehr gut

Kriminalhauptkommissar Kastner wird von seiner Lebensgefährtin Mirjam dazu gedrängt, als Beikoch für seinen beim Snowboarden verunglückten Kollegen bei der Endausscheidung einer medialen Kochshow anzutreten. Und dass, obwohl Kastner nur Tütensuppen oder Dosen öffnen kann. Doch zu verlockend für Mirjam war der Hauptgewinn – ein Weihnachtsdinner mit Freunden in einem Nobelrestaurant Zusammen mit Kommissaranwärter Wernreuther stürzt er sich ins Vergnügen. Zum Glück kann Wernreuther kochen und hat alles im Griff. Doch gleich am ersten Entscheidungstag wirft ein Starkoch und Juror mit vernichtenden Urteilen um sich. Am nächsten Morgen finden Kastner diesen tot im Kühlraum und er selbst schaltet wieder in den gewohnten beruflichen Modus um. Offiziell darf er natürlich nicht ermitteln, aber das hält ihn nicht davon ab, Fragen zu stellen. Auch, weil die meisten anderen Kollegen krank oder im Weihnachtsurlaub sind. Die Zahl der Verdächtigen hält sich in Grenzen. Der Täter kann nur aus den Reihen der Kochshow oder aus den Teilnehmern des Rauschgoldengel-Castings kommen, welches im selben Haus stattfindet.
Mit gutem Spürsinn und der heimlichen Hilfe einiger Mitarbeiter kann der Fall gelöst werden.
Mit hat das Buch gut gefallen. Es war zwar eher amüsant als spannend, hatte aber einen sehr guten Unterhaltungswert und war schnell zu lesen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und ich konnte sie mir gut bei ihren Interaktionen vorstellen.
Der Schreibstil ist sehr humorvoll und ich musste ziemlich oft lachen. Die einzelnen Kapitel sind mit dem Datum und dem Tagesmenü der Showteilnehmer überschrieben, was mir gefallen hat. Am Ende findet man alle Rezepte zum Nachkochen.
Auch das Cover ist sehr schön und passend zum Inhalt gestaltet.

Bewertung vom 13.01.2025
Blut und Blümchen - Mord hat immer Saison (eBook, ePUB)
Humberg, Christian

Blut und Blümchen - Mord hat immer Saison (eBook, ePUB)


sehr gut

„Mord hat immer Saison“ ist der 1. Teil der Gartenkrimireihe Blut und Blümchen.
Nele Blum braucht eine Auszeit und will das Gartenlokal ihrer Großeltern in der Kleingartenanlage ‚Hortensia‘ wiedereröffnen. Als Kind hat sie sich dort sehr wohl gefühlt. Doch gleich nach ihrer Ankunft wird in der über dem Lokal liegenden Wohnung ein Toter gefunden. Kurz danach trifft der attraktive Dorfpolizist Erik Gerner ein. Um das Lokal schnell eröffnen zu können, will Nele den Fall schnell geklärt haben. Ungefragt bekommt sie Theorien der Kleingärtner zusammen mit Gemüsesuppe serviert und wird praktisch zum Ermitteln animiert, was sie dann gemeinsam mit Erik auch macht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mit ca. 100 Seiten war es auch schnell zu lesen. Obwohl Erik in der Buchbeschreibung nicht so gut wegkommt, fand ich ihn sehr sympathisch und gar nicht so unbegabt. Auch Nele mag ich. Sie ist nicht aufdringlich neugierig. Durch die Kontakte in der Gartensparte bekommt sie eben viele Informationen. Auch die Gärtner, die Stammkundschaft im Lokal waren und wieder werden wollen, sind sehr liebevoll mit ihren speziellen gärtnerischen Talenten beschrieben, von denen Nele in ihrem Lokal profitieren kann.
Der Schreibstil ist angenehm und einfach zu lesen und die Kapitelüberschriften sind gärtnerisch gestaltet. Das Cover ist sehr schön und passt zum Inhalt, nur der Hund fehlt im Buch noch. Vielleicht kommt er noch dazu.
Ich freue mich jedenfalls auf weitere Fälle mit Nele und Erik und darauf, wie ihr Gartenlokal und ihre Kochkünste angenommen werden.

Bewertung vom 07.01.2025
Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3 (eBook, ePUB)
Scheunemann, Frauke

Tod zur See / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

„Tod zur See“ ist der 3. Teil der Usedom-Krimi-Reihe.
Die Radioreporterin Franziska Mai berichtet von einem Ahlbecker Stadtfest. Dort soll als Höhepunkt eine Jetski-Show gezeigt werden. Doch bei einem gewagten Sprung explodiert der Jetski des Stars Bruno Wunderlich. Der arbeitete schon als Stuntman und ist nach Usedom zurückgekehrt. Als Franzi ihren verletzten Volontär Janis im Krankenhaus besucht, macht sie Bekanntschaft mit einem weiteren Patienten, der ihr Informationen gibt, die sie an einem Unfall zweifeln lassen. Dann werden am Strand sonderbare Päckchen mit einer Botschaft gefunden. Zusammen mit Hauptkommissar Kay Lorenz beginnt sie zu ermitteln. Da die Leute einer bekannten Reporterin manchmal mehr erzählen als der Polizei, erfährt sie auch mehr Details. Mit ihrer schon bekannten Spürnase geht sie jedem noch so kleinen Hinweis nach. Plötzlich taucht auch noch Franzis Ex-Freund Hennig auf, was nicht nach Zufall aussieht.
Ich kenne die Hauptpersonen schon aus den beiden Vorgängerbüchern. Franziska kann schon penetrant aufdringlich sein, was wohl eine Berufskrankheit ist. Erstaunlich, dass sich Kay Lorenz so schnell auf sie eingelassen hat, nicht nur beruflich. Den mag ich sehr. Dienstlich ist er eher verbissen und streng, aber privat kann er auch ganz umgänglich sein. Auch seine Tochter Greta ist von Franzi auch sehr angetan. Kay und Franzi haben eine, bisher noch, eher freundschaftliche Beziehung. Dienstlich geraten sie öfter aneinander, Franzi will immer alle Ermittlungsergebnisse von Kay wissen, gibt aber selbst nicht immer alles an ihn weiter, was regelmäßig zu Unmut bei beiden führt.
Franzi ist mir mit ihrer Art nicht sehr sympathisch, aber im Zusammenspiel mit allen anderen ist sie zu ertragen. Ihr Umgang mit Janis gefällt mir, die beiden geben beruflich mit ihrer Rubrik der Problemlöser ein gutes Gespann ab. Aber in diesem Teil sind sie eigentlich kaum im Sender anzutreffen, da Franzi ihre Nase nicht aus den aktuellen Ermittlungen heraushalten kann und in deren Sinne immer unterwegs ist. Auch Janis ist immer irgendwo anders als im Studio, um Informationen zu sammeln. Dabei geraten sie auch selbst wieder in Gefahr.
Die Handlung selbst gefällt mir, ist einigermaßen spannend und gut aufgebaut. Die Lokalitäten sind sehr schön beschrieben und es fühlt sich nach Urlaub, Sonne und Meer an beim Lesen. Dazu passend ist auch das Cover.

Bewertung vom 28.12.2024
Der Seher
Haller, Elias

Der Seher


ausgezeichnet

„Der Seher“ ist der 7. Teil für den Kryptologen Arne Stiller.
Der Fund einer Zeitkapsel auf einer Baustelle im Dresdner Zwinger erweist sich nicht als Glücksgriff. Darin enthalten sind menschliche Knochen. Außerdem befindet sich auf der Kapsel ein Code, den es zu knacken gilt. Ein Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Zugleich kommen Erinnerungen an einen Fall vor siebzehn Jahren hoch. Damals verschwand ein Säugling spurlos. Ob er jetzt gefunden wurde? Für Arne scheint es fast ein hoffnungsloser Fall zu werden, es gelingt ihm nicht, den Code zu entschlüsseln. Und schon verschwindet das nächste Kind. Wie ehemals taucht eine kryptische Traueranzeige mit dem Namen des Jungen auf. Es beginnt eine rasante Jagd gegen die Zeit. Dann meldet sich Moritz Schrader, der ‚Seher von der Elbe‘ und bietet seine Dienste an. Er beschäftigte sich schon damals mit dem Verschwinden des Jungen und hat angeblich vielfach sein Können unter Beweis stellen können. Doch Arne will von diesem Hokuspokus nichts wissen.
Zu allem Übel ist seine Kollegin Inge nun endgültig in den Ruhestand gegangen und ihm wird eine Praktikantin der Polizeischule vor die Nase gesetzt. Diese hat schon viel von Arne gehört und ist nun doch von seiner grantigen Art etwas desillusioniert.
Der Fall entwickelt sich in verschiedene Richtungen. In Arnes eigenwilliger Art und seiner großartigen Spürnase geht er jeder noch so kleinen Spur nach, bekommt es immer wieder mit dem Hellseher zu tun und nimmt immer neue verdächtig Personen unter die Lupe. Am Ende war nicht nur er überrascht, sondern auch ich.
Es war wieder ein absolutes und wahnsinnig spannendes Lesevergnügen. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Obwohl mir Inge Allhammer immer gefallen hat, bringt Sandy, die Praktikantin, frischen Wind in die alte Waffenkammer. Sie ist in der Praxis natürlich noch unerfahren und macht Fehler, aber sie hat eine schnelle Auffassungsgabe, kann gut recherchieren und bringt ihre eigenen Vermutungen und Gedanken in die Arbeit ein.
Ohne großen Vorspann beginnt das Buch sofort spannend. Diese Spannung wird auch über das ganze Buch gehalten bis zu einem grandiosen Ende. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Rückblicke, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind. Damit wird noch mehr Verwirrung gestiftet.
Ich bin wieder restlos begeistert, trotz der sehr emotionalen Fälle. Auch das Cover passt sich den Vorgängern an.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, lohnt sich das Lesen der vorherigen auf jeden Fall.

Bewertung vom 12.12.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der Nachbarsjunge Tameo freuen sich auf das baldige Baden darin. Doch nachdem der Handwerker Loris die Abdeckung gelöst hat, springt Tameos kleiner Hund in den jahrelang angesammelten Schlamm und gräbt einen Knochen aus. Unter dem Pool liegt ein Skelett. Nun muss Anna Commissario Martinelli und seine Kollegen rufen. Es ergeben sich viele Fragen hinsichtlich Annas Familie, die sie nicht beantworten kann und sie beginnt sich für die Vergangenheit ihrer Großeltern zu interessieren. Dann steht plötzlich ihre Mutter vor der Tür, sie hat das Haus verkauft und schmeißt Anna praktisch raus, obwohl diese schon sehr viel Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in die Renovierung des alten Hauses gesteckt hat. Anna überredet Martinelli, sie an dem Fall des Toten mitarbeiten zu lassen und nebenbei macht sie den Käufer des Hauses ausfindig. Bei der Suche im Archiv nach Vermisstenfällen stellt sich heraus, dass Akten aus diesem Zeitraum verschwunden sind. Nun muss Martinelli auch noch in den eigenen Reihen ermitteln.
Es wird wieder vielen Spuren nachgegangen, die in die unterschiedlichsten Richtungen führen, an die man gar nicht denkt. Aber letztlich findet alle ein gutes Ende.
Die Hauptcharaktere sind mir ja schon bekannt. In diesem Teil ist Anna nicht so penetrant aufdringlich und Martinelli nicht so grummelig wie sonst. Es scheint sich langsam ein angenehmer Umgang miteinander anzubahnen oder auch mehr? Annas Mutter war mir total unsympathisch, ihr Auftreten war kalt und emotionslos. Aber als gebürtige Italienerin hat sie bald ihre alte Lebenseinstellung wiedergefunden und nicht nur die.
Auch dieser Teil hat mir wieder wunderbar gefallen. Die Darstellung der Charaktere und die Beschreibungen der Landschaft sowie des Lebens in der Toskana sind sehr gut gelungen. Es wirkt alles oft sehr entspannt und ohne Hektik. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit.
Der Schreibstil ist locker und angenehm, die Kapitel kurz.
Das Cover passt natürlich auch wieder super zu Land und Leuten. Es war wieder ein sehr unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen für mich und natürlich gibt es auch wieder eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.11.2024
Madame Beaumarie und der Winter in der Provence (eBook, ePUB)
Walther, Ingrid

Madame Beaumarie und der Winter in der Provence (eBook, ePUB)


gut

„Madame Beaumarie und der Winter in der Provence“ ist der zweite Teil der Reihe.
Als Florence Beaumarie vor einiger Zeit als gute Seele im Pariser Kommissariat ihren Dienst beendete, wollte sie es ruhig angehen lassen, nichts mehr mit Mord und Totschlag zu tun zu haben. Das hatte nicht geklappt. Deshalb hofft sie nun auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit ihrem Bekannten Charles Florentin in dessen Landhaus in der Provence. Doch gleich am ersten Tag wird vor dem Polizeikommissariat von Avignon eine junge Frau erschossen. Und schon steckt sie wieder mittendrin in einem Mordfall. Sie wird von einem befreundeten Kommissar gebeten, seine Tochter in ihre Obhut zu nehmen, was sie nicht ablehnen kann. Nach und nach kommen immer mehr Personen im Landhaus an und Florence wird es Charles gegenüber langsam unangenehm. Denn ruhige Weihnachten wird es nicht geben.
Hier geht es hauptsächlich um fair produzierte Bio-Kleidung, wofür Florence verschiedene Boutiquen kennenlernt und interessante Entdeckungen macht. Sie geht in ihrer gewohnten besonnenen Art und Weise vor, wobei viele gar nicht merken, dass sie ausgefragt werden. Ihre Erkenntnisse teilt sie natürlich mit der Polizei. Es geschehen weitere Morde und ihr Partner wird langsam etwas ungehalten, weil sich Florence einfach nicht heraushalten kann. Was aber auch daran liegt, dass einige Personen in ihrem Umfeld involviert sind. Der Mörder macht auch vor Silvester keinen Halt, wo sie eigentlich mit 13 Freunden feiern wollten.
Die Geschichte ist gut erzählt und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Florence ist mir durchaus sympathisch. Manchmal wirkt sie etwas zerstreut, was sie aber auch liebenswert macht. Durch ihre jahrelange Arbeit bei der Polizei hat sie genügend Erfahrung gesammelt, um Zusammenhänge logisch herzustellen und dem Täter Stück für Stück näherzukommen.
Das Buch ist zwar nicht übermäßig spannend, aber doch sehr unterhaltsam und auch mal amüsant.

Bewertung vom 26.11.2024
Der Weihnachtsmordclub (eBook, ePUB)
Tomasson, Ben Kryst

Der Weihnachtsmordclub (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die vier Häkelfreundinnen Marijke, Witta, Alma und Grethe sind aus verschiedenen Gründen Weihnachten allein auf Sylt. Also beschließen sie, zusammen zu feiern und sich in der Kirchengemeinde ehrenamtlich für die Vorbereitungen zum Krippenspiel, für Häkel- und Backwettbewerbe einzubringen, die sich der neue, sehr attraktive Pastor ausgedacht hat. Doch so entspannt wird es nicht. Zuerst verschwindet die Kollekte, dann noch einige andere Kleinigkeiten und letztendlich wir die Leiterin der Jugendgruppe vom Stern von Bethlehem erschlagen. Das wird als bedauerlicher Unfall abgetan. Doch die Häkeldamen wittern einen Mord. Als sie merken, dass die Kirche eingeschneit ist, gehen sie den Dingen selbst auf die Spur. Dabei trägt jede von ihnen zur Aufklärung bei. Mal stellen sie sich etwas vergesslich und schusselig an und mal stellen sie ihre Fragen sehr direkt. Mit ihren ungewöhnlichen Methoden kommen sie so einigen Geheimnissen der anderen Teilnehmer und natürlich dem Täter auf die Spur.
Weihnachtskrimis mit eingeschneiten Menschen, ein Mord und die Aufklärung sind sicher nicht neu. Aber auch hier hat mir die Umsetzung des Themas sehr gut gefallen.
Die Freundinnen sind sehr unterschiedlich und deren Charaktere authentisch dargestellt. Das Buch war sehr unterhaltsam und auch amüsant. Gerade die kleinen Kabbeleien zwischen Witta, der Diva und Landarztwitwe, wie sie immer betonen muss, und Grethe fand ich lustig. Die anderen beiden mussten ständig schlichtend eingreifen. Auch die anderen Personen waren gut beschrieben, von den Zwillingen, die ständig für Ärger sorgten bis hin zur nervigen Journalistin, die eine große Story witterte.
Das Buch hat gut unterhalten und das Lesen hat Spaß gemacht. Ich kenne die Häkeldamen noch nicht, werde das aber schnellstens nachholen und freue mich schon darauf.
Auch das Cover ist sehr schön weihnachtlich und passend zur Handlung.